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Unsichtbar

von

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Kapitel 9

Lex, Lana, Lois und Daniel sitzen weiterhin im Dunkeln. Keiner sagt ein Wort.

Lex versucht verzweifelt sich irgendwie von den Eisenketten zu befreien. Immer wieder zieht er ruckartig an den Ketten, in der Hoffnung die Verankerung aus er Wand reißen zu können. Schließlich gibt er erschöpft auf und lässt sich wieder an die Wand sinken.

Lana laufen Tränen über die Wangen. Sie schluchzt nicht, denn sie will sich nicht die Blöße geben Schwäche zu zeigen. Sie hat furchtbare Angst und beginnt langsam mit ihrem Leben abzuschließen.

Lois sitzt zitternd an der Wand. Sie friert unglaublich. Ihr ganzer Körper bebt vor Kälte. Wie lange sitzen sie wohl hier schon, seit sie erwacht sind. Minuten oder gar Stunden?

Daniel sitzt einfach nur still da und lauscht angestrengt. Er hört ein leises Seufzen aus Lanas Richtung und wie Lex aufgibt an den Ketten zu rütteln. Von Lois kann er nichts hören, nur ab und zu kommt ein leises Zähneklappern zu ihm geflogen. Zum Glück trägt er seinen Anzug. Zu gerne würde er den Frauen sein Jackett geben, aber so weit reicht er einfach nicht. Außerdem könnte er es, so wie er angekettet ist, gar nicht ausziehen. Plötzlich nimmt er ein Geräusch wahr, das nicht aus ihrem Raum kommt.

“Pssst! Ich höre was!”

Alle sitzen da und halten den Atem an. Tatsächlich, es sind Schritte zu hören. Sie kommen näher. Mit einem lauten Krachen fliegt die Tür auf. Eine Sekunde später geht Licht an.

Lex kneift die Augen zusammen. Das Licht blendet extrem, nach der langen Zeit in der Dunkelheit. Er zwinkert hektisch, um etwas sehen zu können doch sein Blick fällt nur auf Lana, Lois und den Fotografen. Erschrocken sieht er die Drei an. Während Lois nahezu unverletzt aussieht, sondern nur ein wenig blau angelaufen und vor Kälte zitternd, ist Daniel übel zugerichtet. Er hat eine Wunde an der Stirn, von der aus Blut über sein Gesicht gelaufen ist. Die Augen sind rot, auch in sie ist Blut gelaufen. Lana scheint ebenfalls wie Lois unverletzt, er kann nur erkennen, dass sie geweint haben muss. Seinem Herzen wird ein Stich versetzt, als er Lana ansieht, die so verzweifelt wirkt. Nie hatte er gewollt, das ihr etwas zustößt. Er spürt in diesem Augenblick wieder, wie sehr er sie noch liebt.

“Wer sind sie?” wispert Lois schlotternd in den Raum. Keiner der Vier kann jemanden sehen, aber alle spüren, dass da nun eine fünfte Person im Raum ist.

Lana wischt sich hektisch die Tränen aus dem Gesicht, doch sie weiß, dass es die Anderen längst bemerkt haben. Als sie wieder aufblickt, sieht sie, wie Daniel von irgendwem hochgerissen wird, den sie nicht sehen kann.

Daniel stöhnt, denn dass schnelle Aufstehen bekommt seiner Platzwunde nicht gut und ein Stich fährt durch seinen Kopf. Jemand packt ihn unter seinen Achseln und hält ihn fest, so dass er stehen kann.

“Kannst du dir nicht denken wer ich bin, Dr. Waist,” faucht eine raue Stimme.

“Es ist erst zehn Monate her, das wir uns das letzte Mal gesehen haben, aber uhhh, ach ja…. Du kannst mich ja gerade gar nicht sehen. Wie DAS wohl kommt!”

Daniel durchfährt ein unglaublicher Schmerz. Sein Arm wird von dem Unsichtbaren nach hinten gedreht und sein Schultergelenk kugelt mit einem Knacken aus. Er beißt sich auf die Zähne und presst die Kiefer aufeinander. Ein Zischen entfährt seiner Kehle.

“Hören sie auf damit, wir haben ihnen nichts getan,” mischt sich nun Lana schreiend ein.

Abrupt fällt Daniel zu Boden, scheinbar hat die Gestalt von ihm abgelassen. Ängstlich blickt Lana durch den Raum. Sekunden später spürt sie eine Hand, die ihr Kinn grob umfasst. Dann flüstert ihr eine Stimme ins Ohr: “Du hast Recht! Du hast mir nichts getan, aber wenn ich die Beiden allein leiden lassen würde, wäre es doch nur halb so schlimm. So ist es noch viel grausamer für den feinen Lex Luthor, wenn er auch noch seine Freunde leiden sehen muss.”

Der Griff löst sich aus Lanas Gesicht und sie spürt, wie sich die Gestalt von ihr entfernt. Sie sieht als nächstes wie Lois zusammenzuckt.

Lois spürt urplötzlich eine Berührung auf ihrer rechten Wange. Erschrocken weicht sie zurück. Dann wird sie gepackt und festgehalten. Alles Strampeln hilft nichts, als ihr ins Ohr geflüstert wird:

“Was ich mit dir mache, Süße, weiß ich noch nicht. Um dir etwas anzutun bist du eigentlich zu schade.”

Ein leises widerliches Lachen brennt sich in ihr Ohr. Dann spürt sie kalte feuchte Lippen auf ihren. Erneut weicht sie zurück und faucht:

“Lass mich in Ruhe, du Widerling!”

Sie beginnt noch einmal zu treten und stellt fest, dass es ein Volltreffer war. Zufrieden grinst sie, bis eine Hand, mit unglaublicher Wucht, in ihr Gesicht schlägt und sie umkippen lässt. Ein kurzer Schmerz fährt in ihre linke Gesichtshälfte und wird zu einem Brennen. Mit blutverschmiertem Mundwinkel richtet sie sich wieder auf und wischt das Blut mit dem Handrücken fort.

“Das wirst du noch bereuen,” sagt sie ruhig mit zusammengekniffenen Augen und starrt in die Luft, in der Hoffnung ihn irgendwie ausfindig zu machen. Doch er scheint schon bei Lex zu sein, denn auf einmal wird er hochgerissen.

Lex steht wackelig auf den Beinen. Er versucht sich zu wehren, aber er hat einfach keine Chance. Plötzlich spürt er nur noch einen furchtbaren Schmerz auf seiner Brust. Als er an sich herab blickt, sieht er wie rote Flecken sein weißes Hemd durchtränken. Er hört, wie Lana und Lois seinen Namen rufen. Dann wird er losgelassen und fällt auf die Knie. Er drückt seine Hände auf die Wunde und hört die raue Stimme sagen: “Das ist erst der Anfang, Luthor! Ich werde dir die nächsten Tage zur Hölle machen! So wie du es mit meinem Leben gemacht hast!”



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