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Lass mich nie mehr los

von

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Vertrauensbrüche

CARLY

Ich hätte nie gewollt, dass es so weit kommt, und Maxis Frage schockte mich. „Vertraust du mir noch?“ Er hatte mir den Rücken zugedreht, doch nun drehte er sich um und sah mir mit einem erdolchenden Blick in die Augen. Seine Blicke durchlöcherten mich quasi. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Immerhin hatte ich ihn mit diesem Mädchen reden sehen und ... „Vertraust du mir denn noch?“ Irgendetwas in Maxis Augen erlosch. „Warum beantwortest du meine Frage nicht?“ Sein Blick wurde traurig. „Nicht wirklich.“ Nun hatte ich es gesagt, und es war, als hätte ich mir selbst in die Hand geschnitten. „Warum?“, fragte er. Ich senkte den Blick. „Na ja, da war dieses Mädchen und ... es ist ja schon länger so. Wir streiten uns nur noch! Ständig ist irgendwas!“ Maxi knirschte mit den Zähnen. „Verdammt, Carly! Merkst du denn gar nichts?! Du interessierst dich doch eh nur für deine Klamotten, mal hier ein T-Shirt, mal da neue Schuhe, mal eben zum Friseur. Und ich darf dir dann helfen, den ganzen Scheiß in Ordnung zu bringen. Es ist alles anders geworden! Wir haben uns seit Tagen nicht mehr geküsst, geschweige denn umarmt oder sonstwas. Nichts, Carly, nichts verstehst du!“ Seine Worte trafen mich mehr als jeder Schlag ins Gesicht. Tränen rannen mir die Wangen herunter. „Maxi ...“ Meine Stimme war nur noch ein Flüstern. „Ich wollte das alles nicht! Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommt ... Liebst du mich noch?“ Ich sah auf und begegnete Maxis traurigem Blick. Treuherzig schaute er mir direkt ins Herz. Seine Augen glitzerten, als er beinahe unmerkbar den Kopf schüttelte. Mein Herz zerbrach. Ich flüsterte: „So macht das keinen Sinn mehr, Maxi.“ Meine Stimme zitterte. Er fixierte den Fußboden. Als er den Kopf wieder hob, sah ich eine Träne, die sich seine Wange herunterschlich. „Bitte, Carly. Ich versprech dir ... ich versprech dir, dass alles besser wird. Ich schöre es. Aber bitte ... bitte verlass mich nicht!“, flüsterte er verzweifelt. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte mir mit den Daumen die Tränen weg. Kraftverschwendung, sie flossen unbeirrt weiter. Er näherte sein Gesicht dem meinen und sah mir tief in die Augen. Als er so nah bei mir war, dass nur noch ein Stück Papier zwischen uns gepasst hätte, fühlte ich eine Träne auf meine Wange tropfen, und diesmal war sie nicht eine der meinen. Ganz sanft und vorsichtig legten sich seine Lippen auf meine. Sachte schob ich ihn ein Stück weg. „Das ist nicht mehr das Wahre, Maxi. Bitte mach es mir nicht noch schwerer.“ Tatsächlich hatte ich bei dem Kuss nichts gespürt, und das war früher doch so anders, so viel schöner gewesen. „Denk doch bitte noch mal darüber nach. Carly, ich bitte dich!“ „Maxi! Versteh doch. Ich liebe dich nicht mehr. Du mich auch nicht. Was macht das noch für einen Sinn?“ Er schaute mich ungläubig an. „Das bedeutet ...?“ Ich nickte leicht. „Aber ich möchte nicht im Streit auseinandergehen.“ Er entgegnete: „Ich auch nicht ...“ Dann umarmte er mich. Ich drückte ihn fest an mich und schloss die Augen. Ließ mir die letzten zwei Jahre mit ihm durch den Kopf gehen. „Mach’s gut, Carly. Und pass auf dich auf.“, waren seine Worte, die er kaum noch herausbekam. Ich nickte wieder. „Versprochen.“, hauchte ich. Ein letztes Mal drückte ich ihn an mich, dann zogen wir uns um. „Ich nehm das Sofa ...“, beeilte er sich zu sagen, als wir beschlossen, schlafen zu gehen. „Nein.“, beharrte ich. „Es macht mir nichts aus. Im Gegenteil, ich würde dich ... gern noch einmal bei mir haben, so nah, weißt du?“ Die Wahrheit fiel mir schwer. Er zögerte, dann legte er sich zu mir.
 

Just another guy

Blinded by your smile

Just a lonely heart

Can't stand this aching feeling we're apart, ... apart

Let me sleep in your arms

Let me breathe, this clean bright light surrounding you

I know I'm not smart

But still I'm trying hard

Let me be your guard

Protecting you, my angel, from the dark.
 

So lagen wir eine halbe Stunde nebeneinander, ohne ein Wort zu sagen, doch keiner von uns konnte schlafen. Irgendwann nahm er meine Hand. Er drückte sie leicht und weil unsere Köpfe so nah beieinander lagen, konnte ich die Träne spüren, die zeitgleich seine und meine Wange herunterlief. Stundenlang lagen wir Hand in Hand auf dem Bett, hellwach, und starrten in die Nacht. Und dann, noch viel später, ich wäre fast eingeschlafen, flüsterte Maxi plötzlich: „Carly?“ „Ja?“ „Wir sind doch noch Freunde, oder?“ Ich musste unwillkürlich lächeln. „Natürlich sind wir das. Gute Nacht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  denise7xy
2010-01-24T21:41:01+00:00 24.01.2010 22:41
Oh! Der Absatz ist echt göttlich kidschig! :D
Weiter so Malina!
<33


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