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Sommer

Next Generation - Rose & Scorpius (Dominique & Albus)
von

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Chapter One

Sommer
 

Halli Hallo,

meine Güte, ich war echt erstaunt über die ganzen Kommentare, zumal das erst meine zweite FF ist und ich noch nicht soviel Übung und Erfahrungen habe. Ich habe mich jedenfalls riesig gefreut und hoffe, dass das nächste Kapitel einigermaßen in eurem Geschmack ist. Ich bin wie immer sehr sehr selbstkritisch.
 

Nun denn, viel Spaß.
 

~
 

Strahlend sah ich meine Mutter an. Das war einfach fantastisch, unglaublich.

Wir würden tatsächlich drei Wochen alleine in dem Ferienhaus der Delacours, also Domis Großeltern, verbringen. Und mit wir meinte ich nicht meine Eltern und die gesamte Familie Potter, sondern Dominique, Louis, Hugo, Lily und mich.
 

Drei Wochen sturmfrei. Wenn das kein Urlaub war.

Unsere Eltern würden währenddessen eine Rundreise durch Europa unternehmen. Auf Muggelart. Ich war mehr als nur froh, dass ich da nicht mit musste. Fliegen und Bus fahren war echt nicht mein Ding. Lieber lag ich faul am Strand oder ging ab und zu mal surfen. Auf Partys ging ich natürlich auch, aber das konnte man ja nicht als körperliche Anstrengung sehen, abgesehen davon, dass der Körper den ganzen Alkohol verarbeiten musste. Doch darüber mache ich mir keine Gedanken.
 

„Rosie, ich kann mich doch auf dich verlassen?“ fragte meine Mutter und ich sah deutlich, dass sie begann, ihre Entscheidung zu bezweifeln. Gleich nachdem wir nach Hause gekommen waren, hatte sie mich beiseite genommen um mir die Pläne für die kommenden Wochen mitzuteilen.
 

„Natürlich kannst du das.“ Ich nickte zur Bekräftigung eifrig mit dem Kopf.
 

„Du hältst dich an die typischen Regeln: keine Partys, kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Muggeldrogen, keine Jungs in deinem Zimmer, kein rumknutschen, kein Fummeln, kein Sex. Verstanden?“
 

Oh Merlin, ich bin 16 Jahre alt und meine Mutter wollte mir tatsächlich den Umgang mit Jungs verbieten. Wenn sie wüsste …
 

„Klar, Mum.“
 

„Okay, Liebling. Versprich mir, dass du auf deinen Bruder aufpasst. Er ist ja fast noch ein Baby.“
 

Bitte? Hugo und ein Baby? Der Junge ist 14 und bestimmt kein Baby mehr. Wenn Mum wüsste, was er schon so mit einigen Mädchen angestellt hat, würde sie wahrscheinlich ihren Glauben an die Menschheit verlieren.
 

„Hugo wird nichts passieren, Mum.“ Ich verdrehte genervt die Augen.
 

Bestimmt würde ich nicht auf Hugo aufpassen. Er würde eh mit Lily und Louis um die Häuser ziehen. Und die Regeln waren für den Müll. Als würde sich einer von uns daran halten.

Lily war nämlich nicht so brav, wie sie nach außen hin wirkte und auch Louis hatte es faustdick hinter den Ohren. Von Dominique brauchte ich gar nicht anfangen, aber die war ja eh schon volljährig.

Zum Glück wussten die Erwachsenen auch nichts über die Machenschaften von Albus und Scorpius, wobei Scorpius ja egal war. Albus hatte schon einigen Mädchen das Herz gebrochen und wenn seine Mutter wüsste, wie er Frauen behandelte, würde sie ihm wahrscheinlich den Umgang mit Malfoy verbieten. Hui, die Idee ist gar nicht mal schlecht. Ich sollte darüber nachdenken, mit Tante Ginny über Albus zu reden und dann wäre Malfoy endlich weg vom Fenster. Muhaha.
 

„In Ordnung. Am besten gehst du jetzt Koffer packen.“ Mum erhob sich vom Sofa als die Tür zur Küche aufging und Hugo mit Dad im Schlepptau zu uns kam. Mein Bruder grinste breit und sah in etwa so aus, wie ich mich fühlte. Glücklich.

Sein Gespräch mit Dad war sicherlich nicht halb so streng wie das mit Mum verlaufen. Wahrscheinlich hatte er ihm ehr noch ein paar Tipps zum Thema Mädchen gegeben, während mir verboten wurde, einen Jungen anzufassen. Wie unfair. Andererseits brauchte ich von Mum nun wirklich keine Ratschläge auf dem Gebiet Jungs, da kannte ich mich bereits bestens auch.
 

Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer, Hugo folgte mir.

„Merlin, Rose, das wird so geil. Drei Wochen in Frankreich ohne Mum und Dad.“
 

„Es gibt aber viele Regeln an die wir uns halten müssen.“ sagte ich gespielt ernst.
 

Hugo lachte auf: „Du meinst das üblich kein-Sex-vor-der-Ehe Gequatsche. Ups, ich glaube die Regel habe ich schon öfters gebrochen.“
 

Angewidert schüttelte ich den Kopf. Über Hugos Frauenbekanntschaften wollte ich nun wirklich nichts näheres wissen. Hoffen wir nur, dass er nicht so wie Albus wird.
 

In meinem Zimmer zog ich meinen großen Reisekoffer unter dem Bett hervor.

Ich liebte den Sommer. Wenn es überall warm war, die Sonne schien, man im See baden gehen konnte. Mit dem Winter konnte ich nichts anfangen: diese Kälte, die einem durch Mark und Bein ging. Schnee, Schneeballschlachten, Schlittenfahren. Das war einfach nicht mein Ding. Man fror am Ende nur noch mehr, war nass und der geschmolzene Schnee lief einem in die Socken. Widerlich.

Voller Vorfreude begann ich meine bunt zusammen gewürfelten Sachen in den Koffer zu schmeißen ohne mir die Mühe zu geben sie zu ordnen. Die warmen Pullover ließ ich selbstverständlich zu Hause, stattdessen holte ich meine heiß geliebten Shorts und Tops aus den untiefen meines Schranks.

Wie zu erwarten war ging mein Koffer nicht zu, also packte ich einige Tops und ein paar Schuhe wieder aus. Ich hatte ja noch sechs weitere. Das würde schon reichen.

Wenn ich so darüber nachdachte wollte ich gar nicht genau wissen, wie viele paar Schuhe Domi besitzt und mitbringen würde.

In Paris hatte sie ihre eigene Wohnung, ich war einmal bei ihr zu Besuch gewesen und das Zimmer, welches ich vorübergehend bezog, teilte ich mir mit geschätzten 200 Paar Schuhen. Größenteils waren es Pumps und nur sehr wenige Turnschuhe. Oh Merlin, wenn ich mir vorstellte den ganzen Tag in Pumps durch die Gegend zu stöckeln. Natürlich konnte ich perfekt damit laufen, Domi hatte mir wochenlang „Unterricht“ gegeben. Sie hat keine Ruhe gegeben bis ich es beherrscht habe. Meine Füße taten heute noch weh, wenn ich daran dachte.
 

Vor dem Spiegel an meiner Tür probierte ich meine Sonnenbrillen an. Davon hatte ich wahrlich genug und ich konnte unmöglich alle mitnehmen. Eine nach der anderen setzte ich auf, sie waren mein ganzer Stolz. War es peinlich, Sonnenbrillen zu lieben?

Ich nahm schließlich 4 verschieden mit: eine grüne, eine mit Blümchenmuster, eine schwarze und eine im Zebralook. Alle hatten diese übermäßig großen Gläser und Gestelle die zurzeit total angesagt waren, aber mir gefielen sie schon vorher. Die Brillen waren alle schon älter.
 

Als ich den Koffer schließlich zugemacht hatte, öffnete ich erschöpft das Fenster. Tief durchatmend streckte ich meinen Kopf durch die große Öffnung und frische Luft wehte mir ins Gesicht. Es war schon dunkel geworden, dabei kam es mir nicht so vor als hätte ich lange gebraucht. Meine Haare fielen mir ins Gesicht und mit einer genervten Geste strich ich sie wieder hinter die Ohren.
 

Eigentlich liebte ich meine Haare, denn in meiner Familie gab es genügend Beispiele dafür, wie sie noch aussehen könnten. Meine hatten einen warmen Braunton, der in der Sonne ein wenig rötlich glänzte, was mir gut gefiel. Zum Glück waren sie nicht so buschig wie die Haare meiner Mum, sondern glatt. Also waren sie braun und glatt: viele würden das vielleicht als langweilig beschreiben, aber immer noch besser als Weasleyrot, welches Lily und Hugo geerbt hatte.
 

„Rosie, komm bitte essen.“ Seufzend stand ich auf und folgte dem Ruf meines Vaters.

Langsam machte ich mich auf den Weg die Treppe runter. Die Ferien waren echt nötig gewesen. Keine Schule, keine Hausaufgaben, keine Prüfungen. Zumindest fürs erste nicht.

Und außerdem kein Scorpius Malfoy. Ich kann nicht sagen, wie froh ich darüber war. Sechs Wochen keine dummen Sprüche, keine Angebereien, keine Beleidigungen. Es war doch recht einfach mich zufrieden zustellen. Einfach Scorpius Malfoy von mir fernhalten und schon war ich froh.
 

Beim Essen ging Mum noch mal alle Regeln durch. Davon würde ich heute Nacht wahrscheinlich träumen. Wie konnte sie erwarten, dass wir kein Alkohol tranken, ich meine, sie hatte als 16-jährige auch Butterbier getrunken. Dad verdrehte wieder mal die Augen, war ja kein Wunder. Auch ich musste stark an mich halten um nicht zu stöhnen.

Es war schon komisch: ihr war es so gut wie egal, ob ich in der Schule gut oder schlecht war, und trotzdem vertrat sie solche mittelalterlichen Einstellungen zum Thema Sex und Alkohol.

Frauen!
 

„Hermine, lass den Kindern doch etwas Spaß. Wir haben damals auch Butterbier getrunken.“ versuchte Dad seine Frau in ihrem Redeschwall zu unterbrechen. Sie warf ihm nur einen giftigen Blick zu.
 

„Butterbier wäre ja okay, aber wenn sie damit anfangen greifen sie als nächstes zu Feuerwhiskey und Kirschsekt. Und das macht schon einen Unterschied.“
 

Hugo sah aus als müsste er sich stark einen Lachanfall verkneifen. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Es war aber auch lächerlich. Wir tranken ja nicht nur das, auch einige Mischungen der Muggel waren zu uns durchgesickert und einige von ihnen hauen echt rein. Aber es war besser, wenn Mum das nicht wusste.
 

„Okay. Nun zum Thema Sex.“ fuhr Mum fort. Ich wurde sofort rot und Hugo ging es nicht anders. Das hatten wir wohl den Weasleygenen zu verdanken. „Ich denke, ihr seid beide noch zu jung für so was. Euer Vater und ich, wir - “
 

Doch bevor sie ihren Satz vollenden konnte unterbrach ich sie. „Mum, nun wirklich, ich habe keine Lust auch nur das geringste Detail über euer Sexleben zu erfahren. Behaltet das für euch, nehmt es mit ins Grab aber bitte belastet nicht meine unschuldige Jungend damit.“ rief ich aufgebracht und Hugo nickte zustimmend. Von wegen unschuldig …
 

„Rosie hat Recht, das gehört wirklich nicht hier her.“ Mein Vater legte einige Autorität in seine Stimme und Mum ließ das Thema fallen. Hallelujah. Es gelang Dad nicht gerade oft, sich durchzusetzen, doch diesmal schien Mum Verständnis zu haben.
 

Nach dem wir das Essen schweigend beendet hatten, machte ich mich bettfertig. Ich war total verspannt von der langen Zugfahrt, bei der ich einige Mal unbequem an Albus’ Schulter eingeschlafen war. (Als seine beste Freundin musste ich wohl oder übel mit ihm in einem Abteil sitzen, und somit auch mit Malfoy. Ich war froh als ich den beiden entkommen war.) Das warme Wasser der Dusche löste jedoch alle meine Verkrampfungen und ich ließ es ein wenig länger als nötig über meine blasse, porzellanartige Haut laufen. Ich mochte meine Haut, sie war rein und zart und ich hatte nie Probleme mit ihr, sowie Claire aus meinem Jahrgang. Sie hatte ganz fürchterliche Akne und trockene Haut.
 

Ich schlüpfte in meinen bequemen Schlafanzug und setzte mich eine Weile auf das Fensterbrett. Es war eine typische Angewohnheit von mir. Abends starrte ich gerne an den Sternenhimmel oder beobachtete den Mond. Das tat ich meist, wenn ich nachdenken musste oder nicht einschlafen konnte.
 

Heute tat ich es nur aus Spaß an der Freude. Nebenbei flocht eine meine Haare zu einem Zopf, sonst wären sie Morgen das Chaos pur und das konnte ich echt nicht gebrauchen. Es steckte doch eine Menge Anstrengung dahinter, diese Haare ohne Magie zu bändigen. In der Schule war das alles einfacher – ein simpler Zauber und sie saßen den ganzen Tag perfekt. Wenn ich nur endlich 17 wäre, dann müsste ich mir nie mehr solche Gedanken machen.
 

Die Bäume wurden nur leicht vom Mond beschienen und so standen sie wie große, düstere Schatten in der Nacht. Es war angenehm draußen, der Wind wehte zu mir ins Zimmer und ich genoss es. Als dann eine Wolke vor den Mond zog schlüpfte ich in mein weiches Bett.
 

Ich liebte die Betten von Hogwarts doch mein eigenes war immer noch da schönste. Es war kuschelig weich und die Matratze war genau so, wie ich es mochte. Es tat gut, mal wieder zu Hause zu schlafen, wenn es auch nur für eine Nacht war.
 

In Gedanken schon in Frankreich bei Dominique fiel ich schließlich in einen tiefen, ruhigen und traumlosen Schlaf.
 

~
 

Mit schweren Augelidern stand ich vor meinem Spiegel. Verdammt, die Nacht war mir so kurz erschienen. Mein Wecker hat irgendwann geklingelt und ich hab ihn aus versehen vom Nachttisch geschmissen und jetzt ist er kaputt. Ich bin wieder eingeschlafen und erst vor zehn Minuten kam meine Mutter ins Zimmer und zog mir die Decke weg.
 

Laura, meine beste Freundin in Hogwarts, weckte mich auch manchmal so, wenn sie die Anwandlung hatte, Frühsport zu betreiben. Natürlich musste ich dann auch immer mit. Was für schreckliche Erinnerungen. Rennen war absolut nicht mein Ding und ich fiel mindestens zweimal pro Runde hin. Laura schleppte mich aber immer weiter, bis meine Knie und meine Handflächen aufgeschrammt waren. Den Rest des Tages konnte man mich vergessen.
 

Meiner Meinung nach betrieb ich genug Sport beim Quidditch. Da Laura auch im Team war, konnte ich nicht verstehen warum sie freiwillig noch mehr Sport trieb. Sie war ja auch nicht fett oder so. Deswegen konnte ich darüber nur den Kopf schütteln. Na immerhin musste ich jetzt sechs Wochen keinen Frühsport machen.
 

Langsam begann ich meine Haare zu Bürsten. Dank meines Zopfes fielen sie mir in leichten Wellen über den Rücken und standen nicht von meinem Kopf ab. Dafür hatte ich die ganze Nacht auf dem festen Zopf geschlafen, was nicht besonders bequem war. Nachdem meine Frisur mit kleinen Spangen befestigt war zog ich mir schnell das Sommerkleid über, das ich gestern extra rausgelegt hatte. Es war ziemlich kurz und dunkelgrün. Ich finde, es passt perfekt zu meinen Haaren und zu einem tollen Sommerurlaub.

Abschließend trug ich noch ein bisschen Maskara, Kajal und Lipgloss auf. Ja, so konnte ich aus dem Haus gehen. Die Muggelschminksachen benutzte ich nicht sehr oft, denn in Hogwarts hatte ich auch dafür einen kleinen Zauber. Das Leben ohne Magie war ganz schön anstrengend. Arme Muggel.
 

Schlurfend ging ich in die Küche. Hugo mampfte schon seine Cornflakes mit Milch, Mum hielt gedankenverloren eine Tasse Kaffee in der Hand und Dad las konzentriert den Tagespropheten.
 

„Euch auch einen wunderschönen Guten Morgen. Ja, danke der Nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen.“ meinte ich und goss mir ebenfalls Kaffee ein. Ein eintöniges „Morgen“ erklang hinter mir. Nein, meine Familie bestand gar nicht aus Morgenmuffeln. Dabei war das eigentlich mein Job.

Kopfschüttelnd sah ich über Dad’s Schulter in den Propheten. Es gab nichts neues, was mich interessieren würde, außer das Miranda Habicht ein neues Buch veröffentlicht hatte: „Praktische Verteidigung.“ Ich sah es schon als neues Schulbuch vor mir. Oh Gott, zum Glück hatte ich nur noch ein Jahr büffeln vor mir und dann war endlich Ende.
 

„Rosie, ich bin sicher Harry und Ginny holen uns gleich ab, damit wir pünktlich zum Flugzeug kommen. Ist alles klar, hast du noch Fragen?“
 

Ich schüttelte den Kopf doch dann stutze ich: „Kommt Lily denn auch?“
 

„Nein, die kommen später mit Flohpulver her.“ murmele Mum schon wieder abwesend und mir fiel gar nicht auf, das sie die kommen gesagt hatte, was ja wohl eindeutig Mehrzahl war.
 

Tatsächlich klingelte es wenig später an der Haustür und meine chaotischen Eltern wurden ganz hektisch. Okay, eigentlich war Dad der Chaot doch das schien langsam auf Mum abzufärben. Wenn sie nur auch was von seiner Lässigkeit abbekommen würde.
 

„So, dann werden wir mal. Ich hab euch sehr lieb, passt gut auf euch auf. Rosie, ruf mich bitte mit deinem Handy an, wenn ihr da seid. Ich will nur wissen, ob auch alles glatt gelaufen ist. Und trag es am besten mit dir rum, damit du zu erreichen bist.“ sagte Mum aufgeregt und drückte Hugo und mich an sich.
 

Mein Handy … weia, wo hatte ich das denn hingepackt? Na egal. Ich würde sie einmal anrufen und dann war’s das. Meine Ferien verbringe ich sicher nicht damit, meine Eltern anzurufen und ihnen zu versichern, dass ich auch ja keinen Alkohol trank und keine Jungs mit auf mein Zimmer nahm.
 

„Ja, Mum. Mach dir keine Gedanken.“ murmelte ich genervt und hätte sie am liebsten aus dem Haus geschmissen. Es gab keine Frau, die mehr Unruhe und Hektik verbreitete als sie.

Dad nahm uns ebenfalls kurz in die Arme und wünschte uns viel Spaß.
 

Und dann waren sie verschwunden und es kehrte wieder ruhe ein. Obwohl Mum noch einmal zurückkam und meinte: „Das Flohpulver steht auf dem Kamin im Wohnzimmer.“
 

Das war ja wohl nicht ihr Ernst. Ich wohne hier und benutze dieses Zeugs fast täglich, wenn ich nicht gerade in Hogwarts war. Meine Güte.
 

„Ist die heute wieder verplant.“ meinte Hugo sichtlich genervt und wusch seine leere Cornflakesschüssel ab.
 

Ich sah gespannt auf die Uhr und fragte mich wann Lily kommen würde.

Da sie nach zehn Minuten immer noch nicht aufgetaucht war, beschloss ich, meine Koffer aus meinem Zimmer zu holen.
 

Ich hasste es, mit Gepäck zu flohen, weil einem das Zeug immer um die Ohren schlug und das war nicht besonders angenehm. Doch das eine Mal würde ich es schon aushalten.
 

„Hallo?“ hörte ich da die vertraute Stimme aus dem Wohnzimmer rufen.

Ich stürmte, meinen Koffer hinter mir her zerrend, die Treppen hinunter zu Lily. Sie hüpfte lachend auf mich zu und schloss mich in die Arme. Neben Lily stand ein riesiger Koffer. Als Hugo ihn sah riss er die Augen auf: „Lils, willst du Auswandern?“
 

„Bei Merlin, Hugo, das sind drei Wochen. Da kannst du nicht mit einer Jeans und zwei Shirts auskommen.“ meinte sie und ließ sich auf das Sofa sinken.
 

Gerade wollte ich sie fragen, worauf sie wartete als ein neuer Gast aus dem Kamin stolperte.
 

„Mensch, Albus, könnt ihr euch nicht einmal beeilen?“ Lily sprang auf und schnappte nach ihrem Koffer, als ein blonder Junge aus dem Kamin trat.
 

Die beiden Jungs waren so schnell erschienen, dass ich noch gar keine Möglichkeit hatte, etwas zu sagen oder zu reagieren, doch jetzt standen sie grinsend vor mir und ich wurde wütend.
 

„Was soll das werden?“ fragte ich betont ruhig, doch ich machte mir Gedanken um meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Urlaub. Aber was, in Merlins Namen, machte dieser verwöhnte Bengel hier?
 

„Schon vergessen, Rosie? Wir fahren in den Urlaub. Party machen.“ sagte Al glücklich.
 

„Das meine ich nicht. Was bitte schön macht der hier?“ fauchte ich unwirsch. Abgesehen davon das er mein Wohnzimmer mit seinen unwürdigen Füßen entweiht hat natürlich …
 

„Er kommt mit.“ sagte Al, als sei das selbstverständlich.
 

Nein! Das sind meine Ferien. Mein wohlverdienter Urlaub von Scorpius und nicht mit ihm. Verdammt, das war einfach nicht fair. Er soll weg. Gehen. Was weiß ich. Von mir aus kann er ein Minimuff werden, hauptsache er fällt mir nicht auf die Nerven. Und das tut er ganz bestimmt wenn er mit nach Frankreich kommt.
 

„Ich glaub’s nicht. Kann ich nicht einmal meine Ruhe vor dem haben? Albus, das ist unfair. Kannst du nicht woanders mit ihm Urlaub machen. Du weißt, dass ich ihn nicht leiden kann.“ beklagte ich mich laut und gestikulierte wild mit meinen Hände. Das verzeihe ich ihm nie.
 

„Hallo, ich steh hier neben dir.“ mischte sich Scorpius beleidigt ein.
 

Mit hochgezogen Augenbrauen sah ich ihn an. „Was? Du weißt genau da sich dich nicht leiden kann, tu nicht als würde dich das verletzen. Außerdem bist du selbst Schuld.“ zischte ich ungehalten und sah wieder zu Albus. Das kann echt nicht sein Ernst sein. Er sieht den Jungen Tag und Nacht in der Schule und hat immer noch nicht genug von ihm?! Dabei ertrug ich es nicht mal fünf Minuten mit ihm in einem Raum.
 

Mit einem Mal kam mir eine Rundreise durch Europa gar nicht mehr so schlimm vor. Bus fahren, wandern, Flugzeug fliegen … Mum, nimm mich mit!
 

„Ich habe mir diese Ferien verdient, hörst du. Ich freue mich auf Domi, auf Frankreich, aufs surfen. Auf alles. Warum schleppst du diesen Kerl an? Warum versaust du mir immer alles, weil er unbedingt mitkommen muss? Bist du von ihm abhängig oder so? Scorpius hier, Scorpius da. Verdammt, Al, es wären nur drei Wochen ohne ihn gewesen.“ rief ich aufgebracht. Ich ließ mich auf das Sofa sinken und starrte stumm vor mich hin.
 

Al sah mich bittend an, seine einzigartigen grünen Augen hatten diesen Hundeblick drauf bei dem ich einfach weich werden musste.
 

„Ich schwöre dir bei Merlin, wenn du meine Ferien versaust, Malfoy, wenn du mich oder meine Familie beleidigst, oder mich sonst irgendwie reizt, nehme ich mir das Recht heraus dich im Meer zu ertränken, dich vom Balkon zu schubsen oder dir sonst irgendwie Schmerzen zuzufügen. Hast du das verstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten wandt ich mich Albus zu. „Und du, du bist mir was schuldig. Sorg dafür, dass er sich benimmt. Und schau mich nie wieder so an.“
 

Ich packte meinen Koffer, warf wütend eine Brise Flohpulver ins Feuer und verschwand mit einem letzten, bösen Blick auf Al und Malfoy.
 

Das konnte ja was werden.
 

~
 

Das wars erst mal wieder.
 

Liebe Grüße

Charlott ♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-11-05T19:19:40+00:00 05.11.2010 20:19
huhuuu
gefällt mir jetzt schon totaaal gut =)
besonders der SAtz von Rosie: Er soll weg. Gehen. Was weiß ich. Von mir aus kann er ein Minimuff werden über Malfoy ist genial
*grins*

Von:  Dorimukyatcha
2010-04-23T14:36:21+00:00 23.04.2010 16:36
Echt cool geschrieben~
Mach bloß weiter *____*
Von: abgemeldet
2010-02-28T13:55:45+00:00 28.02.2010 14:55
haha, hermine benimmt sich genau SO, wie ich sie mir vorgestellt hab XD, aber am besten find ich wie rose die ganze zeit immer nur da ist wie, ja mum, schon klar mum, immer doch mum, und nein mum, kein alkohol und kein sex. mh, ja, ich hab dich auch lieb.
freu mich aufs nächste,
glg
Von:  _Natsumi_Ann_
2010-02-10T15:10:47+00:00 10.02.2010 16:10
schön weiter machen;)
Von:  Dranza-chan
2010-02-09T20:38:16+00:00 09.02.2010 21:38
Ein super Kapi!
Rose war ja noch echt ruhig, keine Atacke auf Scorp. Bin schon gespannt wie oft sie ihn gedanklich ertränkt bevor sich die zwei näher kommen!
lg
Von:  sunny3291
2010-02-09T20:13:52+00:00 09.02.2010 21:13
O, mann. Rose kann einem schon leid tun, aber es muss ja sein, denn sonst kommen die beiden einfach nicht zusammen und das müssen sie doch.
Ich mag deine Rose auch und Scorp legt hoffentlich so richtig los in den Ferien.
Freu mich schon riesig auf das nächste Kapi.

sunny
Von:  klothhilde
2010-02-08T22:24:01+00:00 08.02.2010 23:24
Hallo;)
Schönes erstes Chap. Rosie ist echt ganz schön gemein zu Malfoy, er tut mir auch ein bisschen Leid. Ich finde es ganz schön mutig von ihm, dass er mit dem ganzen Weasley Clan freiwillig Urlaub macht;)
Hermine finde ich ein bisschen übertrieben, aber witzig;)
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Ich hoffe das Update kommt schnell:D
lg Anna
Von:  Lionness
2010-02-08T20:31:08+00:00 08.02.2010 21:31
Ich finde deine Rose Klasse, manche würden sie sicher als Zickig bezeichnen aber ich als stark. Einfach super, diese bissigen Kommentare.*lol* Köstlich wie sie denkt und den kleinen Malfoy rund machte.

Tja so kanns gehen, eine Sekunde nicht aufgepasst und alle Pläne sind hin.
lol

Sehr schön geschrieben und die Absätze sind schön und praktisch beim Lesen.

bye Lionness

Von:  kiks
2010-02-08T20:05:07+00:00 08.02.2010 21:05
Ich will nicht alles zusammenfassen, deswegen nur, was mir am besten gefallen hat:
- Rose zieht über Scorpius her, obwohl er neben ihr steht.
- Hermine benimmt sich für ihre Verhältnisse dumm und denkt, dass ihre Kinder noch nie Sex hatten.
- Scorpius ist dabei! Best, best, best ♥

Ich weiß gar nicht was du hast. Es war flüssig geschrieben - gut zu lesen, gut strukturiert und so weiter.
Du kannst das einfach, also lass dich von dir selbst nicht entmutigen!
Von:  Acrobalena-
2010-02-08T19:58:23+00:00 08.02.2010 20:58
heey
das 2. kapitel kam aber schnell^^
rose ist hier ja ganz schön zickig, es tut mir leid aber in diesem moment mag ich scorpius mehr^^
und hermine!?! was hat die denn für nen schaden, kein sex für nen 14 jährigen jungen. ok... kann ich verstehen. find ich auch richtig so^^
aber 16 und noch nicht mal mit jugns treffen, küssen oder man nen drink nehmen? ein glück das die beiden noch ron haben....

freu mich schon aufs näcshte kapitel^^
glg lena


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