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Das Schicksal geht manchmal merkwürdige Wege

Draco/Harry
von

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Erste Anzeichen und ein großes Erbe

Kapitel 8
 

Was zuletzt siebten Kapitel geschah:
 

Am Abend saßen Lucius und Zissa vor dem Kamin im Wohnzimmer und tranken einen Tee.

„Lucius, sein magisches Wesen erwacht bald. Was glaubst du ist es?“

Lucius sah nachdenklich ins Feuer und rührte in seinem Tee.

„Es ist aufjedenfall Veela aber da scheint noch etwas anderes zu sein. Wir sollten mit Tom darüber reden. Veelen brauchen ihren Partner beim erwachen um überleben zu können aber wenn es noch etwas anderes ist, wird es schwierig richtig zu reagieren. Vielleicht braucht er Blut, Körperkontakt, magische Energie, ich weiß es nicht.“
 

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Harry war gerade dabei seine Wohnung aufzuschließen, als sein Blick leicht verschwamm und er anfing ruckartig ein und aus zu atmen.

Schnell versuchte er, die Wohnungstür aufzubekommen, schmiss seine Sachen in die nächst beste Ecke und machte sich schwankend in sein Schlafzimmer. In voller Klamottenmontur legte er sich in sein Bett und deckte sich bis zur Nase zu.
 

Kalter schweiß lief ihm die Stirn hinab, Schüttelfrost schwächte ihn und Krämpfe jagten durch seinen Körper. Seine Lunge fühlte sich an, wie zugeschnürt. Nach einer Dreiviertelstunde leiden, drehte er sich blitzschnell über seine Bettkante und erbrach das wenige, was er heute zu sich genommen hatte. Schweratmend griff er nach seinem Zauberstab und machte mit einem Schwenker seines Stabes den Boden vor seinem Bett wieder sauber.
 

„Dobby?“

Es war nur ein leises schwaches rufen aber Dobby hörte es und kam mit einem kleinen Plopp in Harrys Schlafzimmer.

„Was kann ich für Master Harry Potter Sir tun, Sir? Grundgütiger! Es geht Master Harry Potter Sir aber gar nicht gut...bitte Harry Potter Sir, was kann Dobby tun, damit es Master Harry Potter Sir besser geht?“
 

„Tu mir bitte einen Gefallen Dobby.“

Harry sprach sehr leise, hatte keine Kraft, seine Stimme zu erheben oder freundlich zu klingen lassen. Er sprach Monoton, sein Blick war glasig.

„Sei bitte so freundlich und ziehe die schweren Vorhänge zu, damit es dunkel ist. Bring mir bitte eine Selterflasche und bitte suche in der gesamten Wohnung nach Traumlosschlaftrank. Bring sie weg. Schmeiß sie weg oder bringe sie nach Hogwarts zu Professor Severus Snape oder Poppy. Es ist mir egal, nur mach, dass in meiner Wohnung keine einzige Flasche mehr davon hier ist.“
 

„Aber natürlich Master Harry Potter Sir. Dobby macht das gerne für seinen Master.“

Dobby wuselte durch das Zimmer, zog die Vorhänge zu, räumte noch schnell die Sachen von Harry weg, fand ein paar Phiolen Traumlosschlaftrank und brachte Harry eine Selter. Als er leise aus dem Zimmer ging und die Tür schloss, machte er sich auf, um die anderen Phiolen zu finden.
 


 

Harry starte schwer atmend an seine Zimmerdecke. Wann hatte es nur angefangen? Es kam schleichend, kaum merkbar. Immer wenn er bei Dumbo war und ihm von seinen Träumen erzählt hatte, hatte er Traumlosschlaftrank von ihm bekommen. Immer. Am Anfang hatte Harry noch aufgepasst, das er davon nicht zu viel einnahm, hatte auch mal nur so getan, als wenn er den Trank einnehmen würde. Aber mit der Zeit, schleichend, kam er dagegen nicht mehr an. Nach nur ein paar Monaten, konnte er schon gar nicht mehr ohne den Trank einschlafen, er war süchtig. Eine weitere Idee von dem Alten ihn zu schwächen. Durch den Traumlosschlaftrank wirkte der andere Trank, den sogar die Mutter von Wiesel ihm noch am anfang der Ferien untergejubelt hatte, besser. Es war anstrengend, es war schmerzhaft aber er hatte es in den Ferien geschafft, von dem Trank los zu kommen.
 

Dann hatte Severus ihm den Trank im Zug verpasst, nur ein wenig aber es reichte um wieder Entzugserscheinungen zu bekommen, als er wieder gegenankämpfte. Aber was war das jetzt? Es waren doch nur drei Tropfen von einem abgeschwächten Trank. Wieso reagierte er denn auf den Entzug so heftig?
 

Es fing schon an, als er Draco den Rücken zugedreht hatte. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und sein Körper, sowie sein Geist und seine Seele wollten wieder zu ihm. Je weiter er sich von ihm entfernte, um so schlimmer wurde es.
 

Harry wusste einfach nicht, was mit ihm los war. Wenn Draco in seiner nähe war, dann hatte er kaum etwas. Aber sobald ein gewisser Abstand zwischen ihnen war, bekam Harry ein beklemmendes Gefühl, und der eisige Griff des allein Seins über kam ihn.
 

Das Gefühl verschwand nicht und eigentlich war es absolut leichtsinnig und dumm von Harry, in diesem Zustand Auto zu fahren, aber er wollte einfach nur noch ins Bett. Ein weiterer Grund warum er so schnell vom Bahnhof weg wollte, waren seine Verwanten. Was, bei Merlins Willen, wollten die da? Haben sie ihn beobachtet? Sollten sie gucken, ob er auch wirklich da war und dann dem alten Sack Bericht erstatten?
 

Harry wusste nicht, was er von dem alles halten sollte aber bevor er weiter denken konnte, versagten ihm Körper und Geist den Dienst und er fiel in einen traumlosen aber unruhigen Schlaf.
 

Dobby ging während dessen durch die ganze Wohnung und suchte nach dem Trank. Natürlich spürte er, dass es Harry nicht gut ging, aber solange er ihn nicht rief, konnte er auch nicht groß etwas machen.
 

Er fand noch fünf weitere Flaschen und dachte nun darüber nach, was er damit tun sollte. Er dachte darüber nach, wem er diese Flaschen am besten geben könnte. Er war sich sicher, dass sowohl Severus als auch Poppy genug von diesem Trank hatten.
 

Seinen Entschluss gefast, nickte er einmal und verschwand mit einem kleinen Plopp, nicht wissend, dass es Harry von Minute zu Minute schlechter ging.
 


 

Draco saß in seinem Zimmer vor dem Kamin und sah gedankenverloren ins Feuer. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Weder auf die Hausaufgaben, lesen von Büchern und auf die Aufgaben, die ihm sein Großvater gegeben hatte auch nicht. Harry machte ihm sorgen. Wo war er gerade? Ging es ihm gut? Hatte er schmerzen? Solche und ein weiterer Haufen solcher Fragen spukte ihm im Kopf herum. Plötzlich hörte er ein leises Plopp und er sah ruckartig Richtung Fenster.
 

„Ähm...“

Mehr bekam er gar nicht raus. Da stand doch tatsächlich Dobby, eines der Hauselfen, die früher seiner Familie gedient hatten.

„Dobby?“

„Ja Mr. Malfoy Sir. Ich habe hier etwas für die Herrschaften Malfoy.“

Langsam stand Draco auf und ging zum Hauselfen hin.

„Mr. Malfoy Sir. Das sind Traumlosschlaftränke. Sie gehören Master Harry Potter Sir. Er hat mir befohlen sie weg zu bringen. Nun dachte Dobby, Sir, dass sie die Herrschaften Malfoy nehmen könnten.“
 

Draco hörte Dobby gar nicht richtig zu. Er nahm die Phiolen, stellte sie auf eine Kormode und kniete sich vor dem kleinen und etwas schusseligen Hauselfen nieder.

„Dobby, wie geht es Harry?“

Und schon biss sich Dobby auf die Unterlippe.

„Dobby, bitte sag mir, wie es Harry geht.“

„Dobby kann nicht Mr. Malfoy.“
 

„Ja aber warum denn nicht? Ich will doch nur wissen, wie es dem kleinen geht.“

„Master Harry Potter Sir, ist Dobbys Master. Dobby darf keine Auskunft über Master Harry Potter Sir geben.“
 

„Dobby, bitte. Ich und auch meine Freunde, sowie meine Eltern, machen uns Sorgen um Harry. Es ging ihm im Zug nicht gut und ich möchte doch nur wissen, ob es schon besser geworden oder schlimmer geworden ist.“
 

Dobby wollte Harry helfen, unbedingt. Aber der Bund zwischen ihm und Harry verbot es, irgend etwas zu tun, was Harry nicht wollte.

„Master Harry Potter Sir....“

Weiter kam Dobby nicht, denn er rannte zur nächstbesten Wand und schlug immer wider seinen Kopf dagegen.
 

Das Arbeitszimmer von Dracos Vater befand sich neben an und schon wurde die Tür aufgerissen und ein wütender Lucius stand im Türrahmen.

„Bei Salazar, Draco was veranstaltest du hier für einen Lärm. Ich habe dich gebeten ruhig zu sein.“

„Das war ich nicht Vater.“

Draco zeigte auf Dobby, der sich seine Stirn rieb, damit der Schmerz etwas nach lies.
 

„Dobby?“

Lucius starte ungläubig auf die kleine Kreatur, die beim Ruf seines Namens einmal hopste und sich dann umdrehte.

„Mr. Malfoy. Bitte verzeihen sie Dobby, Dobby sich selbst bestrafen musste, Dobby sonst gegen Magischesband verstoßen.“

„Harry scheint es schlecht zu gehen. Dobby hat von ihm den Auftrag bekommen sämtliche Traumlosschlaftränke in seiner Wohnung zu suchen und verschwinden zu lassen. Er ist dann zu uns gekommen.“

Schnell eilte Lucius zu dem kleinen Hauselfen, kniete sich zu ihm runter und sah in sanft an.
 

„Dobby, wo wohnt Harry. Wir möchten ihm helfen.“

„Dobby...darf....es...nicht....sagen.....Sir.“

Der kleine durchgeknallte Elf war wieder kurz davor sich mit irgend etwas selbst zu bestrafen. Aber er wurde von Draco und Luc daran gehindert.

„Dobby, verletze dich nicht selber, Harry hätte das nicht gewollt. Kannst du mir und meinem Vater irgend etwas anderes bezüglich über Harry sagen? Irgend etwas?“

Dobby atmete einmal kurz tief ein und aus, eher ihm doch noch was einfiel, was er denn Herren Malfoys sagen konnte.

„Master Harry Potter Sir, morgen in die Winkelgasse gehen will. Master Harry Potter Sir dringende Besorgungen machen will und Geschäfte zu besprechen will. Mehr kann Dobby den Herrschaften leider nicht sagen.“
 

„Danke, das ist mehr als genug. Wenn du willst, dann kannst du die Tränke hier lassen, Twen wird sie dann ins Labor bringen.“

Dobby verbeugte sich tief und mit einem kleinen Plopp war er verschwunden. Die Tränke standen an seiner Stelle jetzt dort.
 

Twen erschien sofort und brachte sie weg. Wärendessen gingen Draco und sein Vater zu Zissa in den Saloon, die sich dort gerade mit Mrs. Zabini bei einer Tasse Tee unterhielt. Die beiden Frauen sahen auf, als die Doppeltür aufging und die beiden sich zu ihnen gesellten.
 

„Dray, Lucius Schatz, was macht ihr denn für ernste Gesichter? Ist etwas passiert?“

Lucius nahm sich eine Tasse Tee mit einer Zitronenscheibe und setzte sich neben seine Frau.

„Dobby war gerade hier. Er hat Zaubertränke von Harry hier her gebracht. So wie es aussieht geht es dem Jungen nicht sonderlich gut, auch wenn der Elf es nicht gesagt hatte. Aber die Sorge um seinen Herren stand ihm ins Gesicht geschrieben.“
 

Draco hatte es sich in dem großem Sessel neben dem Seiner Mutter und dem Kamin etwas gemütlich gemacht.

„Er will morgen in die Winkelgasse um dort ein paar Sachen zu besorgen und ein paar Geschäfte ab zu schließen. Ich denke mir mal, es geht um das Erbe der Blacks und der Potters.“
 

Zissa horchte auf.

„Wie kommst du darauf Dray?“

„Er hatte so etwas beim letzten Frühstück in Hogwarts erwähnt. Er meinte er hätte es lange genug vor sich her geschoben. Außerdem bemächtig sich jemand ohne seines Wissens oder seiner Erlaubnis, seiner Kammer bei Gringotts. Er will, dass diese Transaktionen rückgängig gemacht werden.“
 

„Wie um Himmelswillen will er das denn bitte bewerkstelligen? Der Junge hat von so etwas doch gar keine Ahnung.“

Draco nippte etwas an seinem Tee und sah dann Blaise Mutter musternd an.

„Wissen sie, Mrs. Zabini, Harry kann viel mehr, als das man es auf dem ersten Blick sehen könnte. Er hat ein enormes Arsenal an Magie und Wissen. Seine Körperbeherrschung ist enorm. Ich denke kaum, dass es etwas gibt, was Harry nicht kann. Er weiß, wie er sein Wissen einsetzten muss, um das zu bekommen, was er will. Er geht nicht umsonst nach Slytherin und wäre da schon immer gewesen, wenn der alte Sack von Dumbo den Alten Hut nicht verhext hätte. Harry legt ein Benehmen an den Tag, wie ein echter Reinblüter es nur kann.“
 

„Draco hat recht Belinda, mein Mann und ich haben es gestern am Bahnsteig selbst mitbekommen. Harry hat eine unglaublich Aura von Macht, Wissen, Stärke und Überlegenheit um sich. Er zeigt es nicht, legt es auch nicht darauf an, Leuten zu zeigen, das er etwas besseres ist aber die Aura ist einfach da und Lucius und ich sind der Meinung, dass es auch schon etwas an seinem magischen Wesen liegt.“
 

„Blaise hatte mir nach der Schlacht, nach dem er wieder zu Hause war, von dem Kampf erzählt. Er hatte unmittelbar in der Nähe von Harry und Ihr-wisst-schon-wem gekämpft. Ihr hättet ihn sehen sollen, wie er davon geredet hatte. Harry war dem dunklem Lord absolut ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen, meinte er. Aber er meinte auch, Harry sei sehr geschwächt gewesen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass man den jungen Potter geschwächt hatte.“
 

„Natürlich hat man das!“

„Dray, bitte beruhige dich.“

„Wie soll ich mich beruhigen?! Harry geht es nicht gut und das man Harry geschwächt hatte, ist nicht einfach nur gesagt, sondern es ist Tatsache. Ich habe euch doch erzählt, geschrieben, was damals im Zug abgegangen war. Er hatte Fieber, er war erschöpft und nach einem Spuck Schnecken, einem Prodego einen einem Ganzkörperfluch ist Harry zusammen gebrochen, so als wäre sein gesamter Magiehaushalt zusammengebrochen und völlig erschöpft. Zumal bin ich mir absolut sicher, dass Dumbo Harry abhängig gemacht hat und zwar von Traumlosschlaftrank. Aber da muss noch etwas sein, noch irgendein Zauber oder ein Trank. Irgendwer wollte, dass Harry den Kampf mit Voldemord nicht überlebt.“
 

„Wir werden Morgen in die Winkelgasse gehen und sehen was passiert. Wenn es ums Erbe geht, dann muss er noch zum Minister. Ich denke ich kann es so einrichten, dass der Minister mir bescheid sagt, sollte der Junge bei ihm auftauchen.“

Somit war es beschlossene Sache. Sie würden morgen in die Winkelgasse reisen, zumal sie auch noch etwas zu erledigen hatten.
 


 

Völlig übermüdet und verschwitzt wachte Harry am nächsten Tag auf. Sein Blick war für kurze Zeit leicht verschwommen und er blieb liegen, bis dieser sich geklärt hatte.

Langsam schwang er die Beine aus dem Bett und atmete tief durch. Die Nacht war hart gewesen. Krämpfe, Schüttelfrost, Fieber und Kreislaufzusammenbrüche hatten ihn mehr oder weniger auf Trapp gehalt, wie man es nimmt. Viel geschlafen hatte er auf grunddessen natürlich nicht und kaum, dass er zu seiner Kormode sah, überkam ihn ein gefühl, welches er so sehr hasste.
 

Er musste stark gegen an kämpfen um nicht zum Einrichtungsstück zu laufen und die Schubladen aufzureißen. Der einzige Gedanke, der ihn daran hinderte war der, dass Dobby ja alle Phiolen gesucht und weg gebracht hatte. Harry war sich sicher, dass er den inneren Kampf sonst verloren hätte. Er hatte einen Entzug von diesem Teufelszeug einmal alleine durch gemacht und wenn er stark rückfällig werden sollte, dann wusste er, er würde es ein zweites mal alleine nicht schaffen.
 

Langsam stand er auf, zog sich sein durch geschwitztes T-shirt aus und warf es in Richtung Wäschekorb. Dann rief er leise und kraftlos nach Dobby. Dieser kam auch mit einem kleinen Plopp und kaum das er Harry sah, rannte er auf diesen zu und umklammerte seine Beine, denn höher kam er ja nicht, mit dieser Größe.
 

„Was kann Dobby für Master Harry Potter Sir tun, Sir?“

„Hast du alle Phiolen gefunden und weg gebracht Dobby?“

Der kleine schusselige und etwas durchgeknallte Elf sah hoch in die Augen von seinem Master und nickte dann so heftig, das seine Ohren anfingen zu schlackern.

„Ja Master Harry Potter Sir. Dobby alles gemacht, was Master Harry Potter Sir, Dobby aufgetragen hat. Was kann Dobby jetzt für seinen Master tun Sir?“
 

„Bitte sei so nett, richte das Bad her, ich brauch dringend ein Bad, mein Nacken und mein Rücken bringen mich sonst noch um. Danach mach mir bitte ein leichtes Frühstück, was anderes werde ich heute Morgen wohl kaum vertragen und dann, wenn du nicht noch etwas zu tun hast, würde ich mich freuen, wenn du mein Schlafzimmer etwas richten würdest. Ich werde heute dazu kaum Zeit haben, da ich in die Winkelgasse muss. Ansonsten kannst du dir für den Rest des Tages frei nehmen. Wenn ich dich brauche, werde ich dich einfach rufen, in Ordnung?“
 

„Ja Master Harry Potter Sir, Dobby sofort das Bad für seinen Master herrichten. Master Harry Potter Sir zum Frühstück Obst haben will?“

Harry lächelte den kleinen Elfen kurz an.

„Ja Obst und Tee hört sich gut an. Weintrauben, Apfel, Orangen und Wallnüsse hören sich doch ganz gut an oder?“

Wieder nickte Dobby so heftig, dass seine Ohren anfingen zu schlackern.

Harry konnte gar nicht so schnell gucken, da war der kleine Elf auch schon ins Badezimmer gerannt und danach war er auch schon mit einem kleinem Plopp in die Küche verschwunden um Harry sein Frühstück zuzubereiten und es in den Wintergarten zu bringen.
 

Harry lies es sich währenddessen im Badezimmer gut gehen. Sein Körper entspannte sich und seine Gedanken waren schon bei der Bank. Er hatte nicht wirklich Lust, sich mit dem Erbe zu befassen aber es musste nun mal getan werden.

Er wusch sich den Schaum aus den Haaren, stieg langsam aus der Wanne und zog sich einen silbernen Frottébademantel an und verschwant wieder ins einem Badezimmer, welches zu seinem erstaunen schon aufgeräumt war.

Er wusste, dass Dobby alle seine Befehle und Wünsche ausführte. Wenn es aber ums aufräumen seiner Privaträume ging, dann lies Harry dem kleinen immer die Wahl. Er sagte immer zu ihm: Wenn du möchtest oder wenn du willst.
 

Er wurde selber Jahrelang wie ein Hauself behandelt und er hatte sich immer geschworen niemanden so zu behandeln, wie er es nicht verdient hatte.
 

Er zog sich eine enge schwarze Hose an und dazu ein schwarzes Hemd, wo er die oberen zwei Knöpfe auf lies. Seine Haare Band er mit einem slytheringrünen Lederband zusammen und ein paar Strähnen fielen ihm keck ins Gesicht. Seine Haare am Hinterkopf lies er mit einer kleinen Menge Haargel abstehen.
 

Er schnappte sich seine Schwarze Robe mit silbernen Verschlüssen und machte sich auf in den Wintergarten und aß etwas von dem Obst und trank seinen Tee. Nachdem er fertig gegessen hatte machte er sich auf zum Karmin um von hier zur Winkelgasse in den Tropfenden Kessel zu flohen. Elegant stieg er aus dem Kamin, seit er das konnte, wusste er selber nicht. Sofort lagen alle Blicke, wie immer, auf ihm.
 

Schließlich war er ja nun nicht mehr, der-Junge-der-lebte, sondern der-Junge-der-lebt. OK mit bald 19 ist man wohl kaum noch ein Junge. Er strafte seine Schultern und richtete seinen Blick mit kühlen Augen nach vorne. Sein Schritte führten ihn raus in den Hinterhof und mit drei mal anticken seines Zauberstabes an der Backsteinmauer, wurde der Weg in die Winkelgasse auch schon frei gemacht.
 

Natürlich hatte Lucius jemanden in den Tropfenden Kessel geschickt um zu sehen, ob Harry da ankommen würde und dieser Jemand ging sofort zum Kamin um nach Malfoy Manor zu flohen. Keine zwei Minuten später waren auch schon Draco, Lucius, Narzissa und Severus im Tropfenden Kessel.
 


 

Leise und wie ein Schatten bewegte sich Harry durch die Nocturngasse auf den Weg zur Apotheke. Sie war im hinteren Teil der Schwarzmagischen Gasse. Lucius und seine Begleiter staunten nicht schlecht, wie schnell sich Harry von Schatten zu Schatten fortbewegen konnte.

„Schatten springen ist eine seltene Gabe, ich frage mich, von wem dieser Junge das gelernt hat. In all meinen Jahren als sein Lehrer sind mir bis auf Pasel nie besondere Fähigkeiten an ihm aufgefallen und das ist bemerkenswert.“
 

„Ja Severus, dass ist bemerkenswert. Zumal man deinem Wesen nicht viel verschweigen kann, beachte man welch magisches Wesen du bist. Der Junge beeindruckt mich immer wieder. Draco, Zissa mein Schatz, bitte geht wieder in die Winkelgasse. Wir werden gleich nach kommen. Sagt uns bescheid, in welche Richtung Harry gegangen ist, wenn er wieder rauskommt.“
 

Die beiden nickten, wenn Draco das auch nur wiederwillig tat. Er ging, zusammen mit seiner Mutter, wieder zurück und warteten.

Severus und Lucius wärendessen gingen Harry weiter hinter her.
 

Es war dunkel in der Apotheke und trotz aller Vorsicht bemerkte Harry nicht, wie er von Lucius und Severus verfolgt wurde.

„Guten Tag der Herr, was kann ich für sie tun?“

Der Mann hinter der Theke hätte Harry wohl kaum etwas verkauft, hätte er gewusst, wer sich unter der Robe, wo die Kapuze tief ins Gesicht gezogen war, war.
 

„Ich habe vor etwa zwei Monaten hier bei ihnen etwas bestellt. Es waren sehr seltene Zutaten.“

Der alte Mann mit den Schwarzen Haaren, wo sich lange graue Strähnen durch zogen, sah ihn erst fragend an und machte dann ein stummes O mit seinem Mund.

„Ah ja, die Lieferung ist heute Morgen eingetroffen.“

„Ich weiß.“
 

Der Alte Mann wollte noch etwas sagen, jedoch lies Harrys Erscheinungsbild ihn verstummen.

„Ich habe nicht viel Zeit. Wenn sie also die Güte hätten, die Sachen zu holen, damit ich bezahlen und aus diesem modernen Loch verschwinden kann.“

„Selbst verständlich.“
 

Schnell ging der Mann nach hinten in den Laden, nur um kurze Zeit später mit einem Päckchen wieder zu kommen.

„Darf ich fragen, wofür sie diese schwarzmagischen Zutaten brauchen Sir?“

„Nein dürfen sie nicht. Sie sind der Verkäufer und sonst nichts. Was ich mit den Sachen mache ist meine Angelegenheit.“

Harrys Stimme war kalt, herrschaftlich und durchdringend. Es lies keine Wiederrede zu.

„Ähm...ja...das macht dann....287 Gallionen.“

Harry legte einen kleinen Beutel auf den Tresen und lies das Päckchen mit einem Wink seines Zauberstabes verschwinden.
 

Er drehte sich um und verlies mit wehendem Umhang den schmuddeligen Laden. Mitten in der Gasse blieb er abrupt stehen und drehte sich schnell um...Nichts. Dabei hatte Harry dieses Merkwürdige Gefühl beobachtet zu werden. Er drehte sich wieder um und ging mit zügigen Schritten wieder zur Winkelgasse.
 

Luc und Sev jedoch atmeten erleichtert aus.

„Das war knapp zu knapp. Wie bei Merlins Willen hat er uns bemerkt?“

„Der Junge wurde ausgebildet um zu Töten Lucius. Im Training wurden Kräfte von ihm gewaltsam frei gesetzt. Was mir mehr sorgen bereitet ist, dass sein Wesen schon längst erwacht sein sollte. Er ist hektisch, hat Stimmungsschwankungen und ist einfach unausgeglichen. Ich fürchte da ist eine magische Blockade mit im Spiel.“
 

„Draco wird ausrasten Severus. Zissa und ich sind uns fast hundertprozentig sicher, dass Harry der Gefährte von Draco ist. Du sieht doch selbst, was zwischen den beiden abgeht. Sie schleichen umeinander herum, wie Raubkatzen. Draco geht es überhaupt nicht gut, seit dem sich die Wege der beiden am Bahnhof getrennt haben. Er kann nicht schlafen, hat keinen Hunger und leidet ebenfalls unter Stimmungsschwankungen. Wenn er auch nur hört, das Harry in Gefahr ist oder das es ihm nicht gut geht, geht er an die Decke. Du weißt das besser als jeder andere Severus. Du hast selbst miterlebt, wie es Remus damals ging, als Sirius durch den Schleier viel. Der einzige Grund, warum Remi noch nicht Tot ist, ist das Regulus so starke Ähnlichkeit mit seinem Bruder hat. Vom aussehen her, so wie dem magischen Wesen als auch der magische Kern von ihm gleicht Sirius sehr.“
 

„Ich weiß Lucius, ich weiß, dass wir dringend etwas unternehmen müssen. Ich habe das schreckliche Gefühl, dass der Bann oder die Blockade spätestens am Ende der Ferien brechen wird. Harry erholt sich immer mehr und seine Magie nimmt wieder zu, dass wird die Blockade nicht mehr lange aushalten.“
 

Inzwischen sind die beiden bei Zissa und Draco angekommen.

„Er ist in die Bank gegangen, Vater.“

„Dann können wir Momentan nicht viel machen. Warten wir beim Eisladen auf ihn.
 


 

Harry hatte die Nocturngasse verlassen und ging nun, nach dem er die Kapuze wieder abgenommen hatte, zielstrebig auf Gringotts zu. Er trat in die große Halle mit den vielen Schaltern und den Kobolden dahinter. Er mochte diese Wesen nicht. Sie waren link und hinterhältig. Gefährlich, wenn es um ihre Schätze ging, obendrein. Zumal Harry bei den meisten sowieso kein gutes Ansehen hatte, war er doch letztens vor den Sommerferien, vor der großen Schlacht doch hier eingebrochen um den goldenen Becher von Helga Huffelpuff zu stehlen und zu zerstören.
 

Er trat an den letzten Schalter und räusperte sich einmal. Der Kobold mit den langen Fingern, der knorrigen langen Nase und den giftigen kleinen schwarzen Augen richtete seine Blick auf Harry.

„Oh Mr. Potter. Dieses mal Legal bei uns? Was kann ich für sie tun?“

Harry überging diese Stichelei einfach.
 

„Ich habe einen Termin bei dem Direktor. Es geht um die Erbschaft.“

„Natürlich Mr. Potter, wenn sie mir bitte folgen würden.“

Harry mochte diesen Kobold nicht. Er war zu gelassen und er sprach einfach zu gleichgültig und Monoton.
 

Trotzdem folge Harry ihm.

„Da sind wir schon Mr. Potter. Der Direktor erwartet sie bereits, einfach Anklopfen.“

Und schon war der Kobold verschwunden. Oh ja, wie er diese Kobolde leiden konnte, gar nicht.

Er klopfte an und auf ein Herein öffnete er die und trat in das große Büro, welches in Schwarz, grün und braun gehalten wurde.
 

„Ah Mr. Potter. Schön das sie endlich erscheinen. Setzen sie sich doch bitte.“

Der große Kobold machte eine Geste zu einem der großen grünen mit Gold verzierten Sessel vor seinem Schreibtisch. Harry setze sich.
 

„Ich hatte schon die Befürchtung, sie würden gar nicht mehr erscheinen Mr. Potter. Zumal ich mich auch für das Verhalten einiger unserer Mitarbeiter entschuldigen muss. Sie sind alt und in ihren Traditionen fest verwachsen. Was sie getan haben, war natürlich umumgänglich Mr. Potter. Es waren schwere Zeiten und mir ist klar, dass sie unmöglich einfach so hätten zu uns kommen können um den Becher zu bekommen.

Aber nun zu einer anderen Sache. Sie sind hier um das Erbe anzutreten, nicht war?“
 

Harry lehnte sich zurück und sah den Direktor, der vor ihm saß, offen an.

„Ja das tue ich. Es tut mir leid, dass ich nicht früher gekommen bin, aber ich hatte viel zu tun und der Tod meines Paten hat lange an mir genagt. Um ehrlich zu sein tut es das noch immer aber ich kann die Sache nicht länger vor mich hin schieben. Ist die Sache erst einmal erledigt, dann werde ich wohl auch endlich ruhe finden. Aber ich bin nicht nur wegen dem Erbe hier. Mir ist aufgefallen, dass es ein paar Transaktionen gibt, seit einigen Jahren, von denen ich nichts wusste. Wenn die Erbschaftsangelegenheiten erledigt sind, dann möchte ich mich doch bitte noch darüber mit ihnen unterhalten.“
 

„Selbst verständlich Mr. Potter.“

Der Kobold setzte sich eine Brille auf, stand auf und ging zu der Wand zu seiner linken. Mit einer seiner langen Fingernägel fuhr er einmal an der Wand von oben nach unten lang. Kurz darauf teilte sich die Wand etwas und ein großer schwarzer Safe mit Goldenen Verziehrungen tauchte auf.
 

„Mr. Potter. In diesem Safe liegen alle wichtigen Dokumente, die man uns anvertraut hat. Er ist durch Blutschutz geschützt. Wenn sie bitte so freundlich wären und sich mit diesem Dolch in den Finger schneiden würden und dann über diese Linie hier fahren würden. Somit erscheinen die Dokumente in diesem Safe, die für sie bestimmt sind.“
 

Harry nickte, erhob sich, nahm den Dolch entgegen, ritzte sich in den Finger und fuhr die nach, in der sich sein Blut sammelte. Kurzdarauf hörte er, wie das Zahnwerk hinter der dicken Tür arbeitet und die Tür aufging.
 

Er setzte sich wieder hin und sah zu, wie der Direktor unzähle Schriftstücke und Akten hervor holte.

„So Mr. Potter....ihnen wurde das gesamte Vermögen der Blacks vererbt. Das bedeutet ihnen gehören sämtliche Ländereien, Verließe, Häuser und sonstige Finanzen. Das Gesamtvermögen der Blacks beträgt sich, ohne die Immobilien, auf 934.734.896 Gallionen. Dieses Vermögen wurde bisher von niemandem Verwaltet. Um genau zu sein, seit dem Zeitpunkt, in dem Ihr werter Pate nach Askaban inhaftiert wurde. Wenn sie es wünschen, werden wir die Verwaltung selbstverständlich übernehmen. Zudem gehören ihnen drei Sitze im Wizardgamot, zwei Sitze für die Außenpolitik und weitere zwei Sitze im Schulbeirat. Desweiteren haben sie Wohnhäuser und Ländereien in der USA, Frankreich, Italien, Spanien, Bulgarien, Russland und Griechenland. Desweiteren noch in Irrland, Grönland und Kanada.“
 

Harry starte den Direktor der Bank an, als hätte er gerade etwas auf, auf, ja auf einer anderen Sprach gesagt. Er wusste, dass die Blacks reiche Leute waren aber so Reich?
 

„Ihr Vermögen Zusammen mit dem der Potters reicht etwas weiter hinaus als das der Malfoys. Ein wenig aber nicht viel.“
 

Da musste Harry erst einmal Schlucken.

°Wow, meine Eltern hatte ja schon nicht gerade wenig Geld, aber das....Wow.°

„Werden sie das Erbe antreten Mr. Potter?“

„Selbst verständlich. Ich weiß, was mit dem Erbe passiert, sollte ich es nicht antreten. Es wird ins Ministerium investiert und in die Politik verschleudert und darauf habe ich keine Lust.“
 

„Dann bitte ich sie hier zu unterschreiben. Es ist eine Blutfeder, bitte erschrecken sie sich nicht. Möchten sie die Titel auch annehmen?“

„Nein danke. Eines Tages vielleicht mal aber jetzt noch nicht.“

Harry ergriff die Feder und setzte seine Unterschrift auf das Pergament.
 

„Gut, jetzt wo das geklärt ist, möchte ich mit ihnen über die Transaktionen sprechen, die ohne meines Wissens statt gefunden haben“

„Selbst verständlich Mr. Potter.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Stoff
2011-07-22T15:10:17+00:00 22.07.2011 17:10
Uhh, es geht ja wieder sehr spannend weiter! Zum einen finde ich es schön, dass Snape und Malfoy Sr. sehr schnell die Problematik um Harry erkannt haben, andrerseits finde ich das Vermögen der Blacks doch etwas riesig. Ich meine ein paar Millionen hätte ich verstanden, aber fast eine Milliarde Galleonen?! Aber ist ja auch egal, ist ja eher nebensächlich.
Harry tut einem richtig leid, wenn du ihm solches Leiden anhängst, da finde ich es eine ausgleichende Gerechtigkeit, dass Draco zumindest auch ein bisschen unwohl ist in Harrys Abwesenheit.
... Naja, ich freu mich auf eine schnelle Fortsetzung.
LG
Von:  AmuSuzune
2011-07-22T11:47:32+00:00 22.07.2011 13:47
Oha, da ist ja ganz schön was losO.O
Nun ich bin ja gespannt wie es weiter geht^^
Hoffendlich kommt das nächste Kapitel bald >.<
Noch mal, tolle FF !!!

LG Suzu


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