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Keep living

even though it is difficult.
von

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Coming home (heimgekommen)

Endlich war es so weit. In weniger als einer halben Stunde würde die Archangel die Grenze von Orb erreichen. Wie mit Athrun abgesprochen würden sie dort kurz auf das Transportschiff für Nicol warten und den verletzten Jungen ZAFT übergeben, angenommen Athrun erschien zum vereinbarten Zeitpunkt am vereinbarten Ort. Doch Kira zweifelte nicht daran, dass sein bester Freund das tun würde. Er war sich sicher, denn Athrun hielt immer sein Wort.

Auf dem Kriegsschiff wurden alle Vorbereitungen für die Übergabe getroffen. Die Ärzte untersuchten Nicol noch einmal genau, während der Rest der Crew die Umgebung nach feindlichen Schiffen oder Einheiten absuchte. Orb hatten sie auch bereits kontaktiert. Überraschenderweise war das Land sofort mit der Übergabe einverstanden gewesen und hatte ihnen sogar Asyl angeboten. Das war mehr, als der Großteil der Crew je zu hoffen gewagt hatte. Uzumi Nara Athha war wirklich ein netter Mann, fand Kira. Er hatte ihnen sofort geholfen, genau wie letztes Mal.

Mit diesem Gedanken machte Kira sich auf den Weg zum Krankenzimmer, um Nicol zu besuchen. Die letzten Tage hatte er das öfter getan und so langsam aber sicher schienen sich die beiden immer besser zu verstehen. Ob das gut war oder nicht, konnte Freedoms Pilot nicht sagen. Es war gut möglich, dass sie sich in einiger Zeit als Feinde auf dem Schlachtfeld gegenüberstanden, theoretisch jedenfalls. Aber das würde noch dauern, immerhin mussten zuerst die Verletzungen des ZAFT Soldaten verheilen.

Freedoms Pilot öffnete die Tür des Krankenzimmers und trat sein, woraufhin Nicol kurz in seine Richtung sah. „Kira, hallo.“

Die Ärzte beendeten gerade ihre Untersuchen und verließen das Zimmer, damit die beiden sich noch einmal in Ruhe unterhalten konnten. Kira war ihnen dankbar dafür, denn so musste er nicht ständig überlegen, was er sagen durfte und was nicht. Mit einem schwachen Lächeln im Gesicht setzte er sich auf die Kante des Bettes. „Gleich holen sie dich ab.“

Nicol nickte. „Ich weiß gar nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht.“, murmelte er und starrte an die Decke. Mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht.

„Willst du gar nicht zurück?“, fragte Kira überrascht.

„Doch.“ Nicol sah ihn erschrocken an. „Aber ich habe das Gefühl, dass wir uns nächstes Mal wieder als Feinde gegenüberstehen und das will ich nicht. Und das will ich nicht, weil... Ich könnte nicht mehr gegen dich kämpfen, jetzt wo...“

„Mir geht es auch so.“, antwortete Kira mit einem traurigen Ausdruck im Gesicht, bevor dieser ernst wurde. „Jetzt wo...?“

Der ZAFT Soldat senkte leicht verunsichert seinen Blick, bevor er auf die Frage antwortete. „Jetzt wo ich dich als einen Freund sehe...“

Diese Worte überraschten Kira. Damit hatte er nicht gerechnet. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Mir geht es nicht anders. Aber ich schätze, so schnell wirst du in keine Mobile Suit mehr steigen. So lange deine Verletzungen noch nicht verheilt sind, besteht also keine Gefahr. Von mir aus kannst du dir ruhig Zeit damit lassen.“

Nicol lachte leise. „Hatte ich vor. Vielleicht ist der Krieg ja ach vorbei, bis ich wieder fit bin. Mit etwas Glück muss ich nie wieder eine Mobile Suit steuern. Weißt du, eigentlich wollte ich nie Soldat werden, aber ich hatte keine Wahl. Mein Vater hat es von mir erwartet und ich wollte ihn nicht enttäuschen. Eigentlich wollte ich Pianist werden. Sieht so aus, als müsste ich damit noch etwas warten.“

„Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute. Du schaffst das.“, munterte Freedoms Pilot den Verletzten auf, „Sobald der Krieg vorbei ist, wird dich keiner mehr daran hindern.“

In diesem Augenblick betrat Mwu die Krankenstation. Er sah sich kurz um und grinste Kira und Nicol an, bevor er sich an den ZAFT Soldaten wandte. „Dein Abholservice ist eben eingetroffen. Der Pilot vom Aegis ist auch dabei.“

„Er heißt Athrun!“, kam es synchron von den beiden Jungs, woraufhin der Mann nur noch breiter grinste und abwinkte. „Ist doch egal.“

„Ist es nicht!“, meinte Kira leicht gekränkt, „Hör auf, ihn so zu nennen.“

„Von mir aus. Dann eben Athrun.“ Der Major gab nach.

Die Ärzte betraten das Krankenzimmer und holten Nicole samt seinem Bett aus diesem. Vorsichtig schoben sie ihn durch die Gänge. Kira folgte ihnen in einigem Abstand. Er wusste, er durfte nicht auffallen. Aber Athrun war hier und er wollte ihn sehen, wenigstens kurz. Nächstes Mal standen sie sich wahrscheinlich wieder als Feinde gegenüber. Momentan waren sie das nicht und das musste man ausnutzen. Vielleicht hatte Freedoms Pilot sogar die Gelegenheit, ein paar Worte mit seinem besten Freund zu sprechen. Deshalb machte sich Kira auf den Weg zum Ausgang und verließ das Schiff durch diesen. Ihm gegenüber befand sich ein ZAFT Transportschiff, von dem gerade ein kleines Boot ablegte. Doch das bekam Kira nur am Rande mit. Seine Aufmerksamkeit galt einer anderen Sache. Am Ausgang des anderen Schiff stand Athrun, zusammen mit einem älteren Mann in Uniform und braunem, gelocktem Haar, der die ganze Situation kritisch beobachtete.

„Das ist eine Nachricht an das ZAFT Transportschiff.“, hörte Kira Murrue zu ihnen durch die Durchsage sprechen, „Wir sind nicht verpflichtet, ihnen den Soldaten zu übergeben. Sollte auch nur der kleinste Verdacht aufkommen, Sie würden sich nicht an die Abmachung halten, werden wir das Ganze sofort abbrechen und unsere Einheiten starten. Unsere Gesamten Einheiten sind startbereit. Die Piloten warten nur noch auf ihren Einsatz.“

Kira beobachtete, wie sich auf Athruns Gesicht ein Grinsen bildete. Er hatte den Bluff sofort durchschaut. Aber etwas anderes hatte Freedoms Pilot auch nicht von ihm erwartet. Immerhin standen sich die beiden Mobile Suit Piloten gerade gegenüber und sahen sich belustigt in die Augen. Und wenn man den Piloten sehen konnte, war es sehr unwahrscheinlich, dass er gleichzeitig noch in seiner Einheit saß.

Das kleine Boot erreichte die Archangel. Zwei Männer stiegen aus und verluden Nicol in es, bevor sie sich von den ehemaligen Soldaten der Erdallianz verabschiedeten und den Rückweg antraten, gemeinsam mit dem verletzten Jungen. Es schien, als würden sie der Crew der Archangel nicht trauen, aber das konnte man ihnen schlecht verübeln. Laut der Fraktion, der sie angehörten, waren sie Feinde und Feinden vertraute man nicht. Das war schon immer so und würde sich auch nicht so schnell ändern.

Mit einem schwachen Lächeln im Gesicht, wendete sich Kira von seinem besten Freund und Nicol ab, ohne sich zu verabschieden, das hätte nur das Misstrauen der anderen ZAFT Soldaten geweckt, und ging zurück in das Schiff. Eigentlich hatte er sich kurz mit Athrun unterhalten wollen, aber es ging nicht. Es durfte nicht auffallen, dass sie sich kanten, niemals. Kira wollte sich gar nicht vorstellen, was sie Athrun dann antun würden. Angenehm würde es sicher nicht für ihn werden. Der ZAFT Soldat hatte schon zu viel für ihn getan, da durfte und wollte er nicht noch mehr verlangen.

Ohne den anderen über den Weg zu laufen, ging Freedoms Pilot zurück in seine Kabine, wo er sich auf sein Bett setzte und an die Decke starrte. In ihm sträubte sich alles, Athrun einfach gehen zu lassen, aber so war es besser. Er hatte keine andere Wahl. Nächstes Mal würden sie sich wieder als Feinde gegenüberstehen.

Die Tür öffnete sich und Kiras Freunde traten ein.

„Wir haben uns noch gar nicht richtig unterhalten, seit du wieder zurück bist.“ Miriallia versuchte, ein Gespräch anzufangen, schien aber nicht richtig zu wissen, was sie sagen sollte.

„Genau.“, warf Kuzzey ein

Sai nickte zur Bestätigung. „Was ist los? Du bist irgendwie seltsam...“

Kira seufzte. „Ich habe nur gerade etwas Stress. Tut mir Leid.“

„Es ist wegen Aegis, oder?“, fragte Miriallia, darauf achtend, dass sie nicht zu viel sagte oder ihren Freund durch ihre Worte verletzte.

„Woher?“ Zuerst war Freedoms Pilot verblüfft, dann erinnerte er sich aber daran, dass er es ihnen gesagt hatte. „Ich habe Athrun getroffen.“

„Was? Wann? Wo?“, kam es aufgebracht von Sai, „Das glaube ich jetzt nicht.“

Kira senkte seinen Blick. „Er war vor ein paar Tagen hier. Wir haben uns unterhalten.“

Die drei sahen ihn erschrocken und fassungslos an an.

„D- das ist jetzt nicht dein Ernst.“ Kuzzey wich einige Schritte zurück. „Er war hier? Auf der Archangel? Das würde der Kapitän niemals erlauben.“

„Ich habe Murrue-san um Erlaubnis gebeten.“, erklärte Freedoms Pilot, „Sie und Mwu-san haben auch mit ihm gesprochen.“

„Trotzdem.“, warf Sai ein, „Er ist ein ZAFT Soldat. Er ist unser Feind, egal ob ihr mal befreundet wart. Er hat versucht, dich umzubringen! Was tust du, wenn es eine Falle war?“

„Athrun wird mich nicht hintergehen.“, murmelte Kira leise, „Er ist zuverlässig. Wenn er etwas zusagt, dann hält er sein Wort, selbst wenn ihn das umbringt.“

„Woher weißt du das?“, fragte Miriallia verwundert.

„Er ist mein bester Freund.“, flüsterte Kira, „Ich kenne ihn schon ewig. Wir waren in der Grundschule unzertrennlich. Er hat sich kein Bisschen verändert, er ist immer noch der Athrun von damals. Aus diesem Grund kann er mich nicht belügen. Ich würde es sofort bemerken. Das gleiche gilt auch für mich. Er bemerkt es sofort, wenn ich lüge...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sky1987
2010-11-02T21:23:17+00:00 02.11.2010 22:23
schöne story
find ich toll wie du die geschichte neu interpätiert hast
ich kenn den anime und finde ihn einfach nur super
bin schon gespant wie es weiter geht
freue mich schn auf das nächste kapi
*daumen hoch*
weiter so
^-^
Von:  chrono87
2010-09-29T16:16:16+00:00 29.09.2010 18:16
nicht schlecht.
ich finde es gut, dass kira noch mal mit nicvol redet und die beiden nun freunde sind.
hoffentlich dauert es wirklich noch etwas, bis nicol wieder in eine suit steigen kann, nicht das er doch noch in den krieg hineingezogen wird.
warum müssen sai und co. nur so reagieren? kira weiß schon was er tut, also wäre ein bisschen mehr vertrauen nicht schlecht.
aber vielleicht denken sie ja auch, dass er für die zaft arbeitet, immerhin war er ja auf plant - wenn auch eher unfreiwillig.


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