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Keep living

even though it is difficult.
von

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Concern (Besorgnis)

„Du weißt, dass ich den Befehl habe, den Freedom entweder zurückzubringen oder zu zerstören.“, antwortete Athrun, „Aber ich habe keinen Grund, dich oder deine Verbündeten zu bekämpfen.“ Er wollte noch weitersprechen, hielt aber inne. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Kira schien ihm gar nicht zuzuhören und das verwunderte ihn, denn das passte ganz und gar nicht zu seinem besten Freund. Aber es war nicht nur das. Der Freedom begann auf einmal, sich ganz langsam nach unten zu bewegen.

„Kira!“, rief Athrun besorgt, bekam aber keine Antwort.

Plötzlich schaltete Freedoms Antrieb aus und die Einheit stürzte ab. Erschrocken flög Athrun ihr hinterher und fing sie mit seiner wenige Meter vor dem Meer auf. Erneut rief er den Namen seines besten Freundes. „Kira!“

Das ungute Gefühl verstärkte sich, als dieser ihm immer noch keine Antwort gab. Nicht sicher, ob er das richtige tat, packte er den Freedom und flog in Richtung der Küste, wo er nach kurzem Zögern in der Nähe der anderen Einheiten landete. Behutsam stellte er die Mobile Suit seines besten Freundes neben seiner auf den Boden, ehe er seinen Helm absetzte und sie durch das noch immer geöffnete Cockpit verließ. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, doch das interessierte den ZAFT Piloten im Moment nicht. Er verschwendete keinen Gedanken darüber, was jetzt wohl in ihren Köpfen vorging. Dazu war seine Sorge um Kira zu groß.

So schnell er konnte, kletterte er vom Justice zum Freedom und öffnete dessen Cockpit. „Kira!“, rief er besorgt.

Der Angesprochene reagierte nicht. Stumm und regungslos lag er in seiner Mobile Suit.

Athrun stieg in die Einheit und löste vorsichtig den Gurt. Da dieser Kira nun nicht mehr hielt, kippte der braunhaarige Coordinator in seinem Sitz nach vorn. Erschrocken fing Athrun ihn auf. Ihm war inzwischen klar, dass sein bester Freund das Bewusstsein verloren haben musste. Vorsichtig, um ihn nicht zu verletzen, nahm er ihm den Helm ab und legte ihn beiseite. Erst danach hob er Kira behutsam aus dem Sitz und trug ihn zum Ausgang des Cockpits.

Es kostete Athrun einiges an Anstrengungen, sowohl sich selbst als auch seinen besten Freund langsam an einem dafür eingebauten Lift herunterzulassen. Beinahe hätte er ihn auf halber Strecke verloren. Erschrocken festigte der ZAFT Soldat den Griff um Kiras Oberkörper und zog ihn näher an sich heran. Erst als er wieder Boden unter den Füßen hatte, lockerte er ihn wieder und legte den Bewusstlosen auf den Boden.

Orbs Truppen, darunter auch die Crew der Archangel hatten sich in der Zwischenzeit in einem Halbkreis um ihn herum aufgestellt. In ihren Gesichtern spiegelte sich eine Mischung aus Verwunderung und Unglauben.

„Das ist doch der ZAFT Soldat von letztens.“, murmelte einer von ihnen. Jedoch konnte Athrun nicht ausmachen wer.

Andere von Orbs Streitkräften wiederum richteten ihre Waffen auf ihn und er wusste, sie würden bei einer falschen Bewegung seinerseits nicht zögern, ihn zu erschießen,

Aber das interessierte ihn nicht. Für den Augenblick war es wichtiger, sich um Kira zu kümmern. Sachte öffnete er den Druckanzug seines besten Freundes ein Stück und fühlte den Puls. Er war noch da. Als er jedoch eine warme Flüssigkeit direkt in der Nähe fühlte, wurde er stutzig. Langsam zog er seine Hand zurück und betrachtete sie. An seinen Fingerspitzen befand sich eine rote Flüssigkeit und man brauchte nicht besonders helle zu sein, um herauszufinden, dass es sich um Kiras Blut handelte.

„Scheiße!“ Athrun ballte seine Hand zur Faust, drückte sie so stark zusammen, dass sie begann zu zittern. Es war seine Schuld. Er war es gewesen, der ihm diese Verletzungen zugefügt hatte!

„Worauf wartet ihr noch?! Holt einen Arzt!“, rief eine Männerstimme hinter ihm und als der ZAFT Soldat sich umdrehte, erkannte er den Mann mit den blonden Locken von der Archangel. Kira hatte ihn Mwu genannt. Dieser kam auf Athrun zu und hockte sich neben den verwundeten Mobile Suit Piloten. Er öffnete Kiras Druckanzug vollständig und warf einen kritischen Blick auf die blutverschmierten Verletzungen, die darunter zum Vorschein kamen.

Athrun schluckte. Ein noch nie da gewesenes Gefühl der Reue breitete sich in ihm aus. Er hasste sich, für das was er seinem besten Freund angetan hatte.

In diesem Moment eilten zwei Ärzte auf Kira zu. Sie knieten sich neben ihn und begannen, seine Verletzungen zu untersuchen. Wenig später hoben sie ihn auf eine Trage und trugen ihn auf die Archangel.

Athrun stand auf und ging einige Schritte zur Seite, um ihnen nicht im Weg zu sein. Noch immer war ein Großteil der Blicke auf ihn gerichtet. Er spürte regelrecht, wie sie ihn durchbohrten, nach dem Grund suchten, weshalb er hier war.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Mach dich nicht so fertig...“, sagte der blondhaarige Soldat von der Archangel.

Athrun zuckte aufgrund der unerwarteten Berührung zusammen und schlug die Hand des Mannes weg. „Fassen Sie mich nicht an!“

Der Mann schaute ihn leicht verdutzt an, bevor er seufzend seine Hände in den Hosentaschen verschwinden ließ. „Da ist aber einer angefressen...“

„Major La Fllaga!“, ermahnte eine braunhaarige Frau, die Athrun als Kapitän der Archangel wiedererkannte, den Mann. Dann näherte sie langsam dem ZAFT Soldaten, blieb allerdings in reichlich einem Meter Abstand vor ihm stehen. „Athrun-kun...“, flüsterte sie.

Jetzt kamen auch die Orb Soldaten auf ihn zu, allerdings hatten sie noch immer ihre Waffen auf ihn gerichtet. Die Frau stellte sich zwischen sie und Athrun „Ich glaube, die Waffen brauchen Sie nicht.“, meinte er, „Der Junge ist nicht hier, um irgendwem etwas zu tun.“

Der Major verschränkte grinsend seine Arme hinter dem Kopf. „Genau. Wenn Sie ihn nicht ärgern, wird er Ihnen wahrscheinlich auch nichts tun. Am besten, Sie lassen ihn zu Kira, immerhin ist er seinetwegen hier.“

Verwirrt nickten die Soldaten, bevor sie zu Athruns Überraschung tatsächlich ihre Waffen herunternahmen. Doch ganz schienen sie ihm nicht zu vertrauen, denn der Major hielt ihm seine ausgestreckte Hand hin. „Deine Waffen, Athrun Zala.“, verlangte er.

Ein Raunen ging durch die Menge. Aber das wunderte den Angesprochenen nicht wirklich. Er konnte sich schon denken, worum es ging: Seine Beziehung zu Plants neuen Präsidenten.

Stumm kam er der Aufforderung nach und reichte dem Mann die Waffen.

„Braver Junge.“, lobte der Major, woraufhin er sich vom Kapitän der Archangel den nächsten wütenden Blick einfing. Doch schon im nächsten Augenblick lächelte die Frau Athrun aufmunternd zu und deutete ihm an, ihr zu folgen. „Na komm, ich weiß doch, dass du zu Kira kun willst.“
 

Wieder tat Athrun, was man von ihm verlangt. Er kannte seine Position und wusste, dass es äußerst unklug wäre, zu widersprechen, außerdem hatte sie richtig geraten. Er wollte wirklich zu Kira.

Die Frau führte ihn durch die Gänge der Archangel, direkt zum Krankenzimmer, wo Kira immer noch von den Ärzten behandelt wurde. Er konnte es durch die geöffnete Tür sehen. Betreten durfte er den Raum allerding nicht, was nicht weiter verwunderlich war. Er würde sie nur behindern und das wollte er nicht. Ohne weiter auf sein Umfeld zu achten, lehnte er sich gegen eine der Mauern und schloss für einen Augenblick seine Augen.

„Ich gehe dann mal wieder.“, meinte Archangels Kapitän, „Die Ärzte sagen dir bescheid, sobald du zu Kira kannst.“

Athrun nickte. Wenn er ehrlich war, war er der Frau dankbar, dass sie ihm nicht länger, als es nötig gewesen war, Gesellschaft leistete, denn er wusste nicht, wie lange er diese Maste noch aufrecht erhalten konnte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie brach und er Emotionen preisgab, die die anderen nichts angingen.

„Ich dachte mir, dass du hier bist.“, vernahm er eine vertraute Stimme zu seiner Rechten. Als er in die Richtung, aus der er angesprochen worden war, schaute, entdeckte er Cagalli.

„Hi.“, flüsterte er, zu mehr war er nicht mehr fähig. Die seit einer gefühlten Ewigkeit verdrängten Tränen fanden den Weg aus seinen Augen und liefen ihm lautlos über das Gesicht.

Neben ihm seufzte Cagalli. „Du weinst ja schon wieder... Kira muss dir wirklich eine Menge bedeuten...“

Die Ärzte waren gerade damit fertig, Freedoms Piloten zu behandeln, und hatten die beiden zu ihm ins Zimmer gewunken, als Athrun ein vertrautes Geräusch aus den Gängen der Archangel hörte. Überrascht blieb er stehen und drehte sich um. Ein grün-gelber Robotervogel flog direkt auf ihn zu. Fast schon instinktiv hob Athrun seine Hand und ließ ihn auf ihr landen.

„Tori.“ Der Vogel legte den Kopf schief.

„Lange nicht mehr gesehen, kleiner Freund.“, flüsterte Athrun während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte, „Wie ich sehe, hast du in den letzten Jahren gut auf Kira aufgepasst.“

„Tori, komm wieder zurück!“ Schnelle Schritte folgten dem Vogel und ein Mädchen mit kurzem hellbraunem Haar kam um die Ecke gerannt. Ein Junge mit dunkelblondem Haar folgte ihr. Beide trugen die Uniform der Erdallianz und waren in Kiras Alter, woraus Athrun schlussfolgerte, dass sie Freunde von ihm sein mussten.

Der Blick des Mädchens fiel auf Athrun und den Robotervogel der auf dessen Hand saß. „Gibt ihn wieder zurück!“, rief sie, „Er gehört nicht dir!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sky1987
2011-05-02T01:56:38+00:00 02.05.2011 03:56
auch wieder ein schoenes pitel bin schon gespannt wie es weiter geht freu mich schon auf das naechste kapi weiter so
Von:  chrono87
2011-05-01T11:47:14+00:00 01.05.2011 13:47
der arme athrun.
kira scheint ihm ja zu tode erschreckt zu haben, aber das ist auch verständlich, immerhin ist er sein bester freund.
ich bin schon gespannt, wie kira reagiert, wenn er wieder wach wird. sicher darf er sich eine predigt vom arzt anhören, weil er gegen dessen willen gekämpft hat- ich bin gespannt, ob sie ihn im bett halten können, während der nächste angriff bevorsteht. ^^


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