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Keep living

even though it is difficult.
von

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New Ways (neue Wege)

Athrun beobachtete, wie Kira schlief. Einerseits war er erleichtert, dass Kira ihn gebeten hatte, zu bleiben, andererseits fühlte er sich schlecht seinem besten Freund gegenüber. Er wusste, dass Kira es schon die ganze Zeit gewollt hatte, sich aber nicht traute, es auszusprechen. Vielleicht war es etwas unfair von ihm gewesen, sich eine Antwort zu erzwingen. Aber er hatte sie gebraucht. Er brauchte jemandem, der ihm das Gefühl gab, noch erwünscht zu sein, in dieser Welt. Sein Vater hasste ihn und würde nicht zögern, ihn für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen, das wusste Athrun. Es gab keinen Ort mehr, an den er zurück konnte, vielleicht hatte es diesen auch nie gegeben. Auch wenn er Kira quasi gezwungen hatte, diese Worte auszusprechen, fühlte er sich irgendwie erleichtert. Er wusste, dass er Kira noch etwas bedeutete, dass er ihm nicht egal war. Auch wenn er im Moment wahrscheinlich der einzige Mensch war, der so dachte…

Die Tür zum Krankenzimmer öffnete sich und Cagalli trat hinein. „Du bist ja immer noch hier.“, murmelte sie.

Athrun löste seinen Blick von Kira und schaute sie an. „Wo soll ich sonst hin?“, fragte er.

Cagalli schaute ihn aufgrund dieser Worte verwundert an. „Wie meinst du das?“

„Für mich ist kein Platz mehr auf dieser Welt.“, erklärte Athrun. Warum er das tat, wusste er nicht, aber irgendwie erleichterte es ihn, mit jemandem darüber zu sprechen. „Mein Vater hasst mich. Ich habe ihn und ZAFT verraten. Er- er wollte, dass ich Kira umbringe, aber das kann ich nicht. Als ich erfahren habe, dass Kira überlebt hat, du weißt nicht, wie erleichtert ich war.“

„Kira hat mir davon erzählt.“, erwiderte Cagalli grinsend, „Zuerst hast du ihm eine gescheuert und ihn angeschrien, danach bist du ihm um den Hals gefallen und wolltest ihn gar nicht mehr los lassen.“

Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Athruns Gesicht. Auch wenn er es niemals zugeben würde, war ihm die Sache peinlich und es erleichterte ihn, dass Kira verschwiegen hatte, dass er geweint hatte.

„Es ist schön, dass Kira noch lebt, nicht?“, fragte Cagalli nach einer Weile.

Athrun nickte. „Ja. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun würde.“ Er erinnerte sich an den Tag, als er in einem von Orbs Transportschiffen aufwachte, nachdem Soldaten dieses Landes ihm das Leben gerettet hatten. „Damals… Ich konnte dir nicht einmal Danken.“

„Du hast es. Wenn auch auf eine andere Art.“ Cagallis Stimme klang warm und freundlich.

Verwundert schaute Athrun sie an. „Wirklich?“

„Warst du so neben dir, dass du dich nicht mehr daran erinnerst?“ Es schien als wollte Cagalli ihm nicht glauben.

„Ja, vermutlich.“ Athrun gab nach. Ihm war nicht danach, sich deswegen mit ihr zu streiten. Außerdem war es wahrscheinlich wirklich so.

Cagalli schaute seinen schlafenden besten Freund an. „Hat Kira sich verändert?“

„Nein.“ Athrun schüttelte seinen Kopf. „Er ist immer noch so, wie es früher war.“

Uzumis Tochter setzte sich neben ihn auf das Bett und verknetete nervös ihre Hände ineinander. „Ähm… also… Was wirst du jetzt tun?“

„Ich weiß es nicht.“, antwortete der Pilot des Justice ehrlich, „Aber die Antwort könnte bereits hier sein. Es ist schmerzhaft.“

„Für die anderen auch…“, murmelte Cagalli.
 

Nachdem Cagalli wieder gegangen war, sie hatte viel zu tun und konnte sich nicht die ganze Zeit mit einem geflohenen ZAFT Soldaten abgeben, hing Athrun weiter seinen Gedanken nach. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Erdallianz erneut angriff und so wie Kira momentan aussah, machte er keinen kampftauglichen Eindruck. Aber den anderen erging es nicht anders. Alle waren erschöpft und keiner von ihnen wollte mehr kämpfen, doch was blieb ihnen anderes übrig? Taten sie es nicht, wurden sie getötet.

Als das Alarmsignal erklang, zuckte Athrun zusammen. Wie es schien, war er kurz weggetreten. Doch schon im nächsten Moment war er wieder hellwach.

Neben ihm setzte sich Kira in seinem Bett wieder auf, und verließ es nur wenige Sekunden später. Er griff nach seinem Druckanzug, der über einem Stuhl hing und zog ihn sich über.

Auf einmal begriff Athrun, was sein bester Freund vorhatte. „Kira, bist du verrückt? DU kannst doch nicht einfach… Mit diesen Verletzungen…“

Freedoms Pilot schüttelte schwach seinen Kopf. „Darum geht es nicht. Ich muss kämpfen. Wenn ich es nicht tue, werden viele Menschen sterben.“ Immer noch ein kleinwenig unsicher auf den Beinen, verließ er das Krankenzimmer.

„Kira, warte!“ Athrun rannte ihm hinterher und packte ihn an der Schulter, wodurch er stehen blieb. „Egal wie man es auch betrachtet, Orb hat keine Chance. Verstehst du das, Kira?“, fragte er mit gesenkter Stimme.

„Ich weiß.“ Freedoms Pilot lächelte nur. „Und da bin ich wahrscheinlich nicht der einzige. Aber nur weil wir keine Chance haben, können wir uns nicht einfach ergeben und nicht kämpfen, nicht?“

„Kira.“ Athrun starrte ihn ungläubig an. So hatte er seinen besten Freund noch nie sprechen gehört.

„Wichtig ist doch, wofür man kämpft. Deshalb werde ich gehen.“ Kira befreite sich aus Athruns Griff und entfernte sich langsam von ihm. „Ich will wirklich nicht kämpfen, aber es gibt etwas, dass man nur beschützen kann, wenn man kämpft. Es tut mit leid, Athrun. Danke für alles. Ich bin glücklich, dass ich mich noch einmal mit dir unterhalten konnte.“ Er stieg in seine Einheit.

Athrun sah ihm hinterher, unfähig auch nur ein Wort zu sprechen. Er verstand es nicht. Warum sagte Kira solche seltsamen Dinge? Was ging nur in dem braunhaarigen Mobile Suit Piloten vor? Er glaubte dich nicht etwa, dass er in diesem Kampf sterben würde? Erschrocken über diese Erkenntnis riss Athrun seine Augen auf. Das durfte nicht sein. Er musste etwas unternehmen. Kira durfte nicht sterben!

„Das ist ja wieder typisch!“, erklang Dearkas Stimme hinter ihm und als Athrun sich umdrehte, bemerkte er, dass sein blondhaariger Freund seinen Druckanzug trug. Er würde also auch kämpfen. Mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht deutete Dearka auf den Freedom. „Du hast den Befehl, dieses Ding zurückzubringen, nicht? Ich glaube es ist nicht gut, wenn wir von ZAFT uns hier einmischen.“

„Ich… Er…“ Athrun ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich will ihn nicht da draußen sterben lassen!“, rief er.

Dearkas Grinsen wandelte sich in ein freundliches Lächeln. „Seltsamerweise haben wir gerade zum ersten Mal die selbe Meinung.“

Zuerst sah Athrun ihn irritiert an, doch dann begriff er: Dearka hatte ihn provoziert, um eine ehrliche Antwort von ihm zu bekommen. Mit dem Wissen, dass es kein zurück mehr gab, stieg Athrun in seine Mobile Suit und startete, um seinen besten Freund auf dem Kampffeld zu unterstützen.

Schon aus einiger Entfernung sah er, dass Kira wieder gegen die drei Einheiten vom letzten Mal kämpfte und Athrun bemerkte sofort, dass er Schwierigkeiten dabei hatte. Ohne groß nachzudenken, mischte er sich in den Kampf ein und verhinderte ein weiteres Mal, dass sie den Freedom abschossen. „Kira!“, rief er, in der Hoffnung, zu erfahren wie es diesem ging.

„Athrun, warum?“, bekam er überrascht zur Antwort.

„Ich habe es dir dich gesagt. Du wirst mich jetzt nicht mehr loswerden. Außerdem wissen wir es beide. Wir wissen, dass es Dinge gibt, für die wir kämpfen müssen, um sie zu beschützen.“, erklärte Athrun den Grund seines Handelns während er den Angriffen der Mobile Armor auswich.

„Athrun.“, rief Kira, doch es klang nicht so, als würde er ihm widersprechen wollen.

„Die holen wir uns.“, erwiderte der Pilot des Justice.

Ihre Einheiten schwebten Rücken an Rücken in der Luft und überblickten kurz das Kampffeld. So konnten sie alles sehen und mussten sich nicht sorgen, von hinten angegriffen zu werden.

„Ja!“, antwortete Kira und die beiden Einheiten lösten sich wieder voneinander.

Athrun unterstützte ihn, so gut er konnte. Zum einen, weil er Angst hatte, dass sich Kiras Zustand verschlimmerte und zum anderen, weil sie gegen die drei Gegner nur gemeinsam eine Chance hatten. Wie schon letztes Mal gelang es ihnen, die Mobile Armor immer weiter zurückzudrängen. Aber trotzdem hatten sie bis jetzt noch nicht einen einzigen bedeutsamen Treffer landen können. Eines musste Athrun den Piloten dieser Dinger lassen: Sie waren talentiert, so talentiert, dass er begann zu bezweifeln, dass es sich um Naturals handelte.

Doch, als sie kurz davor waren, die feindlichen Einheiten zu besiegen, zogen diese sich zurück, wie schon letztes Mal. Kurz darauf feuerte die Erdallianz eine Signalrakete ab und die ihre gesamten Streitkräfte zogen sich zurück.

„Bist du okay?“, fragte Athrun seinen besten Freund völlig außer Atem.

„Mir geht es gut.“, meinte Kira nur, konnte aber nicht verbergen, dass auch er schwerer als normal atmete.

„Dann lass und zurückgehen.“, beschloss Athrun, „Es dauert sicher nicht lange, bis sie erneut angreifen und ich will, dass du dich in der Zwischenzeit ausruhst.“

Kira widersprach ihm nicht und folgte ihm wortlos zurück zu den anderen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sky1987
2011-05-16T10:15:21+00:00 16.05.2011 12:15
so hab gerade beide pitel gelesen und schreib jetzt fuer beide wie immer sehr gut gelungen find es supper das jetzt so schnell die pitel kommen schreib schnell weiter freu mich schon auf die fortsetzung find die story einfach prima weiter so
Von:  chrono87
2011-05-14T16:19:45+00:00 14.05.2011 18:19
ein tlles kapitel, auch wenn es mich überrascht.
das athrun cagalli so viel von sich preis gibt, ist für ihn zwar ungewöhnlich, aber auch verständlich, immerhin tut es gut über solche dinge zu reden und sich selbst nicht so zu belasten.
andererseits überrascht mich sein verhalten kira gegenüber. ich hätte damit gerechnet, dass er ihn ans bett fesselt XDD


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