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Autumns Monologue

eine Dramione-FF
von

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More than sympathy?!

More than sympathy?!
 

Hermine war pünktlich und öffnete die Tür. Was sie dort sah, gefiel ihr sehr gut.
 

Vor ihr stand ein herausgeputzter junger Mann, der sie mit einem etwas arroganten Lächeln empfing. Jedoch empfand sie dieses Lächeln mehr als anziehend. Sie schloss ihre Tür und bemerkte den musternden Blick von Draco. Sie grinste ihn schief an. „Gefällts dir nicht?“ Er schüttelte nur den Kopf. „Besser geht’s nicht.“, antwortete er knapp und ging voraus. Er hatte geschrieben, dass sie in ein Restaurant gehen würden, welches von Zauberern geführt wird. Wo sollte das sein? Sie hatte doch am Vormittag mit Viktor die ganze Stadt erkundet. Jedoch hatte sie keine Anzeichen von Magie gespürt. „Komisch..“, dachte sie vor sich hin und folgte ihm unmerklich. Ohne ein weiteres Wort gingen sie zusammen nach unten. Draco blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Das Restaurant ist etwas weiter Weg. Ich nehme an, dass du während deines Stadtbummels mit diesem bulgarischen Trampel keinerlei Magie gespürt hast. So viel dazu. Wir müssen also Fliegen!“, sagte er stumpf.
 

Sie schaute ihn etwas nervös an. Sie hasste es zu fliegen. Was nicht daran lag, dass sie es nicht konnte. Sie konnte gut fliegen, sogar sehr gut. Jedoch befand sie sich lieber auf dem festen Boden der Tatsachen. „Ich habe meinen Besen nicht dabei.“, sagte sie etwas verlegen. Kurzerhand fing er an zu lachen und schüttelte den Kopf fast unmerklich. „Wer hat denn etwas von einem Besen gesagt, Granger? In unseren höheren Kreisen fliegt man etwas anders.“ Er öffnete die Tür mit einem angeberischen Lächeln. Hermine trat heraus und was sie sah, wollte sie zuerst nicht glauben. Ihre Augen hatten sich geweitet. Vor ihr Stand eine prächtige, große Kutsche, die von großen, edlen Hippogreifen gezogen wurde. Sie hielt den Atem an. Die weiße, große Kutsche erinnerte sie stark an das Märchen Aschenputtel. Sie schaute die wunderschönen Wesen an, die die Kutsche zogen. Im Gegensatz zu Seidenschnabel, den sie und Harry in ihrem 3. Jahr in Hogwarts vom sicheren Tod bewahrt hatten, waren diese Wesen schneeweiß. Sie konnte ihre Augen einfach nicht von diesem Bild lassen. Sie fühlte sich gerade etwas wie eine Prinzessin. „Wie Aschenputtel“, formten ihre Lippen. „Aschenputtel? Was ist das denn bitteschön?“ Er schaute sie ungläubisch an. Hermine verstand erst nicht. Dann schaute sie ihn etwas entsetzt an. „Du kannst..?“, fing sie an, wurde jedoch unterbrochen. Er schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Ich muss dich enttäuschen, aber ich kann keine Gedanken lesen. Ich habe nur ein sehr gut ausgeprägtes Gehör.“ Er sah sie an und nickte mit seinem Kopf in Richtung Kutsche. Es würde wahrscheinlich ein unvergesslicher Abend werden.
 

Sie gingen in Richtung Kutsche und er öffnete sie Tür. Wie ein Gentlemen streckte er ihr die Hand hin und halt ihr die paar Treppen zu bezwingen und sicher in die Kutsche zu steigen. Im Inneren sah es noch viel schöner aus, als sie es erwartet hatte. Die Wände waren mit Samtstoff und Seidenbordüren überzogen. Jetzt fühlte sie sich wahrhaftig wie eine Prinzessin. „Wie im Bilderbuch eben.“, dachte sie sich und seufzte. Und Draco Malfoy war ihr Traumprinz? Sie zögerte. Aber es sah zumindest danach aus, als wäre er heute Abend eine sehr charmante Begleitung. Dies genügte ihr. Vorerst. Nun stieg auch Draco ein und setzte sich neben sie. „Kein Kutscher?“, fragte Hermine kurz und schaute ihn an. Er schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig. Hippogreife sind sehr intelligente Geschöpfe, wie du sicherlich weißt.“ Er sah ihr eifriges Nicken. „Sie finden den Weg auch ganz gut alleine.“, fuhr er fort und schnippte kurz mit den Fingern. Es dauerte einen Augenblick, bis sich sie Kutsche in Bewegung setzte und es anfangs heftig wackelte. Dann hoben sie ab. Jetzt holte sie die Panik wieder etwas ein. Auch, wenn sie nicht auf einem Besen saßen, war es trotzdem Fliegen. Sie hasste es. Sie kniff sie Augen zusammen und krallte sich ungeniert an Draco, welcher sie im ersten Augenblick etwas perplex anstarrte. Dann erhellte sich seine Miene etwas und er legte leicht seinen Arm um sie. „So schlimm?“, meinte er mit einfühlsamer Stimme, die wieder einmal die Gänsehaut in ihr erweckt hatte. Sie schüttelte etwas den Kopf und er schmunzelte leicht. „Im Grunde ist sie auch nur ein kleines, ängstliches Mädchen.“, dachte er sich, sie noch immer im Arm haltend und freute sich auf ihren gemeinsamen Abend.
 

Nach einer doch ganz angenehmen Kutschfahrt bei Nacht, traten Draco und Hermine in das Zauberrestaurant ein. Es war ein normales Restaurant. Überhaupt nicht so schick, wie sie sich es vorgestellt hatte. „Gott sei dank..“, murmelte sie leise, während Draco einen freien Tisch für zwei Personen anvisierte. Nachdem er, wie es sich für einen Gentlemen gehört, ihr beim Ausziehen ihres Jäckchens geholfen hatte, welches sie sich noch schnell im Hotel umgeschlungen hatte, setzten sie sich. Die Atmosphäre in dem Restaurant war sehr angenehm. Hermine schaute sich um. Die Decken waren mit langen, bordeauxroten Seidenrollen bedeckt. An der Decke hingen schwebende Kronleuchter, so, wie sich das eben in einem Zauberrestaurant gehörte. Sie schmunzelte leicht. Es war sehr schön, wieder einmal unter Zauberern und Hexen zu sein. Hermine erinnerte sich an ihr erstes Mal, als sie in der ersten Klasse die verzauberte Festhalle betreten hatte. Sie hatte zwar davor schon viel darüber gelesen gehabt, aber es war noch einmal etwas ganz anderes gewesen, als sie es live gesehen hatte.
 

Das Gespräch von Draco und Hermine wurde geziert von einer anspruchsvollen Diskussion darüber, ob nun Gryffindor oder Slytherin das bessere Haus war. Dabei kam es oft vor, dass sie sich für einige Sekunden einfach nur ansahen, ehe der „Krieg“ weiterging. Sie musste zugeben, dass sie lange nicht mehr so viel Spaß hatte. Ja, sie hatte in der letzten Zeit einfach viel zu selten herzhaft gelacht. An diesem Abend vergas sie sogar für ein paar Stunden die bevorstehenden Prüfungen. Ab und an schaute sich Hermine unmerklich um, in der Hoffnung, dass kein Lehrer zufällig auftauchte. Wieder fing sie an zu grübeln. Warum tat er das? Warum war es seit Anfang des Schuljahres so komisch? So unwirklich? So unglaublich? Sie fand keine Antwort. Sie wusste nur, dass sie die Zeit mit ihrem Rivalen sehr genoss. Es war Balsam für ihre Seele, die im letzten Jahr sehr unter Rons kindischer Affäre gelitten hatte. Sie seufzte leise, was dem Blonden nicht entging. „Was hat sie nur…?“, fragte er sich. „Was möchtest du denn zum Nachtisch?“ Hermine zuckte mit den Schultern, dann grinste sie leicht. „Mousse au chocolat, wenn du es gestattest.“ Er schüttelte leicht schmunzeln den Kopf, bevor er bestellte.
 

„Wie kommen wir eigentlich wieder zum Hotel?“, fragte Hermine neugierig, nachdem sie fertig mit ihrem Dessert war. Draco fuhr sich durchs Haar und konnte sich ein fieses Schmunzeln nicht verkneifen. „Wie wär’s denn mit Fliegen?“ Hermine schaute ihn empört an und wollte etwas sagen, ehe er sie davon abhielt. „Schon gut, kleine Zicke. Wir apparieren.“ Sie schluckte. Sie hasste es. Nach einer Apparier-Fahrte war ihr immer übel. Sehr übel. Sie konnte es sich nicht erlauben sich vor ihm zu übergeben. „AHRG!“, dachte sie innerlich, nickte ihm jedoch zu. Er stand auf und ging zum Tresen. Sie sah, wie er bezahlte. Sie hasste es eingeladen zu werden. Als wäre sie demjenigen noch einen Gefallen schuldig.
 

Nun standen sie vor dem Restaurant. Es war ziemlich kühl geworden. Man spürte nichts mehr von den sonst so warmen Verhältnissen, die den ganzen Tag über dort herrschten. „Können wir uns beeilen?“, fragte sie ihn bibbernd. Er schaute sie mit einem kalten Blick an. „Lass mir Zeit um mich zu konzentrieren, oder willst du, dass die danach ein Bein fehlt?“ Dann war Hermine ruhig, bis sie spürte, dass sie vom Boden abhob. „Oh Gott, es geht los.“, dachte sie sich und kniff sie Augen zusammen. Als Hermine diese wieder öffnete, standen sie vor dem Hotel. Unversehrt, jedoch mit einem etwas flauen Gefühl im Magen und leicht zittrigen Beinen. Dann schaute sie zu ihrem Begleiter, der ganz lässig und cool neben ihr stand. „Du machst das öfter, oder?“, fragte sie ihn etwas spöttisch. Er nickte. „Wenn du das Apparieren meinst, ja. Hat sehr viel Übung erfordert.“ Der Stolz in seiner Stimme war kaum zu überhören. Hermine nahm Draco an die Hand und zog ihn hinter sich ins Hotel. Ihr war noch immer kalt.
 

Die nette Frau an der Rezeption war eingeschlafen, was Hermine ein kleines Schmunzeln aufs Gesicht zauberte. Dann waren sie oben vor ihrem Zimmer angekommen. Seine blauen, stechenden Augen waren unergründlich, als Hermine in sie hinein sah. Draco nahm ihre Hand, verbeugte sich leicht vor ihr und Hauchte ihr einen Kuss auf ihren Handrücken. „Danke für den schönen Abend. Gute Nacht, Hermine.“, sagte er, als er sich umdrehte und hinter der Tür in seinem Zimmer verschwand. Hatte sie sich gerade verhört? Hatte er sie gerade tatsächlich Hermine genannt? Ein leichter Flaum von Gänsehaut legte sich über sie, ehe sie auch etwas schwankend in ihrem Zimmer verschwand.
 

Satt und zufrieden legte sie sich müde in ihr Bett. Sie war schon aufgeregt vor der Präsentation morgen. Sie repräsentierten schließlich ihre Schule Hogwarts. Die Präsentation musste einfach perfekt laufen. Allerdings zweifelte sie nicht an ihrem blonden Kollegen, der in Präsentation auch stets sicher war. Die Müdigkeit siegte über ihre Grübeleien, die wieder einmal viel zu viel an der Schule und den Prüfungen hingen. Ihr letzter Gedanke an diesem Abend galt jedoch Draco.
 

Hermine wachte auf und merkte sofort, dass sie wieder einmal viel zu spät ins Bett gegangen war. In Hogwarts hätte sie sicherlich eine Menge nachzuschlafen. Sie schaute auf die Uhr und nickte bestätigend. Ihr blieb noch genügend Zeit bis zur Präsentation. Oder besser: bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie von jemand Unbekannten abgeholt werden würden. Hermine streckte sich genüsslich und rieb sich ihre Augen. „Na dann mal los.“, feuerte sie sich selbst an und hopste ins Bad. Ob Draco schon wach war? Einen Moment lang blieb sie stehen und stoppte ihren Atem, um vielleicht ein kleines Geräusch ihres Kollegen zu erhaschen. Nichts. Sie seufzte etwas enttäuscht und schmiss die Dusche an. Das würde ihre Müdigkeit sicherlich etwas unterdrücken.
 

Währendessen war Draco im Zimmer gegenüber schon längst wach. Nachdem er sein Frühstück auf seinem Balkon genossen hatte, las er sich noch einmal ihren Präsentationsverlauf durch. Es musste einfach perfekt werden. „Vor allem muss ich besser sein als sie.“ Er grinste, während er seinen Kopf leicht schüttelte. Er war gespannt auf die anderen Präsentationen und auch, welches Publikum sie dort erwartete. Er wusste, dass der Andrang groß sein würde. Er selbst war vor Beginn seines ersten Jahres auf dieser Veranstaltung gewesen. Es stand zwar schon fest, wohin er gehen würde, allerdings war sein Vater als Ehrengast geladen. Diese Einladung konnte Lucius natürlich nicht abschlagen. Draco blickte aus dem Fenster. Ihm war in den letzten zwei Jahren klar geworden, dass seine Eltern eigentlich alles nur für den Ruf der Familie gemacht hatten, nicht um ihm eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Alle Anstrengungen und Summen an Geld waren einfach für die Familienehre verrichtet worden. „Nein, davon darf ich mich nicht ablenken lassen. Nicht Heute.. Ich brauche einen freien Kopf!“ Er legte das Pergament mit dem Präsentationsverlauf bei Seite und ging in Richtung Bad. Nichts hilft besser dabei den Kopf freizukriegen, wie eine heiße Dusche.
 

Hermine bemerkte eine Posteule an ihrem Fenster. Lediglich mit einem Handtuch bekleidet ging sie zum Fenster und öffnete es, um die Eule hineinzulassen. „Du bist aber eine Schöne.“, sagte Hermine freundlich und streichelte sie sanft. „Was hast du denn für mich?“ Die Eule grummelte kurz und ließ dann einen Brief fallen, der augenblicklich in die Höhe stieg und ich selbstständig auffaltete. Hermine schaute dem Geschehen nur ungläubisch zu. „Hatte Ron nicht einmal so etwas in der Art von seiner Mutter bekommen, als er und Harry den Wagen der Weasleys geschrottet hatten, weil sie den Zug nach Hogwarts verpasst haben?!“ Ihr schwante nichts Gutes. Dann find der Brief an mit einer ätzenden Frauenstimme zu sprechen: „Sehr geehrte Miss Granger. Anlässlich der Repräsentation der Hogwarts-Schule, werden Sie in genau zehn Minuten unten vor ihrem Hotel abgeholt. Bitte seien Sie pünktlich.“ Der Brief zerfiel in viele Schnipsel. „Das war alles?“, dachte sie sich, während sie die Worte des Briefes noch einmal in ihrem Kopf zusammenfügte. Dann klingelte es bei ihr. „10 MINUTEN???“ Sie rannte hektisch ins Bad. Sie musste es einfach schaffen.
 

Ihr Kollege Draco hatte den Brief ebenfalls bekommen. Jedoch war er schon so gut wie fertig. Er stülpte sich seinen Festumhang über und strich sich durchs Haar. Dann schnappte er sich seine Karteikarten, sowie seinen Zimmerschlüssel und ging nach Draußen. In der Annahme, dass Hermine schon fertig war, klopfte er an ihre Tür und trat kurz danach ein. „Hermine, bist du fer…“, setzet er an, als er realisierte, dass eine halbnackte Hermine vor ihm stand. Mit BH und der schwarzen Hose bekleidet, die zu dem Umhang gehörte, schaute sie ihn schockiert an. „RAUS““, kreischte sie. Draco konnte gerade noch so den fliegenden Gegenständen ausweichen und sich in den sicheren Flur retten. Er konnte einen leichten Rotschimmer um die Nase nicht verbergen. „Wow.“, dachte er sich. Ihr Körper war anmutig wie eine Rosenblüte. Er fand, dass sie ihre Schönheit oftmals viel zu sehr herunterspielte und ihre Reize einfach nicht aufkostete, wenn es darauf ankam. Sie hätte ihn mit Leichtigkeit um den Finger gewickelt, wenn sie es nur gewollt hätte. Da war er sich nun sicher. Draco schaute beunruhigt auf seine Uhr. Sie hatte noch 5 Minuten Zeit, um sich fertig zu machen. Jedoch wagte er sich kein zweites Mal das Zimmer der aufgelösten Furie zu betreten.
 

Hermine betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte ihren schicken Umhang an und strich sich mit der Hand über das eingestickte Gryffindor-Zeichen. Ihre Haare hatte sie kurzerhand zu einem Zopf zusammengebunden. Nun war sie wieder fröhlich und schnappte sich ihre Unterlagen, die sie schon am Abend vorbereitet hatte. Sie hoffte, dass Draco noch vor der Tür auf sie wartete. Sie wollte ihn nicht so anfahren. Allerdings war er der erste Junge, der sie in diesem Aufzug sah. „Was denkt er jetzt bloß.“, fragte sie sich und schaute zur Tür. Dann schluckte sie einmal kräftig und ging nach Draußen. Wie Hermine es erwartet hatte, stand er da und sah sie mit seinem bekannten arroganten Lächeln an. „Können wir?“ Hermine nickte ihn an. „Ähm.. Das mit eben..“, setzte sie an, doch ihr wurde es verboten weiterzusprechen. Er war fast unsichtbar zu ihr geschnellt und legte seinen Zeigefinger sanft auf ihre Lippen. Die andere Hand hatte er auf ihre rechte Schulter gelegt. Er schüttelte etwas den Kopf. Dann beugte er sich leicht zu ihrem linken Ohr und flüsterte: „Es hat mir sehr gefallen, was ich gesehen habe.“
 

Sie schlug leicht seine Hand weg und rauschte mit einem knallroten Gesicht an ihm vorbei. Ob es sich dabei um Wut oder Scham handelte, das war Draco nicht so ganz bewusst. Jedoch grinste er zufrieden, als er ihr hinterher lief. Nun galt nur noch eines: Die Repräsentation ihrer Schule. „Bitte, nicht fliegen.“, dachte sich Hermine, als Hermine den langen Korridor ihres Hotels entlangstapfte. Sie spürte, dass Draco sie fast eingeholt hatte. Nun machte auch sie etwas langsamer. Sie konnte ihren Mitmenschen einfach nicht lange böse sein. Ron war da die große Ausnahme. Gemeinsam schritten sie zur Tür. Auf dem Platz vor dem Hotel stand ein Elf, der einen Gegenstand in der Hand hielt und ihnen wie wild zuwinkte. Als sie ihn erreicht hatten, hielt er den Gegenstand nach oben. Es war eine Miniatur-Statue von Hogwarts, welche wahrscheinlich einen Portschlüssel darstellen sollte. „Bitte berühren Sie beide den Portschlüssel gleichzeitig.“, sagte der Elf mit freundlichem Ton. Hermine und Draco streckten beide ihre Hände nach dem Gegenstand aus. Hermine griff mit der anderen Hand nach Dracos Umhangärmel. Sie wollte die Gewissheit haben, dass er die ganze Zeit bei ihr war. PORTUS
 

Plötzlich befanden sie sich in einer riesigen Halle, in der sich viele hektische Hexen, Zauberer und Elfen tummelten. Überall sah man Diskussionen, Gerenne und Zankereien. Dazu war es noch ziemlich laut. Von allen Seiten hörte man Geplapper. Nach den paar Stunden hätte Hermine sicherlich tierische Kopfschmerzen, da war sie sich sicher. Und auch Draco war etwas um seine Gesundheit besorgt. Dann sahen sie Professor McGonagall von Weitem, die sie zu sich winkte. „Du hättest sich übrigens vorhin nicht so an mich klammern müssen. Ich werde nicht von deiner Seite weichen, Hermine.“ In der Hoffnung, dass es niemand sonst gehört hatte, lief Hermine einfach weiter, ohne einen Kommentar abzugeben. Innerlich war sie jedoch sehr froh über seine Aussage.
 

Professor McGonagall zeigte den beiden Schulsprechern ihren Platz, an dem sie für Fragen neugieriger Schüler und deren Eltern bereitstehen sollten, sowie die Halle, in der die Präsentation stattfinden würde. Die Festhalle von Hogwarts war nichts gegen den riesigen Saal, der sie hier erwartete. Hermine wurde es flau im Magen. Anspannung. Sie hasste es. Wenn ein kleiner Fehler unterlaufen würde, würden es alle mitkriegen, die zu dieser Zeit im Saal waren und gespannt lauschten. Es DURFTE einfach nichts schief gehen. Mit ein paar Tipps und aufbauenden Worten verschwand die Schulleiterin von Hogwarts wieder. Nun waren sie beiden auf sich alleine gestellt.
 

Hermine freute sich, dass sie alle Fragen der Interessenten beantworten konnte und die eine oder andere Frage, die man Draco gestellt hatte, mitübernehmen konnte. Nun stand die Präsentation kurz bevor. Sie zitterte am ganzen Leib. Nach einer kurzen, aufbauenden Umarmung ihres blonden Partners und einem zuversichtlichen Zuzwinkern von Viktor Krumm, wurde es etwas besser. Dann wurden ihre Namen aufgerufen. „Oh Gott.“, dachte sich Hermine ein letztes Mal, bevor sie mit der Präsentationseinführung begann. Die Präsentation verlief absolut reibungslos. Sie waren die erste Gruppe gewesen und hatten mächtig vorgelegt. Nun hatten sie die Möglichkeit sich die Präsentationen der anderen Zaubererschulen anzusehen. Danach vergnügte sich Draco bei jedem Versprecher oder Fehler der anderen Gruppen. Auch ihm merkte man die Gelassenheit nach der Präsentation an. Es war besser gelaufen, als sie erwartet hatte. Hermine war sehr zufrieden mit sich und auch mit Draco. So könnte es immer sein, fand sie.
 

Der Tag neigte sich dem Ende. Ebenso, wie die gemeinsame Zeit – abgeschottet von Hogwarts. Nun standen beide am Strand und schauten sich den wunderschönen Sonneuntergang an. Sie hatte ihre Schuhe ausgezogen und spürte den kalten, nassen Sand an ihren nackten Füßen. Sie genoss die Situation sehr. „Endlich mal ein Moment ohne Streit.“, dachte sie sich. Hermine hatte sich leicht an ihn gelehnt und zu ihrer Verwunderung, war er stehen geblieben und erwiderte die leichte Berührung. Noch immer gab es in Hermines Kopf ein großes Chaos, gemischt mit Verwirrung. Dass sie jetzt hier mit Malfoy, Draco Malfoy, stand, das war einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Und doch war es so schön und so real. Dieser Moment kam ihr wie eine Ewigkeit vor, jedoch genoss sie jede Sekunde. Langsam spürte sie die Kälte der Nacht an ihrer Haut und zog sich ihre Weste über. Aufmerksam wie er war, legte er seinen Arm leicht um sie und zog sie mehr an sich heran, damit sie nicht fror. „Er ist so warm..“, dachte sich Hermine und schaute zu ihm. Er erwiderte es mit einem ungewöhnlich warmen Blick. Wieder fühlten sich die beiden unglaublich zueinander hingezogen.
 

Es war die letzte Nacht, die Hermine und Draco außerhalb von Hogwarts verbringen würden. Draco grübelte schon die ganze Zeit. Er wusste nicht so recht, wie er es angehen sollte. Aber er hatte das Gefühl, dass der Zeitpunkt genau der richtige war. Draco schaute zu seiner wunderschönen Partnerin, die noch immer vom Sonnenuntergang gebannt war. Er gab sich einen Ruck. Mit einer leichten Bewegung drehte Draco Hermine zu sich. Hermine schaute ihn warm, jedoch auch etwas ungläubisch an. Sie wusste nicht, was jetzt geschehen würde. Doch sie wünschte sich, dass genau das passiert, was sie sich schon in den letzten Wochen, in denen sie zueinander gefunden hatten, erhofft hatte. War es endlich soweit? Sie waren sich so nahe. Sie hatten in den letzten Wochen so viel über den Anderen gelernt. Sie hatten zusammen gelacht, waren wütend aufeinander und waren einfach froh, dass der andere in der Nähe war. Leicht beugte er sich zu ihr hinunter. War nun der richtige Zeitpunkt gekommen, auf den er schon die ganze Zeit gewartet hatte?! Draco zögerte kurz. Er glaubte jedoch in ihrem ein deutliches „Ja“ erkennen zu können und vollendete endlich das, was ihm die ganze Zeit Kopfzerbrechen bereitet hatte. Ein Kuss. So warm, süß und lebendig. So voller Leidenschaft. Hermine befand sich wie in Trance, jedoch war sie andererseits auch voll da. Sie schloss ihre Augen, um das Gefühl noch intensiver spüren zu können. Es war einfach unglaublich. Draco löste den Kuss, leicht keuchend. „In Hogwarts wird dies wohl nicht mehr möglich sein.“ Der Ton in seiner Stimme klang ernst. Sie hatte noch immer ihre Augen geschlossen und brauchte einen Moment, um sich wieder zu fassen. „Es kommt ganz darauf an, ob man sich erwischen lässt, Draco.“ Dieses Mal beugte sie sich zu ihm nach oben und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen. Er musste schmunzeln. „Wo sie Recht hat...“, dachte er sich, eher er sich in einem weiteren, durchaus leidenschaftlicheren und fordernderen Kuss mit Hermine befand. Es war einfach so wunderschön. Es sollte nie aufhören.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JO89
2015-07-16T09:33:30+00:00 16.07.2015 11:33
Ach, wie schön!
Von:  Mei2001
2015-05-30T18:10:53+00:00 30.05.2015 20:10
Super Süß!
Von: abgemeldet
2010-07-09T22:39:12+00:00 10.07.2010 00:39
niedlich die beiden^^
dann wollen wir mal hoffen, dass sie sich nicht allzu lang verstecken müssen :D
Von:  Sasi
2010-07-08T17:54:24+00:00 08.07.2010 19:54
ich muss sagen ich bin begeistert von deiner ff
mach wetier so =)

lg
Von:  xSasuSakux
2010-04-17T21:49:41+00:00 17.04.2010 23:49
Das Kapi war echt hamma gut
Und soo Suez!!
Draco hat sich endlich gewagt
*happy*
Die beiden passen einfach perfekt zusammen!
Und was Hermine gesagt hat..
Das mit dem Erwischen..
Wo sie recht hat, hat sie recht
*träum*
Freu mich riesig auf das nächste Kapi

Lg
xSasuSakux


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