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It looks like there's nothing I can do but love

恋することしか出来ないみたいに
von

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When I met you

I just felt so much love

I felt like no matter who you looked at

I wanted to treasure you just the same

No matter what shape
 

Die Sonne ging langsam unter und tauchte die Stadt in ein zartes Orange, das wunderschön zu den herbstlichen Bäumen in dem kleinen Park passte.

Trotz des inzwischen schon recht kalten Windes tummelten sich noch einige Kinder auf der Wiese und ließen bunte Papierflieger durch die Luft sausen.

Eine plötzliche Windböe ließ den jungen Fußballspieler etwas weiter hinten stolpern, sodass er den Ball verfehlte. Dieser kullerte nun fröhlich den kleinen Hügel hinab zum Flussufer, wo er kurz vor dem Wasser versandete. Gott sei Dank, dachte der Brünette, bei dem Wetter wollte er lieber nicht baden gehen.

„Und du nennst dich einen großartigen Fußballer?“, spottete seine Mitspielerin liebevoll. Die tiefstehende Sonne fing sich in ihren rötlichen Haaren und intensivierte den kupfernen Schimmer.

„Das war ich nicht, das war der Wind!“ Gekränkt in seiner Fußballerehre drehte Taichi sich um und stapfte den Hügel hinunter, um den Ball wiederzuholen, gefolgt von Sora. Gerade waren sie ein paar Schritte gegangen, als wieder eine Böe aufkam, diesmal wesentlich heftiger. Beide Jugendlichen wurden, vom hügeligen Untergrund verstärkt, aus dem Gleichgewicht gebracht und fielen zu Boden.

„Mensch, deine Bemerkung hat mich doch glatt umgehauen!“, scherzte Taichi und klopfte sich beim Aufstehen den Staub ab, bevor er seiner Begleiterin eine Hand entgegenstreckte, um ihr ebenfalls aufzuhelfen.

„Und mich dein schlechtes Spiel von vorhin!“, konterte Sora. Beide sahen sich einen Moment lang an, dann lachten sie.

Wie lange war es wohl her, dass sie so unbeschwert miteinander gelacht hatten, fragte der Junge sich. Er erinnerte sich an das letzte Weihnachtsfest, bei dem sie alle miteinander Daisuke etwas veräppelt hatten. Eigentlich hatte er damals nur diese witzig gemeinte Bemerkung gemacht, um ihr Lachen zu sehen. Ihr Lachen, das zu den Dingen gehörte, die er nicht vergessen konnte.

Seit diesem Weihnachtsfest hatten die beiden, obwohl sie schon seit ihrer Kindheit gute Freunde waren, nichts mehr gemeinsam unternommen, zumindest nicht zu zweit. Auch Begegnungen in der Gruppe waren etwas komisch abgelaufen, seit diese Sache zwischen ihnen stand.

Sie wusste, was er für sie empfand, doch nun ging sie mit seinem besten Freund. Das war okay für Taichi, schließlich machte es ihn froh, zwei Menschen, die ihm viel bedeuteten, glücklich zu sehen. Doch dabei seine beste Freundin zu verlieren, war bitter. Und so hatte er nach vielen Monaten, in denen er die zwei vorsichtshalber in Ruhe gelassen und auch ein bisschen sein eigenes, doch etwas gebrochenes Herz gepflegt hatte, beschlossen, dass sie mal wieder etwas zu zweit unternehmen mussten. Ein Schritt nach dem anderen, hatte er sich gedacht, und sie erst einmal dazu aufgefordert, mit ihm eine Runde Fußball zu spielen wie damals, als sie noch Kinder waren. Vielleicht würde sie sich dann auch wieder der alten Zeiten entsinnen.

„Ah, da ist ja der Übeltäter“, stellte er fest, als er den Ball aufhob. Triumphierend grinsend blickte er zu Sora hinüber.

„Toll, dann lass uns jetzt gehen, mir wird langsam kalt“, erwiderte diese bloß. Für einen kurzen Moment hatte Taichi einen anderen Gedanken, doch dann rief er: „Dann schlage ich ein Wettrennen vor! Wer zuerst bei dem Getränkeautomaten oben auf dem Hügel ist!“

Und schon flitzte er los, mit Sora dicht auf den Fersen. Wollte sie nur nach Hause, weil ihr tatsächlich kalt war, oder fand sie es unangenehm, mit ihm allein zu sein? So wirklich amüsiert hatten sie sich bis jetzt eigentlich kaum, das Treffen war bis zu dem kleinen Sturz eher steif und irgendwie unbehaglich abgelaufen.

Ehe er weiter grübeln konnte, hatte er auch schon das Ziel erreicht. Sora erschien einige Sekunden nach ihm. „Du bist früher losgerannt, das ist unfair!“, beschwerte sie sich.

„Ich bin einfach schneller als du“, entgegnete er frech, ließ sich dann aber doch erweichen. „Komm, ich spendier dir ein Getränk. Willst du was warmes?“

„Irgendwie hätte ich nach dem Lauf gerade lieber eine kalte Cola oder so.“

„Kalte Cola für die Dame, kommt sofort!“ Taichi kramte ein paar Münzen aus seiner Hosentasche, warf sie ein und polternd fiel erst eine, dann eine zweite Flasche Cola in den Schacht, die er beide herausfischte und eine davon Sora reicht. „Prost!“

Während er trank, warf er einen verstohlenen Seitenblick auf Sora. Er hatte es nicht für möglich gehalten, aber sie war tatsächlich noch hübscher geworden, als sie seiner Meinung nach eh schon immer gewesen war. Als ihr Haar sich leuchtend ins herbstliche Farbenspiel einreihte, dachte Taichi, dass es wohl kein Wunder war, dass sie immer noch einen großen Platz in seinem Herzen besetzte. Seinem Herz blieb ja fast nichts anderes übrig, als für dieses Mädchen zu schlagen.

„Was ist?“ Sora hatte seinen Blick bemerkt und sah ihn nun ihrerseits fragend an.

„Oh, nichts, ich musste nur an früher denken. Weißt du noch, wie du damals gesagt hast, das Wappen der Liebe wäre nicht das richtige für dich?“

Etwas irritiert über das Thema erwiderte das Mädchen: „Ja, wieso?“

„Na ja, ich denke, spätestens jetzt hast du wirklich begriffen, dass du genau die Richtige für dieses Wappen bist.“

„Wie meinst du das?“ Noch immer verstand sie nicht, worauf er plötzlich hinauswollte.

Taichi stieß sich von dem Getränkeautomaten ab, gegen den er sich gelehnt hatte, und warf seine leere Colaflasche in den dafür vorgesehenen Behälter, bevor er die kalten Hände in seine Hosentaschen schob und in den Himmel blickte.

„Es ist einfach so, dass du schon immer unglaublich viel Liebe gegeben hast. Na ja, und jetzt kann man förmlich sehen, wie du vor Liebe strahlst.“

Ein bisschen peinlich war ihm ja schon, was er da gesagt hatte, und so bemühte er sich auch, sie nicht anzusehen. Als er sie hinter sich lachen hörte, konnte er nicht anders als sich umzudrehen. „Was ist daran so komisch?“

Zwischen zwei Kicheranfällen brachte Sora heraus: „Sag mal, hast du einen Poeten gefrühstückt? Oder war was in deiner Cola?“

„Hey, ich hab auch manchmal tiefere Gedankengänge.“ Halb beleidigt drehte er sich wieder weg und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann jedoch musste auch er lachen.

„Okay, vielleicht war das wirklich ein bisschen schwülstig.“ Dann wurde er wieder ernst. „Aber ich wollte damit nur sagen, dass ich mich freue, dich so glücklich zu sehen. Und wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch. Deshalb - auch wenn du jetzt mit Yamato zusammen bist, können wir nicht trotzdem wieder die Freunde sein, die wir mal waren?“

Sora schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. „Ja, das wäre schön.“

Für den Bruchteil einer Sekunde drohte die Stimmung zwischen ihnen zu kippen, also Taichis Herz kurz aufmuckte, doch er rettete sie mit einem schnellen „nächstes Mal spielen wir aber ordentlich Fußball, klar?“

„Wenn du es aushältst, dass ich dich fertig mache“, erwiderte das Mädchen frech grinsend.

„Von wegen! Ich werde dich schlagen, das wirst du schon sehen!“, rief er.

Wieder lächelte Sora. „Ich kann es kaum erwarten. Wie wär’s, wenn ich dich anrufe und wir für nächstes Wochenende oder so ein kleines Duell ausmachen?“

„Ich nehm dich beim Wort.“ Taichi streckte seine Hand aus und Sora schlug ein.

„Trotzdem werde ich dich fertig machen“, stichelte die Rothaarige, als sie sich auf den Heimweg machten.

„Davon träumst du wohl!“

Den ganzen Weg bis zu Soras Wohnung kabbelten sie sich wie in alten Zeiten. Es tat gut, seine beste Freundin wiederzuhaben, stellte Taichi fest, und das sagte er ihr auch.

„Ich bin auch froh, dass wir uns mal ausgesprochen haben“, sagte Sora.

„Also dann, ich warte auf das Rematch.“ Zum Abschied hob er kurz die Hand, dann drehte er sich um und verschwand in die Dämmerung.

Er musste sich eingestehen, dass es immer noch ein bisschen weh tat, sie sich mit Yamato vorzustellen. Aber es tat weniger weh, als seine beste Freundin verloren zu haben. Und irgendwann würde auch der kleine Restschmerz verschwinden, da war er sich sicher.

Doch für den Moment blieb ihm, wie allen Lebewesen, nichts anderes übrig als zu lieben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: Maryhase
2011-08-23T12:05:51+00:00 23.08.2011 14:05
Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat
*Mehrmals vor euch verbeug*

Die Auswertung meines Wettbewerbs:

Diesmal anders… *~*Traut euch, macht mit!*~*

Für Yurippe

Die Fanfiction ist klasse.
Auch wenn Tai und Sora hier nicht zusammenkommen, aber das ist ja bereits im Anime klar.
Zumindest haben sie alles geklärt und bleiben oder sind wieder beste Freunde.
Es wäre unschön gewesen, wäre dies nicht so gekommen ^^
Allerdings sind mir auch einige Fehler aufgefallen.

Daher folgende Bewertung:

Grammatik (10 Punkte): Kleinigkeiten, daher 7 Punkte
Rechtschreibung (20 Punkte): Auch hier nur Kleinigkeiten, deshalb 16 Punkte
Anime und Pairing (10 Punkte): Digimon – Tai x Sora
Stand beides zur Auswahl daher 10 Punkte

Gesamtwertung: 33 von 40 Punkten = Platz 3

Den gewonnen Preis wirst du in kürze erhalten. ^^

Liebe Grüße,
maryjoa3004 =3

Von:  Kalliope
2011-08-20T19:19:41+00:00 20.08.2011 21:19
Das ist wirklich sehr süß =) Ich weiß gar nicht, ob ich Sora lieber mit Matt oder lieber mit Tai sehe, sie passt zu beiden und die drei an sich haben das Wort "Dreiecksbeziehung" ja quasi schon auf der Stirn stehen. Deshalb gefällt es mir vor allem, dass du Tai sehr erwachsen dargestellt hast. Man merkt, dass er noch immer in Sora verliebt ist, sie aber gehen lässt. Das zeigt deutlich, was für ein guter Mensch in ihm steckt.

Dein Schreibstil ist auch toll, er unterscheidet sich richtig zu dem von JtE, aber das kenne ich von mir selbst, dass man von Genre zu Genre bzw. von Story zu Story ein wenig variiert, vermutlich auch zum größten Teil unbewusst. Da wäre es schön, wenn es hierzu irgendwann eine Oneshot-Fortsetzung geben würde ;)
Von:  HD
2011-07-01T11:14:01+00:00 01.07.2011 13:14
Die Geschichte ist so schön. :D
Da sieht man mal wieder, was für ein wundervoller Freund Tai doch ist, gegenüber zu Sora und Mato! Wirklich, toll beschrieben, man konnte sich gut hineinfühlen. ;D
Von:  PenAmour
2010-09-20T19:57:14+00:00 20.09.2010 21:57
Nun, das hat mir doch sehr gut gefallen.
Dafür gibts mehrere Gründe:
1. Der Schreibstil - deine Schreibe hat mich gut durch den Text geführt und die Beschreibungen waren treffend und gut gesetzt und das ist gut so.
2. Das Pairing mit deiner Schreibe - ich mag die beiden und du hast ihnen einen schönen Moment gegeben ohne sie dabei deformiert aussehen zu lassen.
3. das Ende hat meinem Herzen weh getan - und was will man mehr, als das man den Leser berührt hat. Hach~
Bis dahin
PenAmour
Von:  flawless
2010-06-02T17:29:57+00:00 02.06.2010 19:29
diese ff bricht mir das herz.
Von:  _Mika_
2010-06-01T17:19:00+00:00 01.06.2010 19:19
Ich find das persönlich schade das tai und sora nie zusammen gekommen sind im anime und vorallem das die matte gewählt hat Oo *unverständlich*
aber nagut, fand deine ff richtig supi^^
Von:  Smith19
2010-06-01T15:57:58+00:00 01.06.2010 17:57
Bin auch ein großer Taiora fan.
War eine schöne Geschichte hoffe du schreibst das nächste mal eine richtige Taiora.
Von: abgemeldet
2010-03-09T12:53:33+00:00 09.03.2010 13:53
Ich bin ja der absoulte Taiora Fan. Damals, in Digimon - diese Weihnachtsepisode, hat Tai mir richtig leid getahn. Ich dachte nur:"WARUM?! Wieso will die jezt was von Matt?!" Ich war mir immer soo sicher, dass wenn sie mit jemanden zusammen kommt, dann mit ihm... nja, so sehr kann man sich täuschen.

Dein OS ist dir wirklich sehr gut gelungen. Ich mag dieses tiefgründige der Geschichte. Wie die 2 versuchen, wieder so wie früher miteinander rumalbern zu können. Du hast es wirklich toll bescchrieben. Besonders Tais Gedanken und Gefühle. Besonders toll fand ich ja das Fussball Spielen. Da kommen bei mir voll die Erinnerungen an Digimon hoch. Wieso schön die 1. Staffel doch war... *hach*
Jedenfall: Ein super OS! =)

Tüdelüüü
Mikaaa
Von:  Kimie_Yashi
2010-03-06T23:05:27+00:00 07.03.2010 00:05
Wow!
Obwohl ich ja eigentlich keine Taioras lese, muss ich dennoch sagen, dass mir der OS super gut gefallen hat.
Vor allem, weil er sich an die Originalstory aus der zweiten Staffel hält, was die Beziehung von Sora & Yamato angeht.
Und obwohl Taichi in der 2. Staffel so erwachsen etc. herüberkommt, wirkt er hier bei dir kein bisschen OoC, sondern verfällt einfach nur ein bisschen zurück in sein jüngeres Ich, was er auch so sicherlich nicht abgelegt hatte.
Man merkt ihm auch deutlich an, dass er viel mehr darunter gelitten hat, Sora als beste Freundin verloren zu haben, als die Tatsache, dass sie mit Yamato zusammen ist - typisch Tai, meiner Meinung nach.
Und ja! Manchmal gibt auch er etwas Gescheites von sich. XD

Alles in allem: Der OS ist wirklich gelungen und ich fand es toll ihn zu lesen!!

Alles Liebe
Kimie *knuddel*
Von: abgemeldet
2010-03-06T11:32:34+00:00 06.03.2010 12:32
Ein wunderschöner One-Shot von dir, meine Liebe!

Das Fussballspiel und die Kabbeleien gehören irgendwie halt zu Taichi und Sora dazu. Dabei sind beide Charaktere schön IC geblieben, er hat sich im Anime auch nicht zwischen Sora und Yamato gestellt - wobei ich schon immer der Meinung war, dass Taichi und Sora zusammengehören :-/

Besonders gerne mag ich den Tiefsinn der Geschichte, die Gedanken von Taichi hast du einfach nur sehr schön beschrieben <3

Deshalb kann ich dir nur sagen; schreib an weiteren Taiora OS' ich würde mich darüber freuen ;)

mag dich <3
ange


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