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Shit happen - Reloaded

Kaorus Sicht
von

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Kapitel 01: Letzte Vorbereitungen

Kapitel 01: Letzte Vorbereitungen
 

Als ich am Morgen erwache, fühle ich mich irgendwie total benommen und unausgeruht.

Ob es vielleicht daran liegt, dass wir gestern - oder eher heute Früh - erst so spät ins Bett gekommen sind? Und ich trotzdem nicht einschlafen konnte, weil mir so viele Gedanken durch den Kopf sausten?
 

Etwas genervt suche ich mein Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. Toll. Ich hatte noch über eine Stunde Zeit um 'auszuschlafen'. Aber das konnte ich jetzt wohl mal getrost vergessen. Einmal aufgewacht, konnte ich nicht wieder einschlafen. Zumindest war es zu neunzig Prozent immer der Fall.
 

Also setze ich mich auf und blicke meinen Bruder an. Er hat mir den Rücken zugedreht und scheint seelenruhig zu schlafen. Na okay, mache ich mich eben alleine fertig.

So leise wie möglich, um wenigstens Hikaru ausschlafen zu lassen, krieche ich aus dem Bett. Ich strecke mich und spüre deutlich, wie meine Glieder schmerzen. Warum muss so eine Vorbereitung für eine blöde Party auch so anstrengend sein?
 

Ja, okay, wir hätten unser Personal auch alles machen lassen können. Aber wir wollten selber alles gestalten und herrichten. Immerhin lautete unser Partymotto nicht umsonst „Auch Bonzen können selber arbeiten!!!“. Lediglich ein paar Köche, Barkeeper und diverse Leute, die irgendeine Art an Musik auflegen oder selber machen sollten, waren geplant.

Und da wir folglich alles selber machen mussten, wurde es gestern leider ein wenig spät. Das beschissenste an der ganzen Sache war aber, dass wir noch lange nicht fertig waren.
 

Gähnend betrete ich unser Bad. Dort stelle ich mich erst einmal vor den Spiegel und betrachte mein Abbild. Gott, sehe ich fertig aus. Ich lasse meine Hände auf meine Wangen sinken und bewege diese. Komische Grimassen entstehen und ich muss grinsen.
 

Dann jedoch mache ich mich fertig für die letzte Runde der Vorbereitungen für die Party. Ich suche mir ein bequemes T-Shirt und eine Hose aus unserem Ankleidungszimmer und als ich wieder in unser Schlafzimmer komme, sitzt Hikaru schon wach und aufrecht im Bett.

Er reibt sich die Augen und starrt in meine Richtung.

„Warum hast du mich nicht geweckt?“, er klingt noch richtig verschlafen. Ich grinse ihn an und trete näher an das Bett heran.

„Na weil du so friedlich geschlafen hast“, antwortete ich und im nächsten Moment werde ich am Handgelenk auf das Bett gezerrt.
 

„Hi-Hikaru!“, ich hoffe er bekommt die Empörung in meiner Stimme mit. Was sollte denn jetzt DIESE Aktion?

Er hatte mich in den Arm genommen und tat jetzt so, als würde er wieder schlafen.

„He, loslassen“, protestiere ich und versuche, seinem Griff zu entkommen.

Doch so schnell will mein Bruder mich wohl nicht loslassen. Ich gebe auf und blicke in sein Gesicht.

Er öffne ein Auge und streckt mir die Zunge aus.
 

„Das ist dafür, dass du mich nicht geweckt hast.“ Wie bitte? Er will mich bestrafen, weil ich ihn hab schlafen lassen? Verkehrte Welt, oder nicht? Ich wäre ihm jedenfalls dankbar gewesen!

„Ach, stell dich nicht so an... der Wecker macht seinen Job doch eh viel besser als ich!“, ich schaffe es, mich zu befreien und ziehe Hikaru die Decke weg.

Er zieht die Beine an und jammert.
 

„Sieh zu, oder wir kommen wieder zu spät“, lache ich und werfe die Decke wieder zurück über das Kleinkind.

Das Kleinkind aber bewegt sich nicht einen Zentimeter vom Fleck und ich gehe grinsend aus dem Zimmer. Jetzt erst mal schön frühstücken!
 

Unten im Esszimmer angekommen, empfängt mich wie immer ein reich gedeckter Tisch. Es scheint alles wie immer, nur dieses Mal bin ich etwas früher dran und die Angestellten grinsen mich verwundert an. „Guten Morgen, junger Herr. Sie sind aber früh dran heute?“, begrüßt mich eines unserer Dienstmädchen, das und schon des öfteren wecken musste, da wir normalerweise Langschläfer sind.

Ich erwidere ihr mit einem etwas sarkastischem Lächeln: „Aber natürlich. Ich freue mich doch schon so sehr auf heute...“

Das Dienstmädchen gießt mir Kaffee ein und legt den Kopf schief.

„Aber aber...“, fängt sie an, „Ich bin mir sicher, dass sich die ganze Mühe lohnen wird. Und ich bewundere Sie, dass Sie das alles alleine auf die Beine stellen können“ Sie weiß von dem Fest und auch weiß sie, dass wir gestern recht spät nach Hause gekommen sind.
 

Ich lasse ein etwas beleidigtes Schnaufen ertönen. Warum denken alle nur, dass Leute von unserem Stand und Alter nicht auch selber etwas schaffen konnten? Ja, okay, wir sind zwar echt ein wenig faul, aber immerhin sind wir ja auch irgendwie zu unserer Position gekommen, oder etwa nicht? Erst musste man sich anstrengen, dann bekam man den Lohn dafür.

Und wir... müssen uns eben nicht anstrengen, weil unsere Vorfahren sich schon genug bemüht haben...
 

Ich nehme einen Schluck meines Kaffees und beobachtete das Dienstmädchen, das nun die Tasse meines Bruder mit der schwarzen dampfenden Flüssigkeit befüllt.

Unfreiwillig muss ich an Haruhi denken. Sie war auch der Meinung, dass wir alle viel zu faul wären und ohne unsere Angestellten verhungern würden. Um ihr das Gegenteil zu beweisen, beschlossen Hikaru und ich mit den anderen, diese Fete zu schmeißen.

Haruhi würde sich schon noch wundern. Ganz bestimmt.
 

Keine fünf Minuten vergehen und Hikaru gesellt sich zu mir. Er sieht genauso müde aus wie ich mich fühle und ich muss mir bei seinem Anblick ein Kichern unterdrücken. Er hat noch total zerzaustes Haar und sein herzhaftes Gähnen beim Betreten des Raumes lässt ihn noch ulkiger aussehen.

„Da bist du ja“, empfange ich ihn überfreundlich und gieße ihm Milch in die Müslischüssel, die schon mit Cornflakes gefüllt ist. Selber nehme ich mir eine Scheibe Toast und etwas Butter.

„Was müssen wir eigentlich noch alles machen?“, ich lege mir eine Scheibe Käse auf mein Brot und sehe meinen Zwilling dann fragend an.

„Wia müss'n noch ferdisch schmüggn“, er hat sich gerade einen Löffel von seinem Frühstück in den Mund geschoben und hält es nicht für nötig, diesen vor dem Sprechen zu leeren.
 

Ich ziehe die Augenbrauen hoch und rufe mir das Chaos von gestern in den Kopf. Stimmt. Wir müssen noch diverse Girlanden aufhängen, Luftballons aufblasen, Tische decken und und und.

Ich beiße von meinem Toast ab und bemerke, dass mir bei dem Gedanken an die bevorstehende Arbeit der Appetit vergangen ist. Sehr toll.

„Außerdem müssen wir noch...“, fängt Hikaru dann mit leerem Mund wieder an, doch ich höre schon nicht mehr hin.

Es ist zwar unhöflich erst zu fragen und dann abzuschalten, aber bei dieser endlos langen Liste an Dingen, die wir noch beachten und erledigen müssen, wird mir irgendwie übel.

Ich lege meinen Toast auf den Teller und nehme lieber einen großen Schluck Kaffee.

Verdammt, dieser Tag wird bestimmt nie enden...
 

--
 

Ungefähr eine halbe Stunde später sitzen wir auf der Rückbank eines unserer Wagen und lassen uns zu der gemieteten Halle fahren, in der die Party stattfinden soll. Die ganze Fahrt über ist es recht still, da wir beide immer noch ein wenig müde sind, aber das hält uns nicht davon ab, doch gut gelaunt auf die anderen zu stoßen. Und wie immer, sind wir die Letzten.

Alle sehen ein wenig verschlafen aus, was mich persönlich ein wenig erleichtert aufatmen lässt. Bin ich wenigstens nicht der einzige heute Abend, der aussieht, als würde er gleich im Stehen einschlafen.
 

„Guten Morgen, Tono!“, begrüßen Hikaru und ich Tamaki, der uns entgegengelaufen kommt. Er scheint als einziger von uns putzmunter zu sein und hält ein Klemmbrett mit bestimmt tausend Zetteln darauf in der Hand.

„Guten Morgen, ihr Zwei“, strahlt er und umarmt uns zur Begrüßung. Gemeinsam gehen wir zu den anderen und anschließend betreten wir den Eingangsbereich der Halle.
 

Tamaki fängt sofort an, die Liste der Tätigkeiten runter zu rasseln, die wir heute noch erledigen müssen und teilt die Aufgaben den einzelnen Personen zu. Mori und ich sollen zusammen die restlichen Girlanden aufhängen, Honey und Hikaru sollen unterdessen Luftballons mit Luft oder Helium befüllen und Kyoya soll sich um den Koch und den Barkeeper kümmern. Selber fängt Tamaki an, die zahlreichen Tische zu decken.
 

Nach ein paar Stunden sind wir fast fertig. Der große Saal ist dekoriert und die kleineren sind so gut wie fertig. Außerdem riecht es dank den Vorbereitungen unseres Buffets überall schon ziemlich lecker und der DJ für die Eröffnung hat sich auch schon eingespielt. Jetzt gerade telefoniert Kyoya mit der Band, die heute Abend auftreten soll und wir sitzen alle erschöpft an einem großen runden Tisch, um uns eine kleine Pause zu gönnen.
 

Kaum ist Kyoya fertig mit telefonieren, lehnt sich Honey auf den Tisch und Mori hält ihn mit einer Hand am Kragen fest, damit er auch ja nicht rüber krabbelt.

Honey legt den Kopf schief und grinst breit: „Ich finde es sieht alles supi aus! Ohne dein Organisationstalent wären wir echt aufgeschmissen!“

Kyoya lässt ein kurzes Lächeln andeuten und schiebt sich dann die Brille hoch. „Im Gegensatz zu jemand anderem sehe ich diese Sache hier auch ernst“, sagt er kühl und alle richten ihren Blick auf Tamaki, der mit großen Augen da sitzt und nicht glauben kann, dass er gemeint ist.

„Aber...“, beginnt er und rührt mit seinem Strohhalm in seinem Glas herum. „Aber ich...“, versucht er erneut anzusetzen, kommt aber wieder nicht weiter. Eher können wir alle beobachten, wie seine Mundwinkel gen Erdboden sinken und er vom Stuhl unter den Tisch rutscht.
 

„Aber Tonoooohh!“, grinsen Hikaru und ich und heben die Tischdecke an, um Tamaki sichten zu können. Dieser liegt zusammen gekrümmt auf dem Boden und malt Kreise.

Alle lachen und Kyoya lässt seinen Blick ebenfalls auf Tamaki sinken.

„Ich meine doch nicht dich!“, sagt er in einem ernsten Ton, der Tamaki hoffend aufblicken lässt.

„Wir werden es Haruhi schon zeigen“, erklärt der Dunkelhaarige dann weiter und hilft Tamaki wieder auf die Beine.

Alle stimmen mit ein und ein breites Grinsen macht die Runde.

Dann machen wir uns aber auf den Weg, um die restlichen Aufgaben zu erledigen.
 

Gegen 16 Uhr haben wir es dann endlich geschafft. Alles ist fertig gedeckt und geschmückt und ich muss sagen, wir haben einen guten Job gemacht. Kyoya sei Dank! Tamakis Vorschlag wäre sicherlich schief gegangen. Aber darüber brauche ich jetzt nicht nachdenken. Denn jetzt stand der wirklich letzte Teil der Vorbereitungen an:

nach Hause gehen und fertig für den Abend machen!
 

Wir machen noch vor der großen Halle ab, dass wir uns gegen halb sechs treffen – die Feier fängt um sechs an – um einen letzten Kontrollgang zu machen und trennen uns dann. Hikaru und ich steigen erschöpft ins Auto und erleben eine fast so leise Rückfahrt, wie es die Hinfahrt war.
 

--
 

Danke schön fürs Lesen!
 

lg

- LauLee



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-03-08T18:27:08+00:00 08.03.2010 19:27
Aiiii! :D
Herzblatt... interessant wie dein Vormittag gelaufen ist. Da bekomme ich ja lust bei Mizu weiter zu schreiben. Problem ist ja nur, dass ich auch noch die andere habe, wo man schon sehnsüchtig auf mich wartet nich? ;D
Aber wirklich tolli. x3 *herz
's Mizu :D
Von:  Insane
2010-03-08T18:00:50+00:00 08.03.2010 19:00
Uiuiui,

dass gefällt mir sehr gut, dass mein RPG verfanfict wurde xD
Du hast einen sehr schönen Schreibstil und man kann mit den wenigen aber nicht unwichtigen Details eine Menge anfangen und sich einiges vorstllen.
Z.B. fand ich die Stelle wo Hikaru Kaoru ins Bett zurückzog wirklich sehr schön geschrieben und ich konnte sie mir bildlich vorstellen =)

Weiterhin fand ich die Aufgabenverteilung seitens Kyouya wirklich gut geregelt, hätte man das RP früher gestartet wäre das bestimmt sehr lustig geworden.
Tamaki tat mir etwas leid, aber der Kommentar Kyouyas und darauffolgende Reaktion Tamakis waren wir aus dem Bilderbuche, so wie sie wohl wahrscheinlich reagieren würden.

Ich freue mich schon auf mehr. =)
L.g Rima aka. Admin :D


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