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私はあなたと一緒にいたい

Ich möchte bei dir sein
von

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Need of Euphoria

Es dauerte nur eineinhalb Stunden, bis San betrunken war. Kein Wunder, denn nach noch ein paar Tequila schwenkte der Blauhaarige um auf eine komische beerige Vodka-Sorte, die echt lecker war und immerhin keinen so hohen Alkoholgehalt hatte, sodass Jun, der ein paar Runden ausgesetzt hatte, noch nicht ganz so betrunken war wie der Kleine. Ab und an waren Sans Freunde nachsehen gekommen, ob auch alles okay war mit ihrem Gitarristen - sie waren tatsächlich alle in einer Band, aber Jun hatte etwas peinlich berührt zugegeben, dass er noch nie von der Gruppe gehört hatte. San hatte gekichert und geantwortet, dass das kein Wunder war, es gab sie erst seit ein paar Monaten. Jedenfalls fand der Braunhaarige es wirklich sehr nett und fürsorglich von Sans Freunden, dass sie so auf ihn aufpassten.

Nach besagten 90 Minuten (vielleicht waren es auch ein paar mehr oder weniger) lehnte San sich schließlich mit dem Rücken an die Theke, fokussierte Jun mit etwas glasigen Augen und einem winzigen, bezaubernd anrüchigen Lächeln. Leichte Röte hatte sich auf seine blassen Wangen geschlichen. Er war wirklich ziemlich hübsch.

"Was ist denn nun?", murmelte er, gerade so laut, dass man es über die laute Musik hören konnte.

Die Augenbrauen des Braunhaarigen hoben sich ein Stück. "Wie meinst du das?"

San kicherte leise. "Nun tu doch nicht so unschuldig. Du bist doch nicht zu unserem Tisch rübergekommen, um mir einen Schnaps nach dem anderen auszugeben…" Er senkte den Kopf ein wenig, blickte durch seine blauschwarzen Ponysträhnen zu Jun hinauf. "Ich weiß doch, was du willst."

Jun schwieg. War es wirklich so offensichtlich? Aber San redete schon weiter.

"Ich kann mit zu dir kommen, wir machen uns einen schönen Abend." Er hob die Hand, strich sich eine Strähne zurück und Jun war beeindruckt von seiner Grazie und Eleganz. Er war wirklich schön. Seine Lippen schimmerten so seidig.

"Lass uns wo anders hingehen", sagte San plötzlich und ergriff genauso plötzlich Juns Hand, zog ihn mit sich. Links an der Theke vorbei war der Durchgang zum großen Club und den Toiletten, ein langer Gang, der anbot, sich dort ein klein wenig zurückzuziehen, denn jeder, der hier vorbei kam, interessierte sich nicht, wer sich sonst noch so hier herumtrieb, sondern war auf dem Weg zum Club, zur Kneipe oder eben den WCs.

San blieb abrupt stehen und drehte sich zu dem Größeren um. "Du kannst mich jetzt küssen." Seine Stimme ließ kaum eine Widerrede zu und Jun ließ sich gerne darauf ein. Seine Lippen lagen nur den Bruchteil einer Sekunde später auf denen des Blauhaarigen und San lag im selben Moment in seinen Armen. San küsste gut, nein, er küsste toll, ganz wunderbar und so leidenschaftlich, dass der Größere ihn gegen die Wand drängte, sodass der Kleine sich dem Kuss nicht entziehen konnte. Er machte aber auch nicht den Anschein, dass er das wollte. Er krallte seine Finger in Juns aufgehelltes Haar, um ihn festzuhalten, seine Zunge spielte mit der Juns und seine Augen waren geschlossen. Einige Augenblicke später lösten sich sich von einander und San leckte sich über die Lippen. "Tut dein Piercing weh?", erkundigte er sich, denn Jun hatte ihm erzählt, dass es neu war, aber der Größere schüttelte den Kopf.

"Ist egal", hauchte er und küsste San noch einmal und dieser ließ sich wieder darauf ein. Als sie sich erneut voneinander trennten, kicherte San.

"Du bist auch betrunken, oder?"

"Nicht so sehr", erwiderte Jun und schluckte. Er war schon ziemlich besoffen, aber was spielte es für eine Rolle? Er hätte sich unter weniger Alkoholeinfluss ohnehin kaum getraut, San zu folgen und so etwas mit sich machen zu lassen und er war sich sicher, dass er es bereut hätte. "Du bist wirklich sehr hübsch", gab er zu und San lachte.

"Du willst mich ehrlich ins Bett kriegen", vermutete er, aber Jun schüttelte den Kopf.

"Ich bin nicht so einer. Und DU wolltest MICH küssen, wenn ich mich recht erinnere."

"Du hast jemand anderen", sagte San und Jun war sich ziemlich sicher, dass sein Gesicht alle Farbe verlor, doch San sprach schon weiter: "Aber er lässt dich nicht ran und jetzt holst du dir das, was du brauchst, von mir."

Zuerst fiel Jun nichts ein, was er hätte sagen können und als ihm etwas einfiel, klang alles nach Ausflüchten. Es stimmte und dann wieder doch nicht. Es war schließlich Setsukis Einfall gewesen. Aber sein bester Freund hatte recht gehabt. Es war nicht so übel, gleich Erfolg zu haben. Es fühlte sich toll an, wie San auf ihn reagierte, wie er ihn küsste, dass er scheinbar noch mehr wollte. Aber Jun wollte nicht so wirken, als benutze er den Blauhaarigen nur. Dabei hatte auch der Kleinere Recht.

"Das macht nichts", sagte San und riss Jun so aus seinen Gedanken. Schlanke, zarte Finger legten sich auf Juns Wange und der Braunhaarige, der den Blick betreten gesenkt gehabt hatte, wagte, zu San aufzusehen. "Ich weiß doch, dass du nicht vorhast, mich zu heiraten. Wenn du mich flachlegen willst, werd ich mit dir kommen. Aber wenn du dazu nicht bereit bist oder das nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, ist es auch okay. Es ist deine Entscheidung."

Jun senkte den Kopf wieder.

"Tut mir Leid, wenn du dir mehr von mir versprochen hast. Es ist nur so… Ich muss immer an ihn denken. Ich würde dich nur enttäuschen."

"Liebst du ihn so sehr, dass du mich wirklich seinetwegen verschmähst?"

Wieder musste Jun nicken und San stellte sich auf die Zehenspitzen, küsste den Rotbraunhaarigen kurz auf die Lippen, musterte ihn dann lächelnd. "Also eines ist ganz klar, entweder ist der Typ völlig bescheuert oder er hat noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung, was ihm entgeht. Wenn du nur annähernd so gut im Bett bist wie du küsst, bist du der fleischgewordene Traum der Schwulenwelt."

Er kicherte, als Jun knallrot wurde, dabei schwieg. Er kam nicht mit Komplimenten klar, gar nicht. Seit Tagen musste er sich anhören, dass er gutaussehend und lieb war und dass man ihn gern haben musste, Mädchen tuschelten und sahen ihm nach, aber jetzt küsste er auch noch gut und war ein >fleischgewordener Traum<? Langsam wurde es ihm zu viel. Er hatte nicht übel Lust, sich die Haare wieder schwarz zu färben, das Piercing raus zu tun und den Rest seines Lebens mit Katze vor der Playstation zu verbringen. Er hatte ziemlich genau die letzten 21 Jahre so gelebt und er war sich nicht mehr sicher, was ihn dazu gebracht hatte, seinen Lebensstil ändern zu wollen. Hatte er das überhaupt gewollt? Oder war es Schicksal oder Vorhersehung? War er in seinem letzten Leben ein so schlechter Mensch gewesen, dass jetzt alles von einem Augenblick auf den nächsten völlig kompliziert wurde?

"Jun?"

Der Braunhaarige sah auf zu San, der ihn besorgt anblickte.

"Mach dir nicht zu viele Gedanken, okay? Du bist süß. Küss ihn einfach, dann wird er dir zu Füßen liegen. Und falls du jemanden brauchst zum… ficken oder so…", er zog eine Visitenkarte aus der hinteren Hosentasche seiner sehr engen Jeans, "ruf mich an, okay?"

Jun nahm die Karte mit beiden Händen an, nickte zögerlich und betrachtete das Stück festes Papier. Es war nur Sans Kanji darauf in blau und auf der Rückseite stand seine Nummer und die URL der Bandwebseite. "Danke", murmelte Jun. San wollte sich von ihm verabschieden und er wollte nicht, dass der Blauhaarige ging.

"Versprich mir nur eines", meinte der Kleinere dann noch und der Bassist richtete seine Aufmerksamkeit von der Karte wieder auf seine Begleitung. "Wenn er dich ran lässt", begann San, "dann ruf mich nicht an. Er wird dich umbringen, wenn ich dich verführe. Ich steh auf verzweifelte kleine Jungs, die alles mit sich machen lassen. Ich werd dir das Hirn rausvögeln. Ich werd dich an mein Bett ketten und dir eine Viagra-Infusion legen. Das wird ihm nicht gefallen." Er lachte und wuschelte durch Juns Haar. "Mach's gut, Schönheit." Dann drehte er sich um und ging und ließ Jun sehr verunsichert stehen.

"Was wollen die eigentlich plötzlich alle von mir?", murmelte er zu sich selbst und war ein wenig verzweifelt. Dann ging er zurück zu Setsuki, der mittlerweile allein an der Theke saß.
 

Arschlocharschlocharschloch!

Aber San ist nett. Ich mag ihn. Ich mag jeden außer Tetsu. Aber im Grunde mag ich den auch.

Tja, Jun, das wäre deine Chance gewesen... Ich freu mich so auf Setsukis Reaktion!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-25T21:13:32+00:00 25.03.2011 22:13
mhm... stimmt, bis jetz is San sympathisch... xDDD

ach mensch Tetsuuuuuuu!!!!
wo bist du blohoß????
*sich wieder auch die suche macht und die katze seltsam anguckt*
Von:  Hizushi
2011-03-25T17:10:12+00:00 25.03.2011 18:10
"dann ruf mich nicht an. Er wird dich umbringen, wenn ich dich verführe. Ich steh auf verzweifelte kleine Jungs, die alles mit sich machen lassen. Ich werd dir das Hirn rausvögeln. Ich werd dich an mein Bett ketten und dir eine Viagra-Infusion legen. Das wird ihm nicht gefallen."

meine absolute Lieblingsstelle dieses Kapitels <3 XD

ich mag San. ich hoffe es war nicht sein letzter Aufritt!


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