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Monday Dreaming

von

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Prolog

Man sagt, ein Lächeln kann mehr als tausend Worte sagen.

Deines hat mir mehr gesagt, als ich erwartet hätte.

Es sagte mir, dass ich nie wieder eine Chance bei dir habe und es auch gar nicht erst wieder versuchen solle.

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„Hast du deine Sachen gepackt?“

„Ja, Mom. Sie sind schon im Wagen.“

„Und Lizy's?“

„Auch.“

„Gut. Ich mach dann noch schnell Waffeln, bevor wir losfahren.“

„Ach Mom.“ Genervt rolle ich mit den Augen und gehe zu ihr in die Küche, um sie vor ihrem unsinnigen Vorhaben abzuhalten. „Paps hat gesagt, dass wir eh schon im Verzug sind und uns auf einen langen Stau gefasst machen können, wenn wir weiter so rumtrödeln.“ Sie sieht mich mit ihren bernsteinfarbigen Unschuldsaugen an und ich komme nicht drumherum wegzuschauen, weil ich sonst ihrem kindlich-naiven Charme sofort erliegen würde. „Bitte, Momy. Sonst wird er noch echt wütend.“

Sie zieht ihre Schmolllippe, die uns drei einerseits immer sehr erheitert, andererseits aber auch furchtbare Schuldgefühle in die Magengegend boxt. Und als ob das nicht schon genug wäre, fällt das anfängliche Frühlingslicht natürlich extra stark durch das Küchenfenster und bettet Mamas Engelsblick in einen Kreis von Licht, der sie noch heiliger erscheinen lässt. Beinahe habe ich Angst, dass ich in die Hölle komme, sollte ich ihr nicht sofort erlauben Waffeln für uns zu machen. Am besten noch mit warmer Vanillesauce obendrauf.

Aber zum Glück rettet mich eine altbekannte Stimme aus der misslichen Lage.

„Na, Alex? Bedrängt dich unsere liebe Frau Muttern wieder mit ihren unverschämt guten Kochkünsten, die du einfach nicht zu würdigen weißt?“ Will gibt mir ein lautstarkes Schmatzerchen auf die Wange, von dem ich angesäuert den Kopf wegdrehe.

„Bäh.“, mache ich gespielt und er lacht.

Mama fühlt sich wie immer durch Wills gekonnt gesetzte Komplimente absolut bedient und hat ihre Idee mit den Waffeln schon wieder vergessen. Stattdessen kichert sie verlegen und umarmt ihren Schwiegersohn in Spe zur Begrüßung.

„Du bist wirklich ein Charmeur. Wenn ich nur ein wenig jünger wär...“, fängt sie wie eigentlich immer an zu schwärmen und Will knuddelt sie dafür nochmal extra.

„Dann wärst du aber immer noch so trödelig.“ Papa. Er stellt sich neben mich, hält wie ich die Arme vor der Brust verschränkt und rollt mir den Augen.

Anstatt das Mama auf den Vorwurf eingeht mustert sie uns beide kurz, ehe sie sagt: „Man sagt wirklich nicht zu Unrecht: Wie der Vater so der Sohn.“

„Allerdings.“, stimmt Will kopfnickend mit ein. „Da ist der Apfel wirklich nicht weit vom Stamm gefallen.“

„Dafür aber auf den Kopf.“, erklingt plötzlich eine weitere Stimme. Lizy, die natürlich nicht umhin kommt mir durch die Haare zu wuscheln.

„Sehr witzig, Elisabeth.“ Mit einem großen Gefühl der Genugtuung betone ich jede einzelne Silbe ihres Vornamens, den sie einfach nicht ausstehen kann.

Sie zischt mich kurz an, wirft mir einen giftigen Blick zu und schmeißt sich dann geradezu in die Arme ihres Liebsten. „Willy-Schatzy!“, drückt sie ihm ein Küsschen auf die Lippen und lässt sich von ihm eng an seinen Körper ziehen.

„Willy-Schatzy.“, ahme ich flüsternd lachend meine Schwester nach, so laut, dass Paps es noch mitbekommt und wir beide unser männliches und schadenfreudiges Kichern nicht unterdrücken können.

„So, wir müssen jetzt aber wirklich los.“, sagt Mama plötzlich und schultert ihre Handtasche, in die sie noch eben eine Flasche Wasser eingepackt hat. Das sagt ausgerechnet sie. Die Trödel-Lise in unserer Familie schlechthin. Versteh mal einer die Frauen, ich tu's nicht...

Aber wenigstens bewegt uns ihr Satz endlich alle zu den beiden Wagen. Papa schließt die Haustür ab und prüft noch einmal, ob der Brief für das Hausmädchen, das trotz unserer Abwesenheit täglich kommen soll, auch an der vereinbarten Stelle ist. Er ist es.

Mit einem Wink gibt er uns zu verstehen, dass wir drei schon mal vorfahren können. Mama und er folgen uns. Schließlich hat Will ein Navi und Papa keine Lust auf vier Stunden Muttern, die versucht mit einer Straßenkarte umzugehen.

Will startet den Motor und es geht los in unseren wunderbaren familiären Oster-Urlaub.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Myrin
2010-04-01T09:36:17+00:00 01.04.2010 11:36
Also, das ist doch schon mal ein sehr interessanter Anfang, dein Stil ist locker und witzig, man kann sich sofort in die ziemlich "normale" Situation in der Familie reinversetzen (hab 'n paar kleine Rechtschreibfehlerchen gefunden, aber das ist einfach mein Manko, deswegen bewerte ich deine Geschichte nicht schlecher!).
Die Charas find ich allesamt total sympathisch - auch wenn Lizy in der Kurzbeschreibung 'n bissl strange rüberkommt =) - und ich freu mich, mehr von ihnen zu hören.
Das Kursive am Anfang ist irgendwie traurig, das hat so was von böser Vorahnung, aber ich lass mich nicht abschrecken! *rüstet sich zum Kampf gegen traurige Passagen*
Über die Geschichte selber kann man ja jetzt noch nicht allzu viel sagen, einfach weil wir ja erst den Prolog kennen, aber ich bin auf jeden Fall gespannt, wie's weiter geht!
Von:  NAEONNOIR
2010-04-01T07:53:30+00:00 01.04.2010 09:53
*hust hust*
Du hast den Hauptcharakter falsch benannt !
Und den Vater !
Der Vater muss du Teague nennen
und den Hauptchara JACK , wenn du seine Sis schon ELIZABETH und ihren Macker WILL nennst x.x
*drop*
*lach*

Njah , wieder zum Ernst des Lebens.
Ich kann mir einen Oster-Urlaub immer nur äußerst lame vorstellen.
ÄUßERST lame.
Aber der Anfang klingt echt witzig ,
die umschreibung der Mutter ...Waffeln ...
Könnte MEINE sein.
Und dieses 'Könnwirendlichgehn?!' könnte auch meins sein x'D
Aber naja ...
Ich hoffe du enttäuscht mich nicht mit einem lamen Fortgang ,
denn eigentlich hasse ich solche Alltags-Geschichten ,
ich hasse das Genre ,
ich brauche AKTION MIT KUGELHAGEL UND BETRUG UND INTRIGEN UND TOD.
Aber wenns so weitergeht ists okay.

Greetz,
Toki-bo
^^


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