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love is pain
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Affäre

»Hey, Ten Ten, steh auf!«, rief Sakura und warf Inos hellblaues Lieblingskissen zu der halbschlafende Ama, die die ganze Nacht kein Auge zudrücken konnte, weil sie viel zu viel nachgedacht hatte. An Kyota, und den Abend zuvor. Es war für sie einfach nicht zu fassen. Und etwas zu viel.

Als sie ein unerwünschtes Objekt auf ihren Kopf geworfen spürte, machte sie müde die Augen auf. Ach ja, sie musste noch zur Schule…

»Wie viel Uhr?«

»Es ist sieben. Aber wir müssen noch zur Cafeteria gehen. Treffen uns noch mit Naruto und Shikamaru.«

»Geht ruhig vor! Ich komme heute nicht.«, murmelte sie und kuschelte an das blaue Kissen. Ich will ihn nicht sehen!, dachte sie und versuchte, wieder einzuschlafen.

»Jetzt laber!«, zischte die Rosahaarige genervt und zog ihre blauen Chucks an, die die gleiche Farbe wie ihrer Matrosenanzug hatten.

»Hinata, sorge dafür, dass sie kommt,okay?«, flehte Ino Hinata. »Sonst flippt die Schlange wieder aus, weil jeden Tag immer mindestens einer fehlt! Wir gehen schon mal vor!«

»Okay.«, nickte die Hyuuga schüchtern und sobald die Sakura als auch Ino nicht mehr zu sehen waren, wendete sie sich zu der Ama, die sich doch anders entschieden hatte und gerade das Bad betrat.

»Was ist los?«

»Nichts.«

»Nichts? Jetzt erzähl schon, was ist denn los?«, fragte sie fürsorglich, als die Blauhaarige daran dachte, in welchem Zustand ihre Freundin den Tag zuvor heimgekommen war. Heulend. Einfach fix und fertig.

Seufzend antwortete Ten Ten: »Na gut…«
 

• •
 

Die Vier saßen zusammen in der großen Cafeteria der Schule und unterhielten sich. Der Uzumaki schrieb schnell die Mathe-Hausaufgabe von Sakura ab (ja, Sakura machte immer ihre Hausaufgaben!), Ino nahm einen Schluck Kaffee, während die Rosahaarige und der Nara dasaßen und sich seit einer Ewigkeit anschauten.

Verwundert blickte die Yamanaka die beiden an. »Was habt ihr beide denn?«

»Liebste Sakura, weißt du, worauf ich verdammt Bock hab?«, fragte er die Grünäugige. »Ja, Liebster, mir geht’s genauso!« »Gehn mal Raucherecke?«, fragte er sie grinsend, doch eher die Rosahaarige antworten konnte, sprang Ino schon inzwischen und verpasste dem Nara einen Todesblick: »Nichts da, ihr Lieben! Der Unterricht fängt gleich an!«

»Yes, Ma'm…«, seufzte er und verzog seine Miene. Es sah zum Todlachen aus, sodass selbst Sakura anfing, zu lachen. Doch als ob die Haruno nicht schon selten lachte, musste es auch gleich irgendeine Ereignis verderben, und zwar, als sie Sasuke in ihre Richtung mit einem Glas Kaffee in der Hand gehen sah. Dabei zogen die beiden alle Blicke der ganzen Mädchen in dem Raum auf sich, die meisten kreischten rum und wurden rot, wenn der Uchiha nur rein zufällig einen flüchtigen Blick zu ihnen warf. Manche könnten sich schon etwas erträumen. Aber es gab natürlich auch welche, die sich übergeben könnte, so wie unsere Rosahaarige.

Muss man diese Missgeburt überall sehen!?, verärgert fragte sie sich und blickte ihn wütend an.

»Sollen wir lieber gehen?«, fragte Ino.

»Nee, ist doch egal!«, meinte Shikamaru und beobachtete den Uchiha, der langsam mit seinem braunhaarigen Kumpel sich ihnen näherte. Höchstwahrscheinlich wollten sie nur vorbei marschieren.

»Äääh...«, kaum konnte die Haruno irgendwas sagen, sah sie heißen Kaffee auf ihre Tasche fließen, die links von ihr lag. »Upps!«, sagte Sasuke nur kurz und wollte weiterschreiten.

Wer sich das gefallen lässt, dann bitte, aber doch nicht Sakura Haruno! Die Tasche war weder teuer, noch ihr Liebling, aber trotzdem konnte sie ihren Zorn nicht unterdrücken, denn das war definitiv wieder eine Provokation. Wenn es jetzt gleich keine Shows geben würde, wäre sie gar nicht sie.

Wie befürchtet stand die 16-Jährige auf und schrie:

»Bleib' gefälligst stehen, du Hund!«

Er blieb tatsächlich stehen und drehte seinen Kopf zu ihr: »Was?«

»Willst du einfach so gehen?«

»Ha ja! Wieso nicht?«

»Was soll denn das werden?«, fragte sie und zeigte auf ihre schmutzige, befleckte Tasche dank seinem Kaffee.

»Äh ich bin gestolpert! Darf ich's denn nicht!?«, sagte er mit einer kühlen und ruhigen Stimme.

»Mir ist es scheißegal ob du in die Fresse gestolpert bist oder nicht!«

»Was willst du denn von mir?«, fragte er schon etwas genervt.

»F*ck dich, Mann! Normalerweise entschuldigt...«, betonte sie das Wort extra: »... man sich bei so einer Aktion, du scheiß Kind!«

»Hey, hey, ganz ruhig, ja? Sei froh, dass ich nicht den ganzen Kaffee auf dich gegossen hab!« Er legte eine Pause und schaubte. »Das war ein nur aus Versehen! Und ich entschuldige mich nicht, weil ich keinen Grund dafür hab, so wie du drauf bist und mich immer aus irgendwelchem Grund anscheißt!«

»Du fragst dich noch, warum ich so drauf bin!? Sa mal, wie unverschämt ist das denn?«, fragte sie ungläubig und ballte ihre Hände wieder zu Fäusten.

»Tss, unverschämt, das musst grad du sagen?«, lachte er sarkastisch.

»Halt' die Fresse!«

»Hey, du kannst mich noch bei mir bedanken, dass die Sachen von vor einem Jahr bis jetzt noch keiner erfahren hat.«

Er sah sie mit einem Blick des Siegers an und zog seinen Mundwinkel hoch. Sie blinzelte zu Naruto, der gerade eine Orangensaftflasche in der Hand hatte. Blitzschnell zog sie sie ihm weg und zack, dessen Inhalt wurde über Sasukes Kopf geschüttelt. Dieser stand jetzt durchnässt da. Der provokante Blick und das schelmische Lächeln waren weg.

»Ups!«, wiederholte sie das Wort in exakt dem gleichen Ton wie der Uchiha von vorhin. Jetzt war sie es, die diesen Blick hatte.

»Hä, Sasuke, was ist mit vor einem Jahr?«

»Halt's Maul und halt' dich daraus, Kyota Lee! Wir müssen und auch noch sprechen!«

Vorhin, als der schwarzhaarige Uchiha noch nicht anwesend war, hatte Sakura zufällig mitbekommen, wie Kiba Inuzuka und Shino Aburame mit dem braunhaarigen Lee tuschelte. Es ging um nichts anderes, als was er mit Ten Ten die Nacht zuvor gemacht hatte. Für einen Moment hatte Sakura gedacht, dass es wahrscheinlich der Grund war, warum die Braunhaarige mit vollen Tränen im Gesicht heimgekommen war. Aber das überraschte sie, dass Ten Ten sich an so einem Typen einließ. Mag sein, er sah ihren Ex ähnlich, aber sie war auch keine Nutte von irgendwo, die gleich mit einem Typ, der nicht mit ihr zusammen war, ins Bett steigen würde.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue sagte der Uchiha zu seinem Kumpel: »Hey Kyota, ich mach die Englischstunde blau. Verdammt nochmal, dabei bin ich heute extra früh aufgestanden... Jetzt muss ich wieder zurückgehen um zu duschen, wegen der netten Orangensaftdusche.«

»Zieh ab! Dein Gesicht will schon keiner sehen!«, knurrte seine Haterin, woraufhin er die Cafeteria verließ.
 

• •
 

Ten Ten trat eingeschüchtert ins Klassenzimmer ein und versuchte, all die Getuschel und neugierige Blicke auf sich zu ignorieren. Erst verstand sie nicht, warum sie heute plötzlich so viel Aufmerksamkeiten auf sich zog, aber dann wurde ihr alles klar. Sie konnte zwar nicht nachvollziehen, warum er es getan hatte, war aber weder sauer noch wütend, sondern sie schämte sich nur. Nein, sie schämte sich sehr dafür. Sollte sie auch. Das konnte sie an Hinatas Gesicht deutlich ablesen, als sie dieser von dem Geschehen erzählt hatte.

Kaum konnte sie ihre Miene wegen dem blöden Blick der rothaarigen Tussi Karin Tsukino verziehen, kam ihr Kiba grinsend angerannt: »Na, und gestern Nacht Spaß gehabt?« Sie konnte nur sagen: »Wie bitte?« »Du weißt doch, was ich mein.« »Nein, weiß ich nicht!«

Shino, mit einem spottenden Lächeln am Mundwinkel, fragte sie: »Wie war Kyota so im Bett?«

»Was?«

Gaara mal wieder mit seiner sarkastischen Stimme: »Na, wir alle wissen's, musst nicht so tun!«

Diesmal war die Ama wirklich mehr als überrascht. Sie fragte sich, was ihre Klassenkameraden damit meinten. Sie raffte gerade überhaupt nichts. Kam sie gerade etwa aus der Vergangenheit, oder warum hatte sie so viel verpasst!?

»Hey Leute, jetzt verschwindet!« Irgendwo kam wieder die klare Stimme der Klassensprecherin Ayano Nakamura. »Das ist bestimmt doch nicht wahr!«

Immer noch am Bahnhof-Verstehen blickte Ten Ten die Schwarzhaarige: »Hä, was meint ihr alle denn?«

»Also...«

»Kyota hat doch in facebook geschrieben, ihr beiden hättet miteinander geschlafen.«, sagte der Rotschopf.

»Was?«

»Stimmt's denn nicht?«, fragten alle Zuhörer verblüfft.

»Was labert der Kerl denn für ein Mist!? Natürlich stimmt's nicht!«, antwortete sie geschockt. Das alles war irgendwie noch schlimmer als sie befürchtet hatte.

»Guckt, Jungs. Er lügt. Das alles ist reine Lüge. Und jetzt ab zu euren Plätzen und lasst Ten Ten in Ruhe!«

Die Ama war der Nakamura dafür unheimlich dankbar. Trotzdem war ihr alles zu viel, viel zu viel. Rasch schnappte sie ihre Tasche und lief zur Richtung Tür. Nun hatten alle an die bescheuerte Lüge geglaubt, die Kyota Lee ausgeheckt hatte. Ihr wurde auf einmal total übel, alles drehte um sie herum.

Im Flur begegnete sie ihm, und da war sie schon sehr zornig. Als er sie bemerkt hatte, und einen Spruch von sich lassen wollte, nahm sie ihre ganze Kraft und verpasste ihm eine heftige Ohrfeige. Das war das erste Mal, dass sie überhaupt so mit jemandem umging. Sie vermied es eigentlich immer, Menschen zu schlagen. Außer früher einmal Neji, als er total anders gewesen war, aber jetzt war ess Geschichte. Vielleicht erfuhr man den Grund auch noch irgendwann...

Stöhnend hielt er seine rechte Wange: »Was soll...?«

»Wie kannst du nur... Wie kannst du dir so eine Lüge nur ausdenken? Was hab ich dir jemals angetan, hmm? Jetzt stehen alle da und werfen mir verabscheute Blicken zu und ich werd noch blöd angemacht! Was soll das?«

Erst schaute er sie verwundert an, doch dann erinnerte er sich und zog seinen Mundwinkel hoch, sein Ton wurde dabei immer sarkastischer und sarkastischer:

»Hm, gibt's zu, du hättest mich gestern doch rangelassen, wenn dein Handy nicht geklingelt hätte! Wer weiß, du hast nur so getan, als wärst du besoffen, schließlich sehe ich angeblich so aus wie dein heiß geliebter Ex. Außerdem kann man nie wissen, wie billig ein Mensch sein kann!«

Bätsch! Eine andere Ohrfeige saß nun ordentlich auf seiner linken Wange. Sie war entsetzt vor seinen Worten und total wütend. Wie konnte er nur sowas behaupten!? Das war das Allerletzte, was man ihr antun könnte. Schließlich konnte sie für das Geschehen gestern nichts dafür.

»Idiot! Du weißt doch selbst, dass ich keinen Alkohol vertrage und wieso hast du mich nicht gleich zum Internat gebracht, sondern zu dir nachhause wenn du keine Hintergedanken gehabt hättest und wer hat dich überhaupt darum gebeten?«, brüllte sie in Tränen. Es war wirklich zum Weinen enttäuschend! Zwar hatte sie gewusst, dass er kein netter Kerl war, aber so furchtbar hatte sie auch nicht gedacht. Sie dachte, er wäre anders, besser irgendwie.

»Weiß ich doch nicht, ich war...«

»Quatsch nicht davon, du wärst besoffen oder so. Ganz ehrlich, ich weiß bis jetzt immer noch nicht, warum ich so einen abartigen Mensch wie dich für ihn gehalten hab! Das war mein Fehler, mein schlimmster Fehler, so schlimm, dass ich mich dafür schämen muss! Komm nie wieder in meiner Nähe, Kyota Lee! Wie sind ab jetzt geschiedenen Leute!«

Nach der klaren Ansage rannte sie weg. Sie wollte einfach keinen mehr sehen.

Neji, wo bist du? Wieso hast du mich so allein gelassen? Ich kann das alles nicht mehr ertragen! Du bist so gemein, unglaublich gemein!

Sie erinnerte sich an den Moment in Kalifornien, als Neji sie in den Arm genommen hatte und schwor, er würde jeden Typen kurz und klein schlagen, der sie zum Weinen brächte, wo sie noch nicht zusammen gewesen waren. Es war auch ein schwüler Tag wie heute. Ihr Herz schnürte. Neji konnte ja nicht mehr wieder leben um den Idiot da zu schlagen, obwohl er ihr gerade dasselbe antat.

Der Lee stand da und schüttelte nur den Kopf: »Scheiße, was mache ich da eigentlich?«

»Mist gebaut, natürlich!« Eine weibliche Stimme kam hinter ihm. Es war wieder Ayano.

»Sa mal, wie du dich überall einmischt!«, reagierte er genervt.

»Ja mag sein, aber das war wirklich scheiße von dir! Warum hast du's gemacht?«

»Weil...« Er wich ihrem durchdringenden Blick aus. »... keine Ahnung, ich verstehe selbst nicht, wieso ich's getan hab. Wir haben uns nur geknutscht, weil sie total besoffen war...«

»Nicht nur.«, korrigierte sie ihn knapp.

»Okay... ich geb zu, ich bin in sie verschossen, Mann! Aber sie leider nicht. Was hätte ich tun können!? Aber egal, es war mein Fehler.«

»Warum hast du dich dann nicht entschuldigt?«

»Verdammt, weil ich so bescheuert bin und sie bis aufs Übelste verletzt hab! Aber ich glaube, dass sie meine Entschuldigung nie annehmen wird und fängt dann an, mich zu hassen. Ich bin... selber Schuld...«

»Und wo ist Sasuke?«

Kyota, der gerade seinen Blick auf den Boden geworfen hatte, schaute hoch in der Richtung weit hinter der Nakamura, die ihren Kopf jetzt nach hinten drehte.

»Orangensaftdusche«

Ayano sah Sakura und lachte schließlich nur: »Ach, verstehe!«
 

• • •
 

»Schätzchen, ich geh jetzt, ja?«, sagte Ino zu Sakura, die gerade zwei Tassen Kaffee für die Kunden bereitete.

»Hä, es ist grad fünf. Wohin willst?«

»Zum Arzt.«

»Frauenarzt?«, fragte diese grinsend.

»Zahnarzt.«

»Aber du hast doch keine Probleme mit deinen Zähnen...«, meinte die Haruno verwundert.

»Jetzt lass mich!«, zischte die Blondine verlegen und hing ihre Maid-Uniform auf den Kleiderhaken in der Ecke.

Sie log. Sie musste gar nicht zum Arzt, sondern die Gute hatte eine Verabredung mit Shikamaru. Doch sie konnte es ihrer besten Freundin schlecht sagen, denn es hat mit dieser wiederrum irgendwas zu tun.

Fröhlich tänzelte die Yamanaka auf den Weg zur Bushaltestelle und überlegte sich, was sie Sakura zum 10-jährigen Jubiläum schenken könnte. Genau an diesem Tag vor zehn Jahren hatten sich die beiden jetzigen 16-Jährigen kennen gelernt. Anfangs konnten sie sich überhaupt nicht ausstehen, vor allem, weil Ino unter den Kindern damals das beliebteste Mädchen des Dorfes und Sakura nur eine kleine, hässliche Außenseiterin gewesen war. Aber Zeiten änderten sich. Nun hatte die Rosahaarige die Blondine in Sachen Beliebtheit übertroffen.

Ungeduldig warf Ino einen Blick auf ihre Armbanduhr. Er war schon fünfzehn Minuten zu spät, ist beziehungsweise immer noch nicht da gewesen.

Zwanzig Minuten.

Fünfundzwanzig.

Dreißig.

Jetzt reicht's! Normalerweise musste Ino Yamanaka auf keinen warten. Wenn jemand zu spät kam, hatte er Pech gehabt. Bei Shikamaru hatte sie allerdings paar Mal ein Auge zugedrückt, wahrscheinlich hat er es jetzt deswegen übertrieben. Unglaublich!

Mit einer unterdrückten Zorn stieg sie in den Bus ein und fuhr wieder zum Internat, innerlich hörte sie nicht auf, zu schimpfen. Hätte sie ihr Handy nicht vergessen, würde der Braunhaarige ganz schön was in den Ohren kriegen und seinen Arsch anschließend her bewegen. Aber fein, dann ging sie halt zu seinem Zimmer, um ihn persönlich richtig auszuschimpfen. Allein der Gedanke machte sie himmlisch.
 

Laut klopfte sie an der Tür seines Zimmers und keine Sekunde später erschien Sai Okiwa, einer Shikamarus Zimmergenossene. Er hatte richtig blasse Haut, die einen Kontrast zu seinen dunklen Haaren stellte. Wenn man grad etwas verpennt war und er plötzlich vor ihm auftauchen würde, wäre man wahrscheinlich vor Schreck schnell abgehauen, weil seine Hautfarbe die von einer Leiche ähnelte. Trotzdem gehörte er zu den gut aussehenden Typen der Klasse, neben Sasuke Uchiha und Kyota Lee und war Kurenais Lieblingsschüler, da er eine Leidenschaft am Malen fand und sie BK-Lehrerin war. In der Klasse verhielt er sich äußerst ruhig, doch wenn er mit einem Mädchen allein war, müsste es schon besonders auf sich selbst aufpassen.

»Wow, was führt dich denn hierher? Ist ja eine große Ehre!«

»Wo ist Shikamaru?«, fragte sie kühl und ignorierte seine Frage.

»Äh... Wieso kommste einfach nicht rein und plauderst erst mal ein bisschen mit mir?« Sein Lächeln breitete, auch wenn es etwas künstlich aussah.

»Ich frag dich grad, wo dieser Depp ist!«

»Der ist vorhin mit Sabakunos Schwester weggegangen.«, erwiderte er mit einem schelmischen Lächeln, das sie gar nicht merkte.

»Was?«, sagte sie schrill und verzog ihr Gesicht. Er ist mit einer anderen gegangen, und obwohl er ihr versprochen hatte, zu kommen.

Was fällt ihm ein, mich zu versetzen? Grr, ich bring ihn um!

»Eifersüchtig? Ach vergiss ihn, ich bin doch da!«

»Na, na, du gehst aber ganz schön ran, wa? Nein Mann, bin ich nicht, verdammt!«, antwortete sie verärgert. »Ist er schon lang weg?«

»Schon ca. ne halbe Stunde. Wahrscheinlich kommt der um sieben oder so zurück, hat er gesagt.«

»Dann warte ich hier, bis er kommt!«
 

• •
 

Knapp eine viertel Stunde später war auch Sakura fertig mit ihrer Arbeit. Eigentlich hatte sie vor, ihrer blonden Freundin nachher was zu spendieren, aber auf einmal meinte diese, sie hätte einen Arzttermin und verließ hastig den Café. Das machte sie stutzig. Könnte es sein, dass diese ein Date hatte, wollte aber nicht, dass die Rosahaarige was davon bekam? Natürlich war es Inos Sache, stören hatte es Sakura irgendwie schon. Deswegen rief sie Kakashi an, damit er sie abholte und sie irgendwo zusammen ausgehen konnten. Danach zündete sie seufzend eine Zigarette an.

Als sie an der Hauptstraße stand, fuhr ein schwarzes Mercedes ihr entgegen. Nachdem es angehalten hatte, streckte der Hatake seinen Kopf aus dem Fenster.

»Hey, Süße!«

»Schon da?«, blies sie ihm den ganzen Zigarettenrauch ins Gesicht, eine ihrer frechen Begrüßungsarten. Dann löschte sie die Kippe gnadenlos mit ihrem Fuß aus.

»Ha ja, bin sofort gekommen, nachdem du mich angerufen hast.«

»Ging ja schnell!«

Sie stieg ein und er fuhr los. Sein wildes Fahrverhalten war nicht zu ändern und immer noch so, als wollte er am liebsten an allen roten Ampeln vorbeifahren. Strafzettel hatte er auch schon eine Schublade voll zuhause wegen Geschwindigkeitsüberschreitung.

»Wohin wollen wir gehen?«

»Ist egal wo. Hauptsache nicht zu dir, sonst wird deine Angebetete eifersüchtig, wo sie immer schon gedacht hat, du betrügest sie mit mir!« Bei diesem Gedanken musste sie auf einmal laut lachen.

»Das gibt's jetzt nicht mehr...«

»Hä?«, fragte sie überrascht. Sakura glaubte, etwas falsch verstanden zu haben. Seit wann machte es Kakashis Freundin nicht aus, wenn sie bei ihm war!?

»Hab Schluss gemacht. Kein Bock mehr auf sie!«, sagte er schnell mit angehaltenem Atem.

»Sehr herzlos, mein Lieber!«

»Na ja, ich hab dir doch mal gesagt, dass sie in letzter Zeit nur noch am Rumstressen war, dann wär doch ne Trennung besser. Außerdem kann ich mich wieder mit Frauen treffen, wenn ich will! Ich hasse es, wenn sie ihren Moralpredigt hält, wenn ich grad mal mit einer Frau zu unterhalten schien.«, meckerte er.

»Die war aber schon besitzergreifend, nicht?«

»Und wie!«

»Aber die hat doch ihren Grund. Schließlich hast du sie ein paar Mal betrogen. Was heißt hier ein paar Mal... Oft, viel zu oft sogar!«, verspottete sie ihn.

»Sa mal, stehst du auf ihrer Seite?«

»Nirgendwo! Ich mag sie eh nicht!«

»Das war mir schon längst klar!«

»Echt?«

»Was denkst du, warum ich ihr nen Laufpass gegeben hab!? Wegen dir.«

»Jetzt breitest du mir aber schlechtes Gewissen!« Sie schaute zu ihm und verengte ihre Augen. Daraufhin hielt er an und streckte seinen Arm zu ihr. »Das brauchst du nicht!«, antwortete er anschließend und zog sie kräftig zu sich. Eher sie seinen Taten realisieren konnte, drückte er schon seinen Lippen auf ihre. Mehr als verwundert starrte sie ihn an und schubste ihn weg, wobei sie spürte, wie ihr Puls vor Schreck rastete. Was macht er da? Ist der noch dicht?

»Geht's noch?«, fragte sie den Silberhaarigen, der sie jetzt wild anstarrte.

»Natürlich! Ich hab mich in dich verliebt.«, erwiderte er und versuchte, möglichst ernst zu sein.

»Du Schuft!«, schimpfte sie. »Wenn du auf der Suche nach 'ne Sexpartnerin bist, sag's doch einfach. Mach' nicht solches Spielchen, ich hass' es!«, sagte sie und merkte, dass beide bei ihm angekommen waren.

»Du hast es erfasst!«, grinste er dreckig. »Aber du bist trotzdem diejenige, auf die ich stehe.«

»Aber ich bin nicht nur eine Freundin von dir, ich bin deine Schülerin

»Seit wann hält sich denn die Sakura Haruno an die Regel? Das Ganze macht es noch nur aufregender, vor allem weil ich weiß, dass du nichts von mir willst!«

»Na gut, du hast gewonnen!«, seufzte sie geschlagen. Sie hatte sowieso nichts zu verlieren, und Kakashi war für sie sowieso anders als die andere.

Sofort verließen die beiden das Auto und verschwanden in seinem Haus.

Es war der Beginn einer Affäre zwischen zwei guten Freunden, oder besser gesagt, Lehrer und Schülerin.
 

• •
 

Ino hörte, seitdem sie in das Zimmer von den Jungs eingetreten war, nicht auf, über Shikamaru zu meckern. Der arme Sai kriegte das Ganze zu hören, obwohl er recht unschuldig war. Aber na ja, selbst schuld, er hatte sie ja auch angeboten, reinzukommen. Außerdem sah es nicht grad so aus, als wäre er sehr genervt. Im Gegenteil, er setzte sich unbekümmert auf den Couch hin und fing wieder an, auf seinen DIN A3 Block zu zeichnen.

Bis die Tür langsam aufging und der Nara da stand. Er hatte ein Schlabber-Rolling-Stones-T-Shirt und einen grauen Shorts an, der ebenso gammlig aussah. Für einen Moment wunderte sich die Blondine, ob man so was anziehen würde, wenn man ein Date hatte…

Er schaute sie verwundert an: »Hä?«

»Hä? Was hä?«, reagierte die gereizte Ino.

»Was machst du denn hier, Ino?«

»Was ich hier mach? Auf dich warten, was denkst du denn? Was fällt dir denn überhaupt ein, hm?«, sagte sie bissig.

»Ja, hast du denn noch ni...«

»Alter, willst du sterben, oder was? Wie kannst du mich einfach so versetzen und mit einem anderen Weib daten? Ist die dir denn so wichtig, dass du mich so was antust? Geht's noch?« Ihr Ton wurde immer lauter und lauter.

»Hey, ich hab dir doch einen S...«

Sie geriet außer Kontrolle und unterbrach ihn andauernd: »Weißt du überhaupt, wie lange ich auf dich gewartet hab? Ne halbe Stunde, eine halbe Stunde! Du bist einfach nicht gekommen. Ich dachte auch noch, du hast verpennt oder so. Und dann kam ich und Sai-kun hat mir gesagt, du hättest ein Date, ein Date, obwohl du mit mir verabredet bist! Sa mal, geht's dir überhaupt noch gut, Chicken

»Jetzt hör auf mich so zu nennen. Und zweitens, hör mir zu, Ino! Ich hatte kein Date, Temari hat mich nur gebeten, ihr Laptop zu reparieren, weil sie ihn dringend brau...« Der Braunhaarige versuchte, sie zur Ruhe zu bringen, schließlich war er ein geduldiger Mensch, vor allem war er an solchen Wutausbrüchen von dieser hyperaktiven, anstrengenden Frau gewohnt. Doch ihn überraschte es trotzdem, dass seine Streitpartnerin sich so dermaßen aufregte.

»Den kann sie doch auch zur Reparatur bringen. Aber mich interessiert's einen Scheißdreck, was ihr gemacht hab. Ich find's nur total behindert, dass du mich versetzt, wegen einer anderen die-du-grad-zwei-Monaten-kennst, obwohl wir uns schon seit der Geburt kennen!«

»Jetzt halt endlich die Klappe und lass mich zu Ende reden, du blöde Kuh!« Er schmiss ein zerkrümeltes Stück Papier, das auf den Couch lag, auf ihre Stirn, woraufhin sie zu reden aufhörte. »Was laberst du die ganze Zeit davon, dass ich dich versetzt hab? Ich hab dich doch zig Mal angerufen und die ganze Zeit war keine Sau dran. Ich hab gedacht, du arbeitest noch, deswegen hab ich dir doch einen SMS geschickt, damit du's lesen kannst. Aber so wie ich dich kenne, hast du's heute wieder nicht dabei gehabt, stimmt's?«

»O...oh. Es tut mir... leid.«, beruhigte sie sich und schämte. Sie hatte völlig vergessen, dass man sich irgendwie auf diese Weise kontaktieren konnte.

»Ist schon ok! Es tut mir leid, dass du so lange warten musstest.« Shikamaru wurde leiser, näherte sich ihr und streichelte sanft ihre Wange: »Ich wäre wirklich so gern mit dir gegangen, aber es war wirklich ein Notfall. Und wer hat gesagt, Temari-senpai und ich hätten ein Date?«

»Er!« Sie zeigte auf den Okiwa, der sie dann völlig perplex anguckte.

Die sind ja komisch! Welche normalen Freunde verhalten sich schon so gegenüber? Eher wie ein echtes Pärchen wirken die!

»H...hey, jetzt guck doch nicht so! Wie sollte man es denn anders interpretieren, wenn ein Typ sich mit einem Mädchen trifft

»Ich hab dir doch gesagt, dass ich Sabakuno ihren Laptop für sie reparieren gehe! Was hast du den für ein Mist zu Ino gesagt?«

»Sorry, Mann!«

»Komm Ino, dafür gehen wir jetzt, okay?«, lächelte er und stammelte auf einmal: »Also, natürlich... nur... wenn du willst«

»Noch ist es nicht zu spät!«, lächelte sie zurück. Ihre Wut war längst verflogen, als seine Hand ihre Wange sànt berührte. Ja, es war wirklich merkwürdig, wie sie sich benahmen. Aber das tat der liebe Nara manchmal, wenn er seine Schuld einsah oder besser gesagt, die Schuld auf sich nahm, damit sie nicht mehr auf ihn sauer sein würde. Aber nur bei ihr. Und nie könnte sie ihm weiterhin böse sein…

Hätten sie beide doch geschnallt, wie sie zueinander standen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2010-09-17T19:33:06+00:00 17.09.2010 21:33
ein wunderbares chap, mein herzchen.
sakura und kakashi haben eine affäre? na wenn das der liebe sasuke herausbekommt. vielleicht verliebt er sich ja in sie?
eine geniale idee die affäre!
shika und ino sind so süß zusammen und der schlusssatz ist dir besonders passend gelungen. respekt!
ich bin wirklich gespannt wie es weitergehen wird und ob sasuke seine gefühle zu ihr bald entdeckt oder wer weiß... vielleicht auch umgekehrt?
ich lasse mich überraschen aber bitte lasse dir nicht zu viel zeit, du hast mich ganz neugierig gemacht!
du hast wenige rechtschreibfehler aber ab und an ein paar tempusfehler eingebaut, nur als kleiner tipp, der schreibstil wird aber nicht beeinflusst und bleibt weiterhin grandios! ♥

GlG!
Von: abgemeldet
2010-09-17T16:10:40+00:00 17.09.2010 18:10
super kapitel
ich finde es einfach mal wieder geil wie sich sakura & sasuke ärgern
das mit kakashi & sakura wird bestimmt auch lustig
wo das wohl hinführen wird..
schreibe ganz schnell weiter.
bitte :)

LG
Lady96
Von:  lilaliebe
2010-09-11T16:54:40+00:00 11.09.2010 18:54
klasse kapi ^^
sasuke und sakura einfach süß die beiden xD sie mögen sich richtig nicht :D
und kakashi und sakura zu kopfschütteln...
ich bin so ein fan von kakashi und rin :) die beiden find ich einfach zu süß >.<
arme tenten ...sie ist ja ganz schön begehrt unter den männern udn sie verträgt ja gar kein alkohol *lach*
ino und shika sind auch sooo zum krise kriegen ... warum verstehen nicht das sie füreinander geschaffen sind :D

schreib bitte ganz schnell :)
freu mich aufs nesgte kapi

glg
Kim
Von: abgemeldet
2010-08-13T15:04:34+00:00 13.08.2010 17:04
schönes kapitel.
das mit sasu saku fand ich lustig^^
hat mir gefallen, schreib schnell weiter
lg zuzu
Von:  Katalina
2010-07-29T19:16:32+00:00 29.07.2010 21:16
ok das kappi istr dir richtig gut gelungen ne aber warte..
wie schnell sakura auf kakashi eingegangen ist???? xD
voll lustig mal gucken was noch passiert..
aber zwischen sasuke und sakura soll auch mal langsam mehr laufen :P
darafu warte ich schon die ganze zeit :D
mahc weiter soo dies das :P
lg
Keiko_ :D
Von:  Bunny94
2010-07-28T15:56:28+00:00 28.07.2010 17:56
hey du

wieder ein hammer geiiles kappi und schreib
schnell weiter an das nächste feu mich
schon total auf das nächste kappi
und hoffentlich dauerts echt nicht sooo lange
did mit sakura und wo sie sasuke ein orangensaft
über ihn gekippt hatt war echt hammer
geiil echt total lol

mfg bunny94
Von:  Rockapotomus
2010-07-28T14:32:00+00:00 28.07.2010 16:32
uii... kakasaku... spannend^^
oooh teni und koyota tun mir total leid... der baut nur scheiße, und macht alles kaputt -.-'
ino und shika sind total kawaii, aber iwie bahnt sich da iwas mit temari an ?
ich hoffe nich xD
ich fand dieses pitel eig besser wie das andre... (= halt auch, weil du nich so sehr auf die OCs gesetzt hast (=
danke für die ens =)
GlG
Von: abgemeldet
2010-07-28T13:36:32+00:00 28.07.2010 15:36
wow klasse kapitel
bin mal gespannt wie es weiter geht ^^
ich fands toll
bis dann lg Inechan
Von: abgemeldet
2010-07-28T12:37:43+00:00 28.07.2010 14:37
hey klasse kapi ;)
hat mir gefallen :)
freu mich schon aufs nächste!
lg
Von:  Kleines-Engelschen
2010-07-27T21:28:42+00:00 27.07.2010 23:28
ein klasse kapi.
das gezicke zwischen sasu und saku war genial ^^ und die beziehung die jetzt zwischen saku und kakashi anfängt.. eieiei^^
schreib schnell weiter

greetz


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