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Kryptonit

Jeder Held hat eine Schwäche
von

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Himmel

Manchmal gibt es in einem Leben, das monoton und ohne Aufregung verläuft, einen Punkt, an dem alles anders wird. Das Leben wird gepackt, auf den Kopf gestellt, herum gewirbelt, umgedreht, bis nichts mehr an seinem angestammten Platz steht. Dazu braucht es keinen Superhelden mit engem Kostüm und übermenschlichen Fähigkeiten. Die Veränderung kommt mit einem Knall, mit einem Fluch, mit einem Gesicht.
 

Die Veränderung kommt mit einem ganz normalen, jungen Mann, der zuschlägt, und die Welt, die man bisher gekannt hat, in Trümmer zerlegt. Und die Trümmer glitzern unwichtig und blass in der aufgehenden Sonne, die man vorher nie gesehen hat. Und dieser ganz normale, junge Mann wird zum Helden im trüben Alltag.
 

Das Gesicht brennt sich ins Gedächtnis und hinterlässt dort einen leichten Geschmack nach Neuem und Unbekanntem. Man will die Hände hineintauchen und es festhalten, doch es zerfließt vorm inneren Auge wie ein Traum, wie Wasser, das man in der hohlen Hand festzuhalten versucht. Es huscht durch die Träume, begleitet einen wo immer man geht, steht oder fällt.
 

Und wenn man fällt, dann fängt der Held einen auf.
 

Manchmal gibt es Menschen, die werden unfreiwillig zu Helden. Sie wollen keinen Ruhm und keine Anerkennung. Sie vertreten ihre Meinung, ihre Ziele, ihre Ideale und scheinen dabei wie die Sonne nach einem grauen Winter. Und der Knall, mit dem sie erscheinen, hallt noch kleine Ewigkeiten später im Gehör wider, huscht durch die Erinnerungen und Träume und singt in den Schlaf.
 

Die Welt wird anders, wenn man jemanden hat, zu dem man aufblicken kann. Man sieht nicht mehr nur auf den Boden, in den Dreck, auf die eigenen Schuhe, weil man Angst hat vor dem, was man sehen könnte, wenn man den Blick hebt. Man sieht auf in das Gesicht, man schaut auf den Knall und plötzlich erkennt man, dass da noch andere Dinge im Leben sind als der Staub, der Dreck und die eigenen Füße. Man sieht die Sonne. Und den Himmel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  LynnAi
2014-03-12T18:09:43+00:00 12.03.2014 19:09
Soooo, endlich komme ich mal dazu dir deine versprochenen Kommentare zu schreiben.
Erstmal finde ich die Einleitung in das Thema sehr gut gelungen. Vor allem der Titel gibt keinen Aufschluss über den Inhalt und weckt reine Neugier im Leser. Das du im Prolog dann tatsächlich auf wahre Helden zu sprechen kommst und langsam die Leute aufklärst, worauf die FF hinaus läuft, ist ein netter Spannungsfaktor. So ganz dahinter steigt man aber auch nicht wirklich. Es geht um Helden, aber dann wieder doch nicht? Das ist so eine Frage, die im Kopf des Lesers auftaucht. Und dann bekommt man so leicht eine Idee vom Thema als du von einem normalen, jungen Mann sprichst, "der zuschlägt". Da ist es wiederum sehr doppeldeutig und leicht irritierend. Was meint die Autorin jetzt? Reden wir hier von einer positiven oder negativen Veränderung. Das fand ich ein wenig holprig.
Doch versteh mich nicht falsch: Der Übergang vom Helden zu einem ganz normalen, jungen Mann ist überaus fließend gestaltet worden. Da kann ich nur Lob über dich ausschütten. Nur ist es vom Inhalt her doppeldeutig. Da weiß ich wohl nicht, ob du es bewusst so gestaltet hast, oder nicht.
So richtig neugierig bin ich an folgender Stelle geworden:
"Manchmal gibt es Menschen, die werden unfreiwillig zu Helden."
Soweit so gut. Für diese Beschreibung könnte man eventuell noch einen Vergleich finden, zumindest aus meiner Sicht, doch ein Held der weder Ruhm noch Anerkennung WILL??? Das war wirklich Neuland für mich. Nicht, weil ich es mir nie zuvor vorgestellt hatte, sondern weil ich es noch nie zuvor als Grundlage für ein Thema, ach was, für eine Charakterisierung kannte. So etwas habe ich bis jetzt nur bei dir gelesen. Es trifft meiner Meinung nach einen Wundenpunkt, nicht nur bei mir, sondern bei jedem Mensch. Vor allem Menschen, denen schon einmal großes Leid wiederfahren ist können sich hier besonders mit identifizieren. Nur meistens ist es so, dass solche Helden eine Seltenheit auf unserer Welt darstellen, doch genau diese Art von Helden wünscht sich doch jeder. Warum? Weil kein Eigennutz dahinter steckt. Dieser Held hier macht für mich einen wahres Vorbild aus.
Ein wahrer Held braucht keinen Ruhm, in dem er sich baden kann. Besser gesagt, manche Helden müssen erst in Ruhm gebadet haben, um sich darauf ihren Heldenstatus aufbauen zu können.
Es ist ein sehr gefährliches Spiel, das mich sehr abstößt. Jemand, der den Ruhm und das ganze drum herum nicht braucht, um sich für das Einzusetzen, was er für richtig und gerecht hält, DAS ist ein wahrer Held. Früher war ich selber nicht in der Lage hinzublicken und aufzustehen, wenn mir etwas missfiel. Doch nun, nachdem ich an den Hürden im Leben gewachsen bin, bin ich stark genug, um nicht nur mich aufrecht zu erhalten, sondern auch meine Mitmenschen. Doch der Weg dahin ist steinig und schwer, weswegen so viele Menschen lieber wegblicken. Dabei kann ein einfaches Lächeln für jemand vielleicht wild Fremden von so viel Bedeutung sein und seine Welt ein wenig angnehmer aussehen lassen. Und jaaah, ich rede aus Erfahrung. Hab auch beide Seiten erlebt, wie der Hauptcharakter dieser FF, ABER ich schweife ab. Das kommt erst in den nächsten Kapiteln zu Wort.
Also wär's das für diesmal. ^^ Puuuuh. Hab mir sogar extra Notizen für den Kommentar gemacht. Haha, fühlt sich ein wenig an wie eine Analyse. Hach ja, die alte Schulzeit. ^_^

Bis dann und liebe Grüße

Lynn
Von:  LynnAi
2014-02-28T12:49:25+00:00 28.02.2014 13:49
In letzter Zeit habe ich nur wenig gut Fanfictions gefunden, die es wert sind in meinem vollem, ermüdenden Tagesablauf gelesen zu werden. Zumindest habe ich keine gefunden, die auf bereits bestehenden Fandoms basieren. Und vor ein paar Tagen fiel mir ein, dass ich mich noch nie in die Kategorie Eigene Serie gewagt habe und ging voller Motivation nach der Arbeit zu meinem Laptop und habe rumgesucht. Meine Augen blieben schon allein am Titel und an dem Untertitel haften und die Anzahl der Kommentare hat mir bestätigt, dass ich meinem Bauchgefühl wahrscheinlich trauen darf.
"Jeder Held hat auch eine Schwäche"
Ich habe gerade erst vor acht Minuten deine Fanfic zu Ende gelesen.
Es passiert selten und kommt ganz unerwartet, aber es passiert, dass mich eine Geschichte so sehr berührt, dass ich anfange zu weinen. DOCH noch NIE war ich in absolut jeder Kategorie, also: Dramatis Personae, Inhalt, Übergang, Entwicklung, Moral, Gefühle, roter Faden, Spannung und noch so viele Sachen, die mir gerade vor Aufregung nicht mehr einfallen, so berührt, so inspiriert und so überwätigt. Ich hätte mir nie solch Perfektion erträumen können, die man mit Anreihung von Wörtern aneinander erreichen kann. Ich selber bin Hobby-Autorin, unter anderem auch auf Animexx, und hatte, dass Gefühl mit den Jahren schon das meiste übers Schreiben gelernt zu haben und wurde prompt mit "Kyrptonit" eines besseren belehrt. Und jeder Mensch, der mir etwas neues beibringt, zeigt mir die Welt von neuem. Dafür werde ich immer dankbar sein. Was du mir beigebracht hast, ist unter anderem etwas von dem ich bis vor kurzem gedacht habe es schon zu kennen und auszuführen:
Die Übersicht.
Ich dachte, dass ich durch das vorherige strukturieren von Kapiteln und notieren von Gedanken eine klare Übersicht schaffen kann, dass, je mehr Stilmittel ich benutze, umso perfekter die Geschichte wird. Doch dem ist nicht so. Und das hast du mir auf die schönste Art und Weise, die ich mir wünschen könnte, bewiesen. Die Perfektion liegt an der unbeschwerten Einfachheit, die du zwischen jeder Zeile ausdrückst, die mich zum Erstaunen bringt und mit offenem Mund gespannt weiterlesen lässt.
Danke dafür.
Da ich noch unendlich viel Lob und Komplimente zu verteilen habe, die mir jetzt aber nicht einfallen, werde ich sie auf die Kapitel verteilen. Dies kann ein wenig dauern, da es mich einiges an Zeit beanspruchen wird, doch nichts lieber als das. ^^ Ich hoffe, dass dich meine unendlichen langen Kommentare nicht zu sehr langweilen und du was damit anfangen kannst. ^.-
Vielen vielen lieben Dank für diese unglaublich tolle, bewegende Geschichte und bis bald!

Gruß

Lynn
Von: abgemeldet
2014-01-08T18:27:05+00:00 08.01.2014 19:27
~ Kommentarfieber ~

Guten Abend,
mensch, wie lange ist es her, dass ich was von dir gelesen habe? Efeu war, glaube ich, die letzte Geschichte. Gut, dass es Kommentaraktionen gibt und man sich wieder auf die Suche begibt. Ich sollte aktiver lesen. ;) Und gerade wollte ich Vulkado, die Fortsetzung lesen, wurde aber hierher verwiesen. Ist meine Kurzbeschreibung-leserei doch zu was nütze.

Der Kapiteltitel "Himmel" lässt mich im Zusammenhang mit den Warnings und Genre ein wenig skeptisch zurück. Da hilft nichts, da muss ich lesen.

Die Veränderung kommt mit einem Knall, mit einem Fluch, mit einem Gesicht.
Oh Gott, ja. Das kann ich nachempfinden und habe es bereits so erfahren, auf die eine oder andere Weise. An Ereignisse (den ein oder anderen KNALL) oder an einen Menschen gebunden, weckt es doch die ein oder andere Erinnerung. Außerdem will ich jetzt noch mehr wissen, wer in dieser Geschichte der Held ist und wie es dem Erretteten (WTF? Ist das richtig geschrieben? Sieht komisch aus.) ergeht.

Man sieht die Sonne. Und den Himmel.
Oh wie wunderbar sich der Titel erklärt. Das liest sich schön.
Technisch kann ich hier nichts finden, was man bemängeln könnte. Dein Stil ist hier anschaulich und ich bin neugierig, was es denn mit diesem Helden so auf sich hat. Alles richtig gemacht, würde ich sagen. ;)

Liebe Schreibziehergrüße,
abgemeldet
Von:  SLEEPWALKER
2011-04-05T11:22:38+00:00 05.04.2011 13:22
Der Prolog gefällt mir wirklich gut. Dadurch, dass er so nachdenklich und poetisch wirkt, passt es gut als Einleitung.
Außerdem macht er verdammt neugierig:D
Deinen Schreibstil finde ich ebenfalls sehr schön, da er sehr flüssig zu lesen ist und nicht so kompliziert ineinander verschachtelte Satzkonstruktionen beinhaltet. Da komme ich immer ganz schön durcheinander °~°
Ich bin schon richtig gespannt auf deine Geschichte. Die Inhaltsangabe und die Charakterbeschreibungen klingen sehr interessant!
Dann werd' ich mal weiterlesen...

Liebe Grüße, Katja
Von:  Yanosuke
2010-04-28T10:48:44+00:00 28.04.2010 12:48
Hallo,

also ich kann noch nicht viel schreiben. Kenne die Chara ja noch gar nicht und weiß auch noch nicht was auf den leser zu kommen wird...
Bis jetzt finde ich deine ausschreibung eines neuen Lebensabschnittes echt schön. Die Beschreibung wie ein Mensch das Leben eines anderen verändern kann....gut beschrieben und auch wieder deine Vergleiche mit alltäglichen Dingen, die dem Wasser....toll....

LG SUKE
Von: abgemeldet
2010-04-27T08:15:28+00:00 27.04.2010 10:15
Das wird dann wohl der Cristian aus 'Spiegeverkehrt' sein :P
Die anderen Charakterbeschreibungen hören sich soweit interessant an und auch der Prolog hier ist wohl vielversprechend, schön geschrieben ;)
Jedenfalls bin ich sehr gespannt wie es beginnt und endet :)

glg
Moe_
Von:  Armaterasu
2010-04-25T13:31:55+00:00 25.04.2010 15:31
ich glaube, dass wird ein sehr kurzes kommentar von mir... ich kann am anfang noch nicht wirklich etwas schreiben, weil ich die charaktere noch nicht kenne oder einschätzen kann. christian kennt man ja schon als nebenfigur aus spiegelverkehrt, aber anjo ist mir noch gänzlich unbekannt. aus wessen sicht ist es geschrieben? aus anjo seiner oder aus christians? auf jeden fall gefällt mir der prolog sehr gut, weil du wieder so schöne metaphern einsetzt, weil du wieder mit den worten so verdammt gut umgehen kannst und deine worte bildlich untermalst. du beschreibst gefühle einfach so realistisch, sodass sich jeder reinversetzen kann und das ist das schöne daran. ich bewundere dich für deinen schreibstil! klasse!

LG
amy
Von:  Usagi_Jigokumimi
2010-04-23T17:24:37+00:00 23.04.2010 19:24
hmmmm... das klingt nicht schlecht... so ernst und schon fast philosophisch....ich mag das... dinge die einem zum Nachdenken anregne... deswegen mag ich ja auch marek so^^
Ich bleib aufjedenfall dran was da noch so kommt... ^^
Lg, Usagi
Von:  Kaoru
2010-04-23T11:16:29+00:00 23.04.2010 13:16
'Kryptonit... der Stoff, aus dem die Superhelden gemacht sind?', fällt mir bei dem Tiel so ganz spontan ein.
Auch der Prolog ist kryptisch und lässt einen bestenfalls erahnen, woraif du hinaus willst.
Wie du weißt, mag ich Christian nicht besonders- das liegt allerdings vor allem an dem Bild. Im Gegensatz zu Leon, sieht er wie ein hirnloser Macho aus und bsiher hat er sich nicht allzu viel Mühe gegeben, das zu revidieren. Ich bin also echt gespannt, wie die FF so anlaufen wird und was du dir alles gedacht hast^^
Wie ich dich kenne, werde ich auch diese FF lieben, aber z.Zt. bin ich noch etwas skeptisch- ja, ich gestehe, es liegt an deiner Hauptperson, na und?:-p

Lass dich von mir nicht abschrecken, ich warte wirklich gespannt auf das 1. Kapitel^^b
*drück*
Von:  eden-los
2010-04-22T13:42:31+00:00 22.04.2010 15:42
das bild von anjo is ja schon mal voll süß und ich hoffe doch er treibt den "guten" christian ein bisschen in die verzweiflung. ^^ nich böse gemeint ;P

lg eden^^


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