Zum Inhalt der Seite

Big Green

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 27

Die nächsten drei Wochen verstrichen, ohne das etwas geschah. Es war die Hölle für die Freunde. Alle wussten, das der Tag, von Ravens und auch Sarahs Tod näher rückte. Oliver setzte alles in Bewegung, um mit seinen Jungs herauszubekommen, wer genau Raven war und wo er sich aufhalten könnte. Doch dieser Rabenmann war ein einziges Rätsel. Er schien aus dem Nichts gekommen zu sein und zeigte sich, seit er Sarah geholt hatte, nicht ein einziges Mal.

Lex ging sogar so weit, dass er Kontakte aufnahm, die er in seinem alten Leben geknüpft hatte. In der Zeit, wo er noch ein ganz Anderer war. Er hatte sich damals geschworen, niemals wieder zu diesen Menschen Kontakt aufzunehmen, doch in Anbetracht dessen, was geschehen würde, sah er keine andere Möglichkeit, um helfen zu können. Er weihte jedoch seine Freunde ein. Sie sollten wissen, dass er es nur tat, um Raven aufzuhalten und Sarah irgendwie retten zu können. Doch leider waren seine Bemühungen vergebens. Niemand schien etwas über Raven zu wissen.

Devon hatte unterdessen seine Forschungen für Lex, mit dessen Erlaubnis, unterbrochen. Er hatte Sarah Blut abgenommen und erforschte nun, was Raven mit ihr getan hatte. Devon war sich sicher, dass sich diese Tat rückgängig machen lassen musste. Irgendwie musste er die Verbindung zwischen Raven und Sarah aufheben können. Tag und Nacht verbrachte er mit seinen Forschungen, doch viel hatte er noch nicht herausfinden können.

Lois und Lana hatten sich zusammengetan, um Sarah abzulenken. Sie versuchten, so oft wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen. Besonders wenn Clark unterwegs war. Sie wussten, sie würden Sarah damit nicht viel von ihrem Schicksal ablenken können, doch wenn sie es schafften sie mal wieder zum Lachen zu bringen, war ihr Besuch schon ein voller Erfolg.

Clark hatte Chloe, die sozusagen seine direkte Vorgesetzte war, gebeten, frei zu bekommen, was Chloe auch sofort erlaubte. Sie wusste wie sehr er litt, zu wissen, dass er die letzten Tage mit seiner Freundin verbrachte. Sie wollte den Beiden nicht im Wege stehen, sie sollten ihre letzte gemeinsame Zeit so gut es ging genießen.

Doch als Sarah von Clarks Vorhaben hörte, war sie alles andere als begeistert. Sie wollte nicht, dass er ihretwegen Urlaub nahm. Im Gegenteil, sie wollte die Tage so normal wie möglich verbringen, ohne dass sie daran erinnert wurde, was ihr bevorstand. Sie hatte einen regelrechten Ausraster deswegen. Clark sah schließlich ein, dass er ihr mit seiner Idee keinen Gefallen tat und gab klein bei. Das letzte was er wollte, war seine Freundin jetzt noch unglücklicher zu machen. Also ging er wie üblich, jeden Tag in den Planet, auch wenn er sich kaum auf seine Arbeit konzentrieren konnte.
 

Chloe saß vertieft vor dem Computer in ihrem Büro. Nachdem sie den ganzen Vormittag hier alleine verbracht hatte, öffnete sich plötzlich die Tür und sie blickte in Clarks ausgemergeltes Gesicht. Mitleidig sah sie ihren Freund an. Auch wenn er die größten Fähigkeiten hatte und fast unverwundbar war, seine Seele hatte keinen Schutzschild, der Sorgen abprallen ließ. Sie konnte in den letzten Wochen immer deutlicher sehen, wie sehr Clark das Schicksal von Sarah belastete. Er war blass, seine Wangen sahen eingefallen aus und sie hatte den Eindruck, er hätte abgenommen.

“Hey,” lächelte sie ihn freudig an. “Was treibt dich zu mir?”

Sie stand von ihrem Drehstuhl auf, erleichtert sich wenigstens mal ein bisschen bewegen zu können, ging um den Schreibtisch herum und lehnte sich dagegen.

“Die Arbeit,” antwortete Clark knapp.

Er streckte ihr zwei Zettel entgegen:

“Hier, mein Bericht für die morgige Ausgabe.”

Chloe nahm ihm die Zettel ab und legte sie hinter sich auf den Tisch. Dann wandte sie sich ihm erneut zu und sah ihn liebevoll, aber ernst, an.

Fragend blickte Clark sie an:

“Willst du ihn gar nicht lesen?”

“Später. Ich dachte, wenn du schon mal hier bist… also… falls du Jemanden zum Reden brauchst…” Sie lächelte: “Ich bin da!”

Clark versuchte ebenfalls zu lächeln, doch der Versuch endete in einem kläglichen Seufzen:

“Ich weiß, Chloe! Danke!”

Er sah kurz an ihr vorbei nach draußen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dann richtete er seinen Blick wieder auf sie.

“Aber weißt du, da gibt es nicht mehr viel zu reden. Es ist alles gesagt!”

Verständnisvoll sah Chloe ihn an. Es zerriss ihr das Herz, ihn so sprechen zu hören. Mitfühlend strich sie ihm über den Arm. Sie traute sich nicht mehr ihm direkt in die Augen zu sehen, sie wusste, was sie darin lesen würde. Fast erschrak sie, als er weiter sprach:

“Chloe, die Zeit läuft uns davon. Es dauert nicht mehr lange und der Kleine müsste zur Welt kommen. Aber laut Sarahs Vision, wird sie noch vor der Geburt…”

Clark schluckte. Er konnte das Wort nicht über die Lippen bringen. Am Anfang hatte er noch so sehr gehofft, dass sich alles verhindern lassen würde, aber mit jedem Tag verlor er ein Stück seiner Hoffnung. Er wusste, dass Lex’ Unternehmungen fehl geschlagen waren, dass er Niemanden gefunden hatte, der Kontakt zu Raven hatte. Er war sich auch bewusst, dass Devon, so viel er auch daran arbeitete, nicht mehr rechtzeitig ein Gegenmittel finden würde, das Sarah wieder von Raven trennt.

Aber am meisten belastete ihn etwas ganz Anderes, Sarah selbst. Seit Raven sie geholt hatte, war sie völlig anders. Sie hatte sich total zurückgezogen. Fast nie sah er sie auch nur lächeln. Sie blockte alle Zärtlichkeiten ab. Selbst einen Kuss konnte er ihr nicht mehr geben, sie drehte jedes Mal den Kopf weg. Vor ein paar Wochen erst, konnte sie gar nicht genug von ihm kriegen, er hatte es oft auf die Schwangerschaft geschoben, aber nun war sie nur noch abweisend ihm gegenüber. Er wusste nicht, was in ihrem Kopf vor sich ging. War es ihre Art Abschied zu nehmen? Oder wollte sie es ihm nicht so schwer machen? Er wusste es nicht, denn jedes Mal wenn er sie darauf ansprach, redete sie sich irgendwie raus.

In Gedanken versunken sah er Chloe traurig an, die ihn schließlich fest an sich drückte. Er ließ es zu, doch berührte ihn diese Geste überhaupt nicht. Er konnte nicht einmal mehr weinen, es war, als würde einfach alles so geschehen und er guckte von Außen dabei zu. In ihm tobte ein Sturm der Gefühle, doch er konnte es nicht mehr zum Ausdruck bringen. Während Chloe ihn an sich drückte, ließ er seine Arme hängen und starrte in die Luft.

Chloe spürte, wie er starr in ihren Armen verharrte. Er erwiderte die Umarmung in keinster Weise. Verunsichert ließ sie von ihm ab und versuchte in seinem Gesicht lesen zu können. Er blickte einfach durch sie hindurch.

“Clark?” versuchte sie ihn wieder in die Gegenwart zurückzuholen. “Hey, gib die Hoffnung noch nicht auf. Noch ist nichts….”

Ein furchtbares Beben unterbrach Chloe.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück