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Das erste Mal

Bakura X Ryou
von

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Das erste Mal

Es war noch sehr früh am Morgen, als Ryou aufwachte. Sich die Augen reibend, setzte er sich auf und blickte aus dem Fenster. Es war noch dunkel und dabei war es schon Hochsommer, aber Ryou konnte einfach nicht mehr schlafen und war bereits hellwach. Dann sah er auf den belegten Platz im Bett neben sich und beobachtete seinen schlafenden Freund dabei, wie er bei dem Geraschel des Jüngeren seine Nase einwenig rümpfte.

Wenn er so unschuldig neben ihm lag, konnte sich Ryou nicht vorstellen, dass Bakura beim Sex richtig brutal werden konnte. Es war nicht so, dass Ryou sich darüber beschwerte oder es ihm nicht gefallen würde, aber manchmal konnte Bakura es auch übertreiben. So wie diese Nacht, in der sein weißhaariger Freund ganze 3 Mal seine Befriedigung verlangte.
 

Vorsichtig, damit er seinen Geliebten nicht weckte, erhob er sich und zog sich nur einen Morgenmantel über, damit er hier nicht so unbekleidet rumlief. Es war ihm – im Gegensatz zu Bakura – unangenehm, nackt herumzulaufen. Im Bad blickte er lange in den Spiegel und betrachtete seinen zerzausten Haarschopf, der deutlich die wilde Nacht wiederspiegelte. Dann entledigte er sich wieder dem Morgenmantel und ließ sich ein Bad einlaufen, in dem er sich wohlig seufzend niederließ.

Doch aus irgendeinem Grund konnte er sich diesmal nicht entspannen. Ständig musste er an die letzte Nacht denken. Natürlich hatten Bakura und er sehr guten Sex gehabt und Ryou wollte es auf keinen Fall missen, mit seinem Geliebten öfter solche Nächte zu erleben. Aber dennoch. In seinem Unterbewusstseit breitete sich ein unerklärliches Gefühl der Unzufriedenheit aus. Wenn er nur wüsste, was es war? Aber er konnte es sich nicht erklären und seuftze laut.
 

Das laute Klopfen an der Badezimmertür ließ ihn aus seinen Gedanken hochschrecken.

„Ryou?! Seit wann schließt du einfach ab?“, brummte ihm die genervte Stimme Bakuras entgegen. Ryou hatte nicht gemerkt, dass er die Türe hinter sich abgeschlossen hatte und eilte hastig aus der Badewanne, um seinem Freund Zutritt zu gewähren.

„Tut mir leid, ich hab das nicht gemerkt“, meinte er ehrlich.

„Nicht gemerkt?!“ Bakura hob eine Augenbraue und küsste seinen kleinen Hikari bissig. „In letzter Zeit scheinst du einige Dinge nicht zu merken... Erst hast du den Herd nicht ausgemacht, dann hast du deine Hausschlüssel verlegt und dann noch die Sache mit der Post. Ganze 4 Tage musste ich auf mein Paket warten!“, meckerte Bakura und zog seinen Freund näher an sich. „Was ist los mit dir?“
 

Es war nicht zu übersehen, dass Bakura ziemlich genervt darüber war, dass Ryou in letzter Zeit so Gedankenverloren war. Aber der Jüngere fand selbst keine Antwort darauf und schwieg den Ringgeist nur an. Abgesehen davon ließ Bakura ihn ohnehin nie ausreden und bekam alles sofort in den falschen Hals.

„Dann eben nicht!“, meinte Bakura zickig und stieß seinen Hikari unsanft von sich weg.

„Bakura, jetzt sei doch nicht gleich beleidigt...“

„Was soll ich sonst sein, wenn du deinen Mund nicht aufbekommst?!“, zischte der Angesprochene und wusch sich nebenbei das Gesicht.

Ryou seufzte und schnappte sich ein Handtuch, damit er ohne weitere Worte das Bad verlassen konnte. Sein Yami sah ihm verwundert hinterher, denn so kannte er seinen Hikari einfach nicht. Normalerweise bemühte er sich darum, dass Bakura ihm nicht mehr beleidigt war, aber offenbar schien es dieses Mal nicht so zu sein. „Dann mach, was du willst!“ murmelte Bakura genervt vor sich her. Er hatte jetzt einfach keine Lust, seinem Hikari hinterher zu rennen, weil er zu stolz dafür war. Ryou würde schon herkommen, wenn er ein Problem hatte. Außerdem war es schließlich nicht Bakura, der sich merkwürdig benahm.
 

Ryou trocknete sich im Schlafzimmer in Ruhe ab. Er kannte seinen Yami und wusste, wie schnell er beleidigt war. Aber genauso wusste er auch, dass Bakura sich auch schnell wieder beruhigte. Trotzdem hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er so ungern mit seinem Yami streiten wollte. Nur konnte er ihm einfach keine Antwort geben, da er sie selbst nicht hatte.
 

Immernoch in Gedanken verloren, wühlte Ryou im Kleiderschrank nach Anziehsachen herum und griff – ungewöhnlicherweise – einmal tiefer hinein, um nach ein Paar Klamotten zu suchen, die etwas cooler waren, als seine übliche Alltagskleidung. Nur leider hatte er nichts davon.

„Ob es Bakura etwas ausmacht, wenn ich mir etwas von ihm borge?“, fragte er sich und entschloss sich kurzerhand, sich an der Kleidung seines Freundes zu bedienen.

Nachdem er sich ein Paar Teile herausgefischt hatte, betrachtete er sich ausgiebig im Spiegel. „Ja, das sieht doch mal richtig gut aus.“, stellte er vergnügt fest und wunderte sich über sich selbst, dass er sich plötzlich so viele Gedanken darüber machte, wie er aussah.
 

„Holy Shit, siehst du sexy aus!“, bemerkt Bakura mit einem lauten Pfeifen, als er ins Schlafzimmer zurück kam. Was war denn mit seinem Hikari los, dass er sich auf einmal so aufreizend angezogen hatte?

Erschrocken drehte sich Ryou zu ihm und wurde auf einmal ganz verlegen. So ein Kompliment hatte er zuvor noch nie von Bakura gehört, aber es fühlte sich ungewöhnlich schmeichelhaft an und er musste lächeln.

„Sag mal, hast du mir immernoch nichts zu sagen!“ Man hörte deutlich wieder die Verärgerung aus Bakuras Stimme heraus. Das konnte doch schließlich nicht einfach nur eine Laune von Ryou sein!

„Doch“, sagte Ryou dann fest. „Ich werde heute einkaufen gehen. Ich will neue Anziehsachen haben. Meine gefallen mir nicht mehr.“

Jetzt verschlug es Bakura wirklich die Sprache und er wurde wütend. „Sag mal, was ist denn bloß in dich gefahren, Ryou?!“, fauchte er. „So kenne ich dich garnicht!“

„Was ist denn so schlimm daran, wenn ich mein Aussehen ändern möchte?“, zischte Ryou zurück. So langsam ärgerte es Ryou selbst, dass Bakura wegen jeder Kleinigkeit sofort ausrastete. Konnte er es nicht einmal akzeptieren, wenn Ryou mal etwas machte, was nicht in das Konzept des Yamis passte?

„Es geht nicht um dein Aussehen! Es geht um dein Verhalten!“, entgegnete Bakura und kam mit schnellen Schritten auf den Jüngeren zu, um ihn am Kinn zu packen und näher an sich zu ziehen. „Also antworte! Was ist los mit dir!“
 

So langsam reichte es Ryou wirklich und er schlug die Hand weg. „Warum kannst du mich nicht einfach einmal in Ruhe lassen, Bakura!“, fauchte Ryou unerwartet laut, so dass Bakura die Augen aufriss.

„Jetzt schau nicht so! Ich bin nicht dein Eigentum und kann auch mal machen, was ich will. Oder nicht?!“

Bakura schwieg. Zum einen, weil er so überrascht über die unerwartete Reaktion seines Hikaris war und zum anderen, weil er nicht wusste, was er daraufhin sagen sollte.

„So, ich gehe jetzt! Und ich will alleine gehen!“ Waren die letzen Worte von Ryou, ehe er einfach die Wohnung verließ, ohne Bakura noch eines Blickes zu würdigen.
 

Was war da gerade passiert? Perplex starrte Bakura auf die Türe. Das war das erste Mal, das Ryou gegen ihn protestiert hatte und er hatte überhaupt keine Ahnung, was überhaupt los war. Was hatte sein Hikari nur? Das war eine ganz andere Seite an ihm und Bakura musste zugeben, dass er diese Seite an Ryou überhaupt nicht mochte. „Schön, Hikari! Ist mir doch scheißegal, was du machst!“, fluchte er in den Raum, obwohl Ryou schon längst weg war und es nicht mehr hören konnte.

Was sein Hikari konnte, konnte Bakura doch schon lange und griff ohne lange zu überlegen zu seinem Handy und wählte eine wohlbekannte Nummer.

„Hey, hast du Zeit? Ich brauch jetzt nen Drink!“
 

Ryou stapfte wütend durch die Straßen und hatte ein noch viel schlechteres Gewissen als heute Morgen. Was war denn nur los mit ihm, dass er Bakura plötzlich so gegenübertrat? Das hatte seinem Yami bestimmt nicht gefallen und er bereute es auch im nächsten Augenblick schon, dass er so reagiert hatte. Aber irgendwie wollte er einfach mal etwas Neues ausprobieren und nicht immer nur der gleiche, langweilige Ryou sein, der er sonst immer war.

Seufzend ging er durch die Straßen und guckte leicht desinteressiert in die Schaufenster der Modehäuser.

„Naja, schlecht sehen die Sachen nicht aus.“, stellte er dann fest und betrat dann eine kleine Boutique, um sich einmal darin umzusehen. Er wollte sich jetzt einfach von dem Streit mit Bakura ablenken und suchte sich einpaar hübsche Klamotten aus, die er dann nach und nach anprobierte, bis er so langsam in den Geschmack des Einkaufens kam und allmälich seine Gedanken abwerfen konnte.
 

„Du meine Güte, das klingt nach dem ersten richtigen Liebeskrach...“, lachte Mariku und nippte genüßlich an seinem Touchdown.

„Halt die Klappe und mach dich nicht lustig über mich! Ryou benimmt sich in letzter Zeit einfach seltsam und ich werde nicht schlau aus ihm.“, zischte Bakura, der ebenfalls einen Touchdown bestellt hatte.

Mariku aber lehnte sich nur lässig zurück. „Was regst du dich drüber so auf? Malik ist ständig so zickig und kommt dann aber jedesmal wieder mit Hundeaugen zu mir, wenn ich ihn ficken soll.“

„Schön für dich!“, murmelte Bakura genervt. „Aber dein Hikari war schon immer so und Ryou eben nicht! Und dabei hab ichs ihm letzte Nacht so besorgt, dass ich Angst haben musste, dass die Nachbarn jederzeit bei uns klingeln und sich beschweren.“

Mariku lachte wieder.

„Hör auf zu lachen, das ist nicht witzig!“

„Sorry, aber dein Anblick ist einfach zu köstlich. Du lässt dich ganz schön von deinem Hikari beeinflussen, weißt du das?“

Bakura grummte und stellte den Cocktail ab. „Danke, du bist mir ein toller Ratgeber!“

„Ich habe auch nie gesagt, dass ich ein guter Ratgeber bin!“

„Na toll!“ Der Weißhaarige rollte die Augen und verschränkte die Arme genervt hinter seinem Kopf.

„Jetzt reg dich ab. Ryou will vielleicht einfach nur mal Zeit für sich. Soweit ich weiß, wohnt ihr seit fast einem Jahr zusammen und da ist das normal, das er mal zickig wird. Wundert mich eh, dass es so lange gedauert hat. Seit ich und Malik zusammenwohnen, gibts fast jeden Tag Zickereien zwischen uns..“

„Jaja, verschon mich mit deinen Details!“

„Was denn? Du wolltest doch einen Rat, also beschwer dich jetzt nicht!“, knurrte Mariku und nippte wieder an seinem Drink. Bakura grummte nur daraufhin.
 

Der Ägypter stellte lässig sein Glas ab. „Du hast gesagt, Ryou hätte sich heute sexy Kleidung von dir angezogen?“

Nur ein stummes Nicken von Bakura war die Antwort.

„Und dass er sich neue Klamotten kaufen will?“

„Und das soll heißen?“, meinte Bakura schnippisch und ungeduldig, weil er endlich wissen wollte, worauf Mariku hinaus wollte.

„Man, du bist doch echt ein Vollpfosten, Bakura!“

„Hey! Pass auf, was du sagst, Mariku!“, entgegnete der Weißhaarige daraufhin und holte mit seiner Faust aus, weil er dem Ägypter gerade eine reinschlagen wollte.

Doch Mariku hielt ihn zurück, indem er ihn am Handgelenk festhielt und seine Hand auf den Tisch drückte.

„Du checkst es echt nicht, Bakura!“

„Lass mich los und mach dich nicht unnötig lustig über mich!“

„Jetzt halt mal die Luft an! Dein Hikari will sich einfach nur schön für dich machen, fällt dir das denn nicht auf?!“

Bakura wollte gerade dagegen protestieren, hielt sich aber zurück und blinzelte nur verdutzt. Vielleicht hatte Mariku Recht mit dem, was er sagte.

„Na endlich raffst dus mal!“, bemerkte Mariku und ließ die Hand des Jüngeren wieder los, um sich wieder seinem Drink zu widmen. „Er wird auch älter, Bakura.“, fügte Mariku noch verschmitzt grinsend hinzu.

„Was soll das jetzt wieder heißen?“

„Dass er sich auch einmal von einer anderen Seite zeigen möchte. Vielleicht hat er Angst, dass er dir zu langweilig wird oder sowas.“

„Er mir zu langweilig?! Er wird mir niemals zu langweilig, was fällt ihm denn ein, so etwas zu denken! Das ist ja die Höhe!“ Bakura war drauf und dran auszurasten, dass Ryou überhaupt auf solche Gedanken zu kommen wagte.

„Hey Bakura!“, beruhigte Mariku ihn schnell. Er wollte den Weißhaarigen damit nicht wütend machen, aber anscheinend hatte er genau das Gegenteil erreicht, mit dem, was er sagte.

„WAS!“

„Jetzt hör doch mal zu. Sicher weißt DU, dass er dir nicht zu langweilig ist. Aber vielleicht weiß Ryou es eben nicht.“

Laut schnaubend ließ Bakura sich in seinen Sitz senken. „Na toll! Jetzt bin ich noch mehr verwirrt als vorher. Woher soll ich denn wissen, was in Ryous Kopf vor sich geht!?“

„Wie wärs, wenn du ihn mal fragst und ihn dann auch mal ausreden lässt!?“

Der Weißhaarige blinzelte nur, als würde er nicht verstehen, was Mariku meinte.

„Ja, du hörst richtig, Mister Selbstverliebt.“, setzte Mariku fort, der genau die Gedanken von Bakura lesen konnte. „Denk nicht immer nur an dich, sondern hör mal deinem Hikari zu. Dann checkst du vielleicht mal, was er will und nicht nur, was du willst.“

„Seit wann hast gerade DU so eine Einstellung, Mariku?!“

„Seit ich damit besser mit meinem Hikari klar komme. Und bei dir wirds auch mal Zeit, sonst kannst du dich auf anstrengende Zeiten mit ihm gefasst machen.“ Mariku zwinkerte und lachte dann wieder.

Schweigend trank Bakura seinen Touchdown leer und dachte über die Worte von Mariku nach. Es war schon richtig, dass er Ryou noch nie so wirklich zugehört hatte und eigentlich überhaupt nichts von ihm wusste. Aber er war nunmal ein selbstsüchtiger Mensch und Ryou wusste dies doch auch. Immerhin kannte er ihn lange genug und hatte sich selbst dazu entschlossen, mit ihm eine Beziehung zu führen. Warum sollte sich daran plötzlich etwas ändern, nur, weil sein Hikari nun meinte, zickig zu werden?! Das wollte Bakura einfach nicht in den Kopf gehen und er ärgerte sich darüber. Doch nach einem eindringlichen Blick von Mariku, biss er die Zähne zusammen und zischte die Luft zwischen ihnen hervor.

„Meine Fresse! Dann werd ich mal meine Klappe halten und ihn fragen. So schlimm wirds schon nicht sein!“
 

Ryou war nun sichtlich besser gelaunt als heute Morgen. So eine Shopping-Tour konnte ja richtig Spaß machen und er fragte sich, warum er nicht schon viel früher einmal auf so eine Idee gekommen war. Aber das war im jetzt egal. Er fühlte sich richtig gut und hatte nun auch kein schlechtes Gewissen mehr gegenüber Bakura. Denn er hatte ihm eine Kleinigkeit mitgenommen und würde sich für sein Verhalten von heute morgen bei ihm entschuldigen.

Fröhlich tapste er mit seinen Einkaufstüten durch die Straßen, bis er dann abrupt stehen blieb und seinen Blick auf einen jungen, gutaussehenden Mann fiel, der in einem Café saß und genüsslich eine Tasse Tee trank.

Ryou blinzelte einige Male und sah etwas genauer hin.

Und als der junge Mann sich von seinem Platz erhob, um sich etwas Zucker zu holen, konnte Ryou nicht anders, als ihm direkt auf den Hintern zu glotzen. 'Wie würde sich das eigentlich anfühlen, wenn ich...'

Promt schlug er sich die Gedanken aus dem Kopf, indem er seine Tüten fallen ließ und seine Hände auf seine Schläfen legte. „Verdammt! Was denke ich da eigentlich?“, sagte er zu sich selbst und schüttelte den Kopf.
 

Etwas verlegen hob er seine Tüten auf und setzte seinen Weg mit raschen Schritten wieder fort, da er die peinlichen Blicke der umstehenden Menschen auf seinen Schultern nicht aushalten konnte. 'Was war das?! Was sollte das?! Was habe ich da nur gedacht?!' schimpfte er sich innerlich und begann schon fast zu laufen, denn er wollte jetzt so schnell wie möglich nach Hause.
 

Zuhause angekommen warf er die Tüten einfach in die nächst gelegene Ecke und schlug die Schlafzimmertüre hinter sich zu, damit er sich an sie lehnen konnte. Sein Atem war schnell und er spürte richtig, wie ihm heiß wurde.

Die Erinnerung an den Mann kam ihm in den Sinn und er schüttelte wieder Kopf. „Warum denke ich denn auf einmal SO etwas?!“, murmelte er zu sich selbst und legte die Hände um sich selbst, als würde er sich dadurch besser fühlen. Aber dem war nicht so.

Mit unregelmäßigem Atmen drehte er sich um und öffnete die Schlafzimmertüre um einen Spalt. Er spürte, wie er am ganzen Körper zitterte, aber nicht etwa, weil ihm kalt war. Nein, er sah an sich herab und wusste, was mit ihm los war.

Er war erregt. Und das in so einem Ausmaß, dass es ihm selbst unheimlich war.
 

„Bakura?“, rief er leise durch die Wohnung. Dann etwas lauter und bekam keine Antwort. Er war also offenbar nicht hier und Ryou schloss die Schlafzimmertüre wieder. Was sollte er denn jetzt nur tun?

Er stand da und war so erregt, dass er unbedingt Befriedigung haben wollte. Aber das war ja noch nicht einmal das Problem daran gewesen. Das Schlimmste war, dass Ryou plötzlich das Verlangen danach hatte, Bakura zu ficken. Ja, er wollte selbst aktiv sein!

„Nein, das ist unmöglich! Denk so etwas nicht, Ryou!“, schimpfte er sich selbst dafür.
 

Langsam tappste er zum Bett und setzte sich darauf. Was sollte er jetzt nur machen, es war nicht auszuhalten?! Doch je mehr Ryou sich gegen diese Gedanken wehrte, desto schlimmer wurden sie und er konnte nicht anders, als sich selbst Abhilfe zu schaffen. Dabei hatte er das noch nie gemacht, seit er mit Bakura zusammen gewesen war und auch nie nur einen Gedanken daran verloren. Aber jetzt? Was sollte er denn sonst tun, er konnte Bakura doch unmöglich SO vor die Augen treten und dann noch mit diesen fürchterlichen Gedanken, die er anders einfach nicht abschütteln konnte.

Er begann damit, sich seiner Kleidung ersteinmal zu entledigen und legte dann vorsichtig seine Hand auf seine Erregung. Sein Atem wurde dabei immer schneller. Es würde ganz schnell gehen und danach würde er alles vergessen und nie wieder daran denken, das schwor er sich.
 

Bakura kam gerade von seinem Cocktailkränzchen zurück und bemerkte sofort die Einkaufstüten, die vertstreut in der Wohnung herumlagen.

„Was ist denn das?“, wunderte er sich und hob die Tüten auf. Neugierig packte er die Sachen einfach aus und besah sie sich ausgiebig. 'Das ist ja mal kein schlechter Geschmack, den er da hat' grinste er in sich hinein, wurde dann aber schlagartig wieder ernst. Warum lagen die Sachen denn einfach so herum, Ryou war doch ein ordentlicher Mensch gewesen? Grummelnd sah Bakura sich in der Wohnung um. War das etwa wieder einer seiner komischen Launen gewesen, das Zeug hier einfachmal herumzuwerfen?! Und wo war er überhaupt?!
 

Zuerst sah der Weißhaarige im Badezimmer nach, aber es war leer. Danach schlenderte er zum Schlafzimmer und wollte gerade Ryous Namen rufen, als er merkwürdige Geräusche daraus vernahm. Verwundert hob er eine Augenbraue und öffnete dann einfach die Türe.

Doch der Anblick, der sich ihm darbot, war nicht gerade sehr erfreulich für den Weißhaarigen gewesen. Im Gegenteil, es machte ihn rasend! Noch einige Augenblicke zuvor hatte er sich fest vorgenommen, Ryou zu fragen, was los war und nicht bei jeder Kleinigkeit sofort auszurasten. Aber das war eindeutig zu viel! Und vor allem war es bestimmt keine Kleinigkeit gewesen. Sein Hikari saß auf dem Bett und befriedigte sich einfach selbst. Fast schon stürmisch hastete Bakura auf den Jüngeren zu und packte dessen Hand, um sie von Ryous Glied zu lösen.

„Hikari, was fällt dir ein!“, brüllte er den Jüngeren an und drückte ihn einfach auf das Bett.
 

„Bakura... Ich...“, stotterte Ryou und drückte die Augen zu. Beschämt drehte er seinen Kopf weg und würde am liebsten im Erdboden versinken, weil er sich so fürchterlich vor seinem Yami schämte. Zum einen, weil Bakura ihn einfach dabei erwischt hatte und zum anderen, für seine Gedanken, mit denen er es getan hatte.

„Reiche ich dir etwa nicht?! Bist du nicht zufrieden mit mir?! Hast du verdammt noch mal nichts Besseres zu tun, als dich heimlich zu befriedigen!?“ Bakura schrie so laut, dass es Ryou durch Mark und Bein ging. Der Ältere war gerade außer sich vor Wut. Er fühlte sich in diesem Moment total von seinem Hikari hintergangen und konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie ein wild gewordenes Tier entledigte er sich seiner Kleidung und drehte Ryou rücksichtlos auf die andere Seite, um ihn dann mit Gewalt an sich zu pressen. Hastig umfasste er das Glied seines Hikari und begann damit, es heftig zu pumpen.

„Ryou! Keiner soll dich anfassen, außer mir! Und damit meine ich auch DICH damit!!“, presste Bakura zwischen seinen Lippen hervor und biss ihm dann kräftig in den Hals, sodass Ryou aufschreien musste.

„Bakura, nicht, ich...“, doch weiter kam er nicht, da der Ältere dessen Kopf zu sich drehte und ihm einen wilden Kuss aufzwang.
 

Heftig atmend löste Bakura den Kuss und sah seinem Hikari finster in die Augen. „Wie konntest du nur, Hikari?“

Ryou antwortete nicht und drehte seinen Kopf wieder nach vorne, damit er seinen Yami nicht ansehen musste. Doch diesen Gefallen wollte Bakura ihm nicht tun und drehte seinen Hikari wieder um, packte grob sein Kinn und riss sein Gesicht regelrecht an seines heran. „Schau mich an, verdammt!“
 

Der Jüngere öffnete seine Augen nur minimal, weil er den Blick von Bakura einfach nicht ertragen konnte. „Bakura, ich wollte das doch nicht...“

„So?!“, zischte der Weißhaarige und verstärkte seinen Griff. „Und warum hast du es dann gemacht?!“

Stille.

„Antworte mir!“

Es kam immernoch keine Antwort. Ryou konnte ihm einfach nicht den Grund dafür nennen und biss sich auf die Lippen. Er wollte jetzt einfach nur weg von seinem Yami, aber er konnte nicht, weil dieser ihn hier festhielt.

Knurrend stieß Bakura seinen Hikari ins Bett zurück und packte dessen Beine, um sie auseinander zu drücken. „Gut, wenn du nicht reden willst, dann ist es mir auch egal! Aber keiner darf dich befriedigen! Keiner! NUR ich!“
 

Ryou riss die Augen auf und sah in Bakuras wildgewordenes Gesicht. Er wusste, was jetzt kam und er wollte es nicht. Nicht jetzt! Nicht unter diesen Umständen!

Mit aller Kraft wehre er sich gegen seinen Yami und presste seine Beine zusammen.

„NEIN! Ich will jetzt nicht von dir gefickt werden, Yami!“, schrie er hervor und zwickte seine Augen wieder zusammen, weil er es nicht ertragen konnte.
 

Bakura, der gerade dazu angesetzt hatte, in seinen Hikari zu dringen, hielt plötzlich mit seiner Bewegung inne. Wie erstarrt blickte er den Jüngeren an. „Wie war das?“ Die Worte kamen nur stockend, weil er noch nie zuvor von seinem Hikari gehört hatte, dass er das Wort 'Yami' gesagt hatte. Langsam ließ er die Beine von Ryou wieder los und sah ihn immernoch versteinert an.

Der Jüngere spürte, dass Bakura ihn losgelassen hatte und öffnete vorsichtig seine Augen. Er war den Tränen nahe, konnte sie aber mit Mühe und Not unterdrücken. Das erschrockene Gesicht seines Yamis machte es ihm aber nicht einfacher. Ohne weitere Worte krabbelte er einfach von Bakrua zurück und verließ dann schlagartig das Schlafzimmer, um sich im Badezimmer einzuschließen und seine Hände in seinem Gesicht zu vergraben.
 

Der Weißhaarige unternahm nichts dagegen, sondern starrte auf das leere Bett. Er konnte einfach nicht glauben, was sich hier gerade abspielte und vor allem konnte er es nicht ertragen, was Ryou gerade zu ihm gesagt hatte. Ob es vielleilcht doch seine eigene Schuld war? Aber was hatte er denn nur Falsches getan, wer war doch so wie immer? Was war nur los?!

Nur langsam beruhigte Bakura sich wieder und rief sich Marikus Worte in Gedanken. Fragen! Hör ihm zu! Der Weißhaarige schüttelte den Kopf und zog sich ersteinmal wieder an. Immernoch verwirrt trat er aus dem Schlafzimmer.
 

Ryou lehnte sich an den Badewannenrand und vergrub sein Gesicht immernoch in seinen Händen. Was hatte er nur getan? Er konnte Bakuras Reaktion durchaus verstehen, aber trotzdem konnte er es in diesem Moment einfach nicht etragen, wenn er daran dachte, mit welchen Gedanken er überhaupt zu so einer Handlung gekommen war. 'Ich werde es einfach nicht los', dachte er wütend über sich selbst und wünschte sich in diesem Moment nichts weiter, als all seine Gefühle ablegen zu können. Aber leider war es nicht möglich.

Minuten vergingen, bis Ryou ein vorsichtiges Klopfen an der Tür vernahm.

Er blickte auf.
 

„Ryou?“ Bakuras Stimme klang belegt und überraschend sanft. „Ryou, mach bitte auf, ich werde dir nichts tun.“

Der Jüngere schüttelte nur den Kopf. 'Ich kann nicht. Ich kann dir jetzt nicht in die Augen sehen, Bakura. Ich muss erst damit klarkommen, dass ich dir gegenüber solche Gedanken habe.' sagte Ryou zu sich selbst.
 

Bakura seufzte auf der anderen Seite. Er setzte noch einmal dazu an, zu klopfen, senkte dann allerdings seine Hand wieder. Vielleicht war es besser gewesen, seinen Hikari jetzt in Ruhe zu lassen. Abgesehen davon, musste er selbst wieder einen klaren Gedanken fassen, damit er nicht schon wieder die Fassung gegenüber seinem Hikari verlor.

„Ryou, wenn du reden willst. Ich bin in der Küche.“, meinte Bakura nur noch und begab sich dann an besagten Ort.
 

Der Jüngere weitete überrascht die Augen. Es war das erste Mal, dass Bakura ihm dieses Angebot machte und er fühlte, wie sein Herz plötzlich einen kleinen, aber heftigen Sprung machte. „Bakura...“, flüsterte er und spürte wieder diesen Andrang seines schlechten Gewissens. Was sollte er bloß tun? Er konnte ihm doch unmöglich die Wahrheit sagen. Bakura würde ihn sicher dafür umbringen! Seine Gefühle fuhren achterbahn und er fühlte sich so zerrissen. Was aber, wenn diese Gedanken nicht mehr verschwinden würden? Was sollte er denn bloß dagegen tun? Er würde jedesmal daran denken müssen, wenn sie miteinander schliefen. Erst jetzt merkte Ryou, warum er sich heute morgen so unbefriedigt fühlte. Aber war es tatsächlich der Grund? Vielleicht dachte er es einfach nur im Moment. Er seufzte und spritzte sich erst einmal etwas kaltes Wasser ins Gesicht.
 

Vorsichtig öffnete Ryou nach fast einer halben Stunde die Badezimmertür und lugte hinaus. Sein Yami war nicht zu sehen und hatte offenbar Wort gehalten. Mit langsamen Schritten, als hätte er Angst, dass Bakura ihn hören könnte, ging er ins Schlafzimmer und zog sich erst einmal etwas über. Sich immernoch schämend blickte er auf das Bett. Er musste hier sofort wieder raus! Hastig eilte er zur Küche und blieb in der Türe stehen und sah seinen Yami schamvoll an. Jetzt wurden seine Gedanken so klar: Er wollte seinen Yami haben! Er wolle ihn unter sich haben!

Bakura sah auf und starrte ihm in seine Augen, bis Ryou es nicht aushalten konnte und seinen Kopf wieder zur Seite drehte. Er fürchtete sich davor, dass Bakura seine Gedanken durchschauen konnte und atmete nur unregelmäßig.

„Ich hab dir was zu Essen gemacht.“, meinte Bakura nur trocken und blieb gefasst an seinem Platz sitzen.

Wieder aus den Gedanken gerissen, nickte Ryou und setzte sich zu ihm an den Tisch.
 

Er konnte nur unruhig essen, da er den stechenden Blick seines Yamis auf sich spürte, der es aber für besser hielt, seinen Hikari nur schweigend zu beobachten.

Als Ryou fertig war, schob er den Teller von sich weg und bedankte sich piepsig. Noch immer starrte Bakura ihn an. Gerade wollte der Jüngere sich wieder erheben, da packte der Ältere seine Hand und drückte sie auf den Tisch, sodass Ryou nicht aufstehen konnte und sich wieder setzten musste.
 

„Ich hab jetzt lange genug gewartet, Hikari! Und du weißt, dass ich nicht geduldig bin! Und jetzt reicht es mir!“ Bakura bemühte sich, nicht wieder wütend zu werden, aber es war nicht gerade leicht. Auch wenn er es hinteher mit Sicherheit bereuen würde, so hätte er in diesem Augenblick gerade tierische Lust, seinen Hikari einer Folter zu unterziehen, damit er endlich mit der Sprache rausrückte!
 

Aber der Jüngere seuftze nur.

„Ryou, verdammt!“

Bakura schlug mit der Faust auf den Tisch. So langsam verflog seine Gedult und er funkelte seinen Hikari zornig an.
 

Nach einem kurzem Moment des Zögerns blickte Ryou auf einmal mit einer unglaublichen Selbsicherheit auf und sah dem Älteren fest in die Augen, dass Bakura darüber staunen musste. Langsam war es schon fast unheimlich gewesen, das Ryou sich so verhielt. Schweigend sah Bakura ihn an.

„Ich werde es dir sagen, Bakura.“, sagte Ryou mit einer standhaften Stimme, von der er selbst nicht gedacht hätte, dass er sie hatte. Aber er hatte seinen Mut zusammengenommen. Er konnte seinem Yami ohnehin nicht mehr ausweichen und in diesem Moment versuchte er einfach nicht daran zu denken, wie Bakura darauf reagieren würde. Er würde es glelich erfahren. Kurz schloss er die Augen, um sie gleich darauf wieder zu öffnen.

„Ich habe es nur getan, weil..“

„weil!?“, drängte Bakura ihn.

„... weil ich das Verlangen danach habe, dich zu ficken und dadurch erregt war!“, schoss es dann mit einer Leichtigkeit aus seinem Mund, mit der Ryou nicht gerechnet hatte und er konnte seinen Yami trotzdem noch in die Augen sehen. Er hatte erwartet, dass er sich gleich wieder beschämt zur Seite drehen musste, oder dass er knallrot anlief. Aber nichts dergleichen geschah. Er konnte nur sehen, wie Bakuras Augen sich weiteten und er etwas zurück wich.
 

Das war der zweite Schock, den Bakura heute von seinem Hikari erlebt hatte und er wusste auch jetzt nicht, was er sagen sollte, sondern starrte ihn nur an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Bildete er sich das jetzt ein oder war das einfach nur ein schlechter Traum von ihm? Blinzelnd atmete er tief Luft ein.

„Ist das... dein ernst?“, war das Einzige, dass ihm in diesem Moment dazu einfiel und Ryou nickte leicht verwundert. Er hatte damit gerechnet, dass sein Yami ausrasten würde oder sogar damit, dass er ihn schlagen würde. Aber nichts geschah. Bakura saß einfach nur da und sah ihn an.

Auch Ryou blinzelte jetzt etwas verlegen und schüttelte dann schnell den Kopf. Wie von Geisterhand legte er plötzlich die Hände auf seinen Mund und sah seinen Yami nur erschrocken an. Erst jetzt realisierte, was er Bakura da gerade wirklich gesagt hatte. „Tut... tut mir leid, Bakura“, murmelte er nur und eilte schnell wieder aus der Küche.
 

Fassunglos blickte Bakura seinem Hikari hinterher und schüttelte den Kopf. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein? Oder doch? Hatte sein Hikari etwa die ganze Zeit schon diesen Gedanken gehabt und sich deswegen so komisch benommen? Er dachte an die letzte Nacht und konnte sich das kaum vorstellen. Er sich von Ryou ficken lassen? Ryou, der unschuldige Hikari, der unter seinen Berührungen immer so hingebungsvoll stöhnte und sich von ihm verwöhnen ließ? Auf diesen Gedanken wäre Bakura niemals gekommen und das Erstaunlichste war, dass er diesen Gedanken nicht einmal schlimm fand, wenn er so richtig darüber nachdachte. Aber komisch fand er es schon.

Das schien ihm so paradox zu sein, dass er den Kopf schüttelte.

'Er wird auch älter, Bakura', kamen ihm die Worte von Mariku schlagartig in den Sinn und er erhob sich von seinem Platz. In diesem Moment war er so verwirrt, dass er überhaupt nicht wusste, was er davon halten sollte. Aber er brauchte jetzt dringend einen Rat und wählte nun zum zweiten Mal die Nummer von Mariku.
 

„Du schon wieder? Was ist, hast du jetzt reinen Tisch mit deinem Hikari gemacht?“

„Mariku, ich muss dich etwas fragen...“
 

Ryou saß im Schlafzimmer auf dem Bett und seuftze laut. „Man, war das peinlich!“, murmelte er zu sich selbst und fragte sich, was sein Yami jetzt von ihm denken würde. Könnte er ihm denn je wieder normal in die Augen sehen? Was, wenn Bakura jetzt überhaupt nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte? Das wollte er doch auf keinen Fall. Und warum kam Bakura ihm denn nicht nach? Hoffentlich würde der Yami nicht einfach abhauen und... Das wollte sich Ryou lieber nicht vorstellen und er schmiss sich aufs Bett, damit er sich komplett mit der Decke zudecken konnte. „Warum bin ich nur so dumm!“, fluchte er.
 

„Ob ich WAS?!“, fragte Mariku überrascht. „Wie kommst du darauf, dass Malik mich flachlegen darf?“

„War nur so ne Frage, jetzt flipp nicht gleich aus!“ Es war eine dumme Idee, Mariku danach zu fragen. Jetzt würde Bakura sich bestimmt wieder dumme Kommentare anhören müssen. Er wollte gerade auflegen, als Mariku am anderen Ende zu lachen begann.

„Hrm, keine schlechte Vorstellung~ Wär doch reizend~ Vielleicht lasse ich ihn wirklich mal nach oben, dann würde er vielleicht weniger Zicken machen...“ Eigentlich meinte Mariku das nur aus Spaß, weil er es nie zulassen würde, aber Bakura gaben diese Worte wirklich zu denken.

„Ja ja, behalt deine Vorstellungen mit deinem Hikari für dich! Machs gut!“ Hastig legte er auf, bevor er sich noch mehr davon reinziehen musste.
 

Dann legte er das Handy auf den Tisch und legte nachdenklich einen Finger auf seinen Mund. „Keine schlechte Vorstellung~?“, wiederholte er so vor sich hin und legte sich dann laut seufzend auf die Couch, um sich darauf auszubreiten.

Nach Minuten immernoch darüber grübelnd starrte er zur Decke und sah das lächelnde Gesicht von Ryou vor sich. Auf jeden Fall liebte er seinen Hikari. Aber er war es schon so gewohnt, dass er immer der Aktive war, dass er niemals auf die Idee gekommen wäre, dass es jemals umgekehrt sein würde. Sollte er es tun? Oder sollte er nicht? Wenn er länger darüber nachdachte, klang dieser Gedanke sogar richtig reizvoll. Auch wenn Mariku nur Spaß gemacht hatte, so wäre es doch wirklich reizend zu wissen, wie gut sein Hikari war, wenn er der Aktive war. Tief einatmend erhob Bakura sich wieder von der Couch und atmete dann laut wieder aus.
 

„Ein mal!“, murmelte er zu sich selbst. 'Einmal darfst du, Ryou', versprach er sich selbst. Es war verrückt, wenn er daran dachte.

Entschlossen, bevor er es sich wieder anders überlegte, sprang er von der Couch auf und ging zielstrebig in Richtung Schlafzimmer. Er hoffte nur, das Ryou sich nicht schon wieder im Bad verkrochen hatte, denn dieses Mal hatte er keine Lust mehr, auf ihn zu warten.

„Ryou?“, sagte er, als er im Schlafzimmer stand und die Decke hob sich.

Breit grinsend trat Bakura auf den Jüngeren zu, wärend er sich wieder seiner Kleider entledigte.
 

Der Jüngere sah ihn verwundert und verängstigt an, weil er den dringenden Verdacht hatte, dass Bakura nun endgültig wütend auf ihn war und er ihm nun nichtmehr ausweichen konnte. Ja, das war zu erwarten und er schloss nur die Augen, damit er es schnell hinter sich bringen konnte. Vielleicht würden die Gedanken dann einfach wieder verschwinden!

Doch zu seiner Überraschung geschah nichts, sondern er spürte nur, wie Bakura sich zu ihm legte und öffnete die Augen.

Der Ältere zupfte an Ryous Klamotten.

„Was ist, willst du mich nicht mehr flachlegen, Hikari?“, meinte Bakura richtig herausfordernd und grinste ihn verführerisch an.
 

„Aber... Bakura... Ich dachte...?“ Ryou fehlten die Worte.

„Was? Dass ich das nicht mir machen lasse?“

Der Jüngere nickte.

„Nun... Zugegeben, es ist etwas verrückt, aber...“, er näherte sich dem Ohr seines Hikaris. „Du hast mich damit einfach zu scharf gemacht, dass ich nicht widerstehen kann.“

„Und du bist ganz sicher, dass...?“ Bakura legte ihm einen Finger auf den Mund.

„Ja! Aber es bleibt unser Geheimnis!“
 

An diesem Abend spürte Ryou zum ersten Mal das Gefühl einer völlig anderen Befriedigung, die er noch nie zuvor gehabt hatte.

Und selbst Bakura war darüber erstaunt gewesen, denn er hätte niemals gedacht, wie gut es sich anfühlte und musste feststellen, dass er sein Versprechen sich selbst gegenüber brechen würde.
 

~

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  jyorie
2012-11-12T20:39:22+00:00 12.11.2012 21:39
Hi^^

dieses OS von dir ist richtig gut!! Was wohl Mariku dazu gesagt hätte, wenn er wüßte, was er mit seiner Aussage bei Bakura "angerichtet" hat XD Ich finde du hast auch Ryou richtig gut dargestellt, dass er zwar etwas will, aber doch immer Angst hat vor Bakura.

LG Jyorie
Von: abgemeldet
2011-08-19T00:05:44+00:00 19.08.2011 02:05
So, weil Madame sich ja auch über Feedback freut und ich gerade Lust habe, etwas zu lesen, tob ich mich mal hier aus.
Du hast mich sehr neugierig gemacht, als du mir vom Inhalt erzöhlt hast und jetzt hab ich beschlossen, das Ding mal zu lesen :D

>So wie diese Nacht, in der sein weißhaariger Freund ganze 3 Mal seine Befriedigung verlangte.
Grammatikalisch müsste es verlangt hatte heißen, weil die Erzählung ja bereits im Präteritum stattfindet, was bedeutehn würde, dass es in der Geschichte jetzt gerade geschieht.

Aus der Badewanne eilen? Das stell ich mir lustig vor ;)
Naja, egal, weiter im Text.
Aber dieses Gefühl der Unzufriedenheit und nicht wissen, wieso eigentlich, kenn ich, das hast du sehr gut beschrieben.

So ein Tipp am Rande - es wirkt seltsam und ist etwas doof zu lesen, wenn du für Ryou immer wieder dasselbe Synonym benutzt. Er hat ja nicht umsonst einen Vornamen, es ist wirklich nicht schlimm, wenn du den mal öfter hintereinander benutzt, auch, wenn es erst vielleicht etwas ungewohnt ist zu schreiben ...

Ah, wie schön, Ryou wehrt sich <3

Boah, du Sau, jetzt hab ich voll Bock auf ein Tendershipping RPG DX
Lass eins aufmachen <3

>Bakura war drauf und dran auszurasten, dass Ryou überhaupt auf solche Gedanken zu kommen wagte.

Aweeeee <3 schnüß :/3

Das einzige, womit ich nicht soo klar komme ist, Mariku als Beziehungsratgeber, ich meine, er ist so vom Typ her selbst mehr so der Draufgänger, als dass er solche Tipps geben könnte, aber nun gut xD"
Aw, es gibt wohl nichts peinlicheres, als von irgendjemandem dabei erwischt zu werden, wie man es sich selbst macht XD
Wow, Bakura hat ja eine mords tolle Art, mit sowas umzugehen, krass, wie er ausflippt ...

>diesen Andrang seines schlechten Gewissens
Anflug

>Seine Gefühle fuhren achterbahn
Achterbahn groß

>Er wolle ihn unter sich haben!
wollte

>So langsam verflog seine Gedult
Geduld

>Nach einem kurzem Moment
kurzen (Mensch, dein Betaleser hat aber gepennt)

(Da krabbelt gerade ein Marienkäfer über meine Tastatur D/X)

Ich hätte mir ehrlich gesagt noch einen ausgeschmückten Liebesakt gewünscht, aber ich denke, ich kann damit leben :/D
Der Schreibstil könnte hier und da noch ein bisschen abgerundet werden, aber bisher hat es mir schon relativ gut gefallen ;3
Von:  Mimmy-chan
2011-02-15T21:01:07+00:00 15.02.2011 22:01
GENIAL !!!
Erst finde ich ich überhaupt keine neuen FF' s mehr, die mich interessieren und jetzt das hier *zufrieden grins*

Offen gesagt ist mir die Idee Ryou zum seme zu machen auch erst gekommen und ich bin mit einem FF zu dem Thema gerade fetig geworden XD

Deine Ausführung dazu gefällt mir sehr gut!!!! *gg*

Ryous Verhalten, dass zu Anfang sehr undurchsichtig ist, wird mit der Auflösung plötzlich total nachvollziehbar. Klar doch, er zieht die Sachen von Bakura an und übernimmt damit fast dessen Rolle als Seme. Eine schöne Metapher zum Thema 'in deine Haut schlüpfen' XDDDD

Ich mag Bakuras aggressive udn doch verliebte Art *hehe*. Deine Darstellung wie ihn Ryous verändertes Verhalten fertig macht ist echt süß. o(^///^)d Wenn man seinen Stolz bedenkt, do ist es fast heldenhaft, dass er sich doch für die Idee entscheidet. *hoho* o(^o^)o

♥ Ich liebe deine Geschichten!!! Bitte höre nicht auf zu schreiben.♥

chuchu mimmy-chan
Von:  DivaLila
2010-10-21T22:11:36+00:00 22.10.2010 00:11
Geniial <3
habe die ganze zeit beim lesen ein breites Grinsen im Gesicht gehabt. Macht wirklich Spass, deine FF zu lesen, bist wirklich gut darin, so zu schreiben, dass die Gefühle der einzelen charas nachvollziehbar sind.
Und Ryou als Seme gefällt mir ^_^
manchmal müssen sich Ukes gegen ihre Meister auflehen *gg*

Von: abgemeldet
2010-07-04T22:48:41+00:00 05.07.2010 00:48
das war voll genial^^
ryou als seme ist einfach klasse!!!
und wie du das gefühlschaos beschrieben hast war echt gut
-mariku als berater ist einfach zu lustig gewesen-
Von:  InfernalMirror
2010-06-11T22:14:41+00:00 12.06.2010 00:14
Och mann war das geil xD
Du bist einfach genial darin, Bakura zu schreiben x3 was ja gar nicht so einfach ist xD oft wird er ja zu lieb xD
Und hach, ryou war so süüüüss.... >.< im gefühlschaos und so... waaaaaai >____< *ryou knuddeln woll*
ich hab die Gespräche zwischen Mariku und Bakura einfach nur genial gefunden, da hab ich wie blöd grinsend vorm pc gehockt... :3
und wieder einmal ein deliziöses ende! wie immer! >_____< (hach, ich liebe deine ffs... *schwelg*)
so, wo ist die nächste? *Q* *weiterlesen geht*
Von:  BB-chan
2010-04-27T19:27:40+00:00 27.04.2010 21:27
gar keine kommis?!???!? oh mein gott vater, dadd, es is so cute! T.T ryou is so dermaßen ssüß! und kura hassu voll in character gebracgt! echt genail!

knuff *hug*


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