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Ausbildung des "Grauens"!

Liebe, Stolz, Vorurteil und Pein
von

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Die Stellung! Tauglich?

Prolog:
 

Stellungskommission irgendwo im Umkreis von Berlin:

„Sie sind tauglich, Herr Cöster! Gratulation! Hier ist Ihr schriftlicher Bescheid!“, hallten die drei Worte im kleinen grauen Raum wider, wo sich jeder Jugendliche ab 18 Jahren melden musste, um über seine Wehrdienst-Tauglichkeit entscheiden zu lassen. „Sie haben angegeben, dass sie zur Bundeswehr gehen, falls Sie tauglich sind! Das sind sie. Wo wollen Sie bevorzugt einrücken? Ihnen steht es frei, einen Wunsch zu äußern. Aber ob er erfüllt wird, entscheidet der Zufall! Füllen Sie diesen Bogen aus und reichen Sie ihn rechtzeitig ein! Hier haben Sie ein Gebühren befreites Kuvert, falls Sie eines brauchen! Herr Cöster, hören Sie mir zu?“
 

Lenny sah gefrustet über den Beschluss der Stellungskommission auf den Zettel und ließ das Wort „Tauglich“, erneut in seinen Gedanken kreisen. „Warum muss ich tauglich sein? Verdammt, ich will nicht zur Bundeswehr! Diese Quälerei kann ich mir nicht antun. Diese verfluchten Schweine! Ich mach das nur, weil ich sonst wieder der ewige Verlierer bin. Nur wegen ihm! Ich will zum Zivildienst!“, überschlugen sich Lennys Gedanken als er beim Klang seines Namens aus, seiner gedanklichen Starre gerissen wird. „Herr Cöster? Alles in Ordnung mit Ihnen? Geht’s Ihnen nicht gut?“

Dieser schreckt leicht zusammen und antwortet nur in Wortfetzen.

„Äh n-nein! Mir geht’s gut. Alles in Ordnung. Vielen Dank für den Bogen, kann ich Ihn gleich ausfüllen? Haben Sie einen Stift für mich?“

Der ältere Herr gab ihm einen schwarzen Füller und nannte ihm noch seinen Tauglichkeitsgrad. Die Skala reicht von eins bis neun. Neun ist die Topwertung und eins ist untauglich. Zwei und Drei waren die Grenzwerte, wo man gerade noch eine Ausnahme machte, man aber ziemliche Einschränkungen, in der Ausbildung bekam, die einen schnelle unten durch sein lassen, wenn man miserable, ungehobelte Kameraden bekam.

Man konnte ganz schnell als Weichei enden oder als Schwul abgestempelt werden.

„Sie haben den Tauglichkeitsgrad 7,5. Damit sind sie bestens für die Grenadiere geeignet. Könnten Sie sich das vorstellen? Fürs Jagdkommando, wären Sie sicher auch nicht schlecht, aber dort schicken wir eher die Topwertungen hin. Wie Sie wollen. Ihre Entscheidung!“

Lenny widerte es sichtlich an, wie ihm der Kommandant von den einzelnen Stellungen bei der Bundeswehr erzählte und was deren Aufgaben seien, aber nichts desto trotz riss er sich zusammen, um nichts Falsches zu sagen.

„Mir ist es egal, wohin ich komme! Geben Sie mir irgendeinen Posten der frei ist! Ich verlass mich auf mein Glück. Kann mich nicht entscheiden! Klingt alles toll!“, erwidert er als ob es ihn interessieren würde und setzt dabei ein fast schon sarkastisches Grinsen auf.

„Wie Sie wollen! Wir senden Ihnen ihren Einberufungsbefehl per Post zu. Schönen Tag wünsche ich!“

„Ihnen auch. Auf wieder sehen!“, wünschte Lenny dem älteren Offizier und begab sich endlich nach Hause.
 

Am selben Tag wurden viele weitere Jugendliche für tauglich oder nicht befunden. Einer von ihnen war Richard Repkow, ein Möchtegernrambo, der sich für was Besseres hält und beim Bund eine große Nummer werden möchte. Er hat eine sehr große Klappe und sucht stets nach Leuten, die er schikanieren kann, um sein übergroßes Ego zu befriedigen. Stets im Schlepptau hat er seine 3-Mann-Clique, oder besser gesagt seine „Handlanger“, die alles machen was er ihnen sagt. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Ihre Namen Fabrizio, David und Dominik, sind bereits einschlägig bekannt, für allerlei Unfug, in ihrem Kiez. Den Namen des mutmaßlichen Anstifters, ihres Oberhauptes, kennt beinahe keiner. Repkow konnte sich bisher immer aus allem gepflegt raushalten, wie er das bisher machte, weiß nur er und der liebe Gott. „Ja ich habs doch gewusst! Ich habe eine Neun gekriegt! Geil Alter, ich bin der Beste. In ein paar Wochen geht’s ab zur Bundeswehr! Endlich, werde ich zu dem was ich schon immer wollte! Ein Soldat.“, lachte Repkow lautstark als er seinen Bescheid anblickte und an seinen Tauglichkeitsgrad dachte.

Neun war die beste Wertung, die ein Rekrut bekommen konnte und er hatte sie. Richard Repkow hatte wie manche andere die TOP-Wertung, und fühlte sich als der Beste unter ihnen. Er glaubte er würde alles mit links meistern und jeden ausstechen, der sich ihm in den Weg stellte. Doch all dies war bisher nur bloßes Wunschdenken…… Bald, sehr bald sogar musste er es auch während der harten Grundausbildung unter Beweis stellen.
 

Lenny lag niedergeschlagen und müde in seinem Zimmer und starrte zur weißen Decke. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und er konnte nur mehr an eine Sache denken – seinen Einberufungsbefehl und damit den Beginn seiner Grundausbildung. Er hasste es daran zu denken und versuchte zu schlafen, doch an Schlaf war gar nicht zu denken. Dafür war er zu aufgewühlt. Sein Vater war über beide Ohren stolz, dass sein Sohn tauglich war und obendrein einen hohen Grad erreicht hatte. „Lenny ich bin so stolz auf dich! Wann geht’s den jetzt genau los?“, wollte sein Vater wissen und grinste über beide Ohren. Er war so auf diese Zeit versessen, die seinen Sohn erwartete, das er ihn gar nicht erst fragte, ob er überhaupt mit dem Bund einverstanden war.
 

Als Lenny länger nichts antwortete wurde sein Vater misstrauisch. „Lenny? Hörst du mir überhaupt zu? Weißt du wann es los geht? Du gehst doch zum Bund oder? Jetzt sag doch mal was dazu. Hey,…..“

Lenny hörte seinem Vater nur halb zu und antwortete knapp: „Was? Ähm, ja ja sicher geh ich dahin! Ein paar Wochen nach meinem 18. Geburtstag senden sie einen Befehl per Post aus, weil ich ja dann mit meinem Abi fertig bin und danach gleich eingezogen werde.“

Lenny konnte es einfach nicht ertragen, wie sein Vater ihn derartig mit dem Bund nervte und versuchte mit ihm auf Abstand zu gehen. Die letzten Wochen verbrachte er meistens in seinem Zimmer und wenn ihm die Decke auf den Kopf fiel, begab er sich nach draussen auf den Kiez, um sich abzulenken. Meistens ging er in den nahegelegenen Park und malte Landschaftsbilder.

Er hatte wirklich Talent dazu. Lenny hatte viele verborgene Talente, die ihn auszeichneten. Er war einfach anders als die meisten Jungs. Statt oft auszugehen und einen draufzumachen, zog er es lieber vor sich den Künsten wie dem Malen oder schreiben hinzugeben. Manchmal las er auch gerne mal ein gutes Buch auf der warmen Couch und lies einfach die Seele baumeln. Lenny ist eher ein ruhiger Typ, was keineswegs eine schlechte Eigenschaft ist, ihm aber eines Tages zum Problem werden könnte.
 

Die Wochen vergingen schneller als erwartet und der Brief mit dem Einrückbefehl war da. Dem Brief zufolge musste er sich auf oben genannter Kaserne, zu genanntem Datum und Uhrzeit pünktlich einfinden. Ansonsten würden die so genannten „FELDJÄGER“ ihm einen Besuch abstatten und ihn zwangsvorführen, wenn er sich weigern würde.
 

„Mann oh Mann! In zwei Tagen muss ich einrücken! Verdammt ich will nicht! Warum muss ich ausgerechnet dorthin? Da muss ich 2 Stunden mit dem Zug fahren. Ich werd mal alles zusammen packen, was die von mir alles wollen. Jammern hilft ja eh nichts!“, seuft Lenny und wirft frustriert den Brief in die Ecke.

Nachdem er alles beisammen hatte, kochte ihm seine Mutter sein Lieblingsessen zum Abschied und alle stießen auf einen neuen Abschnitt in seinem Leben an. Vor allem sein Vater war in seiner Neugier nicht zu bremsen und redete wie ein Wasserfall. Seine Lobesreden über seinen Sohn, der zur Bundeswehr geht, kannte fast kein Ende. Lenny schmunzelte nur verhalten und ließ sich das leckere Essen schmecken, weil er wusste das er so was lange nicht mehr haben würde.
 

Am nächsten Tag verabschieden sich alle von ihm und er tritt seine lange Reise zur Kaserne mit der Bahn an. „Tschüss Bruderherz ich werde dich vermissen! Komm gut an und lass dich nicht ärgern. Das ist mein Vorrecht ok?“, neckte ihn seine kleine Schwester und umarmte ihn ein allerletztes Mal.

Auch seine Mutter umarmte ihn herzlich und küsste ihn auf die Wange zum Abschied. Sein Vater klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. „Ich freu mich so für dich Lenny! Mach uns alle Ehre! Bis Bald!“[/]

Lenny schaute ihn fragwürdig an: „Ich werde mich bemühen! Ich muss jetzt los. Tschau!“ Nachdem er sich umgedreht hatte fuhr schon der Zug ein und ohne ein weiteres Wort zu verlieren stieg er ein. Das Ziel war bekannt, aber ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Was würde ihn wohl erwarten?
 


 

Das ist mal der Anfang Bin gespannt wie die Rezensionen ausfallen werden und wie die Story weiterverläuft. Bin gespannt auf dieverse Meinungen.

LG MANUEL



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Fantasy_Island
2010-05-14T21:34:29+00:00 14.05.2010 23:34
Scheiße. So würde es mir auch gehen xD Ich bin auch eher ruhig, male oder schreibe viel. Ich war auch schon öfters Zielscheibe für so miese Typen wie den einen, die meinen nur weil man harmlos wirkt (und es leider auch meist ist) können sie machen was sie wollen... Die haben nur blöd geschaut als ich mal zugeschlagen habe xDD seitdem is ruhe u.u


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