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The Guardian Angel

von

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Verrat

So bin heute aus dem Urlaub zurück und wie versprochen hab ich fleißig weitergeschrieben^^
 

hoffe es gefällt euch und ihr hinterlasst mir ein Paar Kommis, viel Spaß
 

Am nächsten Morgen hatte Kai schon in aller frühe das Hotel verlassen. Er brauchte Zeit für sich um die Geschehnisse von gestern nochmals zu analysieren. Er musste unbedingt herausfinden, warum ihm diese Abtei doch besonders der Trainer so bekannt vorkam.
 

Einige Zeit später saßen die restlichen Jungs der Bladebreakers munter beim Frühstück in dem Hotelrestaurante. Sie waren wie immer gut gelaunt und albert herum. Ihre Stimmen waren sogar im Hotelflur zu hören und Melody, die gerade zu ihnen stieß konnte über das Verhaltens ihres Teams nur den Kopf schütteln. /Wie können die so früh morgens nur so albern sein? Ich brauch nen Kaffe./ Sie wollte sich gerade am Buffet anstellen, als auch schon Max mit seinem typischen das-Leben-ist-schön Grinsen auf sie zukam. „Morgen Mel, hast du gut geschlafen?“ „Ja und wie es aussieht seid ihr auch fit.“ Mit einem letzten Blick auf die Anderen wollte sich Melody gerade ein Tablett nehmen, da kam ihr Max auch schon zu vor. Leicht irritiert blickte sie den Jüngern an. „Weißt du was, du gehst schon mal zu den Jungs und ich bring dir dein Frühstück.“ Max strahlte seine Freundin immer noch freudestrahlend an, doch diese zog misstrauisch ihre Augenbraue nach oben. „Wieso so zuvorkommend, mmh?“ Leicht beugte sie ihren Kopf zu ihm nach vorne und Max musste schlucken. Melodys Ton war nicht kalt, nicht gereizt oder sonst irgendwie Angst einflössend, ganz im Gegenteil. Sie war herzlich, klang belustig aber auch neugierig und erst das strahlen in ihren Augen. /Sie ist so anders. Am Anfang und auch gestern war sie so kalt und jetzt ist sie wieder wie in Italien. Ich bin echt froh das sie sich geöffnet hat./ Max räusperte sich kurz „Ach das ist doch jetzt unwichtig. Wir haben dir einen Platz freigehalten. Da gibt es noch etwas was wir mit dir besprechen müssen.“ Mit diesen Worten war er auch schon an ihr vorbeigehuscht. Melody sah ihm verblüfft hinterher. /Was sie wohl mit mir besprechen wollen? Oh Gott hoffentlich haben sie nicht schon wieder etwas angestellt./ „Denk bitte an den Kaffe Max. Ich glaube ich brauche ihn dringender als ich gedacht habe.“ Den letzten Teil nuschelte sie eher zu sich selbst, bevor sie sich zu ihren Freunden setzte.
 

„Morgen Jungs.“ „Morgen Mel.“ Kam es synchron von Ray, Tyson und Kenny und irgendwie hatte sie das Selbe Grinsen wie Max auf dem Gesicht. Letztere kehrte gerade mit Melodys Frühstück zurück, welches mehr als großzügig ausfiel. So viel aß vielleicht Tyson, aber nie im Leben Melody. Sie nahm einen kräftigen Schluck Kaffe und die Schüsseln mit Obstsalat. „Danke Max, aber allein schaff ich das glaube ich nicht. Ihr könnt euch ruhig was nehmen.“ Das ließ sich Tyson natürlich nicht zweimal sagen und fing mit seinem zweiten Frühstück an. „Also, Max sagte ihr wollt etwas mit mir besprechen.“ Melody nahm erneut einen Schluck Kaffe und blickte in die Runde. „Weißt du Mel, Kai ist heute schon in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und seit dem haben wir ihn nicht mehr gesehen. Wir wissen auch nicht wo er sein könnte und da wollten wir dich fragen, ob wir uns heute die Stadt ansehen können. Immerhin ist das Training ohne Kai ziemlich sinnlos. Oder glaubst du die würden ohne Kai freiwillig trainieren?“ Den letzten Satz hatte Ray eher geflüstert, doch er konnte sich dabei ein Lächeln nicht verkneifen und von Melody kam ein amüsiertes Kichern. „Na was sagst du Mel?“ Max blickte ihre Managerin bittend an und auch Kenny und Tyson setzten einen Hundblick auf. Melody schien kurz zu überlegen ehe sie einen tiefen Seufzer von sich gab. „Ich bin eindeutig zu nett zu euch.“ „Man du bist die Beste!“ Mit einem ‚schon gut’ stand Melody auf und verließ den Speisesaal. Kurz ging sie nochmals in ihr Zimmer, holte ihre Jacke und wollte gerade das Hotel verlassen als sie hörte wie Jemand ihren Namen rief. Als sie sich umdrehte erblickte sie Ray welcher eilig auf sie zukam. „Ich wollte dich noch um etwas bitten.“ Er sah sie aus ernsten Augen an. „Um was geht es denn?“ „Weißt du, ich glaube Kai beschäftigt irgendetwas. Er hatte gestern einen Alptraum, wollte aber nicht darüber reden und jetzt ist er seit heute Morgen verschwunden. Klar hat das bei Kai eigentlich nichts zu bedeuten aber ist immerhin ein Teil des Teams. Er kann doch mit uns reden. Okay vergiss den letzten Satz.“ Melody musste kurz lachen. Kai würde sich eher umbringen, als die Anderen als Kummerkasten zu benutzten. „Und was soll ich jetzt machen?“ Der Schwarzhaarige sah sie bittend an, ehe er mit seinem Anliegen herausrückte: „Kannst du vielleicht versuchen mit ihm zu reden. Ich glaube nämlich das er mit dir reden würde.“ Jetzt sah sie ihn überrumpelt an. Bisher war es immer sie gewesen, die sich Kai anvertraute hatte. Nie hatte Kai ihr irgendetwas von sich preisgegeben. „Ich kann dir nichts versprechen, aber ich gebe mein bestes.“ Ray blickte sie dankend an und wünschte ihr viel Glück, bevor sich Melody auf die Suche nach Kai machte.
 

Bei Kai
 

Kai saß am Ufer der Wolga und sah gedankenverloren auf die Wasseroberfläche. /Warum kriege ich diese Bilder von gestern nicht mehr aus meinem Kopf? Als sie gestern diesen Jungen weggebracht haben, hat es sich so angefühlt als würden sie auch einen Teil von mir selbst weggesperrt. Aber warum kommt mir alles so bekannt vor? Diese Abtei, der seltsame Trainier und dieser komische Junge. Woher kommen sie mir nur so bekannt vor?/ Als er auf der Wasseroberfläche eine weitere Silhouette erkannte schreckte er aus seinen Gedanken. Er hob seinen Kopf und blickte in die saphirblauen Augen von Melody. „Weißt du eigentlich dass ich wegen dir durch ganz Moskau gelaufen bin?“ Leicht außer Atem ließ sie sich neben dem jungen Russen nieder. Dieser musterte das Mädchen von oben bis unten und blieb schließlich an ihrem für Kai engelsgleichen Gesicht hängen. Ihre Wangen waren leicht gerötet und durch das heftige Atmen war ihre Mund leicht geöffnet. Kai spürte wie ihm bei ihrem Anblick erneut das Blut in den Kopf schoss. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart so unsicher und das konnte er nicht zulassen. Er durfte sich von Melody und seinen Gefühlen nicht länger aus der Bahn werfen lassen und keine Schwächen zulassen. „Und wieso?“ Seine Stimme klang desinteressiert und seine roten Augen sahen sie kalt an. Kais Blick irritierte Melody zwar, doch sie fing sich schnell wieder. „Kann es vielleicht sein das dich irgendetwas beschäftigt?“ Fragte Melody vorsichtig und traf dennoch bei dem Russen einen wunden Punkt. „Nein!“ Seine Antwort kam schnell, zu schnell. Melody blickte ihn durchdringen an und Kai konnte ein leises Knurren nicht unterdrücken. „Vielleicht lassen sich die Anderen ja für dumm verkaufen, aber ich nicht! Also was ist los?“ „Nichts!“ Zischte Kai wiederholt und jetzt war es Melody die ihn säuerlich ansah. Doch ehe sie noch etwas sagen konnte fuhr Kai sie gereizt an: „Und überhaupt was mischst du dich in meine Angelegenheiten ein? Nein lass mich raten der Kindergarten hat dich zu mir geschickt. Ich will dir mal was sagen und das kannst du auch an die anderen weitergeben. Ich brauche weder Mitleid, oder eine Schulter zum ausweinen und am wenigsten brauche ich aufdringliche Teamkameraden. Denn mehr sind wir nicht! Wir sind keine Freunde die über ihre Probleme reden, nachts aufbleiben und uns Kissenschlachten liefern. Du glaubst gar nicht wie ihr mir in letzter Zeit auf die Nerven geht! Ich wollte einfach mal meine Ruhe haben aber noch nicht einmal die lasst ihr mir!“ Kai wurde immer lauter und die letzten Sätze schrie er ihr entgegen. Als er geendet hatte wurde er sich seiner Worte langsam bewusst. Er sah in ihre Augen und der Schmerz der darin lag löste bei ihm solche Schuldgefühle aus, wie er sie noch nie erlebt hatte. Doch bevor er noch irgendetwas sagen konnte war Melody abrupt aufgestanden und sah aus als würde sie ihm am liebsten eine Ohrfeige verpassten. Ihr Körper zitterte und Kai stellte sich auf einen heftigen Schmerz ein. Doch nichts, der erwartete Schlag blieb aus. „Schön wenn du unbedingt deine Ruhe haben willst bitte. Ich werde dich nie wieder mit meiner Anwesenheit belästigen!“ Erschrocken blickte Kai auf doch bevor er ihr in ihr Gesicht sehen konnte war sie auch schon davon gelaufen. Doch er hätte schwören können, dass sie Tränen in den Augen hatte. „Verdammt!“ So hart wollte er sie doch gar nicht anfahren. Nicht sie. Es hatte ihn lediglich genervt wie Recht sie hatte. Melody wollte lediglich mit ihm reden, so wie sie mit ihm gesprochen hatte, doch jetzt. Kai wusste dass seine Worte sie tief getroffen hatten. /Warum hab ich sie nur so angeschnauzt? Sie wollte doch nur reden. Ich muss mit ihr reden, doch zuerst muss ich noch mal in diese Abtei./ Sein Entschluss stand fest doch bevor er sich mit Melody aussprechen konnte machte er sich auf den Weg zu dem Ort, der ihm seit gestern im Kopf rumspuckte.
 

Währendessen lief Melody durch die Straßen der kalten Stadt und hielt krampfhaft ihre Tränen zurück. Nein sie würde nicht wegen Kai weinen oh nein. /Komm schon reiß dich zusammen. Lass dir nichts anmerken, egal wie sehr seine Worte dich auch getroffen haben. Egal wie sehr du gehofft hast dass … ach scheiße. Kai du Idiot!/ Jetzt Bahnten sich doch die ersten Tränen ihren Weg über ihre Wange. Schnell versuchte sie sie wegzuwischen, doch es kamen immer mehr. Sie wollte ihnen schon freien lauf lassen, aber da hörte sie das Krachen von zwei Blades und die Stimmen von ihren Freunden und noch einigen anderen alten Bekannten. Erneut fuhr sie mit ihrer Hand über Augen und Gesicht und vernichtete so die Tränenspuren. Melody holte nochmals tief Luft, ehe sie zu den Anderen ging.
 

Als sie sich den anderen näherte erkannte sie das die restlichen Stimmen zu den Allstras und denn White Tigers gehörten. Die beiden Teams standen sich in einem Beybladematch gegenüber und Tyson schien ihren Schiedsrichter zu spielen. Der Kampf endete mit einem Unentschieden und als sich die Teams die Hände reichten viel Tysons Blick sofort auf ihre Managerin. „Hey Mel, du hast echt nen super Kampf verpasst. Wo warst du?“ Melody ignorierte die Blicke der restlichen Blader und wandte sich dem Blauhaarigen zu: „Ich musste noch etwas erledigen. Aber das hat leider nicht ganz so gut geklappt.“ Ray wusste sofort dass sie damit das Gespräch mit Kai meinte und wollte sie damit auch nicht weiter damit belasten. Er sah es ihr an, dass es ihr nicht so gut ging und er fühlte sich auch ein wenig schuldig. „Sag mal Melody was hältst du von einem kleinen Match?“ Eddy hielt ihr seinen Blade entgegen doch das Mädchen schüttelte lächelnd den Kopf. „Heute wirklich nicht, ich glaube das würde deinem Blade nicht gerade gut tun.“ (An deiner Stelle würde ich ihre Warnung ernst nehmen. Noch eine zerstörte Arena wäre zu viel für meinen Datenspeicher.) Warf Dizzy scherzend ein. Melody wollte sich gerade von der Truppe abwenden und zum Hotel zurückgehen, als Max ihr eine verhängnisvolle Frage stellte: „Sag mal hast du zufällig Kai gesehen?“ Melody erstarrte in ihrer Bewegung, bevor sich ihre Trauer in Wut verwandelte. „Keine Ahnung, ist mir auch egal! Da unser lieber Mister-ihr-geht-mir-alle-am-Arsch-vorbei sowieso lieber alleine ist, ist es mir auch egal wo dieser unterkühlte Russe abbleibt! Mir braucht er heute jedenfalls nicht mehr unter die Augen zu treten!“ Danach eilte sie mit schnellen Schritten zurück in Richtung Hotel. Leicht verblüfft sahen ihr die restlichen Blader hinterher. „Man die ist ja nicht sonderlich gut auf euren Kapitän zu sprechen. Sagt bloß es gibt Ärger zwischen euren zwei top Bladern.“ Emily rückte neugierig ihre Brille zurecht. „Woher-“ „Aus den Nachrichten Max. Wir haben euren Kampf gegen die Europameister im Fernsehen mitverfolgt. Doch wir konnten leider keine Daten Sammeln.“ Max’s Mutter klang richtig enttäuscht und Mariah wandte sich neugierig an Ray. „Dann ist sie also nicht nur eure Managerin? Na sie scheint mehr hinter ihrem Aussehen zu verbergen, als eine tickende Zeitbombe.“ „Hey, Mel ist gar nicht so kalt wie du glaubst! Sie ist wirklich nett, sie zeigt es nur nicht jedem.“ „Ist ja gut Tyson, aber eines sieht man doch gleich.“ „Und was wäre das Michael?“ Fragte Tyson misstrauisch. Auf die Lippen des Baseballspielers schlich sich ein breites grinsen: „Na ja, sie sieht schon ziemlich heiß aus.“ Die Augen aller Anwesenden weiteten sich schlagartig um die doppelte Größe. Alle starten Michael fassungslos an, welcher nur ein „Was denn?“ von sich gab. Danach beschlossen alle in ihre Hotels zurückzugehen. Die Bladebreakers hofften inständig dass sie dort, sowohl auf Melody als auch auf Kai treffen würden.
 

Bei Kai
 

Kai hatte sich als Wache verkleidet Zugang zum inneren der Abtei verschafft. Im Inneren ähnelte dieses Gebäude einem riesigen Labyrinth und dennoch wusste er ganz genau wo lang er gehen musste. Jede Ecke, jede Kreuzung, jeder Gang einfach alles kam ihm bekannt vor. /Es kommt mir alles so vertraut vor. Als ob ich früher schon mal hier war. Doch wieso?/ Als er sich weiter umblickte fiel ihm ein kleines Rohr auf. Es war groß genug für eine Person und schien der einzige Ausweg aus diesen vielen Gängen zu sein. Plötzlich weigerte sich alles in ihm weiter zu gehen. Seine Hände fingen an zu zittern und auch seine Beine wollten ihn keinen Schritt mehr weiter tragen. /Was ist den jetzt los? Wieso macht mir dieser Ort so Angst?/ Kurz zögerte Kai, doch dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen und sprang in das Rohr. Dieses endete vor einer großen eisernen Tür, welche einen kleinen Spalt geöffnet war. Vorsichtig spähte Kai durch den Schlitz und wich gleich wieder zurück. In dem dahinter liegenden Raum befanden viele gläserne Säulen, die mit einer hell grünen Flüssigkeit gefüllt waren. Und darin schienen Tiere zu schwimmen. /Was geht denn da ab? All diese Tiere sie leben noch, doch es sieht so aus als würde ihnen ihre Seele entzogen. Was geht wirklich in dieser Abtei vor?/ „Ich wusste das du zurückkommen würdest, Kai.“ Kai schreckte auf und ihm stand plötzlich wieder dieser seltsame Mann von gestern gegenüber. „Na was ist? Erinnerst du dich nicht an?“ „Woher sollte ich sie denn kennen?“ Seine roten Augen funkelten den Mann finster an, doch das ließ diesen kalt. „Na denk doch mal gut nach.“ Der Mann nahm seine Kapuze ab uns setzte eine seltsame Maske auf, welche den dichten Nebel in Kais Kopf lichtete. Mit einem Mal weiteten sich Kais Augen und er fiel zitternd auf die Knie. Jetzt wusste er endlich warum ihm hier alles so bekannt vorkam und woher er diesen Mann kannte. „B… Boris!“ „Na, fällt es dir wieder ein. Willkommen zu hause Kai.“ Das gehässige Grinsen in Boris Gesicht machte Kai rasend. „Tze zu hause. Das ich nicht lache. Kein Wunder, dass ich dieses Gemäuer so schnell wie möglich vergessen wollte.“ Seinen letzten Satz spie Kai ihm verächtlich entgegen. Doch Boris Grinsen wurde nur noch breiter.
 

„Du hast dich kein bissen verändert. Immer noch so kalt und vorlaut wie früher.“ „Was willst du?“ „Komm zu uns zurück Kai. Dein Talent wird bei der BBA doch nur vergeudet. Mit unsere Hilfe könntest du der beste Blader werden und wir beide wissen doch ganz genau wie sehr du nach Macht strebst.“ Daraufhin fing Kai erst einmal laut an zu lachen. Was Boris sein selbstsicheres Grinsen aus seinem Gesicht fegte. Nachdem sich Kai einigermaßen beruhigt hatte fuhr er amüsiert fort: „Glaubst du allen ernstes du könntest mir etwas geben, was ich nicht aus eigener Kraft schaffen kann, das ist zu komisch. Und was die Macht angeht, ich strebe lediglich etwas mehr nach Perfektion als andere aber die erlange ich ohne deine Hilfe. Bis jetzt konnte ich auch noch jeden schlagen.“ Kai erwartete ein verblüfftes Gesicht doch wieder schlich sich ein fieses, hinterhältiges Grinsen auf Boris Lippen. „Du macht’s dir etwas vor Kai. Du bist gut keine Frage aber könntest du auch deine kleine Freundin besiegen?“ Kai starrte seinen Gegenüber fassungslos an. „Was siehst du mich denn so schockiert an? Ich habe einige interessante Dinge über die Kleine in Erfahrung bringe können. Melody würde perfekt zu Biovolt passen, dass habe ich bei ihrem kleinen Kampf sofort gemerkt. Außerdem hatten wir schon lange kein so hübsches Ding mehr hier.“ Die Art wie Boris ihren Namen betonte und vor allem wie er über sie sprach machte Kai rasend. „Was weißt du schon! Ich hab echt keinen Bock mehr auf unser Gespräch ich gehe.“ Damit wandte sich Kai von Boris ab und lief hastig durch die Gänge. /Lauf nur Kai, ich weiß genau wo du hinläufst./ Mit einen hämischen Ausdruck in seinem Gesicht verschwand er im Schatten der Gänge.
 

Kai rannte immer weiter und weiter. Er wusste noch nicht einmal wohin er überhaupt lief. Seine Beine trugen ihn fast automatisch und plötzlich stand er erneut vor einer eisenbeschlagenen Tür. Irgendetwas befand sich dahinter was Kai magisch anzog. Er atmete tief ein, bevor er mit zittrigen Händen die Tür öffnete. In dem Raum, den er danach betrat sah er lediglich einen merkwürdigen Tisch, auf dem ein schwarzer Blade lag, der mit mehreren schweren Ketten befestigt war. Als Kai sich den Blader genauer betrachtete sah er erneut Bilder von seiner Vergangenheit. Er erinnerte sich wie er, Kai diesen Blade als kleiner Junge verbotenerweise gestartet hatte. So unerfahren wie er damals war konnte er die Macht des Bit Beasts, welches darin lebte nicht kontrollieren. „Erkennst du ihn? Damals konntest du die Macht von Black Dranzer nicht kontrollieren doch das hat sich geändert. Wie du weißt zieht Black Dranzer seine Stärke, aus der des Bladers. Schwache Blader können ihn nicht kontrollieren und werden von ihm in Besitzt genommen. Er hat auf dich gewartet Kai, du bist der Einzige der würdig ist ihn zu führen. Zusammen mit ihm könntest du sogar Melody das Wasser reichen, du wärst unbesiegbar.“ Wie gebannt starrte Kai auf den Blade. /Was soll ich machen? Wenn ich ja sage muss ich hier bleiben, doch dafür würde ich… / Ohne noch weiter nachzudenken griff er nach Black Dranzer. „In Ordnung Boris, ich komme zurück. Ihr bekommt einen neuen Blader und dafür bekomme ich ihn!“ Boris nickte ihm zu und führte Kai in einen Trainingsraum.
 

Bei den Blade Breakers:
 

Es war schon spät am Abend, und da Kai immer noch nicht zurückgekommen war machten sich die restlichen Blader der BBA erneut auf den Weg zur Abtei. Sie hatten das ungute Gefühl dass sie ihn hier finden würden. „Ich trau dem Laden hinten und vorne nicht. Passt bloß auf wo ihr...“ Melody wurde von einer lauten Sirene gefolgt von einem gemurmelten Sorry von Tyson unterbrochen. Die Jungs konnten sich ein Seufzen nicht verkneifen. „Und was sollen wir jetzt machen, Mel?“ Fragte Kenny ängstlich. Melody sah sie ernst an „Jetzt können wir nur eins machen. Lauft!“ So schnell wie es ging liefen sie durch den Schnee und waren auch schon kurz vor dem Eingang, als plötzlich aus dem nichts zwei Jungen auftauchten. Der eine hatte rote Haare und eisblaue Augen und der andere Junge war viel kleiner und hatte lilanes Haar. „Was habt ihr hier zu suchen? Ihr habt unbefugt Privatgelände betreten.“ Der rothaarige sah die Eindringlinge kalt an. „Wir suchen nur unseren Freund. Er ist nicht zufällig hier?“ Fragte Tyson vorsichtig. „Nein!“ Jetzt war sich Melody sicher, dass hier etwas nicht stimmte. Die Antwort kam ihr viel zu schnell und auch ihre Freunde blickten ihn misstrauisch an. „Die Antwort kam mir ein wenig zu schnell. Wir konnten ihn noch gar nicht beschreiben.“ Daraufhin musste der Zwerg lachen und sah Tyson herausfordernd an „Na dann versuch mich zu besiegen und wenn dir das gelingen sollte lasse ich dich durch. Na?“ So langsam aber sicher wurde es Melody zu bunt und ihre Sorge um Kai wuchs immer mehr. Sicher hatten sie seine Worte von heute hart getroffen aber an ihren Gefühlen zu ihm hatte sich nichts geändert. „Jetzt pass mal auf. Ich lass mir doch nichts von einem Typen vorschreiben, der mir noch nicht mal gescheit in die Augen gucken kann.“ Während von dem kleiner ein wütendes Knurren kam, konnte der rothaarige ein amüsiertes Kichern nicht unterdrücken. „Wenn du nicht kämpfen willst wirst du auch nicht an mir vorbeikommen!“ Herausfordernd hielt er ihnen seinen Starter hin. Es sah nicht besonders gut aus. Melody überlegte wie sie an diesen zwei Typen vorbeigehen könnte ohne zu kämpfen und letztlich fand sie auch eine Lösung. Es kostete sie zwar einiges an Überwindung doch sie sah keine andere Möglichkeit. „Tyson gehst du mit rein?“ Tyson blickte zu ihr hinüber und nickte. Er wollte gerade Dragoon starten, doch Melody hielt ihn sachte am Handgelenk fest. „Du wirst deinen Blade nicht brauchen. Ich erkläre euch später alles.“ Melody schenkten den restlichen Bladebreakers ein kurzes Lächeln, bevor sie und Tyson plötzlich vor ihren Augen verschwunden waren. Sowohl ihre Freunde als auch die beiden Russen sahen wie gebannt auf die Stelle, wo zuvor noch ihre beiden Freunde gestanden hatten.
 

In der Abtei
 

Tyson und Melody tauchten in einen der vielen Gänge des alten Gebäudes auf. Außer ihnen war niemand zu sehen und dennoch blieben sie im Schutz der dunklen Gänge. Als Tyson die neue Umgebung wahrnahm wollte er fast los schreien doch Melody hielt ihm einen Finger auf die Lippen. „Wie hast du das gemacht?“ Flüsterte er irritiert. Melody setzte ein gequältes Lächeln auf „Ich erkläre es dir und den Anderen später. Jetzt müssen wir erst einmal Kai finden. Ich schlage vor wir teilen uns auf, keine Panik ich finde dich egal wo du bist.“ Tyson hatte ihr bis zum Ende aufmerksam zugehört und war mit ihrem Plan einverstanden. Die Zeit zum Streiten hatten die zwei sowieso nicht und so teilten sie sich auf.
 

Tyson waren diese ganzen Räume nicht ganz geheuer. Vorsichtig trat er in den Raum, mit den vielen Säulen. /Oh man, was ist das denn für ein abgedrehter Laden? Kai wo bist du, verdammt?/ Dieser Raum jagte ihm eine Gänsehaut ein und Tyson wollte ihn auch gerade wieder verlassen, als er Kai erblickte. „Man Kai da bist ja.“ Tyson kam erleichtert auf ihn zu. „Was hast du hier verloren Tyson?“ Kai sah ihn kalt an und auch seine Stimme war deutlich kälter als sonst. Verwundert blieb Tyson vor ihm stehen und blickte ihn fassungslos an. „Was ich hier suche? Man Kai wir haben dich überall gesucht, immerhin gehörst du zu unserem Team und-“ „Jetzt nicht mehr! Wir waren mal ein Team.“ Unterbrach Kai ihn kalt und sah in Tysons geweitete Augen. „Was meist du damit? Das ist doch ein Witz oder?“ Kai kramte daraufhin in seiner Hosentasche und warf Tyson dann Dranzer zu. „Ich mache keine Witze! Den kannst du behalten, er ist genauso nutzlos wir ihr. Wir werden uns in den nächsten Runden der WM nur als Gegner wieder sehen.“ „Ich dachte wir deine währen Freunde!“ Rief Tyson aufgebracht, was Kai jedoch nur ein müdes Lächeln abverlangte. „Freunde? Wir waren höchstens eine Zweckgemeinschaft. Du glaubst doch nicht wirklich dass ich mich für irgendeinen von euch interessiert habe. Das ich nicht lache.“ Bevor Tyson noch etwas erwidern konnte erschien Boris auf der Bildfläche und sah den beiden belustigt zu, ehe er sich einmischte. „Ich glaube Kai hat seinen Standpunkt deutlich genug gemacht. Er und Black Dranzer brauchen euch nicht mehr. Es wäre besser wenn du jetzt gehen würdest.“ Den letzten Satz konnte man deutlich als Drohung wahrnehmen, doch davon ließ sich Tyson doch nicht einschüchtern. „Ich gehe ohne Kai nirgendwo hin!“ „Lass gut sein Tyson. Das hat keinen Sinn.“ Alle drei Köpfe schnellten zur Tür, in der plötzlich Melody stand. Mit selbstsicheren und eleganten Bewegungen trat sie zu Tyson und blickte Boris und Kai aus kalten Augen an, ehe sie mitleidig Dranzer aufhob und in ihrer Hosentasche verstaute. Kai wusste genau das Melody alles mit angehört hatte und wunderte sich über ihre kalten Blicke nicht besonders. Lediglich die Wut und Trauer die darin lag erschreckte ihn. „Na so was, schön das du auch hier bist Melody. Kai hat sich uns schon angeschlossen was sagst du. Möchtest du ihm nicht Gesellschaft leisten? Du würdest davon nur profitieren.“ Kurz sahen ihn Tyson und Kai geschockt an. Was hatte Boris gefragt? Melody fing plötzlich an zu lachen und wollte sich schon fast nicht mehr beruhigen. Doch dann sah sie sowohl Boris und auch Kai kalt an und ihre Stimme fühlte sich für Kai so an wie ein Peitschenschlag.
 

„Glauben sie im ernst ich würde zu einer schwachen Marionette werden und brav ihren Befehlen gehorchen? Für wie blöd halten sie mich eigentlich?“ Kai brachte keinen Ton heraus und auch Tyson sah seine Managerin sprachlos an. Und Boris. Der funkelte das Mädchen aus wütenden Augen an, ehe sich seine Lippen zu diesem schmierigen Lächeln formierten. „Du hast ein verdammt freches Mundwerk, aber was will man von einer kleinen Hexe wie dir schon erwarten!“ Kai wollte gerade einschreiten als er das bittere Lächeln auf den Lippen der Brünetten erkannte. „Und das von einem Monster wie ihnen.“ Von ihrer silbernen Haarspange flogen plötzlich kleine Funken und im nächsten Moment zersprangen alle Säulen im Raum. Die Flüssigkeit verteilt sich auf dem Boden und die reglosen Tierkörper blieben in den Behältern zurück. Die Jungs mussten hart schlucken und Boris schien einem Wutanfall nahe, doch es kam kein Wort über seine Lippen. Das nächste was sie hörten war Melodys Stimme die amüsiert in ihrem Kopf widerhallte: „Ich mag es nicht besonders wenn man mich als Hexe bezeichnet! Selbst wenn ihre Vermutung stimmen sollte rate ich ihnen sich nicht mit mir anzulegen! Ach ja und Kai viel Glück mit deinem neuen Team, ihr werdet es brauchen.“ Nach ihren letzten Worten nahm sie erneut Tysons Handgelenk und die beiden verschwanden. „Du hättest Melody nicht reizen dürfen, das hast du jetzt davon.“ Meinte Kai tonlos und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Auf dem Weg dorthin gingen ihm Melodys Worte nicht mehr aus dem Kopf /Schwache Marionette. Was hat sie damit nur gemeint? Und erst ihre Augen. Das war das erste mal, dass sie mir angst gemacht haben und dennoch waren sie so voller Trauer. Ach was denk ich eigentlich an sie? Ich habe was ich wollte. Zusammen mit Black Dranzer bin ich unbesiegbar und werde jeden besiegen der sich mir in den Weg stellt. Und wenn es sein muss auch sie!/
 

Melody und Tyson erschienen wie aus dem nichts vor dem Haupttor der Abtei und sofort waren sämtliche Blicke auf sie gerichtet. „Na was ist? Sagt bloß euer Freund wollte nicht mit euch kommen.“ Kam es spöttisch von dem Rothaarigen. Melody konnte sich ein leichtes Kichern nicht verkneifen: „Da haben wir ja noch zwei von diesen schwachen manipulierbaren Marionetten.“ Melodys Kichern hörte einfach nicht auf und genau das machte ihren Freunden Angst und die beiden Russen wütend. „Was hast du gesagt?!“ Zischte der Größere gefährlich, doch als sich Melody zu ihm umdrehte blieben ihm die Worte im Hals stecken. Ihre Pupillen hatten sich zu Schlitzen verengt und ihre Ausstrahlung ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Doch gerade als er sich gefangen hatte und auf das Mädchen zuschritt kam plötzlich eine eisiger Windstoß auf. Abrupt blieb der junge Russe stehen und trat schnell einige Schritte zurück. Als er die Person erkannte die für das kleine Schneetreiben verantwortlich war zogen sowohl er als auch sein Freund sich schleunigst zurück. Melody hatte wieder dieses vertraute Gefühl. Sie drehte sich um und erblickte den Jungen von gestern. Sein Lächeln beruhigte sie und als er ihr aufmunternd zuwinkte schenkte sie ihm ein scheues Lächeln, ehe sie Tyson an der Hand mit sich zog. Zusammen mit ihm und den restlichen Bladebreakers gingen sie zu Hotel zurück. Auf dem Heimweg erzählte Tyson ihren Freunden, das Kai das Team verlassen habe und während sich ihre Freunde darüber unterhielten, lief Melody voraus und lies ihren Tränen ungehindert freien Lauf. /Jetzt ist eh alles egal!/
 

In der Abtei
 

Boris saß vor dem Computer und unterhielt sich, über Web Cam mit einer Person. „Es verläuft alles wie geplant. Kai und Black Dranzer werden für unser Team antreten.“ „Sehr gut und was ist mit Melody?“ „Dieses Mädchen ist sehr schwierig. Sie ist sehr talentiert und kann wirklich furcht einflössend sein.“ „Also ist sie perfekt. Ach ja ist er schon angekommen?“ „Ja und er scheint auch gleich eine Art von Beziehung zu ihr aufgebaut zu haben.“ „Gut ich komme Morgen in Russland an und behalte meine Enkel gut im Auge, verstanden!“ „Ja Mr. Voltaire!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EvilKiss
2010-11-01T22:17:31+00:00 01.11.2010 23:17
Wooooah was ein geiles,tolles, krasses, schönes, atemberaubendes Kapitel.

Ich bin hin und weg. Eine Glanzleistung. und vorallem so schön lang =DD. Du solltest öfters mal in den Urlaub fahren. Tut nicht nur dir sondern auch deinen Fans gut :D

Ich kann mich kaum noch halten vor Aufregung und warte Sehnsüchtig aufs nächste Kapitel. Hab jetzt auch die ENS Benachrichtigung von deiner Story aktiviert, damit ichs ja nicht mehr übersehe, sobald ein neues Kapitel kommt.

Gute Nacht und beste Grüße
Apfel
Von:  Tokiogirl06
2010-10-24T08:36:56+00:00 24.10.2010 10:36
Das Kappi war klasse. Bin gespannt wie es weiter geht. Freu mich schon auf das nächste. LG


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