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Remember

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Remember
 

Autor : Kudosan (Sefiesama@gmx.de)

Entstehung : 14.12.-16.12.2002

Serie : Weiß Kreuz

Genre : keine Ahnung, Shonen ai?...aber es ist ja nur ein

winziger Kuss

Sonstiges : die Charas sind leider nicht mein Eigentum ich

leihe sie mir nur mal aus...
 

Diese Fan Fiction ist ein Geschenk für Ritsuko. Ihr allein ist es zu verdanken dass ich überhaupt etwas geschrieben habe. Sie ist mit Sicherheit nichts großartiges, aber ich würde mich freuen wenn der ein oder andere sich beim Lesen ein klein wenig unterhält.
 


 

Wo bin ich? Ich... kenne diesen Ort...ich war schon einmal hier, aber... ich erinnere mich nicht mehr wann... oder wieso. ... Eine Fabrikhalle... es ist so kühl hier...War da was?... Ein Schrei? ... Ich... weiß ich sollte nachsehen, aber ich habe ein ungutes Gefühl... Yohji war gerade in Begriff in die Richtung des Geräusches zu gehen als... er von seinem Wecker unsanft in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde. Verwirrt sah er sich um... Das eben war ein Traum? Er war so real... und... ich bin mir sicher dass ich diesen Ort kenne... Yohjis Gedanken wurden unterbrochen als jemand an die Tür klopfte. "Yohji...wie oft soll ich denn noch rufen?" Ken klang ungeduldig, er wusste ja das Yohji einen festen und vor allem langen Schlaf hatte aber heute schien er gar nicht mehr aufwachen zu wollen. "Ich bin wach Kenken, bin schon unterwegs"

"Na endlich! Wir sind alle schon fertig mit frühstücken, beeil dich, du weißt doch das das Dekorieren mühselig ist."

"Auch das noch" seufzte Yohji... erst dieser Traum und jetzt...er hatte ganz vergessen das morgen Weihnachten war. Das Dekorieren des Geschäfts war nicht unbedingt Yohjis Lieblingsbeschäftigung aber er wusste dass ihm keine Wahl blieb. Weihnachten... plötzlich, für einen kurzen Moment sah er diese Fabrikhalle aus seinem Traum wieder vor sich, und noch etwas anderes... eine Frau, anscheinend tot... sie lag mit dem Gesicht auf dem Boden und um sie herum eine Blutlache... Yohji erschrak und verlor das Bild wieder. "Was war das?" Langsam machte sich Yohji Sorgen, der Traum war etwas was er schon mal gesehen hatte davon war er überzeugt... aber trotz dieser Erkenntnis war es Yohji nicht möglich sich an mehr zu erinnern.

"Yohji!"

"Entschuldige Kenken, bin sofort da".
 

Einige Stunden später war das Geschäft fertig geschmückt. "Ich liebe Weihnachten" sagte Omi "Die ganze Stimmung, den Schnee, das Schmücken und..."

"Die Geschenke." schloss Yohji grinsend. Aya sah Yohji an und sagte: "Bei deinen Geschenken kann man im wahrsten Sinne des Wortes vom -Fest der Liebe- sprechen."

"Hey, was hast du denn gegen meine Geschenke? Das Video letztes Jahr hat dir doch gefallen, oder nicht?" Aya warf Yohji nur einen seiner kühlen Blicke zu, während Ken und Omi anfingen zu lachen. Schließlich musste auch Yohji lachen und Aya konnte sich ein winziges, kaum sichtbares Lächeln nicht verkneifen.
 

Am Nachmittag hatte Yohji seinen Traum schon ganz vergessen als er völlig unvorbereitet, ein weiteres Detail seines Traumes vor Augen hatte. Ein Mann mit einer Pistole... Yohji wusste nicht was er davon halten sollte... Woher kamen diese Bilder auf einmal und wieso konnte er sich einfach nicht erinnern? Aber etwas wurde ihn bewusst. Die Sache musste zur Weihnachtszeit passiert sein... und mit dieser Erkenntnis erinnerte er sich an weitere Details... fallender Schnee, eisige Luft,... und dann... Nein, er wollte das nicht sehen... er hatte furchtbare Angst, ohne zu wissen wieso... Er wusste aber dass er der Sache nachgehen musste. Er beschloss seine alten Fälle zu der Zeit als er noch Privatdetektiv gewesen war durchzusehen, vielleicht war da etwas passiert das er vergessen hatte.
 

Trotz intensiver Suche nach Hinweisen fand Yohji nichts. Er war frustriert. Wieso fand er nichts Passendes zu seinem Traum? Irgendwas musste es doch geben! Aber er wusste dass er bei einem weiteren Durchgang auch nichts Neues finden würde. Er hatte die Akten schon mehrfach durchgesehen, es passte kein einziger Fall zu seinen Erinnerungen. Er fragte sich gerade ob er sich vielleicht doch geirrt hatte, als er einen weiteren Erinnerungsfetzen zu sehen bekam... Er wusste jetzt wo diese Fabrikhalle war, und obwohl er ein ungutes Gefühl hatte beschloss er sofort dorthin zu fahren.
 

Es war mittlerweile spät abends als Yohji an seinem Ziel ankam. Bevor er losgefahren war hatte er noch schnell das Fabrikgelände überprüft. Aber viel hatte er nicht raus gefunden. Das Gelände war vor ungefähr 10 Jahren stillgelegt worden aufgrund des Bankrotts des Eigentümers. Damals wurden hier Ersatzteile für Maschinen hergestellt... Ansonsten war nur ein Unfall erwähnt, der der damals schon gefährdeten Fabrik eine schlechte Publicity einbrachte und so auch seinen Teil zur Schließung beigetragen hatte. Was genau damals passiert war jedoch nicht vermerkt gewesen. Yohji hatte das Gelände lange genug betrachtet, kletterte über den Zaun, sah sich kurz um und wusste schließlich das er in die Halle die mit dem großen E beschriftet war gehen musste. Er atmete tief durch, als er das Schloss aufbrechen wollte sah er das ihm jemand zuvor gekommen war...die Tür war bereits offen... Yohji erschrak, aber er wollte jetzt kurz vor der Lösung nicht aufgeben. Er gemahnte sich zur Vorsicht und betrat erwartungsvoll die Halle. Was er sah enttäuschte ihn etwas, nichts auffälliges, Maschinen die völlig verrostet und verstaubt waren, alte Ölflecken am Boden, und Spuren von Tieren die hier ihr Neues zuhause gefunden hatten. Vergeblich wartete Yohji auf eine weitere Vision... er konnte sich immer noch nicht erinnern. Als er überlegte was er jetzt tun sollte hörte er auf einmal eine ihm vertraute Stimme. "Immer noch unwissend, Balinese?" Schuldig befand sich auf einem höhergelegenen Geländer und grinste unverschämt selbstbewusst wie immer Yohji an. "Bist du für meine Träume verantwortlich? Warum hast du mir das gezeigt? Es war eine Täuschung, oder?"

Schuldigs Grinsen wurde noch breiter. "Es war keine Täuschung. Ich fand etwas in deinen Erinnerungen was du lieber vergessen wolltest, etwas das dich aber auch unbewusst quält, etwas wofür du dich schuldig fühlst..."Schuldig lächelte hinterhältig. "Ich will das du dich erinnerst und deine Schuldgefühle vergisst,... zumindest was diese Sache betrifft" beendete er amüsiert den Satz. Yohji sah den Telepathen ungläubig und wütend an. "Ich wüsste nicht was das sein sollte, und selbst wenn es so wäre warum solltest du mir helfen wollen?"

"Ich helfe dir nicht Weiss, ich spiele nur mit dir... trotzdem ist das was du gesehen hast nichts Künstliches..."Schuldig grinste Yohji noch immer an. Yohji wusste nicht was er von der ganzen Sache halten sollte... er vertraute ganz gewiss nicht dem Schwarz-Mitglied, nein, mehr noch er fühlte eine unglaubliche Abscheu ihm gegenüber, die Fähigkeit die Schuldig besaß machte ihn anderen Menschen überlegen und daher rührte wohl auch dessen Arroganz, die Yohji immer ärgerte, aber aus irgendeinem Grund wusste er das Schuldig ihn nicht anlog. Allein dieser Gedanke war seltsam, und verärgerte noch mehr Yohji. Schuldig mischte sich in Yohjis Gedanken ein: "Ich liebe dich auch Kudo... ein gedankliches Lachen war zu hören, ...aber du solltest anfangen dich zu erinnern". Yohji antwortete gedanklich "Ich erinnere mich an nichts... und hör auf meine Gedanken zu lesen!"

"Glaubst du du kannst mir das verbieten?" Wieder war ein schallendes Lachen in Yohjis Kopf zu hören. Yohji war mehr als verärgert. "Entweder du sagst was du weißt oder ich gehe jetzt." Schuldig grinste, antwortete aber diesmal verbal: "Glaubst du ich gebe dir deine Erinnerung einfach so wieder? Ohne Gegenleistung? Ich erwarte auch etwas dafür, schließlich will ich mich amüsieren " sagte der Telepath mit einem anzüglichen Grinsen. "Vergiss es" mit diesen Worten wandte sich Yohji zum gehen um als Schuldig eine weitere Erinnerung zeigte... ein kleiner Junge, weinend...dieser Junge... war... bin ich?! Yohji wurde unsicher... er sah das Schwarz-Mitglied misstrauisch an, schließlich stimmte er gedanklich zu. "Aber sollte das eine Lüge sein, Schwarz... wirst du es mehr als bereuen" fügte Yohji hinzu. Schuldig zuckte mit den Schultern. "Es ist keine Lüge, Weiss... was die Gegenleistung betrifft, ich werde sie nicht sofort einfordern... aber sehr bald." ein letztes verführerisches Lächeln, dann sah der Telepath Yohji konzentriert an. "Schließe deine Augen... und sieh es dir an" er fügte halb im Spaß hinzu "du brauchst keine Angst zu haben." Yohji wollte eine entsprechende Antwort geben, überlegte es sich dann aber anders und schloss die Augen.
 

Eine wunderschöne aber auch sehr kalte Winterzeit... der kleine Yohji, damals ungefähr zehn Jahre alt, lief durch die Strassen, begeistert von den hell erleuchteten Geschäften, er blieb vor jedem Schaufenster stehen, betrachtete fasziniert das Innere... und dann sah er sich suchend nach dem Spielwarenladen um. Er wusste nicht so genau wo es war, aber er wollte unbedingt dorthin... er lief in die Richtung in der er seiner Erinnerung nach das Geschäft finden würde... die Rufe seiner Eltern hörte er zwar, aber er war sicher sie würden ihm folgen... Schon nach einiger Zeit war ihm klar dass er sich verlaufen hatte. Er war nicht mehr auf der belebten Einkaufsstraße, hier war kaum noch ein Mensch zu sehen, und Geschäfte gab es auch keine hier... schon gar nicht das geliebte Spielwarengeschäft. Der kleine Junge war unsicher wohin er sich wenden sollte, seine Eltern waren auch nicht da... langsam stiegen ihm Tränen in die Augen, die er aber schnell wegblinzelte und stattdessen in eine Richtung lief in der er die Einkaufstraße vermutete. Aber diese Richtung führte ihn noch weiter weg von seinen Eltern, den Geschäften, oder dem Menschengewirr. Schließlich stand er vor einem Firmengelände. Er wusste dass er nun völlig falsch war, denn hier war anscheinend das Industriegebiet der Stadt. Was sollte er jetzt tun? Würden seine Eltern irgendwann hier vorbei kommen um ihn abzuholen? Oder sollte er versuchen weiterzusuchen? Yohji, liefen nun doch Tränen über das Gesicht, was sollte er nur tun? Er versuchte sich abzulenken und betrachtete das Firmengelände das völlig ruhig vor ihm lag. Der fallende Schnee verschönerte das hässliche Bauwerk das schon etwas heruntergekommen aussah. Aber niemand schien sich dort aufzuhalten... Doch einmal glaubte Yohji einen Schatten zu sehen. Er hatte Angst, aber er hoffte das doch jemand sich im Gebäude aufhielt der ihm helfen konnte. Er kletterte über den Zaun und sah sich unschlüssig um, er sah keinen Menschen... und wenn doch niemand hier war? Da plötzlich sah er wieder einen Schatten... er lief in diese Richtung und stand schließlich vor einer Halle die mit einem großen E beschriftet war... die Tür stand offen... Yohji hatte kaum mehr Angst, er war sicher jemanden im Inneren zu finden der ihm den richtigen Weg sagen konnte... er lief hinein. Aber die Halle lag im Dunkeln, und es war so still hier... und die Angst kehrte zurück... wieso war es dunkel? Wieso war alles so still? Warum sah er niemanden hier? Yohji war verwirrt, und langsam wurde ihm kalt, draußen die eisige Luft und der Schnee... aber hier drinnen schien es noch kälter zu sein... Yohji zitterte am ganzen Körper... dann entschloss er sich weiterzugehen. Er war sicher jemanden gesehen zu haben und er sagte sich das er keine Angst haben musste. Er war alt genug um zu wissen dass es keine Gespenster gab, irgendjemand musste hier sein. Trotz dieses Mutes schlich er leise durch die Halle, was er vor Aufregung aber nicht bemerkte. Als er vor einer riesigen Maschine stand, deren Funktion er nicht kannte aber die ihn faszinierte hörte er plötzlich einen Schrei. Er zuckte zusammen und versteckte sich im Schatten der Maschine. Was war das eben gewesen? Langsam war er sich nicht mehr so sicher ob es nicht vielleicht doch ein Gespenst sein könnte... aber dann hörte er eine Männerstimme die mit der Person die geschrieen haben musste sprach. "Sei still! Hier hört dich sowieso keiner..." der Fremde machte eine Pause und sprach dann weiter..." Wenn du ganz nett zu mir bist tue ich dir auch nichts." Yohji hatte furchtbare Angst, er war wie gelähmt in seinem Versteck und überlegte was er tun sollte. Aber es fiel ihm nichts ein, er war zu verwirrt und verunsichert. Er wusste dass jemand in Gefahr war aber... Seine Gedanken wurden vom Weinen einer Frau gestört. "Bitte tun sie mir nichts, lassen sie mich doch gehen... sie können mein ganzes Geld haben...bitte lassen sie mich gehen, ...ich... werde auch nichts erzählen...bitte...der Rest war ein unverständliches Wimmern das Yohji noch mehr in Panik versetzte. "Ich habe gesagt du sollst die Klappe halten du Miststück!" Der Mann klang wütend. Yohji nahm seinen ganzen Mut zusammen und wagte sich an den Rand der Maschine um einen Blick auf das Geschehen hinter sich zu werfen. Er sah eine junge Frau, die anscheinend gefallen war, denn ihr Gesicht war zerschrammt und aus dem Mundwinkel lief Blut... ihre Augen waren völlig verängstigt auf den Mann ihr gegenüber gerichtet der sie mit einer Pistole bedrohte. Sie wimmerte leise und Tränen liefen über ihr Gesicht, aber sie wagte nicht mehr zu sprechen. Der Mann beruhigte sich trotz dieser Tatsache nicht mehr sondern schien noch zorniger zu werden. "Ich habe genug von euch, ihr seid alle gleich, so schmutzig und verdorben, ihr habt es gar nicht anders verdient!" Er hatte völlig die Beherrschung verloren und schrie sein Opfer an, seine Stimme hallte in der ganzen Halle wieder und klang noch gefährlicher und verrückter. Yohji beobachtete atemlos die Szene. Was...was sollte er nur tun? Er wusste das die Frau seine Hilfe brauchte, aber er hatte so furchtbare Angst,... warum half ihm denn keiner? Wieso war er so allein? Er weinte lautlos mit der Frau die ihm furchtbar Leid tat. Der Mann war immer noch völlig außer sich, er packte die Frau brutal am Arm und riss sie zu sich hoch. "Wenn du nicht sofort still bist töte ich dich auf der Stelle." Um seine Worte zu bekräftigen hielt er seinem Opfer die Pistole an die Schläfe und entsicherte die Waffe. Yohji riss erschrocken die Augen auf, das konnte er nicht zulassen, er musste ihr helfen. Bevor er zu dem Geschehen laufen konnte, handelte die Frau. Sie versuchte sich loszureißen, schrie wieder um Hilfe, und beschimpfte ihren Peiniger. In dem Handgemenge löste sich schließlich ein Schuss und die Frau sank zu Boden, und dann sah Yohji das Blut, soviel Blut...es lief aus der Wunde am Kopf und umfloss langsam die Ermordete. Yohji erstarrte... er betrachtete den reglosen Körper, das Blut...und ein Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Ich bin schuld ich habe ihr nicht geholfen, ich allein bin schuld, ich... bin schuld... ich habe nichts getan... er weinte völlig lautlos, und starrte weiter die Tote an. Der Mann hatte sich bei dem Geräusch des losgehenden Schusses erschrocken, er brauchte einen Moment um zu begreifen dass nicht er sondern die Frau tödlich getroffen worden war. Dann begann er zu Lachen, zornig. "Das geschieht dir ganz recht! Mehr hast du nicht verdient! Du Miststück!" Er beschimpfte die Tote voller Abscheu bis er langsam wieder klarer im Kopf wurde. Er musste von hier so schnell wie möglich verschwinden. Zwar war niemand hier der ihn beobachtet hatte aber trotzdem war es besser zu gehen. Er ging zur Eingangstür und verschwand dann irgendwo im Schneetreiben. Yohji hatte sich wieder im Schatten der Maschine versteckt als er bemerkt hatte dass der Mann in seine Richtung lief. Er schimpfte sich einen Feigling aber er blieb ruhig in seinem Versteck bis er sicher war das der Mann verschwunden war. Er zitterte immer noch am ganzen Körper, er begann laut zu weinen und näherte sich schließlich der Toten, vielleicht lebte sie ja doch noch. Aber sie war tot, daran konnte er nichts mehr ändern. Langsam bekam er noch größere Angst, er musste weg von hier, niemand sollte je erfahren was er gesehen und erlebt hatte. Außerdem wenn der Mörder herausfinden sollte das er alles mit angesehen hatte, würde er ihn auch töten und niemand würde ihn beschützen können, da war er sich sicher. Er lief voller Panik aus der Halle, verließ das Fabrikgelände und rannte orientierungslos durch die Straßen. Seine Gedanken beschäftigten sich immer noch mit dem Gesehenen... beinahe wäre er vor ein näher kommendes Auto gelaufen als er plötzlich eine festen Griff um seinen Arm fühlte. Diese Berührung erinnerte ihn an die Frau und voller Schrecken wollte er sich losreißen, erst als er bemerkte dass es die Stimme seines Vaters war beruhigte er sich langsam. Dann fing er bitterlich zu weinen an und hielt sich mit aller Kraft an seinem Vater fest, der ihn beruhigend umarmte und gut zuredete....
 

Yohji kehrte in die Wirklichkeit zurück, etwas Nasses lief seine Wangen hinab, er bemerkte das es Tränen waren... aber langsam wurde er sich bewusst das er nicht allein war, das sein Feind neben ihm stand und er schluckte die Tränen runter. Nicht gewillt seinem Gegenüber noch mehr zum Amüsement zu bieten. Schuldigs Lachen war deutlich zu hören. "Wein doch wenn dir danach ist, Kudo" sagte ein grinsender Schuldig. Yohji starrte ihn wütend an, dass gerade dieser Sadist ihm diese furchtbare Erinnerung gezeigt hatte machte ihn rasend. Und wieso hatte er das überhaupt getan? Doch nur um ihn zu quälen?!

"Nein, oder vielleicht ja doch...wer weiß, aber in erster Linie weil du mir jetzt was schuldest" .lautete die mentale Antwort. Yohji antwortete gedanklich: "Ich schulde dir gar nichts du Mistkerl!"

"Doch, das tust du, diese Sache hat dich schließlich dazu gebracht Privatdetektiv zu werden, um deine Schuldgefühle loszuwerden. Sicher, das ganze war schon tief in deinem Unterbewusstsein aber trotzdem hat es dich zu dem gemacht was du bist." Yohji funkelte den Mann an: " Das stimmt nicht, ich bin... wegen Asuka..." Er brach ab, ja, die Sache mit Asuka hatte ihn zu Weiss geführt aber seine Motivation Privatdetektiv zu werden resultierte aus dem Wunsch heraus etwas wieder gutzumachen, und vor allem den Täter zu finden, der damals nicht gefasst werden konnte, da Yohji nie über das Geschehene gesprochen hatte. Seine Eltern hatten damals nicht gefragt was ihm zugestoßen war, sie waren der Meinung gewesen er sei so aufgebracht gewesen weil er sich verlaufen hatte, aber Yohji wusste es besser. Aber er schämte sich dafür das er diese Sache mit der Zeit vergessen hatte und vor allem weil er den Täter nicht finden und seiner Strafe hatte zuführen können. Er war noch immer schuld an dem was geschehen war, seine Schuld würde ihn wohl ewig begleiten zusammen mit der Schuld an Asukas Tod. "So melancholisch, Weiss? Mag sein das du für Asukas Tod verantwortlich bist, daran kannst du nichts ändern, aber was diese Frau und ihren Mörder betrifft, du trägst keine Schuld...du warst ein Kind, du hättest nichts tun können, du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort" Yohji schaute den Telepathen ungläubig an. Was sollte das? Wurde er etwa gerade von diesem Bastard getröstet? Schuldig musste bei diesem Gedanken grinsen. "Würde dir das gefallen... Yohji? Schuldigs Gesichtsausdruck bei diesen Worten war zwar das typische Grinsen, gleichzeitig aber spürte Yohji das der Telepath es ernst meinte. Das Weiss -Mitglied sah den anderen missbilligend an. "Jemand wie du ist überhaupt nicht in der Lage andere und ihre Gefühle zu verstehen." "Du hast meine Frage nicht beantwortet...aber ich weiß sehr wohl was Gefühle sind, was meinst du was ich alles fühle, ich als Telepath? Was ich in den Gedanken der Menschen lese, spüre..."

"Das interessiert mich nicht." Unterbrach ihn Yohji. "Du hattest deinen Spaß und ich habe zugestimmt dir eine Gegenleistung zu bieten. Also was willst du Schwarz?" Schuldig lächelte nur, sah den anderen an, und näherte sich ihm. Yohji musste sich beherrschen um nicht zurückzuweichen, beherrscht sah er den anderen an und wartete auf eine Antwort. Schuldig war ihm nun ganz nah, sagte aber nichts. Schließlich lächelte er verführerisch, strich Yohji eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte "Das... und noch mehr" damit küsste er Yohji leicht und wandte sich dann zum gehen. Yohji war verwirrt gewesen als Schuldig sich ihm genähert hatte, dann dieses Lächeln und... er konnte bis zum Schluss nicht glauben das der Telepath das getan hatte. Was sollte das? Wieder eines seiner Spielchen? Was ihn aber noch mehr beunruhigt war die Tatsache dass es ihm gefallen hatte. Dieser Gedanke macht ihn wütend. "Das werde ich dir mit Sicherheit nicht erlauben."

"Das hast du doch schon" sagte Schuldig amüsiert. "Aber das war nur ein Vorgeschmack, auf das was ich einfordern werde..."Schuldig war dabei die Halle zu verlassen als er sich noch einmal umdrehte "Frohe Weihnachten und auf baldiges Wiedersehen" damit ließ er den sprachlosen Yohji stehen und ging. Yohji wusste nicht was er darauf antworten sollte, der dachte über das eben von Schuldig geäußerte nach als der andere ihm Frohe Weihnachten wünschte. Erstaunt sah er den Mann hinterher, dann sah er durch die geöffnete Tür dass es draußen schon dämmerte. Tatsächlich... heute war Weihnachten, und obwohl er eine überaus traurige Erinnerung wieder gefunden hatte, musste er lächeln. Er wusste selbst nicht so genau wieso,... aber er spürte dass ihm langsam kalt wurde... dann dachte er an seine Freunde, er wollte nur noch nach Hause. Was Schuldig betraf,... er war tatsächlich bereit über dessen Wunsch nachzudenken... so abwegig erschien er ihm nach dieser Nacht nicht mehr...
 

The End?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Furu
2004-01-26T08:24:06+00:00 26.01.2004 09:24
Hui die Story ist ja soooooo cool! *dich erstmal knuddel* Endlich finde ich etwas Zeit wieder FF?s zu lesen und zu kommentieren. *freu*
Dein Stil ist echt schön und angenehm zu lesen und du schaffst es eine gewisse Spannung aufzubauen, die einen beim Lesen nicht loslässt. Mir ging es so, dass ich die ganze Zeit dachte: Wie geht es weiter? Ich muss ja net sagen, dass mich das Pairing begeistert, oder? Ich kann mich doch immer für Schuldig begeistern und dank dir auch für dieses Pairing. *g*
Mir gefiel die Idee mit Yohji und seiner Erinnerung ziemlich gut... Ich saß da und war fast am Heulen, armer kleiner Yohji... *schnief*
Und eins will ich noch sagen: Ich nehme das nicht als Ende hin. *Fortsetzung lesen will*
Von:  caelita
2003-09-12T16:33:04+00:00 12.09.2003 18:33
The End?
Na hoffendlich nicht!!!
Schreib ja weiter!.... *droh*... *überleg* ... büdde...!
Das ist super!

cheerio


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