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Die Piratenprinzessin

Das Blut eines Dämons
von

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Krokus

„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, würgte Carina nun bestimmt schon zum dritten Mal und hing über der Schiffsreling. Noch nie war sie auch nur ansatzweise seekrank gewesen, aber die Strömung des Rivers Mountain hatte es wirklich in sich. Es schwankte ständig hin und her und obwohl sie sich sehr schnell fortbewegte, machte es die Situation auch nicht gerade besser. Alleine der Gedanke, dass sie schon über die Hälfte des Berges hinter sich hatte, da es gerade abwärts ging, hielt Carina davon ab, verrückt zu werden.
 

Es vergingen noch etwa 20 Minuten, bis das Schiff nach und nach langsamer wurde. Endlich traute sich Carina die Augen zu öffnen und überblickte endlich eine glatte Masse an Wasser, was bedeutete, dass sie angekommen war. Sie war endlich auf der Grand Line, dem größten Ozean der Welt. „Das ist fast zu schön um wahr zu sein“, lachte Carina und streckte sich ausgiebig. „Jetzt, wo ich endlich auf der Grand Line bin, habe ich das Schlimmste überstanden“, sagte sie und wollte gerade ihr Segel hissen, als sie ein merkwürdiges Geräusch vernahm, was aus dem Meer zu kommen schien. Plötzlich ragte ein riesiger, nein ein nahezu gigantischer Wal aus dem Wasser vor ihr auf. „Oder doch nicht“, schluckte Carina und sah in eines der Walaugen, das direkt über ihr aufragte.
 

Wie in Trance schüttelte sie den Kopf und schlug sich die Hände vor die Augen, so nach dem Motto „Wenn ich ihn nicht sehe, sieht er mich auch nicht!“, aber es half alles nichts. Das Maul des Säugetieres öffnete sich weit und offenbarte zwei Reihen spitzer Zähne. Erneut hatte Carina das Gefühl, sich jeden Moment übergeben zu müssen, denn sie wurde gerade von einem riesigen Wal gefressen. Das war ja wohl ein blöder Scherz! „Wenn das ein Traum ist, dann will ich aufwachen“, flüsterte sie leise und ging verzweifelt in die Knie. Schließlich verlor das Mädchen das Bewusstsein, als sich das Maul geschlossen hatte und völlige Dunkelheit eintrat.
 

Das Erste, was Carina sah, als sie erwachte war ein klarer, blauer Himmel mit wenigen Wolken. „Wie ist das möglich? Der Wal hat mich doch…“, dachte sie verwirrt und richtete sich vorsichtig auf. Ihr Schiff trieb in leicht grünlichem Wasser, aber über ihr strahlte der blaue Himmel und Vögel kreisten am Horizont. „Sind das Möwen? Nein, Moment mal“, rief sie erstaunt aus, als sie erkannte, dass sowohl der Himmel, als auch die Möwen nur gemalt waren.

„Welcher Vollidiot denkt sich denn so einen Schwachsinn aus? Wie kann man einen Wal von innen bitteschön anmalen?“, dachte Carina und sah sich um. Ihre Augen weiteten sich, als sie hinter sich eine kleine Insel mit einem Haus auftauchen sah. „Also jetzt verstehe ich gar nichts mehr.“
 

Neugierig sprang sie auf das kleine Fleckchen Land und umging einmal das gesamte Grundstück. „Komisch“, war das einzige, was sie denken konnte. Plötzlich nahm sie ein merkwürdiges Zischen war, das die Luft durchschnitt. Aus Reflex drehte sie sich um und hob ihre Hand. „Inferno Strike!!“ Eine rote Kugel, mit einem Durchmesser von ca. 30 cm stoppte die heran fliegende Harpune und ließ sie, noch bevor sie auf den Boden aufkam, schmelzen. Carina drehte sich nun komplett zu ihrem Angreifer herum und sah sich einem alten Mann gegenüber.
 

Er hatte weiße Haare, braune Augen und einen komisch aussehenden Bart, der in zwei Richtungen abstand. Seine Haare waren für einen Mann relativ ungewöhnlich, da sie ihm bis zur Schulter reichten. Das wohl auffälligste an ihm waren merkwürdige Blumenblätter am Hinterkopf. Außerdem trug er noch ein rosarotes T-Shirt, das mit grünen Fransen und einen gelben Streifen mit grünen Ringen verziert war. Passend zu dem T-Shirt hatte er noch eine hellgraue Hose mit Fransen und große Sandalen.

Carina musterte ihn argwöhnisch und gab immer noch nicht ihre Kampfhaltung auf, die sie eingenommen hatte. Immerhin hatte dieser Opa versucht, sie aufzuspießen wie ein Fisch. Sie schwieg auch noch, als der alte Mann sich langsam in einen Gartenstuhl setzte und sie weiter beäugte. „Wieso stellst du dich nicht erstmal vor?“, fragte er und brachte Carina somit total aus dem Konzept. Sie blinzelte kurz, bevor sie sich wieder entspannte und kurz nickte. „Mein Name ist Carina“, sagte sie, wurde aber sogleich von ihm unterbrochen.

„Na siehst du, geht doch. Mein Name ist Krokus, 63 Jahre alt, Sternzeichen Zwilling und meine Blutgruppe ist AB.“
 

Das Erste, was Carina dachte war wohl, ob der Typ nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Verwundert starrte sie diesen Mann an, der, trotz seines fortgeschrittenen Alters, doch eine ziemlich große Autorität ausstrahlte. „Wo bin ich hier?“, ergriff sie erstmals das Wort und trat näher an Krokus heran, der nun einen Zeitung in seinen Händen hielt und diese interessiert verfolgte.

Ein Lachen ertönte. „In LaBoom“, lautete, schlicht und einfach, seine Antwort. Carinas Augenbrauen hoben sich automatisch in die Höhe. „In…was?“, fragte sie und erneut ertönte ein Lachen. „In dem Wal. Das hast du doch nicht schon vergessen, oder?“
 

„Verdammt, dieser Wal hat mich also wirklich gefressen?“, keuchte sie. Das war ein Albtraum. Ein wahrer Albtraum um ehrlich zu sein. „Keine Angst!“, sagte Krokus jedoch in diesem Moment und erzählte ihr, dass es ein Tor gab, wo er sie heraus lassen konnte. Erleichtert atmete Carina aus und wurde von dem Leuchtturmwärter gemustert.

„Hier kommen oft Piraten vorbei, die auf die Grand Line wollen, aber ich frage mich, was ein kleines Mädchen hier zu suchen hat.“
 

„Ich will auch auf die Grand Line. Immerhin werde ich auch Pirat!“, sagte sie und erntete, nun schon zum dritten Mal, ein Lachen. Sie warf dem alten Mann einen bitterbösen Blick zu. „Entschuldige, aber ich habe noch nie ein so kleines Mädchen getroffen, das Piratin werden will. Aber anscheinend besitzt du Teufelskräfte, sonst hättest du meine Harpune wohl kaum so leicht abwehren können.“

Carina schloss ihre Augen. Dann legte sich ein breites Grinsen auf ihre Züge und sie öffnete ihre Augen wieder, nur, um Krokos direkt anzusehen. „Ich werde Pirat, du wirst schon sehen und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“
 

Krokus erstarrte für einen Moment und sah das Mädchen an. „Dieses Lächeln…das ist doch…? Das kann nicht sein!“ Krokus Mund war leicht geöffnet und er schien einen Moment abwesend zu sein, was Carina leicht verwunderte. Doch plötzlich sah er sie so intensiv an, sodass Carina leicht zurückschreckte. „Du bist es, nicht wahr?“, sagte er und nun war Carina vollends verwirrt. „Wovon redest du?“, fragte sie und legte leicht den Kopf schief. Nun war sich Krokus vollends sicher.

„Du bist Rogers Tochter, nicht wahr?“, wiederholte er sich und nun war es Carina, die erstarrte.
 

Ihre Augen weiteten sich ungläubig und erschrocken wich sie einige Schritte zurück. Das Atmen kam ihr auf einmal unheimlich schwer vor. Blitzschnell drehte sie sich um und stand schon mit einem Fuß auf dem Schiff, als ihr Arm von einer Hand umfasst wurde, der sie bestimmt, aber sanft zurück hielt.

Ängstlich richteten sich ihre Augen auf Krokus, der sie allerdings nicht, wie erwartet, hasserfüllt ansah, sondern verständnisvoll.
 

„Wie?“, brachte sie schließlich hervor. „Dein Lächeln ist genauso wie seins. Auch die Eigenart den Kopf schief zu legen, kommt wohl von ihm“, war seine Antwort und sie seufzte. „Das hat mich verraten? Wenn du das Lächeln meines Vaters kanntest, dann musst du auch ihn gekannt haben.“ „Ja, ich war für 3 Jahre Arzt auf seinem Schiff.“
 

Verwundert sah Carina ihn an. „Du warst Pirat? Wie kannst du dann der Festnahme entgangen sein, wenn ihr doch geschnappt worden seit?“ „Wir sind nicht geschnappt worden, Roger hat sich freiwillig gestellt.“ Carina erstarrte. Davon hatte Garp ihr nie erzählt.

„Aber…warum?“, schrie sie plötzlich und es war, als wäre ihr plötzlich der Geduldsfaden gerissen. „Er war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, er war der König der Piraten. Er hatte eine starke Crew, Freunde, meine Mutter und er hätte bald auch mich gehabt, er wusste ganz genau, dass meine Mutter schwanger war. Also warum hat er das getan? Warum?“, schrie sie und wurde zum Ende hin immer leiser.
 

„Er war krank“, kam zögerlich die Antwort. Carina hob den Kopf, den sie bisher in ihren Händen vergraben hatte und ein leises, gehauchtes „Was“ entkam ihren Lippen.
 

Krokus kratzte sich nachdenklich an seinem Bart und begann seine Erzählung: „Vor sechsundzwanzig Jahren erkrankte er an einer unheilbaren Krankheit. Er entschied sich, die Grandline gemeinsam mit seiner Mannschaft ein letztes Mal zu überqueren. Er und seine Bande suchten mich auf und um Rogers Tod während seiner letzten Reise hinaus zu zögern, ließ ich mich dazu überreden ihn zu begleiten.

Als Roger die gesamte Grand Line innerhalb von drei Jahren überquerte und somit seine Reise zu Ende war, besaß er alles! Doch dies war ihm relativ gleichgültig, da er nicht mehr viel Zeit hatte. So stellte er sich der Marine allein. Auf seinen Befehl hin begannen wir uns aufzuteilen, ein Jahr vor seiner Hinrichtung. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe.
 

Was er während des einen Jahres tat, wussten wir nicht. Nur eines erfuhren wir, laut Augenzeugenaussagen. Er segelte nach Baterilla, eine Insel im Southblue. Angeblich wollte unser Käpt’n dort Vater werden. Damals und bis heute hielt ich das für kompletten Schwachsinn und auch die Marine war der festen Überzeugung, dass dies nur ein Gerücht war, da sie keine Frauen fanden, die zu der Zeit ihre Kinder gebaren. Anscheinend habe ich mich geirrt.“
 

Carina schwieg, dachte still nach. „Das wusste ich nicht“, sagte sie schließlich und seufzte leise. Ihr war so, als würde sie gleich ihn Tränen ausbrechen, doch sie blieb stark. Sie hatte noch nie in ihrem Leben vor einer anderen Person geweint. Und sie hatte auch nicht vor, dies so schnell zu ändern.

„Meine Mutter starb bei meiner Geburt, da sie mich durch ihre Willenskraft 20 Monate im Bauch behalten hat, um mich zu schützen. Ich wuchs auf einer Insel im East Blue auf und nun bin ich bereit, endlich auch ein Pirat zu werden. Das ist mein Traum. Ein Leben als erfolgreicher Pirat zu führen. Niemand darf erfahren, dass Gol D. Roger eine Tochter hat!“, sagte sie und Krokus nickte, gab ihr damit zu verstehen, dass er schweigen würde.
 

Ca. 2 Stunden später waren sie und Krokus aus LaBoom ans Tageslicht getreten und verabschiedeten sich voneinander. Der Arzt erklärte ihr, wie der Log Port funktionierte und gab ihr einige Erste Hilfe Sachen. „Pass auf dich auf. Ich will kein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Käpt’n haben, weil ich dich auf die Grand Line gelassen habe, verstanden?“ „Klar!!“, grinste Carina. Sie mochte Krokus. Er war anders als Shiro. Er hatte keine Vorurteile ihr gegenüber.
 

Seine Gestalt wurde langsam kleiner, als sie sich immer weiter von ihm entfernte. „So, jetzt aber auf in mein neues Leben!“, sagte sie.
 

Krokus sah, der immer kleiner werdenden, Gestalt hinterher und sah hinauf in den blauen Himmel. „Vielleicht wird sie ja dein Erbe antreten. Was meinst du, Roger??“
 

So, das ist das neue Kapitel, hoffe, es gefällt euch und ihr sagt mir wie immer, wie ihr es fandet. Bis demnächst, euer itachi-girl.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Catnappy_XD
2013-10-07T19:56:20+00:00 07.10.2013 21:56
Hallo^^

Also erst mal: eine Geschichte über Rogers verschwiegene Tochter find ich klasse. Dafür den Daumen nach oben.

Allerdings finde ich die Sache mit den 20 Monaten Schwangerschaft etwas willkürlich und sehr unreal. Allerdings denke ich dass auch das seinen Grund hat;-)

Ich bin gespannt wie's weiter geht.
Antwort von:  LadyShihoin
23.10.2013 20:26
Danke für deinen Kommentar :)

Ich weiß nicht, wie weit du mit dem Manga bist, aber das war wirklich so (mit den 20 Monaten bei Ace) Mir wäre das nie eingefallen.
Antwort von:  Catnappy_XD
23.10.2013 21:58
Ok so weit hab ich noch nicht gelesen gebe ich zu.. Krasse Sache xD aber gut ich bin trotzdem gespannt wies weiter geht^^
Von:  EustassCaptainKid
2011-03-09T13:24:02+00:00 09.03.2011 14:24
hi^^
kleine frage vorweg bevor ich meine meinung hin tippsel
kannst du kritik vertragen??
Von:  Silverfire
2010-06-10T15:54:31+00:00 10.06.2010 17:54
Der Verlauf der Geschichte ist sehr intersant.
Ich freue mich schon auf das neue Kapi.
Mach weiter so.
gruß Silverfire
Von:  fahnm
2010-06-09T22:41:26+00:00 10.06.2010 00:41
Klasse kapi!^^
Von:  kayla_casterville
2010-06-09T19:19:30+00:00 09.06.2010 21:19
Finde es toll,
freu mich schon auf das nächste Kapi
der Handlungsverlauf gefällt mir übrigens sehr gut!XD


Bis dann

kayla


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