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Vom Waisenhaus zur Traumvilla

von

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Disko, Disko - Party, Party

Kapitel 17

Disko, Disko – Party, Party
 

Leider musste ich mir eingestehen, dass ich Seto, Mokuba und allem voran Yami vermisste. Seine sichere Rückkehr schien mir beinahe wichtiger als die aller andern. Nein. Sicher sollten alle zurück kommen nur am meiste freute ich mich auf die Rückkehr des Pharaos. Wie erwartet war das Duell ein ewiges hin und her, was die Führung betraf. Die beiden liebten es miteinander Katz und Maus zu spielen und ständige Dialoge zu führen. Mir waren beinahe am nervigsten diese Dialoge. Weil sie sich nicht einfach mal normal miteinander duellieren konnten. Sie mussten immer wörtliche Ausschweifungen führen.

Dennoch gelang es letztendlich Yami den Sieg zu erringen. Die Menge hatte getobt, als die 2 Götterkarten zum Zuge kamen und aufeinander trafen. Bei diesem ging es jedoch so aus, dass sie die gleiche Stärke hatten und einander auslöschten: Also musste ich einen miesepetrigen Seto willkommen heißen, sobald sie zurück kehrten.

„Ich finde das ziemlich ungerecht, dass die Übertragung unterbrach gerade als es spannend wurde“, meckerte eine Jugendliche nicht weit entfernt von mir. Sie stand in einer kleinen Fünfergruppe. Anscheinend besaßen diese Kreaturen so unglaubliche Kräfte, dass sie eine gigantische Zerstörung um sich herum verursachten, wenn sie aufeinander trafen.

„Ich verstehe das nicht! Was haben Spielkarten mit der Unterbrechung der Übertragung zu tun“, grummelte ein junger Mann aus derselben Gruppe.

„Faszinierend! Die sind echt so stark! Ich muss eine haben!“, jubilierte ein Anderer und rieb sich dabei die Hände. Ich grinste in mich hinein, schmiss meinen zwischenzeitlich leeren Milkshake in einen Abfalleimer und ging sodann weiter. Im Volkspark setzte ich mich auf eine Bank am Teich und genoss eine Zigarette. Da sie schon soweit fortgeschritten waren mit dem Finale, dürften sie bald zurück sein. Wiederum musste ich an die Worte der mysteriösen Dartz denken. Wenn es stimmte, was er ausgeführt hatte, wartete auf Yami direkt die nächste Arbeit sobald er zurück kommen würde. Erneut wäre der Frieden der Menschheit in Gefahr. Diese übernatürlichen Geschichten gingen mir jetzt schon so auf die Nerven, dass ich die Worte ‚altes Ägypten‘ nie mehr im Zusammenhang hören wollte. Außer es ginge wirklich um Geschichtsunterricht in der Schule. Dieses fach hatte ich schon immer geliebt.

„Sarah?“, riss mich jemand aus den Gedanken, als ich meinen Namen hörte. Ich schaute vom Anblick des Teiches auf und erkannte eine Klassenkameradin, die sich gerade die Stöpsel eines Musikgerätes aus den Ohren zog.

„Ashley, hi. Was treibst du denn hier?“

„Aufgrund dieses Turniers haben so gut wie alle Schulen geschlossen und die meisten nehmen ja teil. Was treibst du so? Solltest du nicht dabei sein?“, setzte sie sich zu mir. Sie hatte ihr langes blondes Haar zu einem Dutt gebunden und hatte mehr Schminke im Gesicht, als man in einem Drogerie Geschäft vorfinden konnte. Im Grunde genommen gab sie mir ihren perfekten Maße und der Größe ein super Topmodel ab. Stattdessen kam auch sie aus einer wohlständigen Familie und brauchte sich über Geld und Karriere keine Sorgen zu machen.

„Nein. Seto hat mich wieder heim geschickt um auf die Firma aufzupassen. Solange ich alles im Griff habe, kann ich meine Freizeit mit nichts tun verbringen. hast du dir etwa auch gerade das Duell zwischen meinem Bruder und Yugi angesehen?“, erkundigte ich mich.

„Nein. Dieses Kartenspiel interessiert mich nicht, das weißt du doch. Hast du Lust gegen die Langweile etwas shoppen zu gehen?“, grinste sie. Obwohl mein Kleiderschrank ohnehin schon aus allen Nähten platzte, willigte ich fröhlich ein. So verbrachten wir den gesamten späten Abend mit in Klamotten und Schuhläden stöbern, die Gott sei Dank leer waren, weil sich fast alle Leute mit dem Turnier beschäftigten. Als wir soweit waren, dass wir vollgepackt mit Tüten waren, setzten wir uns in ein Imbissrestaurant und aßen etwas zur Nachstärkung. Durch uns hatte die Modeindustrie wieder viel verdient. Wir unterhielten uns über belangloses Zeug und lachten über genauso unwichtige Dinge, bei denen uns vielleicht jeder normale Mensch, der zuhörte für irre halten würde.

„Hast du schon mal darüber nachgedacht die Firma deiner Eltern zu übernehmen, wenn sie in Rente gehen möchten?“, frage ich, während ich mein Essen gierig hinunter schlang. Sie schüttelte abwesend den Kopf und murmelte: „Nein. mein älterer Bruder wurde schon darauf trainiert dies zu tun, wenn es soweit ist. Sie möchten lieber einen männlichen Nachfolger. Wahrscheinlich werde ich selbst eine Firma gründen in Partnerschaft mit der meiner Eltern.“ Anscheinend würden größere Unternehmen nie damit aufhören eher männliche Personen der Geschäftsführung vorzuziehen.

„Das ist doch auch nicht schlecht. Ich meine, etwas Eigenes zu errichten, worauf man dann stolz sein kann.“

Energisch schüttelte sie den Kopf: „Nein auf keinen Fall ist das schlecht. Um ehrlich zu sein, ist mir das sogar lieber als diese zu übernehmen.“

Ich nickte verständnisvoll während ich weiter aß.

„Und wie läuft‘s bei euch in der Firma so?“, fragte sie.

Erst antwortete ich nicht. Wenn ich eins gelernt hatte, war es niemals firmeninterne Informationen preis zu geben. Also erwiderte ich, dass alles in Ordnung sei. nur ein wenig stressig alles alleine regeln zu müssen. dies entsprach sogar fast haargenau der Wahrheit. Wenn Seto wieder da war, würde er wieder alle diese Aufgaben übernehmen und ich könnte den Papierkram nachholen, der sich nun schon seit Tagen türmte. Ich hatte einfach keine Zeit und wichtigere Sachen zu erledigen. Er konnte auch nicht von mir verlangen, dass ich Non-Stop 254 Stunden am Tag durcharbeitete. zwar legte ich schon extra Schichten ein, doch jeder normale Arbeitnehmer hatte auch ein Anrecht auf seine Pausen.

„Was treibst du heute noch so?“, fragte ich sie nebensächlich, nachdem ich fertig gegessen, oder wohl eher geschlungen, hatte. Ungläubig, dass sie gerade mal die Hälfte verzehrt hatte und mein teller blitzblank war, starrte sie mich an, antwortete aber sodann: „Heute Abend gehe ich noch mit ein paar anderen wohlhabenden Leuten ins Starsgrade. Du kannst ja mitkommen.“

„Disko? Wäre keine schlechte Idee. Wann geht‘s los?“

Das Starsgrade war die beliebteste, dafür aber auch teuerste Disko in der Umgebung. Nicht viele konnten sich dort den Aufenthalt oder gar den Eintritt leisten. genau deshalb gingen dort ausschließlich nur wohlhabende Leute hin.

„Wir werden uns um 10 vor dem Eingang treffen. Melde dich einfach, ob du mitkommst.“

„Ich werde da sein. Dann sehe ich jetzt zu, dass ich zumindest ein bisschen vom papierkram wegbekomme. Bis später“, ich legte genug Geld auf den tisch um mein Essen zu bezahlen und angemessenes Trinkgeld geben zu können. Daraufhin packte ich meine tausend Einkaufstüten und ließ mich von der Limousine abholen. Das eingekaufte stellte ich im Kleiderschrank ab und machte mich erst an die Arbeit. Einräumen konnte ich auch später noch. Nachdem ich erst mal alle Anrufe beantwortet hatte, fing ich an die eingegangenen Poststücke nach Dringlichkeit zu sortieren. Sodann fertigte ich Überweisungen, Antwortschreiben oder rief bei den betreffenden Firmen bzw. Personen an. bis in die Abendstunden wälzte ich mich durch verschiedene Unterlagen. Um halb 9 begann ich mich dann für die Feier heute Abend schick zu machen. Da es eine Nobeldiskothek war, kam man ohne Kostüm und High-Heels nicht hinein. Auf hohen Schuhen war ich es sowieso gewohnt zu laufen und Kostüme besaß ich wie Sand am Meer. Also brauchte ich mir keine Gedanken zu machen, was ich tragen sollte. Sodann zog ich mich um und sorgte für die Limousine zur Disko. Vor dieser angekommen, traf ich eine Menge bekannte Gesichter, suchte aber nach meiner Verabredung. Die meisten Jugendlichen lungerten eher vor dem Club herum, da ihnen der Zutritt verwehrt wurde. Dieses Problem traf niemals auf die Oberschicht, also mich inbegriffen zu.

„Sarah, hallo!“, winkte Ashley mir zu. Sie stand etwa 50 Meter von mir entfernt in einer kleinen nobelbekleideten Gruppe. Langsam stolzierte ich auf sie zu und begrüßte alle, die ich nur flüchtig kannte.

„Na, Frau Kaiba, alles fit?“, grinste mich ein junger Mann namens Chris an. Er trug kurzes lockiges blondes Haar und wie es sich gehörte einen weißen Smoking mit beiger Krawatte,

„Hättest du was gesagt, hätten wir in Partnerlook kommen können“, schäkerte ich und begrüßte ihn mit einem französisch üblichen Wangenküsschen. Die kleine Blondine neben ihm namens Michelle rümpfte angewidert die Nase. Sie waren schon seit Jahren ein Paar. Von ihren Eltern wegen seit der Kindheit zur Heirat verpflichtet. Sie trugen ganz offensichtlich Partnerlook. Sodann klammerte sie sich an ihn. Es waren schon zwei andere Jungs dabei. Ihre Namen waren Raphael und Valon, wie Ashley sie mit vorgestellt hatte. Ich kannte sie nicht und so erfragte ich bei Ashley, welche sie mir vorgestellt hatte unauffällig woher sie diese Jungs kannte.

„Ich hatte sie vorhin bei einem Motorradausflug getroffen. Sie schienen schwer in Ordnung zu sein, also fragte ich auch sie, ob sie Lust hätten mit zu kommen.“

Überzeugt nickte ich und fragte die beiden Fremden: „Und woher kommt ihr? Mein Name ist Sarah Kaiba.“ Sie tauschten Blicke antworteten aber sodann: „Wir sind auf der Durchreise. Ursprünglich komme ich aus England und Raphael aus Deutschland. Wir machen einen Motorradausflug quer durch Kansas.“

„Ok cool. Dann können wir ja mal zusammen eine runde fahren“, lächelte ich freundlich. Wiederum wechselten sie vielsagende Blicke. Was sollte das?! Wieso schauten sie sich immer so an?! Das erste Mal als sie meinen Namen gehört hatten. jedoch hatte ich mir nichts zu schulde kommen lassen. Also wieso? „Ja klar, wieso nicht“, entgegnete Valon sodann und fing sich von Raphael einen drohenden Blick ein. Irgendetwas war da ganz und gar nicht in Ordnung. Diese Kerle waren äußerst merkwürdig. Ashley lockerte die Stimmung auf, in dem sie jubilierte, dass wir nun rein gehen könnten, was wir daraufhin auch taten. Drinnen war es echt heiß, trotz das sich nur wenige Leute im Club aufhielten. In jeder anderen Diskothek quetschten sich Menschenmassen umher. Hier jedoch konnte man sich ausgiebig bewegen und gar tanzen. Wir gingen geradewegs auf die Tanzfläche zu, auf der wir die meiste Zeit verbrachten. Zwischendurch tranken wir ein paar Drinks an der Bar. Am Ende der langen Nacht und um 4 Uhr morgens verließen wir den Club und schlenderten durch die Innenstadt von Domino.

„Sollen wir dich nach Hause begleiten?“, fragten sie mich, als Ashley, Chris und Michelle sich verabschiedet hatten und mich mit den zwei Fremden alleine zurück ließen.

„Nein, danke. Ich lasse mich von der Limo abholen“, torkelte ich, doch schon etwas angeheitert weiter und kramte nasch meinem Handy. „Du kannst kaum laufen, geschweige denn klar denken. Alleine bist du hilflos“, bemutterte Valon mich und legte mir einen Arm um die Schulter. „Fass mich nicht an!“, schlug ich diesen weg und versuchte Entfernung zu erlangen, in dem ich schneller voraus ging. Doch natürlich war es für sie aufgrund meines Zustandes ein Leichtes mich einzuholen.

„Nun jetzt raus mit der Sprache! Wer seid ihr wirklich und was wollt ihr von mir?!“, keifte ich sie böse an, als ich stehen blieb.

„Meister Dartz schickt uns und wir wollen, dass du dir sein Angebot nochmals eindringlichst durch den Kopf gehen lässt. Wir können dir eine Macht anbieten, die weit über deine Vorstellungsvermögen hinaus geht“, meinte Valon.

„War ja klar. Was für eine Macht soll das bitteschön sein?!“, erwiderte ich desinteressiert. Sie zogen eine Duell Monsters Karte hervor, auf der ein Stern abgebildet war. Derselbe Stern, den auch Dartz als Anstecker an seiner Krawatte gehabt hatte. Dieser Stern hatte 6 Zacken und diese Karte war grünlich. Also entweder eine Feld- oder Zauberkarte. Von Anfang an war mir bewusst, dass diese nur negative Eigenschaften haben konnte. Deshalb weigerte ich mich demonstrativ mich diesen Leuten anzuschließen. Wenn ich dies tun würde, widersetzte ich mich dem Pharao, welcher mir so viel wert war, dass ich es nicht in Worte fassen konnte. Ein Mensch, den ich kaum kannte, war mir so sehr ans Herz gewachsen. Valon und Raphael wurden langsam nervös und mit fiel auf, dass sie noch auf ein Argument meinerseits warteten. Zu meinem Genuss ließ ich noch ein paar weitere Augenblicke verstreichen um dann Luft zu holen, als wollte ich etwas sagen. Jedoch blieb ich stumm. Mir fehlten die Worte, aber den Kopf schütteln konnte ich trotzdem und marschierte einfach weiter. Die beiden Jungs folgten mir natürlich. „Na, was sagst du dazu, Sarah? Du hast die Macht dieser Karte doch gespürt oder?“, eiferte Valon. Ich schenkte ihm einen abtrünnigen Blick und erwiderte: „Ja, das habe ich. Und nein danke! Von diesem Ding gehen nur böse Schwingungen aus. es interessiert mich nicht, was das zu bedeuten hat. Macht euer Ding alleine weiter. ich schließe mich keiner Sekte an, die nur Dreck im Kopf hat.“ Raphael wurde wütend und Valon, der auch tobte, musste seinen Kameraden zurückhalten damit er nicht auf mich los ging.

„Sekte?! Dreck im Kopf?! Was denkst du was dein ach so toller Bruder so für Dinger gedreht hat?!“, wütete Raphael. Eigentlich sollte ich von seiner Wut eingeschüchtert sein bzw. Angst haben, jedoch zuckte ich nicht zurück und lächelte locker: „Er hat noch nicht versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen, was heutzutage auch eine lächerliche Vorstellung ist. So, Jungs. Ich gehe heim auf meinen Pharao warten. Frauen brauchen eben ihren Schönheitsschlaf. Richtet Dartz einen lieben Gruß aus, er soll sich nicht überanstrengen. Gute Nacht!“ Nun konnte ich mich letztendlich losreißen. Also lief ich alleine schnellen Schrittes zurück zum Hauptquartier der Kaiba Corporation. Natürlich war dieses abgeschlossen, doch ich besaß natürlich den Schlüssel. Es war ein komisches Gefühl, als ich in meinem Bad vor dem Spiegel stand um mich bettfertig zu machen. Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief direkt ein.



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