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Differently Feelings

Naruto One Shot Sammlung l Neuer OS on
von

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It's my Life

It's my life
 

Es tut mir Leid, Misses Uchiha, aber Ihr Baby ist tot
 

Immer und immer wieder hallt dieser eine Satz in meinem Kopf wider. Es ist, als wäre all das nur ein böser Traum, aber als ich den Kopf hebe und in die Augen meines Mannes sehe, die kalt und emotionslos wirken, weiß ich, dass mein Sohn wirklich tot ist. Mein Baby, mein kleines Baby. Satoshi war doch unser erstes Kind, wir hatten uns so auf ihn gefreut und nun ist er tot. Die dunklen Augen meines Mannes starren einfach nur geradeaus, einfach vor sich hin. Es ist einfach nur schrecklich. Gähnende Leere herrscht in mir, Lustlosigkeit. Ich habe nur noch den Willen Satoshi zu folgen.
 

„Sakura.“ Ich merke, wie er sich neben mich setzt, langsam, ruhig. Seine kühle Stimme, in die ich mich vor knapp 15 Jahren verliebt habe, erklingt in der Stille, die in unserem Wohnzimmer herrscht. Sie hat noch immer denselben Klang wie damals. Ich starre geradeaus, wage es nicht meinen Mann anzusehen. Wozu auch? Um seine Wut, seinen Hass in seinen Augen zu sehen? Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich ihm von der Schwangerschaft erzählt habe.
 

Es war an einem Montag, als ich einen Termin bei meinem Frauenarzt hatte. Als ich von diesem nach Hause kam, war ich noch immer recht geschockt und auch überrascht. Natürlich habe ich mich gefreut. Eigentlich hatte ich vorgehabt Sasuke bei seiner Arbeit zu überraschen, überlegte es mir aber doch anders. Also fuhr ich nach Hause, in unsere Wohnung, wo wir lebten, seit wir zusammen gezogen waren. Vorher war ich noch einkaufen, um ihm sein Lieblingsessen zu machen. Onigiri und Tomatensalat. Ich wusste nicht, wann genau er von der Arbeit kam, da er in der Anwaltskanzlei seines Vaters arbeitete und Fugaku ließ ihn niemals zur selben Zeit gehen. Manchmal war ich schon im Bett, wenn er kam. Es ist vielleicht seltsam, aber seine Eltern und sein Bruder sind ebenfalls Rechtsanwälte. Ino, meine beste Freundin und Schwägerin, arbeitet wie ich als Reiseverkehrskauffrau. Wir leiten ein eigenes Reisebüro in der Stadt.
 

Als ich das Essen an diesem Abend fertig hatte, kam Sasuke in die Wohnung. Ich hörte, wie er die Tür zu schlug und in die Küche kam. Kurz darauf spürte ich ihn direkt hinter mir, als ich mich umdrehte, küsste er mich auf die Lippen, wie jeden Abend. Es war immer dasselbe, aber ich will mich nicht beschweren, denn auch deswegen liebe ich ihn über alles. „Hey Schatz.“ Ich lächelte ihn an, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten und drehte mich wieder zum Essen um, dass ich nun auf die Teller verteilte. „Onigiri? Tomatensalat? Gibt es etwas zu feiern oder womit habe ich das verdient?“, fragte Sasuke mich, nahm Platz und nahm seinen Teller. „Ich habe wirklich schöne Neuigkeiten, Schatz.“ Ich lächelte ihn an und sah in sein Gesicht. „Okay...“ Er hob eine Augenbraue und begann zu essen. „Ich war heute beim Frauenarzt.“ Mit diesen Worten hatte ich begonnen, als mein Mann mich urplötzlich an sah und sich ein Lächeln, ein wirklich sanftes Lächeln, auf seine Lippen legte. Ich wusste, dass er bereits ahnte, was ich sagte und gab ihm das kleine Bild, was mir mein Arzt mitgegeben hatte.
 

Glücklich beobachtete ich ihn und erwartete seine Reaktion. Ein seliges Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht, seine Augen strahlten, während er mit seinem Finger über das Ultraschallbild strich. Durch dieses Bild wurde ich ganz sentimental und war so gerührt. Wie lange hatten wir es nur versucht. Als wir uns kennen lernten waren wir 14 und wir wurden Freunde. Ein Jahr später verliebte ich mich in ihn und als ich 16 Jahre alt war, kamen wir zusammen. Heute bin ich 29 und Sasuke ist 30. Seit mindestens 5 Jahren hatten wir schon versucht ein Kind zu bekommen, aber nie hatte es geklappt. Und jetzt endlich, nach 5 langen Jahren würden wir endlich ein Kind bekommen.

Aber natürlich ahnten wir da noch nichts von unserem Schicksal.
 

Und jetzt sitzen wir hier auf unserem Sofa und versuchen diese Nachricht zu verdauen. Ich spüre Sasukes Hand, die meine in seine nimmt und über meinen Handrücken streicht. Es herrscht wieder Schweigen, dieses unerträgliche Schweigen, wie ich es schon immer gehasst habe. Meine Augen werden feucht, als ich merke, wie Sasuke mich in die Arme nimmt. Das tut er selten. Ich kralle meine Finger in sein Hemd, vergrabe mein Gesicht in seinem schwarzen Hemd, welches er öfter im Büro trägt. Danach beginne ich zu schluchzen, aber sagen kann ich noch immer nichts und glauben, eigentlich auch nicht.
 

„Sakura“, seine Stimme klingt besorgt, einfühlsam und so sanft, dass ich ihn kaum wieder erkenne. Sasuke ist eigentlich nie so. Ich weiß, dass seine Veränderung am Tod unseres Babys liegt und nun wird mir auch wirklich klar, dass Satoshi tot ist. „Sakura“, wieder sagt er meinen Namen, so sanft. Ich weiß noch immer nicht, was ich sagen soll. Ich bekomme kein einziges Wort heraus und weine noch immer, in den Armen meines Mannes. Ich merke seine Hand, die mir beruhigend über den Rücken streicht. Diese Geste ist etwas, was ich von meinem Mann nicht kenne. Sasuke ist kein Mensch, der viel redet oder sehr einfühlsam ist. Normalerweise zeigt er auch nicht die geringsten Anzeichen an Gefühl. Es wundert mich, dass er ausgerechnet jetzt über seinen Schatten springt.
 

Seit einiger Zeit schon schweigt Sasuke, streicht mir nur mit seiner Hand über den Rücken. Ich denke gerade an meine Schwägerin und beste Freundin Ino, die vor zwei Jahren bereits ihr zweites Kind zur Welt gebracht hat. Ino und Itachi, Sasukes älterer Bruder, sind schon etwas länger verheiratet als Sasuke und ich. Aber ihr Leben verläuft auch viel glücklicher als unseres. „Sakura, wir schaffen das zusammen.“ Sasukes dunkle, aber sanfte Stimme durchbricht die Stille, aber viel bringen seine Worte nicht, denn sofort fange ich wieder an zu weinen. Ich weiß, dass es ihn eine Menge Überwindung kostet, mich zu trösten.
 

Sasuke ist schon immer sehr still und unnahbar gewesen und das ist auch noch heute so. Bis vor einigen Stunden habe ich noch gedacht, ich würde es nicht schaffen über den Tod unseres Babys hinweg zu kommen, aber jetzt, wo ich Sasukes Stimme ganz nah bei mir höre, weiß ich, dass alles wieder gut geht. Denn er hält mich fest und gibt mir dadurch halt.
 

„Ich liebe dich, Sasuke.“ Sage ich mit meiner Stimme, die noch immer sehr schwach klingt. Ich merke wie Sasuke nickt und sich löst, um mir zu antworten.
 

„Ich liebe dich auch, Sakura.“ Und diese Antwort macht mich glücklich, auch wenn der Tod Satoshis immer in unseren Köpfen bleiben wird, wir werden sicher nicht aufgeben.
 

- - - - - - -
 

Das war der zweite OS, er ist wieder etwas traurig geworden.

Ich hoffe, er hat euch trotzdem gefallen.
 

Lg Charla



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BlackVelvet87
2010-07-30T15:24:18+00:00 30.07.2010 17:24
Einfach ein wunderschönes Kapitel!!!
Es ist schon traurig sein Kind zu verlieren, aber du hast das wirklich gut geschrieben und beschrieben, wie sich sakura und Sasuke dabei fühlen.



Ganz, ganz liebe Grüße
Mizuni-Chan
Von:  Diaol
2010-07-30T09:49:47+00:00 30.07.2010 11:49
Toller OS.

Er passt irgendwie zu dem Buch, dass ich gestern fertig gelesen habe. :/
Eswigkeiten versucht ein Baby zu bekommen und dann endlich, wo es geklappt hat, stirbt es..
Und um einem herum haben die Freunde bereits Kinder oder erwarten ihr nächstes.
Es ist so traurig, aber du hast es toll hinbekommen diese Stimmung rüber zu bringen.
Die Inakzeptanz und die Gefühlen.
Vor Allem aber, dass Sasuke nun so einfühlsam war. Es war wirklich schön ihn so zu sehen.

Liebste Grüße,
<33


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