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Fate

A next generation story.
von

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Fate deceives

Scorpius hatte sich erhofft, dass er es sein würde, der auf Rose treffen würde und daher konnte er sein Glück kaum fassen, als sie mit hocherhobenem Zauberstab im Türrahmen stand.

Auch wenn es bedeutete, dass Rose vom Puppenspieler damit beauftragt worden war, den Zaubereiminister zu töten. Noch ein weiteres Opfer für ihre ellenlange Liste.

Zum Glück wussten die Abtrünnigen, wie man sie nur noch nannte, anscheinend nichts vom Treffen der Erwachsenen, das genau heute um diese Uhrzeit stattfand. Natürlich hatten die Zurückgebliebenen um James und ihn dieses Treffen eingefädelt, indem Lysander angeblich wichtige Informationen gefunden hatte und diese nun vortrug, während sie hier im Ministerium abwarteten.

Und Lysander hatte Recht behalten. Nur ihnen würde es gelingen auf die anderen zu treffen, da der Puppenspieler es so einfädeln würde, um noch mehr Schmerz und Leid zu verursachen. Hier stand Rose vor ihm. Bereit ihn wieder zu töten, während er bereit war sie nach Hause zu holen.

Ihre Miene hatte sich sofort verdunkelt und ihm war als tanzten duzende Schatten über ihr Gesicht. Er vermisste ihr lächelndes Gesicht oder ihre wütende Grimasse, wenn ihr wieder klar wurde, dass sie ihm auf den Leim gegangen war. Das in ihrem Gesicht war reine Mordlust.

„Rose“, begann Scorpius zaghaft, auch wenn ihm sofort die Bilder ihrer letzten Begegnung vor Augen tanzten, deren Erinnerung schmerzte.

Der grüne Strahl. Das Lachen von Hugo. Das Gewicht, als er von dem jungen Weasley begraben wurde und mit ansehen musste, wie Rose verschwand.

Dieses Mal musste er zu ihr durchdringen. Er würde nicht noch einmal scheitern. Sie musste zu ihm zurückkommen.

Doch wieder feuerte Rose einen Fluch auf ihn ab bevor er mehr als ihren Namen flüstern konnte.

„Endlich“, murmelte sie. „Endlich kann ich dich töten.“

Scorpius zog voller Bedauern seinen eigenen Zauberstab und wehrte den nächsten Fluch ab.

Er spürte einen Stich in seinem Herzen. Wie konnte er nur zu ihr durchdringen, damit sie auf ihn hörte und aus ihrer Dunkelheit wieder erwachte?

Die Traurigkeit und die Verzweiflung, die nach seinem Herz griff, versuchte er von sich zu weisen. Er durfte sich durch keine seiner Gefühle manipulierbar machen. Scorpius musste wie bei einem Patronuszauber an schöne Dinge denken, damit der Puppenspieler keine Chance hatte ihn weiter zu beeinflussen. Zumindest hofften sie, dass das die Lösung war.

„Ist dir eigentlich klar, was du getan hast, Rose?!“, schrie er ihr zwischen zwei Zauber zu. „Hugo war dein Bruder, den du über alles liebst!“

Vielleicht konnte er an ihr Gewissen appellieren und sie so immerhin an ihren Verlust erinnern.

Es brachte Rose für eine Sekunde aus dem Tritt und es gelang ihm fast sie zu schocken, doch im letzten Augenblick zog sie ein Schild, um den Zauber abprallen zu lassen.

Doch für ihn war dieser kurze Moment ein Erfolgserlebnis. Sie hatte noch ein Gewissen und tief in ihrem Inneren musste sie wissen, was sie getan hatte und bedauerte es zutiefst.

„Rose, wenn du Angst hast nach Hause zurückzukehren, musst du dir keine Sorgen machen. Niemand macht dir Vorwürfe. Alle wollen nur dass du zurückkommst. Deine Eltern vermissen dich“, versuchte Scorpius sich weiter an ihr Gewissen zu wenden.

„Das ist nicht mehr mein Zuhause“, erwiderte Rose wütend. „Ich habe eine neue Familie.“

Ihre Attacken wurden wütender, was ein Zeichen dafür war, dass sie wie so oft die Beherrschung verlor über das was er gesagt hatte.

Irgendwo in ihr war noch die alte Rose. Die, die er insgeheim immer geliebt hatte. Er musste sie nur noch wachrütteln.
 


 

~~~
 

James hatte Scorpius das Zaubereiministerbüro überlassen, da es nur noch eine Frage der Zeit war bis die Abtrünnigen sich an ein Attentat auf den höchsten Posten des Ministeriums versuchen würden.

Allen Berichten zufolge würde dies entweder durch Liam Pucey, Rose oder – sein Magen drehte sich bei diesem Gedanken um – Lily ausgeübt werden.

Die drei galten als die gefährlichsten und brutalsten und mussten unter allen Umständen ausgeschaltet werden. Scorpius und er hatten Monate trainiert, um besser zu werden.

Aber James war nicht dumm. Die drei würden am schwierigsten umstimmen zu sein, da sie am tiefsten in der Manipulation steckten. Er wollte sein Glück lieber zuerst bei Albus versuchen, der zurückhaltender war. Er hoffte insgeheim, dass sein Bruder Zweifel plagten und er am einfachsten zu ihm durchdringen konnte.

James hatte einen Posten außerhalb des Ministeriums bezogen, da er hoffte Albus in einer Seitengasse abfangen zu können und dadurch keine größeren Gefahren für Unschuldige heraufzubeschwören.

Albus war nicht alleine, als James ihn ausmachte. Natürlich nicht. Sie waren immer zu zweit unterwegs. Bei ihm war anscheinend Claire Parkinson, die keine große Gegnerin für ihn sein durfte.

Die beiden schienen es nicht eilig zu haben und waren in einem flüsternden Gespräch vertieft, wodurch sie ihn noch nicht bemerkt hatten.

James hielt seinen Zauberstab bereit, als er sich den zwei in den Weg stellte.

„Albus“, sagte er mit drohendem Unterton in der Stimme. Sein Bruder musste ihm zuhören. Er musste seine Fehler wiedergutmachen können.

Albus war wie erstarrt stehen geblieben und Claire neben ihm zog ihren Zauberstab, aber griff nicht an. So verharrten sie einen Augenblick bevor auch Albus in Angriffstellung ging.

„Geh beiseite, James.“

Keine Drohung in der Stimme seines kleinen Bruders, aber er spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten und ihn davor warnte diese Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Er musste verdammt vorsichtig sein und durfte sich nicht davon beirren lassen.

„Ganz sicher nicht“, gab James zurück. „Erst einmal hörst du mir zu.“

Er atmete tief durch und wartete ab, ob Albus ihn angriff oder ihn weiterreden ließ. Die Sekunden schienen sich zu dehnen, doch es passierte nichts. Noch nichts.

„Komm nach Hause“, bat James ihn und konnte selber hören, wie seine Stimme dabei brach. Wie sehr vermisste er Albus. Wie sehr vermisste er Lily. Ohne seine Geschwister fühlte er sich leer. Es gab keine Familie mehr, zu der er immer zurückkommen konnte.

„Ich brauche dich, Al“, gestand er sich ein. „Ohne dich geht es nicht.“

Der Potter ließ den Zauberstab sinken und ging auf seinen kleinen Bruder zu, der nichts tat, als nur wie erstarrt dazustehen. James kannte diesen Gesichtsausdruck. Albus versuchte standhaft zu sein, doch war ganz kurz davor einzuknicken. Ihn trennten noch zwei Schritte von seinem Bruder, den er in den Arm schließen wollte, als ein Schrei ihn alarmierte.

Es riss auch Albus und Claire wieder aus ihrer Starre und im nächsten Augenblick zischte an James ein Zauber knapp vorbei. Hinter den beiden war Lorcan aufgetaucht.

Lorcan war ein verdammt guter Duellant und würde es James nicht einfach machen. Ihm blieb nicht viel Zeit. Er packte seinen Bruder und sah ihm direkt in die Augen.

„Mir tut alles schrecklich leid. Bitte gib mir keine Schuld. Lass dich nicht weiter vom Puppenspieler manipulieren, hörst du? Es gibt keinen Grund für dich dort zu bleiben. Komm heim!“

James hatte das Bedürfnis seinen Bruder durchzuschütteln, aber Lorcan kam immer näher und schoss bereits den nächsten Zauber ab.

Doch er hatte das Gefühl im Nebel seines Bruders hatte sich etwas gelichtet und er war zu ihm durchgedrungen. Es musste einfach geklappt haben.

„Was treibst du da Albus?“, fauchte Lorcan wütend. „Du versaust den ganzen Plan.“

Albus richtete seinen Zauberstab wieder auf seinen Bruder und James machte sich bereit es mit den drei auf zu nehmen, aber dann explodierte hinter ihnen das Zaubereiministerium und die Welt um ihn herum wurde schwarz, als ihn eins der Trümmerteile traf.
 


 

~~~
 

Rose hatte auf diese Gelegenheit solange gewartet, dass ihr alles um sie herum egal war. Die Wut, die sie noch gespürt hatte, als ihr klar geworden war, dass man sie reingelegt hatte und dass Scorpius ihren Plan durchkreuzt hatte, war verschwunden. Es war egal wie sie herausgefunden hatte, dass sie heute hier angreifen würde.

Sie wollte einfach nur ihre Rache ausleben und auskosten.

Scorpius hatte seine Duellfähigkeiten weiterentwickelt in den fünf Monaten, die seit der Schlacht vergangen war, aber er war ihr immer noch nicht gewachsen und langsam aber sicher knickte er ein.

Doch bevor sie ihn entwaffnen konnte, tauchten Alice und Louis hinter ihr auf.

Scorpius grinste und Rose wurde klar, dass er sie in eine Falle gelockt hatte. Er war nicht so dumm es alleine gegen sie zu versuchen.

Auch Alice und Louis hatten ihre Duellfähigkeiten aufpoliert, doch Rose sah immer noch all die Schwachstellen, die sie in ihrer Verteidigung hatten.

„Levicorpus“, schrie Rose und im nächsten Augenblick baumelte Alice kopfüber in der Luft.

„Alice“, rief Louis entsetzt und ließ sich dadurch ablenken, wodurch Rose ihn entwaffnen konnte.

Sie musste innerlich über die Situation lachen. Begriffen diese Idioten denn nie, dass sie tausendmal besser als jeder andere von ihnen war? Ihr einziges, großes Talent, in der ihr niemand so schnell etwas nachmachen konnte, war schon immer das Duellieren gewesen. Sie war nicht umsonst unbesiegt im Duellierklub. Aber diese Idioten glaubten ja daran, dass sie es zu dritt gegen sie schaffen würden, aber da hatten sie sich getäuscht. Schon wieder stand es Scorpius gegen sie, dem sein Grinsen auch wieder vergangen war.

Sie wollte ihn noch mehr quälen. Seine Worte vorhin waren für sie wie Gift gewesen. Wie konnte er es nur wagen und sie an den Tod ihres Bruders erinnern?

Daran war nur Scorpius Schuld gewesen. Er war der einzige, den es zu beschuldigen galt.

Von Hass erfüllt ließ sie mit einem starken Zauber sein Schutzschild in tausend Splitter zerspringen. Dieses Mal würde sie sich nicht mit dem Foltern aufhalten. Dieses Mal würde sie ihm endgültig den Garaus machen.

Rose hob den Zauberstab und Scorpius erwiderte gefasst ihren Blick. Er hatte noch seinen Zauberstab in der Hand, doch er ließ ihn sinken, so als würde er aufgeben und der Todesfluch auf Roses Lippen erstarb bevor sie ihn ganz ausgesprochen hatte. Sie verstand die Welt nicht mehr.

Dann war plötzlich Nathan neben ihr. „Rose wir müssen hier raus.“

Der Moment der Irritation war vorbei. „Nein ich muss es zu Ende bringen.“

„Hör mir zu Rose. Liam wird gleich alles in die Luft sprengen. Wir müssen jetzt hier raus.“

Nathan zog sie mit sich ohne auf ihre Antwort zu warten. Sie warf einen letzten Blick zurück in das Büro und sah wie Scorpius Alice von der Decke herunterholte.

Hoffentlich schaffte er es rechtzeitig aus dem Gebäude, dachte sie nur und schüttelte kurz den Kopf überrascht von diesem Gedanken. Dann beruhigte sie sich wieder und verdrängte ihre verwirrten Gefühle, um sich dem Nebel hinzugeben. Ihr nächster Gedanke passte wieder besser zu ihr. Er sollte überleben, damit sie noch das Vergnügen hatte ihn eigenhändig umzubringen.
 


 

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Roxanne musste husten, als sie wieder bei Sinnen war. Der Staub und die Asche um sie herum machte ihr das Atmen schwer. Sie versuchte im Trümmerfeld Dominique und Molly auszumachen, die eben noch neben ihr gestanden hatten bevor die Explosion sie von den Füßen gerissen hatte.

Von ihren Gegnern – den Flintgeschwistern – fehlte jede Spur. Wahrscheinlich waren sie schon längst abgedampft. Sie waren schließlich anscheinend ziemlich erfolgreich bei ihrer Mission gesehen, während Roxanne das Gefühl hatte an ganzer Linie gescheitert zu sein. Ihren Bruder hatte sie nicht zu Gesicht bekommen geschweige denn einen anderen ihrer vermissten Verwandten.

Sie hoffte, dass die anderen erfolgreicher bei ihrer Mission gewesen waren. Inzwischen hatte Roxanne ihre beiden Cousinen erspäht, die wenigen Meter von ihr entfernt sich wieder aus den Trümmern graben mussten. Sie beeilte sich selbst wieder auf die Beine zu kommen, um den beiden zu helfen.

„Oh Shit“, murmelte Dominique, als sie endlich neben Roxanne und Molly stand. Sie hatte einige Blessuren, aber die meinte sie nicht, sondern der Trümmerhaufen, der vom Ministerium übrig geblieben war. Da hatte jemand wirklich ganze Arbeit geleistet.

Von irgendwo in der Ferne hörte Roxanne eine Sirene.

„Ob da noch Menschen drin sind?“, fragte Molly besorgt. „Oh bitte lass es nicht noch mehr Tote gegeben haben.“

„Die hat es sicher gegeben. Dieser Puppenspieler sorgt schon dafür, dass seine Arbeit gründlich erledigt“, erwiderte Roxanne und starrte unfassbar auf die Überreste.

„Zum Glück haben wir unsere Eltern reingelegt. Die waren schon mal nicht da drin“, versuchte Molly die Sache positiv zu sehen.

„Lasst uns die anderen suchen“, schlug Dominique vor und es war auch das Beste, was sie jetzt tun konnten. Lieber nicht daran denken, wie viele Menschen und vor allem wer dort gestorben war.

In einer Nebengasse fanden sie James, der von einem Trümmerteil getroffen worden war. Molly kümmerte sich um seine Verletzung.

Als James wieder bei Sinnen war, sah er sich entsetzt um.

„Scorpius, Alice und Louis waren im Gebäude.“

Dominique keuchte erschrocken auf. „Warum waren sie im Gebäude? Ich dachte wir hätten gesagt, dass wir sie hier draußen abfangen würden?!“

James sah entschuldigend und betretend drein. „Scorpius wollte unter allen Umständen ins Gebäude und ich hab Alice und Louis mit ihm geschickt, damit er im Fall der Fälle nicht alleine dastehen würde.“

„Es wird ihnen schon gut gehen“, versuchte Molly Dominique zu beruhigen, die vor Sorge um ihren Bruder ganz blass geworden war. „James hat schon das Richtige getan. Zu dritt haben sie es sicher rausgeschafft.“

„Wir sollten lieber zurück bevor unsere Bewacher merken, dass wir verschwunden sind“, meinte James. „Wenn sie es geschafft haben, dann sind sie sicher auch schon zurück appariert.“

Dominique atmete tief durch und nickte. Sie griffen einander bei den Händen und ließ den Schutt und Asche hinter sich. Wenige Sekunde später waren sie inmitten eines grünen Landstrichs.

„Lasst uns den Geheimgang nehmen“, meinte James.

Roxanne schnaubte. „Ich wette die wissen bereits, dass wir weg gewesen sind, da können wir auch vorne rum reingehen. Irgendwann finden sie das mit dem Geheimgang sowie raus.“

James zuckte mit den Schultern. „Solange sie es nicht tun, können wir ihn nutzen.“

Da keiner Lust auf lange Diskussion hatten, nutzen sie den Gang, der direkt ins Gebäude führte.

„Willkommen zurück im wunderschönen Malfoy Manor“, witzelte James, als sie in einem der Salons die Tür öffneten um unbemerkt wieder hereinzuhuschen.

Roxanne gefiel es ganz gar nicht hier zu wohnen, aber die neue Sicherheitsvorkehrungen schrieben vor, dass alle Beteiligten unter Hausarrest und Beobachtung gestellt wurden, da man noch keine Möglichkeit gefunden hatte, herauszufinden, wer unter Beeinflussung stand und wer nicht.

Astoria, die Frau von Draco Malfoy, hatte ihr Anwesen als Beobachtungsort angeboten und so wohnten sie die meiste Zeit über hier.

„Ich brauch ein Bad“, meinte Roxanne und machte sich daran den Salon zu durchqueren, um zu den Zimmern im ersten Stock zu gelangen, als sie sah, wie eine große Gruppe in den Salon kam.

Das gab richtig Ärger, dachte sie nur und blieb lieber gleich stehen, wo James, Molly und Dominique sich zu ihr gesellten. Sollten die Erwachsenen doch sagen, was sie sagen wollten.

Davon ließ sie sich nicht einschüchtern.
 


 

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James wusste, dass er als der Älteste den Kopf hinhalten musste. Darauf hatte er kein Bock, aber zeitgleich hatte er immer noch das Gefühl, dass er etwas erreicht hatte. Albus hatte ihm zugehört. Vielleicht konnte er Albus retten und das gab ihm Selbstvertrauen.

„Wo zum Teufel wart ihr?!“, fuhr sein Vater sie auch gleich an. „Sagt bloß nicht, dass ihr da draußen wart. Wart ihr im Ministerium?!“

„Und wenn schon“, entgegnete Roxanne vorlaut an seiner Seite. Das war sicher nicht die klügste Taktik. Aber er hätte es sicher nicht besser hinbekommen, denn er konnte seine Meinung auch selten hinter dem Berg halten.

„Und wenn schon?!“, donnerte sein Vater. „Ihr hättet dabei draufgehen können!“

„Das brauchst du uns nicht sagen“, erwiderte James. „Aber wir können hier nicht rum sitzen und nichts tun.“

Seine patzige Antwort verschlug seinem Vater kurz die Sprache, was seiner Mutter genug Zeit ließ einzuhaken, wobei James sich vor ihrem Zorn mehr fürchtete.

„James, wir haben schon Albus und Lily verloren. Du kannst dich nicht auch noch in Gefahr bringen. Tu uns das bitte nicht an“, bat sie ihn leise und er sah ihren Schmerz.

„Ihr habt doch auch gegen den dunklen Lord gekämpft und da wart ihr genauso alt wie wir“, warf Roxanne ein. „Wir werden schon nicht weiter manipuliert!“

„Das könnt ihr nicht versprechen“, meinte Onkel Percy. „Molly sei vernünftig und lass uns die Sache übernehmen. Und ihr anderen vergesst es auch.“

James spürte wie Molly sich unruhig neben ihm bewegte, aber nicht von seiner Seite wich, obwohl es ihr nicht gefiel gegen die Regeln ihres Vaters zu verstoßen.

Sein Vater seufzte. „Wo sind die anderen?“

Da kam Scorpius wie aufs Stichpunkt aus dem Raum hinter ihnen geschossen und neben ihm war Louis, dessen Kleidung zerrissen und blutig war. Inzwischen war auch Lysander alarmiert von oben heruntergekommen.

„Wo ist Alice?“, fragte er besorgt, da sie als einzige noch fehlte.

„Im Krankenhaus“, gab Scorpius zerknirscht zu.

„Was?!“, entfuhr Neville, der ebenfalls in der Gruppe der Erwachsenen stand. „Wie konnte ihr zulassen, dass sie verletzt wird?!“

„Neville“, versuchte Ginny ihn zu beruhigen. „Geh lieber ins Krankenhaus und kümmere dich um deine Tochter. Wir kümmern uns um die anderen.“

Neville ging mit einem wütenden Blick und James war beunruhigt. So hätte es nicht ablaufen sollen. So hätte es verdammt noch mal nicht ablaufen dürfen. Niemand sollte verletzt werden.

„Lysander, deine neuen Theorien galten nur als Ablenkung, damit die anderen sich heraus schleichen konnten, um die verschwundenen Kinder zu suchen oder?“, fragte seine Mutter.

Lysander straffte sofort seine Schultern. „Alles was ich euch gesagt habe, glaube ich wirklich. Er spielt eine Partie Schach und das bedeutet, dass er nicht mehr als 32 Figuren hat. Und von denen sind schon einige gestorben. Er teilt uns in weiße und schwarze Figuren auf. Deswegen sind auch nicht alle Manipulierten mit ihm gegangen.“

James nickte bekräftigend. Er fand Lysanders Theorie mehr als überzeugend, denn bis jetzt war noch niemand anderes der Manipulation verfallen. Es waren 12 Leute verschwunden, wenn man also davon ausging, dass einige der Toten ebenfalls schwarze Figuren gewesen, kam es genau hin.

Luna seufzte. „Den Kindern ist nichts passiert. Wir sollten sie in Ruhe lassen. Sie sind genauso wie wir damals, da kannst du sie kaum bestrafen.“

Harry schnaubte wütend. „Meinetwegen, aber beim nächsten Mal kommt ihr nicht so glimpflich davon. Also verschwindet auf eure Zimmer.“

Sie drehten sich alle lieber schnell um und liefen die Treppe hoch, doch James machte auf halbem Weg kehrt und kam zurück.

„Was ist noch James?“, fragte sein Vater ihn und auch seine Mutter blieb stehen.

„Ich habe Albus gesehen“, flüsterte James, der seinen Eltern unbedingt wissen lassen wollte, dass es ihrem zweiten Sohn gut ging. „Ich hab mit ihm geredet.“

„Oh mein Gott. Und Lily?“, fragte sein Vater ihn heiser.

Doch James konnte nur mit dem Kopfschütteln. Er wusste nicht wie es ihr ging, aber er hoffte so sehr, dass er seine Geschwister nach Hause bringen konnte.
 


 

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Louis hatte sich mit Lysander zurück in die Bibliothek der Malfoys verzogen. Er versuchte verzweifelt sich von seinen Schuldgefühlen zu befreien, damit er nicht anfällig für die Manipulation wurde, aber er hatte die Bilder der herabstürzenden Gebäudeteile vor Augen und in seinen Ohren hallten noch immer die ohrenbetäubenden Schreie derjenigen wider, die es nicht herausgeschafft hatten.

„Louis, denk nicht dran. Du hättest es nicht verhindern können“, versuchte Lysander ihm gut zu zureden. „Keiner von uns konnte das voraussehen.“

„So wie bei der Schlacht in der Halle? Hätten wir das auch nicht verhindern können? Warum können wir es nicht aufhalten? Warum können wir niemanden retten?“

Seine Stimme wurde lauter und verzweifelter. Ihm war nach Heulen zumute, so elend fühlte er sich.

Auch Alice hatte er nicht beschützen können. Sie war schwer verletzt worden von einem der Trümmerteile. Es war nichts, was nicht wieder geheilt werden konnte, aber alleine die Tatsache, dass sie verletzt worden war, machte ihm so zu schaffen.

Lysander sah ihn traurig an. „Glaub mir ich möchte diesem Wahnsinn auch nur noch ein Ende bereiten, aber dafür müssen wir uns konzentrieren und mit all den Informationen arbeiten, die wir haben, um zu verstehen, was der Puppenspieler tut, wie er manipuliert und was er will.“

„Er will die Zaubererwelt vernichten. Das ist doch klar!“, fauchte Louis wütend.

„Ja aber warum? Und er geht auch nicht nur gegen eine Klasse von Zauberer vor, sondern gegen alle. Besonders gegen die in höhergestellten Positionen. Er muss also einen Hass gegen die Zauberregierung hegen. Möglicherweise ist er ein Squib und fühlt sich von der Zauberergesellschaft ausgestoßen und schlecht behandelt. Oder er hegt wegen etwas anderem seinen Groll. Aber das müssen wir herausfinden und dafür müssen wir uns auf die Sache konzentrieren. Ich weiß es ist schwerer als gesagt, aber blende alles aus, was du heute gesehen hast und hilf mir den Puppenspieler zu finden und zu fangen.“

Louis schluckte, weil er wusste, wie Recht sein bester Freund hatte. Er konnte der Welt am besten helfen, indem er den Puppenspieler stoppte. Aber er hatte so große Zweifel, ob es ihm gelingen würde, doch das aufmunternde Lächeln seines Freundes weckte in ihm wieder seinen Kampfgeist.

Er richtete sich wieder auf und atmete tief durch um seinen Kummer zu bekämpfen, dann griff er sich einen Stapel Berichte und begann sie zum wiederholten Mal zu lesen. Irgendwo dort drin erhoffte er sich die Antwort. An irgendeiner Stelle musste dem Puppenspieler ein Fehler unterlaufen sein. Irgendetwas musste es geben, um ihn zur Strecke zu bringen.

„Kann ich euch helfen?“, ertönte einige Stunde später hinter ihm die Stimme seiner Schwester, die furchtbar müde und abgekämpft klang. „Ich kann nicht schlafen.“

Lysander räumte Dominique einen Stuhl frei und sie ließ sich darauf fallen.

„Wann finden wir endlich diesen Mistkerl?“, murmelte sie niedergeschlagen und griff sich den Stapel Bücher über Manipulationen, die Lysander herausgesucht hatte.

„Bald“, versprach Louis und hoffte, dass es stimmte.

„Wir sind sicher dichter dran, als wir glauben. Es ist sicher ein ganz offensichtliches Detail, das wir übersehen, weil wir es nicht für bedeutend halten. Wir müssen nur genau hinschauen, dann finden wir die Wahrheit direkt vor unseren Augen liegend“, machte Lysander ihnen Mut.

Louis nickte und in einträchtigem Schweigen arbeiteten sie gemeinsam weiter, während in seinen Ohren immer noch die schmerzerfüllten, verzweifelten Schreie erklangen.
 


 

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Dominique war als letzte in der Bibliothek geblieben, da sie nicht schlafen konnte und auch nicht wollte. Die Angst saß tief in ihr drin und ließ sie nicht los. Dieses Mal war sie dabei gewesen und hatte mitgekämpft. Es war ein grausames Spiel gewesen und sie hätte es beinahe mit dem Leben bezahlt. Wäre die Explosion nicht geschehen, hätte Jane Flint ihr den Todesfluch verpasst, weil sie einen Augenblick nicht aufgepasst hatte, aus dem Gleichgewicht geraten war und gestolpert war. Nur ein paar Sekunden später und sie wäre tot gewesen. Aber für ihr Glück waren duzende andere Menschen umgekommen. Es gab noch keine bestätigten Zahlen, aber Dominique fühlte sich schrecklich, weil die Explosion ihr Leben gerettet hatte und andere das ihre gekostet hatte.

Deshalb konnte sie nicht schlafen gehen. Sie musste diesem Wahnsinn eine Ende bereiten und den Puppenspieler finden, damit niemand mehr sterben musste.

„Hey, was machst du noch hier?!“, ertönte hinter Dominique eine ihr vertraute Stimme und sie drehte sich überrascht um. Patrouillierten die Erwachsenen jetzt schon nachts?

Es war John Blotts, der ehemalige Bibliothekar der Hogwartsschule, der sie misstrauisch ansah.

„Ich konnte nicht schlafen“, antwortete sie.

Sie hatte seit Monaten nicht mehr an den Bibliothekar gedacht, den sie hatte unbedingt verführen wollen, um aus dem Schatten ihrer Schwester zu treten.

Und der ihr klar gemacht hatte, dass sie auf eine ganz andere Art toll war. Beim Gedanken an seine Worte an ihr, spürte sie die Röte in ihr Gesicht steigen.

„Du solltest dich aber hinlegen und schlafen. Müde und unkonzentriert bist du sicher in einer viel größeren Gefahr manipuliert zu werden.“

Er beugte sich vor und griff nach dem Buch, das sie gelesen hatte und las aufmerksam den Titel.

„In solchen zweitklassigen Büchern findet ihr sicher nicht die Antwort“, meinte er nur abschätzig.

Dominique zog ihm das Buch wieder aus der Hand und sah ihn mit funkelnden Augen an.

„Also sollen wir es lieber aufgeben? Wir wollen aber nicht tatenlos zusehen!“, fauchte sie.

Der ehemalige Bibliothekar hob beschwichtigend die Hände. „Ich habe doch gar nichts in diese Richtung gesagt. Ich finde nur du solltest schlafen gehen.“

Dominique drehte sich trotzig um und schlug ihr Buch wieder auf. Der Bibliothekar konnte ja noch so süß und sexy sein wie er wollte, dass würde sie nicht stoppen. Sie würde nicht eher aufgeben bis sie den Puppenspieler gefunden hatte.

Sie hörte hinter sich ein Seufzer. „Warum bist du nur so anstrengend?“

Die Gryffindor musste grinsen, aber sie ignorierte ihn weiterhin und las einfach weiter. Er setzte sich neben ihr und griff nach einem anderen Buch von dem Stapel. Sie war dadurch irritiert und konnte nicht ganz einordnen, was er vorhatte. Wollte er ihr gerade wirklich helfen?

Die anderen Erwachsenen schimpften immer nur mit ihnen, wenn sie sie bei ihren Recherchen erwischten und scheuchten sie aus der Bibliothek wieder heraus.

Doch John Blotts schien nur um ihre Gesundheit besorgt zu sein. Dominique spürte wie ihr Herz ein wenig schneller schlug, als ihr klar wurde, dass sie schon wieder ganz alleine mit dem ehemaligen Bibliothekar war und er so dicht neben ihr saß, dass sie seine Wärme förmlich spüren konnte.

Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu, wie er höchstkonzentriert sein Buch las und seine umwerfenden blauen Augen auf die Seiten des Buches geheftet waren, das er einfach so zu überfliegen schien. Vielleicht fand er eine Antwort.

Er bemerkte ihren Blick und legte den Kopf schief. „Ich dachte wir hätten geklärt, dass du von deinem Vorhaben mich zu verführen Abstand nimmst.“

Dominique schoss die Röte sofort ins Gesicht. „Ich...ich...“, stammelte sie nur im Versuch sich zu erklären.

Er winkte ab und legte das Buch beiseite. „Du bist ein kluger Kopf und wirst eine Lösung finden, aber nicht in diesen Büchern. Der Puppenspieler hält sich für gerissen und wird nicht auf eine x-beliebige Methode zurückgreifen, die jeder einfach nachschlagen kann. Wenn es in einem Buch steht, dann in einem sehr alten, extrem seltenen. Also leg dich jetzt schlafen und fang morgen noch einmal von vorne an. Ausgeschlafen lässt es sich am besten nachdenken, nicht wahr?“

Dominique nickte nur, da ihr noch immer die Worte fehlten und sie legte ihr Buch beiseite. Sie folgte ihm nach draußen auf den Flur und wand sich in Richtung Schlafgemächer.

„Schlaf gut, Dominique“, flüsterte er ihr noch zu bevor er seine Patrouille fortsetzte.
 


 

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Albus hatte bis zur Nacht gewartet, um mit Rose zu reden. Vorher hatte sie wütend mit Nathan und Liam gestritten, weil sie nicht verstehen konnte, warum ihr niemand von dem Plan, das Zaubereiministerium in die Luft zu sprengen erzählen hatte und dass das der Grund gewesen war, warum sie schon wieder Scorpius nicht hatte töten können.

In dieser Zeit hatte er genug Raum für seine Gedanken gehabt, die nach dem Gespräch mit seinem Bruder aufgekommen waren.

James hatte ihn um Verzeihung gebeten und ihn angefleht nach Hause zu kommen. Er hatte seinen starken Bruder noch nie so verzweifelt gesehen und es versetzte ihm ein Stich ins Herzen. Überhaupt der Gedanke Zuhause machte ihn mit einem Mal so traurig. Zwar war mit Lily ein Teil seiner Familie hier, doch er hatte nicht mehr das Gefühl, dass sie noch seine Schwester war.

Rose glitt ihm weiter durch seine Finger wie feiner Sand, den er nicht festhalten konnte und so fühlte er sich schrecklich alleine.

Claire hatte sich zu ihm gesellt und beobachtet mit ihm zusammen von der Treppe aus den Streit in der Halle. Mit ihr an seiner Seite fühlte er sich nicht mehr ganz so einsam und er versuchte die Gedanken wieder zu verdrängen, doch es gelang ihm nicht. Er hörte James „Ich brauch dich“ in seinen Ohren widerhallen und konnte sich nicht davon losreißen.

James hatte gesagt, dass es für ihn kein Grund gab hier zu bleiben und ihm wurde klar, dass wenn Rose nicht wäre, er auch nie mit hierher gekommen wäre. Er verabscheute das Foltern und Töten und wollte wieder er selbst sein. Er wollte aus dem Nebel erwachen und wieder das Gefühl haben, dass er die Kontrolle über sich selbst hatte.

Sein Bruder hatte von einem Puppenspieler gesprochen. Schon wieder hatte jemand gesagt, dass sie manipuliert werden. Und was hatte sein Bruder für einen Grund um ihn zu belügen? Er konnte sich nicht vorstellen, dass James vorhatte ihn zu fassen und ins Gefängnis zu bringen, auch wenn er es verdient hatte für all seine blutigen Taten.

Albus hatte Angst vor dem Augenblick an dem er aus dem Nebel erwachen würde und neben Rose war das der einzige andere Grund, der ihn hier hielt. Wenn Rose wegfiel aus der Gleichung, hätte er dann den Mut um wieder nach Hause zurückzukehren?

Endlich löste der Streit sich unten auf und Rose kam die Treppe hoch. Claire huschte sofort davon, da sie wusste, dass er mit Rose alleine reden wollte. Er war ihr dankbar dafür und konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie vor drei Tagen noch kein Wort miteinander gewechselt hatten, denn er fühlte sich ihr jetzt schon so nah, als wären sie seit Jahren befreundet.

Rose umarmte ihn und er zog sie fest an sich heran, um den Augenblick zu genießen und er hatte Angst vor dem Moment, wo er sie wieder loslassen musste.

„Ich fühle mich so betrogen“, murmelte sie.

Er strich ihr mitfühlend über den Rücken. „Komm denk nicht mehr daran. Lass uns noch oben gehen“, schlug er vor, auch wenn er sie dadurch loslassen musste.

Rose löste sich von ihm und gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Albus atmete tief durch und wappnete sich vor dem, was jetzt kommen würde. Er hatte immer Angst vor dieser Frage gehabt, doch heute musste er eine Antwort darauf wissen.

„Rose“, begann er und sie drehte sich zu ihm. „Liebst du mich?“

Sie schwieg. Das hatte er befürchtet und war schon Antwort genug. Er spürte wie sein Herz sich in tausend Stücke zerriss. Er hatte es gewusst, hatte aber davor genauso die Augen verschlossen wie vor den Morden.

„Nein“, antworte Rose dann ganz langsam und in Albus zerbrach etwas innerlich.

Der Moment war gekommen die Augen zu öffnen und dem Nebel zu entfliehen.
 


 

~~~
 

Rose hatte keinen Grund Albus länger zu belügen. Sie hatte ihn nie verletzten wollen und sein verzweifelter Blick riss in ihr ebenso Wunden auf wie ihre Worte bei ihm.

Sie hatte immer gehofft, dass er sie das nie fragen würde, aber irgendwann hatte der Augenblick einfach kommen müssen und jetzt zerbrach alles. Ihr wurde klar, dass sie es ohne Albus nicht schaffen würde.

„Ich brauche dich“, flüsterte sie und umarmte ihn. Er schob sie nicht von sich und sie küsste ihn leidenschaftlich, doch er erwiderte den Kuss nicht. Er fühlte sich an, als wäre er zu Eis erstarrt und sie hielt ihn noch fester, in der Hoffnung ihn wieder auftauen zu können. Albus war ihr bester Freund und alles, was sie jemals wollte. Warum konnte sie ihn nur nicht lieben?

Warum hatte er sie nur fragen müssen? Es war alles so schön gewesen. Hätte sie Scorpius heute umgebracht, wäre es perfekt gewesen und sie hätte Scorpius endlich vergessen können. Und dann hätte sie sich in Albus verliebt und wäre mit ihm glücklich geworden.

„Rose, lass mich los“, sagte Albus plötzlich aus der Starre wieder erwacht. Sie hörte nicht auf ihn und umschlang ihn weiter. Rose wusste genau, wenn er jetzt durch die Tür ging, würde er nicht wieder zurückkommen. Sie konnte ihn nicht verlieren. Sie hatte schon ihren Bruder verloren.

Doch er löste sich von ihr und schob sie beiseite. „Es tut mir leid, Rose, aber ich kann das nicht mehr.“

Albus sah sie noch einmal lange an und sie konnte seinen Schmerz nicht nur sehen, sondern mit jeder Faser ihres Körpers auch spüren. Dann drehte er sich um und ließ sie alleine zurück.

Sofort ließ Rose sich vom Nebel übermannen, um den Schmerz nicht länger ertragen zu müssen. Sie wollte sich in ihrem Zorn und ihrem Hass verlieren. Kein Kummer sollte sie schwächen und von ihrem Ziel abhalten.

Doch es gelang ihr nicht wirklich. Sie lag im Bett und zum ersten Mal fühlte sie sich einsam.

Bis jetzt hatte sie jeden Gedanken an ihre Familie verdrängt, aber jetzt brach es in ihr hervor und der Nebel konnte es nicht zurückhalten und sie davor bewahren.

Rose kamen plötzlich die Tränen und sie schluchzte laut auf. Hugo war tot. Ihre Eltern hassten sie. Und Albus hatte sie verlassen. Niemand war mehr für sie da.

Sie ertrug es nicht mehr und sie schrie in ihr Kissen, weil der Schmerz sie überwältigte.

Hugos lächelndes Gesicht im Augenblick seines Todes tanzte vor ihren Augen und ließ sich nicht überblenden. Rose bekam Panik und versuchte sich von ihrer Trauer und ihrem Schmerz zu befreien, doch der Nebel wollte sie nicht erretten und so litt sie.

Zu Hugos Gesicht gesellten sich all die anderen Gesichter, aber von ihnen lächelte niemand, sondern deren Mienen waren vor Schmerz entstellt.

„Bitte, lasst mich in Ruhe“, flüsterte Rose. „Bitte.“

Ihre Verzweiflung ließ sie nicht los und sie wollte nur, dass es aufhörte. Sie fühlte sich als würde sie auseinander brechen. Ohne Albus hatte sie nichts mehr, was sie zusammenhielt.

Sie schrie und hoffte, dass es aufhörte. Es sollte aufhören und der Nebel sollte kommen. Sie drehte völlig durch und fühlte sich wie eingesperrt in ihrem eigenen Körper.

Warum kam Albus nicht zurück? Warum rettete er sie nicht?

Sie war so allein. So einsam. So verzweifelt.
 


 

~~~
 

Scorpius lag wach in seinem Zimmer, das er sich mit James teilte. Er konnte hören, dass auch James noch wach lag und den Tag Revue passieren ließ, da er ungleichmäßig atmete und sich ständig in seinem Bett herumrollte, so als könne er keine Ruhe und Schlaf finden.

„James?“, fragte Scorpius in die Dunkelheit des Zimmers. „Glaubst du sie kommen zurück?“

Er hörte wie sich James herumrollte und vermutlich nun zu ihm herübersah, was er aber in der Schwärze nicht ausmachen konnte.

„Ich hoffe es. Ich hatte das Gefühl, dass ich heute Albus erreicht habe, aber ich weiß es nicht. Ich hoffe es nur.“

Scorpius seufzte. „Rose hat mir nicht zugehört. Sie glaubt mir einfach nicht. Vielleicht kommt jemand anders besser zu ihr durch. Mir wird sie nie zuhören.“

„Hm“, machte James. „Ich glaube, dass du sie als einziger zurückholen kannst, denn du bist der Grund, warum sie so geworden ist. Nur du kannst sie vom Gegenteil überzeugen.“

Der Malfoy war dankbar für die Worte seines Freundes. Er hätte nie gedacht, dass er sich mit dem ältesten Potter-Spross jemals verstehen würde, aber nun hatte er ein ähnliches Gefühl wie bei Albus. Ob sein Vater mit Harry Potter vielleicht auch so eine Freundschaft hätte aufbauen können?

Er glaubte daran. In anderen Zeiten war es möglich. Und sein Vater war ein guter Mensch, der nur zuviel Angst davor gehabt hatte er selbst zu sein.

Scorpius hoffte, dass James Recht hatte, dass er zu Rose durchdringen würde. Nur hoffentlich geschah das bevor es für sie keinen Ausweg mehr gab. Er wusste auch nicht wie es für Rose weitergehen würde, wenn er sie zurückholen konnte. Ihm war selbst klar, dass es keinen so schönen Ausgang wie im Märchen nehmen würde. Rose war eine Mörderin und würde damit leben müssen.

Konnte er ihr beistehen? Konnte er den Rest seines Lebens für sie da sein?

Scorpius sah zur Zimmerdecke hinauf. Er hatte seine Gefühle für Rose immer geleugnet, doch er glaubte daran, dass sie stark genug waren, um all das hier zu überstehen.

Er würde Rose nach Hause holen und sie dann nie wieder gehen lassen. Er würde für sie da sein und ihr durch diese Hölle hindurch helfen. Es würde ein Happy End geben.

Und auch Albus würde er zurückholen. Jeden einzelnen würde er aus den Fängen des Puppenspielers befreien und er würde dieser unheimlichen Schachpartie ein Ende setzten.

Es musste ein Ende haben und ein neuer Frieden würde im Land wieder Einzug einhalten. Daran musste er glauben und daran festhalten. Kurz vor dem rettenden Licht am Ende des Tunnels ist es immer am Dunkelsten, so hatte seine Mutter jedes Mal zu ihm gesagt, wenn er kurz davor gewesen war aufzugeben und daran dachte er auch jetzt.

Das Licht war schon zum Greifen nah. Die Dunkelheit würde verschwinden. Nur noch ein bisschen aushalten. Dann waren sie am Ziel. Und mit diesem Gedanken schlief er ein.
 


 

~~~
 

Claire hatte es gewusst und sich selbst vorbereitet, um mit Albus gehen zu können, doch als er die Treppe hinunter kam, war sein Schmerz so greifbar, dass sie das Gefühl hatte, wenn sie die Hand zur Faust ballen würde, dass sie darin ein Teil von seinem Herz auffangen könnte.

Sie war selbst bereits so oft abgewiesen worden, dass sie nicht mehr zählen konnte, wie oft sie ein gebrochenes Herz erlitten hatte, aber diese Art von Schmerz kannte sie nicht. Er hatte Rose wirklich aus ganzem Herzen geliebt und ihr Verlust glich für ihn dem Ende der Welt.

Er sah sie an und sie wusste, dass er erkannte, dass er nicht alleine war. Sie brauchte nichts zu sagen. Allein ihre Anwesenheit war ihm Trost genug und das musste für den Augenblick reichen.

Er stellte sich neben sie und sie sah sich noch ein letztes Mal um bevor sie dieses Haus für immer verlassen würde. Sie würde es nicht vermissen. Sie würde nichts hiervon vermissen.

Sie waren nie eine wirkliche Familie gewesen und das hier war auch nie der Ort gewesen, wo sie hingehört hatte. Dieses Haus war nur ein Tor zur tiefsten Hölle aus der sie nun entfliehen würde.

Sie griff nach der Hand von Albus und er erwiderte ihren Händedruck sanft.

Dann löste sich alles um sie herum auf und sie disapparierten.

Claire hatte es Albus überlassen einen Ort auszusuchen und so war sie überrascht, als sie in einem Park landeten. Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie sich gleich auf dem Heimweg machten, aber ehrlich gesagt wusste sie gar nicht, ob sie schon dazu bereit war nachhause zurückzukehren.

Albus ließ sich auf einer Parkbank nieder und Claire setzte sich zu ihm. Er wollte nicht reden, sondern hing nur seinen Gedanken hinterher und auch sie ließ zu, dass ihre Gedanken sie übermannten.

Sie vermisste ihr Zuhause. Ihre Halbschwester und sogar ihren Stiefbruder. Ebenso ihre Mutter und ihren Stiefvater. Sie wollte nachhause und alles vergessen, aber sie wusste, dass das unmöglich war. Mit all ihren Taten mussten sie von nun an leben. Vielleicht sollte sie eine Ausbildung im St. Mungo beginnen, um für ihre Taten Buße zu leisten. Dort konnte sie Menschen das Leben retten und so für jedes Menschenleben, das sie genommen hatte, hunderte retten.

Claire lächelte, weil das ein schöner Plan war und sie so ein Ziel in ihrem Leben hatte.

Sie warf Albus einen Seitenblick zu. Hoffentlich fand er auch eine Möglichkeit, um mit dem Geschehenen weiterzuleben. Sie durften sich nicht davon einkriegen lassen.

Aus dem Bedürfnis heraus Albus Trost zu spenden, lehnte sie sich an ihn und er ließ es zu. So saßen sie gemeinsam auf der Bank, sahen in den Himmel, hingen schweigend ihren Gedanken nach und warteten auf den nächsten Morgen, der sie nachhause bringen würde und alles verändern würde.
 


 

~~~
 

Lorcan hatte Albus mit Claire verschwinden sehen und stand nun alleine im Flur, um seine Gedanken nachzuhängen. Der Puppenspieler begann Figuren zu verlieren. Er fragte sich was das für Auswirkungen haben würde. Würde sich überhaupt etwas ändern oder verließen die Figuren nur das Schachbrett und konnten nicht mehr in das Geschehen eingreifen?

War es eine andere Form des Geschlagenseins? Weil dann hatte es keine Konsequenzen, wenn Albus und Claire verschwanden. Sie waren als Figuren damit erledigt und würde keine Chance haben weiter einzugreifen. Lorcan musste bei dem Gedanken grinsen.

Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie verzweifelt Albus sein musste, wenn ihm klar wurde, dass es für ihn kein Weg zurück mehr in die Schlacht gab und er Rose zurückgelassen hat.

Der Scamander fragte sich, was der Verlust von Albus für eine Auswirkung auf die Weasley gehabt haben musste. Sie war vorher schon nicht besonders stabil gewesen, dann musste sie jetzt endgültig unberechenbar geworden sein. Das fasziniert ihn und er beschloss nach Rose zu sehen.

Er bewunderte den Puppenspieler für seine perfekte Arbeit. Es war so interessant dabei zuzusehen, wie sich alle im Nebel verloren und wenn sie daraus erwachten in die Verzweiflung stürzten.

Es machte ihm Spaß, aber zeitgleich erlebte er es am eigenen Leib. Es war eine abgeschwächte Version, weil er wusste, was kam und sich dagegen wappnen konnte, aber manchmal erwischte es ihn eiskalt und er konnte sich der Verzweiflung, die ihn befiel, nicht erwehren.

Lorcan blieb vor der Tür des Zimmers von Rose und Albus stehen. Die Tür stand offen und er konnte Rose schluchzen hören. Es ging ihn eigentlich nichts an. Er sollte sich einfach wieder umdrehen und gehen, denn sobald er sich mit hineinziehen ließ, würde er vielleicht auch nicht mehr aus der Verzweiflung herauskommen, doch er blieb stehen.

Er klopfte vorsichtig an der Tür, aber Rose reagierte nicht darauf, hatte ihn möglicherweise gar nicht gehört. Lorcan schubste die Tür ein Stückchen weiter auf und sah Rose auf ihrem Bett sitzen. Sie hatte die Arme um die Knie geschlungen und den Kopf darauf zum Liegen gebracht, sodass sie ihn nicht sah, als er hereinkam.

Alles in ihm schrie und wollte, dass er umdrehte. Er wusste es selbst besser, wenn er sich nur um eine einzige Person kümmerte, war er angreifbar. Ihn und Rose verband auch nichts. Er kannte sie nicht besonders gut, aber ihr Kummer berührte ihn und machte ihn weich.

Er setzte sich neben ihr aufs Bett und wartete darauf, dass sie reagierte, doch sie machte keine Anstalten ihre Position zu ändern und das Schluchzen zu unterbrechen.

Damit konnte er nicht wirklich umgehen. Es fiel ihm schwer auf die Gefühle anderer Menschen einzugehen. Nur bei seinem Bruder funktionierte das.

Er berührte Rose zaghaft an der Schulter und sie blickte hoch.

„Lorcan?“, fragte sie mit einer überraschten Stimme. Sie klang normal, aber er wusste, dass das nicht der Fall war.

Er konnte es hinter ihren Augen toben sehen und ihre Ruhe war nur gespielt. Er hätte nicht hierher kommen sollen, denn er wusste, dass er nicht mehr gehen konnte.

„Er ist weg oder?“, fragte Rose leise und Lorcan konnte nur nicken.

„Bleibst du bei mir?“, bat sie ihn und griff nach seinem Ärmel.

Er wusste es war ein Fehler, wenn er nicht ging, aber er bewegte sich nicht. Er ließ es geschehen, als Rose sich an ihn schmiegte und wehrte sich nicht, als sie ihn küsste.

Das alles war pure Verzweiflung und er erlebte sie durch Rose an der eigenen Haut, doch er hieß sie mit offenem Armen willkommen, denn es faszinierte ihn und er wollte noch mehr davon erfahren.
 


 

Sie waren doch schon längst alle für immer verdammt.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Naomi9
2015-01-07T22:17:01+00:00 07.01.2015 23:17
So, da bin ich dann mal wieder und schreibe auch hier meinen Kommentar, in der Hoffnung, dass auch bald darauf das nächste Kapitel kommen wird! ;)

Scorpius mit der Katze auf dem Arm sitzt Rose also in seinem schwarzen, drehbaren Ledersessel gegenüber. Jetzt wird da gleich so richtig die Post abgehen, richtig? Richtig?
Zunächst mal stelle ich fest, dass auch die, die in Hogwarts geblieben sind, ganz schön durchtrieben sind. Die Erwachsenen einfach so zu einem Treffen zu überreden, damit sie im Zaubereiministerium alleine sein können. Ich frage mich allerdings nur, woher sie wussten, dass genau an diesen Tag die Aktion laufen sollte. Verstehe ich nicht ganz. Wird das noch erklärt?
Ach, Scorpius. Wie leid du mir doch jetzt tust. Glaubst du denn wirklich, dass du Rose noch nach Hause holen kannst? Ich bezweifel es nämlich sehr stark! Egal, was er ihr jetzt noch sagt, sie wird ihm doch sowieso nicht zuhören. Fate hat sich schon längst zu sehr in der Hand. Es wird ihm nur noch einmal das Herz brechen, armer Scorpius ...

Aha, sie haben also schon herausgefunden, wer zu den höheren Tieren im schwarzen Lager gehört. Interessant. James tut mir fast noch mehr leid, als Scorpius. Dass Lily so wütend auf ihn wird, hatte er ja nun wirklich nicht gewollt. Aber wie immer ist alles zu spät. Gott, wie ich Fate in solchen Momenten hasse! >__<
Mit Albus hat James auf jeden Fall recht. Wenn er jemanden umstimmen kann, dann wohl ihn. Und Claire könnte ich mir gut vorstellen. Und wie der Zufall es will, trifft er auch genau auf diese beiden! :D
Gleich wein ich! James ist ja so süß! Gar nicht mehr überheblich und eingebildet! Er will einfach seine Geschwister wieder zurückhaben! Ist das nicht ... das ist doch ...! ;__;
Warum musste Lorcan jetzt auch kommen! So fies! >__<
Und BUMM! o.0 War das geplant? Ich glaube, da ist grad voll die Explosion losgegangen und ich hab null Ahnung, ob das so geplant war! Im letzten Kapitel stand nichts davon! Was ist passiert?

Klar, hatten die noch was in der Hinterhand, aber sogar ich war für einen Moment drauf reingefallen. Was Rose jetzt wohl tut? Ob Liam gleich bei ihr auftaucht? Wäre doch was ...
Nein, natürlich braucht Rose keinen Liam oder sonst wem. Sie ist eben doch die Beste im Duellieren. Da kann sie es auch mit dreien aufnehmen. Zumal Alice und Louis ja auch nicht so begabt sind, denke ich mal ...
Sie liebt ihn eben doch noch! *voller romantischer Hoffnungen* Darum konnte sie ihn nicht direkt töten, als er ihr so gefasst gegenüber stand! Und dann kommt Nathan, noch so ein Zerstörer von guten Momenten ... Manno!
Aber schön, dass ich nun zumindest weiß, dass Liam alles in die Luft gesprengt hat. Idiot!
Und auch, wenn Rose noch diesen Einschub von sich gibt, ich weiß, warum sie hofft, dass Scorpius überlebt! Ich weiß es! <3

Roxanne hat mal wieder einen Abschnitt. Wo sie so grad nach Dominique und Molly sucht, kommt bei mir die Frage hoch, ob wohl noch mehr Leute durch diese Explosion gestorben sind und vor allem natürlich wer!
Die Frage kommt also auch bei den Mädels auf, im Gegensatz zu mir wollen sie die aber nicht beantwortet haben ... Ich aber schon! Also raus mit der Sprache!
Auch wenn es hier so nett angedeutet wird, glaube ich nicht, dass die drei im Gebäude gestorben sind. Na gut, zumindest nicht Scorpius! Das geht einfach nicht. Bei Alice und Louis bin ich mir leider nicht so sicher ...
Wie cool ist das denn? Die haben Malfoys Haus als Hauptquartier? Ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie macht mich das jetzt neidisch! :D Zumindest stelle ich es mir sehr viel bequemer vor, als das Hauptquartier der schwarzen Figuren (bei dem ich eher was, wie das ehemalige Hauptquartier des Orden des Phönix im Kopf habe).
Lustig, alle haben Hausarrest, damit man feststellen kann, wer zu den Manipulierten gehört! Die sitzen doch alle in ihrem Haus ... Macht irgendwie wenig Sinn, wenn man mich fragt.

Noch ein James-Part! Bin ein wenig überrascht, aber okay! Und jetzt gibt es Ärger ... Will ich wirklich wissen, wie die Armen jetzt von den Eltern angemeckert werden? Eigentlich nicht, aber ich werde es trotzdem mit über mich ergehen lassen. Immerhin hab ich sie ja auch nicht aufgehalten!
Gemein von Ginny die "Verlorene-Kinder"-Karte auszuspielen. Das macht nur ein schlechtes Gewissen und dabei waren die Gedanken hinter der Tat so edel! Dumm, lebensmüde und leicht wahnsinnig, aber edel! xD
Alter! Weißt du wie erleichtert ich war, als ich "Im Krankenhaus" gelesen habe?! Ich dachte jetzt wirklich schon Alice wäre tot! Als eben die Möglichkeit dazu bestand, merkte ich, dass ich dazu noch überhaupt nicht bereit bin! Aber das bedeutet ja, dass niemand (zumindest von denen, die wir hier näher kennen) gestorben ist, oder?
Krass, die sind tatsächlich hinter die Schach-Theorie gekommen? Wie das? Das würde mich ja mal brennend interessieren!

Louis und Lysander in der Bibliothek. Das passt einfach zu den beiden, wenn du mich fragst! :D
Genau Lysander! Warum will Fate die Zaubererwelt zerstören? Das frage ich mich nämlich auch schon die ganze Zeit! Was ist nur passiert? Was für Rachegelüste und Hassgefühle muss er in sich tragen, um so etwas zu planen und durchzuführen?
Ich hoffe ja wirklich für sie, dass sie etwas finden! Auch wenn es wohl kein Happy End geben wird, glaube ich doch noch standfest an einen Sieg für die weißen Figuren! (>__<)/

Leider, leider Dominique läuft es im Krieg immer so. Du kannst Pech haben und sterben oder du hast Glück, nur das dieses Glück für viele andere Leute den Tod bedeuten kann.
Ehrlich? Grad ist voll die miese "meeh-alle-sterben-und-wir-können-nichts-machen"-Stimmung und du wirfst eine Szene zwsichen Dominique und dem Bibliothekar ein?! Ich liebe dich dafür! x3
So ein bisschen eingebildet ist der Typ ja schon, oder? :D Dominique wollte ihn doch gar nicht mehr verführen! Sie wollte ihn auf klassische und ehrliche Art verliebt in sie machen! xD Ich liebe, liebe, liebe diese Szene, weil sie einfach so süß und voller Hoffnung ist und mich grad ganz davon abgelenkt hat, dass in diesem Kapitel bestimmt noch ganz viel schlechtes passieren wird! Mist, jetzt ist der Gedanke wieder da ... Jetzt hasse ich dich für die Szene, weil dadurch alles andere noch schwärzer wirkt ... Mist!

Rose hatte also auch nichts von dem Plan gewusst, das Ministerium zu sprengen! Liam ist so ein Vollidiot! Warum haben sie das gemacht? Wobei ich auch grad bezweifel, dass es allein die Idee von Liam war ...
Ich will Albus knuddeln! Kann für ihn nicht einfach alles gut werden? Keine Ahnung wie, aber es wäre so schön! Aber irgendwie spricht alles dagegen. Wenn er geht verliert er Lily (die er ja schon irgendwie verloren hat) und Rose (die ja nie wirklich wirklich "sein" gewesen ist). Hmm, so gesehen sollte er lieber gehen, dann hat er zumindest Aussicht auf seinen Bruder, seine Eltern und seinen besten Freund ...
Ich sehe das neue Pairing kommen! Albus und Claire! Aber noch ist Albus ja mit Rose zusammen, die ihn nicht liebt ...
OMG! EHRLICH? Ich hätte nicht gedacht, dass Albus sie das wirklich so plötzlich fragt! Und ich hatte auch nicht erwartet, dass Rose so ehrlich antworten würde! Bricht ihm einfach so das Herz ...

Sie hatte ihn nie verletzen wollen ... Nee, ist klar! Sie hätte von Anfang an "Nein" sagen sollen! Das hätte ihn am wenigsten verletzt! Aber so! Grr, ich bin grad richtig wütend auf Rose! >__<
Wirklich? Als ob sie je mit Albus hätte glücklich werden können! Egal ob Scorpius tot ist oder nicht! MAAAAAAANN!!! Rose macht mich grad so richtig rasend!
Ob Fate damit gerechnet hat? Ich frage mich nämlich, wie viel Rose ihm noch nützt, wenn sie so zusammenbricht. Komplett psychisch zerstört lässt sie sich vielleicht leichter manipulieren ... Oder sie quält sich so sehr damit, dass sie es selbst irgendwann beendet ... Zumindest hat sie es jetzt geschafft, mir ein bisschen wieder leid zu tun. Aber ich bin immer noch sauer auf sie!

Scorpius mein süßer kleiner Welpe! Dich will ich die ganze Zeit nur knuddeln! Du kannst ja nichts dafür! Klar, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen, wenn du netter zu Rose gewesen wärst und du früher gemerkt hättest, dass du sie liebst, aber das waren ja keine bewussten Entscheidungen bei dir, sonst meist intuitiv und unterbewusst!
Ach, Scorpius! ;__; Ich denke nicht, dass es ein Happy End für euch geben wird! Dafür ist das ganze Spiel schon viel zu weit. Vielleicht könnt ihr gewinnen, aber ob du Rose wirklich retten kannst ... Und dann auch noch für immer für sie da zu sein? Ich denke nicht ... Tut mir so leid! ;__;

Claire fang ich so langsam an richtig gern zu haben! Ihr und Albus würde ich jetzt noch ein bisschen Glück gönnen!
Ich finde ihre Gedanken so süß! Wiedergutmachung dadurch, dass sie Menschenleben im St. Mungo rettet! Wenn es nur so einfach wäre! Ich würde es ihr wirklich von Herzen gönnen! x3
Kurzer Einwurf: Wissen die eigentlich wo die hinmüssen, wenn sie von Zuhause reden? Ich meine, gehen die jeder zu sich nach Hause oder wissen sie von Malfoy Manor?

Mal eben nachsehen ... Aha, Lorcan macht den Abschluss. Das heißt, es gibt kein Fate-Abschnitt in diesem Kapitel ... Schade! Auch wenn ich Fate in letzter Zeit nicht mehr wirklich mag, weil alles so verdammt deprimierend ist! Trotzdem mag ich den Gänsehaut-Faktor bei seinen Abschnitten. Aber vielleicht bekommt Lorcan das ja auch hin. Immerhin ist der auch gruselig! xD
Genau, damit bringt Lorcan grad was auf! Hat Fate das alles so geplant? Ich erwarte im nächsten Kapitel bitte einen Fate-Abschnitt, der meine Fragen endlich mal klärt!
Lässt Lorcan sich jetzt wirklich darauf ein? Denn wenn ja, dann ist er auch bald weich geklopft und damit nur anfälliger für die Manipulation, der er sich ja jetzt schon nicht mehr vollständig entziehen kann.
*hust* Flittchen! *hust* Verdammt, Rose! Ehrlich? Sie sehnt sich so sehr nach Nähe, dass es ihr so egal ist, von wem sie kommt. Die Verzweiflung hat sie komplett übermannt und sie wird nie wieder daraus kommen ...

Ein unglaublich grausiges Ende! Da! Siehst du? Gänsehaut! xD
Tja, nun muss ich wohl auf das nächste Kapitel warten ... Der Wahnsinn wird hier immer größer, wunderbar genährt von all der Verzweiflung um sie herum ... Ich muss einfach wissen, wie es weitergeht! \(>o<)/
Also dir viel Spaß beim Schreiben, ich bin jetzt auch wieder voll auf dem Laufenden! ;) Freu mich auf das nächste Kapitel! :D
Von:  Couscous
2013-05-31T09:18:14+00:00 31.05.2013 11:18
Tut mir leid, dass der Kommentar so lange hat auf sich warten lassen, aber irgendwie hatte ich noch weniger Zeit als vorher und das obwohl die Prüfungen eigentlich vorbei sind XD
Bei der Wörterzahl hast du dich diesmal selbst übertroffen, ich war zuerst einmal geschockt ^^ Über 7000 Wörter? Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass es ewig dauern würde, das Kapitel zu lesen, aber dank deinem flüssigen und klaren Schreibstil ging es mal wieder viel zu schnell. Tja, jetzt muss ich wohl wieder warten ^^
Mir gefällt dieser verzierte Anfangsbuchstabe am Anfang des Kapitels sehr. Ist das eine neue Fanfic-Funktion? ^^
Am Ende des letzten Kapitels war ja dieser fiese Cliffhanger... Zum Glück geht es dort direkt weiter, obwohl Scorpius ja scheinbar keinerlei Fortschritte macht. Bin auf jeden Fall weiter gespannt, wie du diese Dilemma-Situation für Rose löst... ^^
Denn wenn sie so weiter macht, muss sie sich wohl nicht für den Tod ihres Bruders verantworten. Ist das jetzt nicht schon das zweite Mal, dass sie ihre beste Freundin attackiert?
Hey, Albus nimmt endlich Vernunft an ^^ Yay! Endlich mal eine gute Nachricht in diesem ansonsten doch sehr düsteren Kapitel. Ich mag die Beziehung zwischen Claire und Albus. Sie vertraut ihm ja blindlings, wenn sie einfach so die Seiten für ihn wechselt. Mal schauen, was du für sie noch so alles geplant hast.
Ich habe wenig Mitleid mit Rose und ihrem unglaublichen Zorn auf Scorpius. Der ist aber auch an allem Schuld, oder? Albus' Ausstieg, Hugos Tod... Da will wohl jemand seine eigene Schuld nicht erkennen... Aber lange trauert sie Albus ja nicht hinterher. Denn ja kommt gleich der nächste. Lorcan ist übrigens einer der interessantesten Personen dieser Geschichte. Er ist ja nicht wirklich unter Beeinflussung und ist auf der "bösen" Seite, weil er sie interessant findet und es analysieren will. Auf seine Geschichte bin ich auch noch gespannt ^^
Die Freundschaft zwischen Scorpius und James ist mal etwas völlig anderes, denn normalerweise sind es ja Albus und Scorpius die so gut befreundet sind. Solche Veränderungen gibt es in dieser Geschichte häufig und ich finde sie fast immer ganz, ganz toll ^^
Bin also gespannt wie ein Regenschirm wie es im nächsten Kapitel weitergeht, wie Albus in Malfoy Manor aufgenommen wird und vieles mehr.
Alles Liebe
Coco


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