Gute Nacht
Gute Nacht
„Schlaf Kindchen, schlaf...’“ sangen Mütter einst
Egal ob du lächelst oder weinst
Mit der Stimme von der Schönheit feinst
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ sangen Mütter einst
Solch zauberhafte Silben nährten
viele Öhrchen Nacht für Nacht. Kehrten
Reim für Reim zum Anfang und lehrten
„Schlaf Kindchen, schlaf...“, da sie sich währten
Die Töne klangen vom Xylophon
Oder auch vom alten Grammophon
Heute jedoch erklingt’s monoton
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ aus dem Telefon
Ausgeleiert ist das alte Lied
Vergessen die Strophen Glied für Glied
Taube Ohren, da man lange mied
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ uns allem davon schied
Geschenke gibt es vom Weihnachtsmann
Schlaf brachte dir eigentlich Sandmann
Kinder wurden gezogen in Bann
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ sang selten ein Mann
Albtraummärchen vom Singkrokodil
Der Vater hütete Schäflein viel
Nachdem die Lampe vom Tische fiel
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ so klang’s pädophil
Kuscheltiere hängen an Ketten
Sind verloren in Daunenbetten,
die Kinder nebenan, die netten...
„Schlaf Kindchen, schlaf...“, wenn sie’s hätten
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ singen Eltern nicht!
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ und das Herz zerbricht.
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ siehst am Ende Licht?
„Schlaf Kindchen, schlaf...“ es ist nun mal Pflicht...