Sehnsucht

Deine Stärke ist es, einen Moment so in Worten festzuhalten, dass der Leser wirklich das Gefühl hat, in der Geschichte drin zu sein, neben den Akteuren zu stehen.
Woran du noch feilen solltest ist das Gespür für die richitge Textlänge. In deiner Geschichte gibt es einige Stellen, die du hättest auslassen können, weil sie nicht zwingend zum Ende führen. Im Gegenteil... Mich hat deine Geschichte zwar durchweg sehr berührt, aber dieses Hinziehen des Mitgefühls, ohne dass wirklich etwas passierte, sorgt dafür, dass man sich denkt: Wann geht es denn endlich weiter? Dabei klingt das Mitgefühl ab.
Der Satz mit dem Fragezeichen auf der Stirn hat bei mir ein Grinsen hervorgerufen, dabei ist die Geschichte ja nun wirklich nicht zum Lachen...

Versuche einfach, wenn du einen Text fertig gestellt hast, dir bei jedem einzelnen Wort die Frage zu stellen: Brauche ich es wirklich? Ist es für das, was ich ausdrücken will, relevant?
In der Kürze liegt die Würze! ;)