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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Müde sah L aus dem Fenster des Zuges.

In etwa einer Halbenstunde würden sie das Weisenhaus erreichen.

Der ältere Herr mit den grauen Haaren war ein wahrer Blick fang mit seinen merkwürdigen Begleitern.

Da war der junge Mann mit den rabenschwarzen Haar, der die ganze Zeit aus dem Fenster starrte.

Er hatte tiefe Augenringe und hockte auf seinem sitzt, während ein kleiner Junge mit grauem Haar die ganze Zeit über mit einem Rubik-Würfel spielte.

Der kleine Junge zog hin und wieder am Shirt des schwarzhaarigen, welcher dann den Würfel wieder durcheinander brachte.

L dachte nach.

Die Ganze Zeit über schon tat er es.

Er dachte über alles Mögliche nach, über Nate, über Watari, über das Wammys House, aber vor allem über den Traum von letzter Nacht.

Ein Traum der immer wieder kam.

Naja eigentlich war es kein Traum, auch wenn er sich immer wieder wünschte das es einer wäre.

Er war sich sicher, dass er sich diese Stimme damals nur eingebildet hätte, dass sie nur in seiner Fantasie existierte.

Die Stimme war schließlich nie wieder auf getaucht und doch war da dieses Gefühl, wenn er daran dachte.

Seit diesem Tag fragte er sich stets: gibt es Shinigamis wirklich?

Nein, dachte er sich, du wirst verrückt, wenn du es nicht schon längst bist.

Die Bahn hielt an einer Haltestelle.

Auf den freien Platz neben L setzte sich ein kleiner Junge etwas älter als Nate.

Er hatte Feuerrostes Haar und trug eine orange Farbene Fliegerbrille.

Er spielte mit einem Gameboy und in seinem Mundwinkel hatte er eine dieser Kaugummmi-Zigarretten.

L sah ihn nur kurz an und beachtete ihn nicht weiter, bis der Junge ihn ansprach.

»Sag mal, warum sitzt du den so komisch«, fragte er neugierig.

L sah ihn wieder an und antwortete:»wieso komisch? So sitze ich immer.«

Der Junge lachte leicht.

»Sieht ja echt unbequem aus«, meinte er amüsiert.

Kurz lächelte L.

»Ist es aber nicht, zumindest wenn man sich daran gewöhnt hat«, sagte L.

Dann fragte L:»wie heißt du eigentlich kleiner?«

Der rothaarige schob seine Fliegerbrille hoch und grinste breit.

»Ich heiße matt, und du?«, fragte er.

Die Bahn hielt erneut.

Watari stand auf und sah L auffordernd an.

Nate stand ebenfalls auf und wartete etwas auf L.

L lächelte Matt an.

»Sorry kleiner.

Meine Station, aber wer weiß, vielleicht sieht man sich ja noch mal.«

L stand auf und verließ zusammen mit Nate die Bahn.

Matt sah den beiden hinterher, lächelte leicht und schob die Brille wieder herrunter.

Hätte Matt zu diesem Zeitpunkt gewusst was ein paar Stationen später geschehen sollte wäre sicher mit dem merkwürdigem Mann ausgestiegen, aber wer hätte ahnen können das Yakuza ihn als Geisel nehmen würden und er selbst mit der Zeit einem von ihnen werden würde.

Doch wäre er mit ausgestiegen hätte es so manches in der Geschichte geändert.

Letzten Endes ist es bestimmt gut so wie es ist.
 

Nach einem kurzen Fußmarsch gelangten die drei zu einem großen Gebäude, welches umzäunt war.

Sie gingen zum Grossen Tor.

Eine Bronze Platte hing neben dem Tor.

Auf dieser Stand: »Wammys House.

Weisenhaus.«

Einige Kinder die im großen Garten spielten sahen neugierig auf.

Sie fragten sich wer die drei Fremden waren.

Keiner von ihnen hatte L jemals zuvor gesehen.

Watari drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage.

»Ja?«, fragte eine Männerstimme.

»Ich bin es, Watari, wir sind dann mit dem Jungen da«, erklärte der ältere Mann schnell.

Statt einer Antwort ertönte ein Piepton und das Tor schwang auf.

Watari, Nate und L traten ein und gingen gezielt auf das Gebäude zu.

Nate sah sich genau um.

Ihm war klar, dass er die nächsten Jahre hier verbringen würde.

Auch L sah sich um.

Er war lange nicht mehr hier gewesen.

Ihm war bewusst, dass sich nicht viel verändert haben konnte, doch war ihm ebenfalls klar, dass er in den Nächsten Jahren nicht mehr hier her zurück kommen würde.

Sie gingen den Kiesweg entlang, bis sie an der Grossen Tür zum Haus angelangt waren.

An der Tür empfing sie der Weisenhausleiter.

Ein Mann mittleren Alters, mit braunem Haar und braunen Augen.

»Watari, L ich freue mich sehr Sie beide zu sehen«, begrüßte er die beiden.

L nickte leicht.

Watari lächelt und schob Nate leicht nach vorne.

Der Mann lächelte und nickte verstehend.

Dann sagte er:»Du bist also Nate River.

Keine sorge hier sind alle ganz nett.«
 

Watari, L und Nate wurden zu einem Raum geführt.

In diesem Raum fand der Test statt.

Es wurden viele Dinge getestet: Allgemeinwissen, Sprachkenntnisse und Logischesdenken waren einige wenige Punkte.

Nach etwa einer Stunde waren alle Tests beendet, nun fehlte also nur noch die Auswertung.

Watari war mit dem Heimleiter im Testraum während L mit Nate draußen wartete.

»Ich will in kein Weisenhaus«, sagte Nate bestimmt.

Leise seufzte L.

»Kann ich verstehen«, murmelte er, » aber, hier sind alle ganz nett zu dir.

Sie sind genau so intelligent wie du. «

Trotzdem, dachte Nate stur.

Dann fiel dem Kleinen eine Frage ein die ihm schon eine ganze Weile im Kopf herum schwirrte.

»Sag mal«, begann er,»warum nennt dich eigentlich jeder nur L?«

L blickte ihn an.

Ihm war klar gewesen, dass diese Frage früher oder später kommen würde, aber dennoch wusste er nicht wirklich wie er es dem kleinen verständlich erklären sollte.

»Weißt du Nate, manchmal ist es besser unter einem falschen Namen bekannt zu sein.

So kann dir niemand etwas Vorwerfen, schließlich ist es nicht dein richtiger Name.«

Nate blickte L verständnislos an.

L strich ihm übers Haar und sagte: »irgendwann verstehst du es sicher.«

Die Tür öffnete sich und Watari trat lächelnd hinaus.

Er nickte und L verstand sofort.

L stand auf, Nate ebenfalls.

»Er soll sich ein Zimmer mit Mello teilen. Bringst du ihn hin?«, fragte Watari.

L nickte leicht und nahm Nates Hand in seine.

»Wer ist Mello?«, fragte Nate leise als sie bereits ein Stück gegangen waren.

»Mello ist ein Junge der hier lebt.

Er gehört zu den Intelligentesten hier.

Du wirst dich gut mit ihm Verstehen.«

Sie gingen gemeinsam durch einige Gänge, bis sie zur gesuchten Tür gelangten.

L klopfte an und wartete bis ein »Herrein« ihnen die Erlaubnis gab einzutreten.

Mello saß auf seinem Bett und blickte aus dem Fenster.

Es war nun fast zwei Jahre her das L ihn hierher brachte.

In dieser Zeit hatte er sich in diesem Weisenhaus nicht nur Freunde gemacht.

Er war sehr aufbrausend und handelte meist mehr nach seinem Gefühl, als nach seinem Kopf.

Mello drehte sich um und sah L mit einem Kleinen Jungen an der Hand.

»L!

Was machst du denn hier?

Und wer ist das?«, fragte Mello während er schnell Aufstand und zu seinem großen Vorbild ging.

L lächelte in sich hinein.

Ja das war Mello, immer sofort alles wissen wollen und voll auf trab sein.

»Hallo Mello.

Das ist Nate er wird sich ab jetzt mit dir ein Zimmer teilen.«

Nate blickte Mello ruhig an.

Mello kam näher und sah sich Nate genauer an.

Dann lächelte er freundlich und hielt ihm die Hand entgegen.

»Hi, ich bin Mello«, sagte er.

Nates Antwort war ein einfaches »Hmm...«.

Schon von diesem Moment an stand für Mello fest das er Nate nicht mochte, das sie beide später einmal Rivalen werden würden war ihm ebenfalls klar, doch das sie auch soetwas wie Freunde werden würden, dass stand noch in den Sternen.
 

Eine Woche verging.

Es war eine Woche voller Chaos gewesen.

In dieser Woche hatten L, Watari und der Heimleiter abwechselnd versucht Mello davon abzuhalten Nate in eine Schublade zu stopfen oder sonst etwas mit ihm anzustellen.

L machte Grade dieses Chaos Spaß, es war wie Urlaub für ihn, Urlaub vom täglichen Leid der Menschen, von Morden und Verbrechen aller Art.

Für ihn ging die Zeit viel zu schnell rum.

Jetzt war es an der Zeit abzureisen und Lebewohl zu sagen.

Nate, Mello und der Heimleiter hatten L und Watari zum Tor gebracht um sich noch zu verabschieden.

Watari und der Heimleiter besprachen etwas miteinander, während Mello sich an L wand.

»Kommst du uns denn mal irgendwann besuchen?«, fragte er.

L sah zu den zweien hinab und antwortete:»vielleicht, ich bin mir nicht sicher.

Watari und ich werden nicht in England bleiben, könnte also schwierig werden.«

Mello sah leicht bedrückt aus und fragte stattdessen:»wo werdet ihn nun hingehen?«

Doch der schwarzhaarige zuckte nur leicht mit den Schultern.

Er wusste es wirklich nicht er ließ sich da voll und ganz von Watari Überraschen.

Das Gespräch der Erwachsenen war nun beendet.

Watari sah L an und fragte ihn ob er bereit wäre.

L nickte leicht und Wuschelte Mello leicht durchs Strohblonde Haar.

»Sei nicht zu fies zu Nate,Ja?«, bat L den Jungen.

Mello nickte leicht, während er sich die Haare wieder glatt strich.

Dann hockte L sich vor Nate hin und meinte: »ich hab dir doch das mit den Decknamen erklärt, oder?«

Nate nickte leicht.

»Nun«, begann L,»Du hast noch keinen, oder?«

Nate nickte zur Bestätigung.

»Ich hätte da einen für dich«, sagte L und sah den kleinen Lange an,»Near.

Weil du immer in der nähe sein wirst wenn jemand hilfe braucht.«

Lange wurde geschwiegen bis Nate leicht lächelte und nickte.

Dann sagte L zufrieden:»Gut, dann heißt du von Heute an Near.«



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