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Wenn die Jahre dahingleiten...

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... kann die Sehnsucht stärker werden

So konnte es nicht mehr weiter gehen. Er kam jedes Mal mit einem gebrochen Herzen zurück. Sie sah ihn nicht. Ihn und seine Liebe nicht. Und es war jämmerlich, was er trotz allem immer wieder für sie tat. Dabei sollte sie ihm lieber unter die Arme greifen, denn sie war die Ältere, die Vernünftigere, die Stütze, die Erwachsene. Aber all das war nicht sie, sondern er für sie. Heute hatten es alle wieder mitbekommen. Sie war die Ältere, doch er der Erwachsene.

Wie sehr hatte sich Albus auf das heutige Familienfest gefreut. Endlich würde er Dominique wieder sehen. Zwar würde sie mit ihrem Freund kommen, doch das war ihm egal. Solange sie glücklich war, konnte er darüber hinwegsehen, dass seine Liebe nicht erwidert wurde. Doch es kam alles anders als geplant…

Sie kam zum einen über zwei Stunden zu spät, was sogar für ihre Verhältnisse schon extrem war. Doch das konnte man gerne übersehen, denn die Sonne ging auf, sobald sie einen Raum betrat. Nur heute nicht. Heute kam sie mit tränenübersätem Gesicht aus dem Kamin gestolpert und flüchtete in seine Arme. „Al, …Al, bitte halt mich!“, schluchzte sie an seinen Pullover und ganz automatisch umfasste Albus sie fester. Sie war so zierlich, dass er immer Angst hatte, dass sie entzweibrach, wenn er seine volle Kraft benutzte. Albus sah über ihren Kopf hinweg in die erstaunten Gesichter, die bereits auf eine Antwort für das merkwürdige Verhalten warteten. Vorsichtig führte Albus seine ältere Cousine zum Sofa und ließ sich mit ihr darauf nieder. Zum Glück sorgte Tante Fleur dafür, dass die Familie ihnen nicht folgte – nur Bill kam mit, denn nichts und niemand könnte ihn von seinem kleinen Sonnenschein fernhalten.

„Was ist passiert, Domi?“, fragte Albus leise und lieb. Zunächst erhielt er nur einen Schluchzer, doch dann rappelte sich seine Cousine aus seinem Armen auf. Mit einer Hand wischte sie sich die Tränen weg und sah ihn dann mit ihren wunderschönen Ozeanblauen Augen an. Albus hätte in diesen Augen versinken können!

„Er hat mich nur benutzt!“, begann, sie und Bill bewegte sich unruhig auf seinem Sessel. „Wer?“ „Anton. Er liebt mich nicht. Er hat nur so getan.“, flüsterte Dominique und Albus nahm sie wieder in den Arm. „Aber ihr beiden ward doch verlobt!“, empörte sich Bill und Albus zuckt zusammen. Dominique war verlobt? Wann war das denn passiert? Warum hatte ihm denn niemand etwas davon gesagt?

„Ja, wir sind verlobt. Aber er ist mit irgendeinem Model ins Bett gegangen.“ „Einem Model?“ „Ja, er meinte, er will auch mal die Perfektion erleben!“ „Aber du bist perfekt, Dom!“, meinte Albus, der sich mit diesen einen Satz schon abmühte. Die Wut darüber, dass er nichts von der Verlobung erfahren hatte, machte es ihm schwer ein Wort überhaupt zu sagen. „Nicht perfekt genug!“, murmelt sie und Bill hält es nicht mehr auf seinen Sessel. Er setzte sich neben seine Tochter und zog sie in seine Arme. „Du bist mein perfekter Sonnenschein! Es ist nicht schlimm, dass du mal über deine eigenen Füße stolperst oder hinfällst. Das wichtigste ist dein Lachen, denn es macht einfach alles perfekt.“ „Ich bin deine Tochter. Für dich war ich immer schon perfekt. Aber meine Tollpatschigkeit ist nicht perfekt. Sie macht mich zu einem Trampel!“ „Das ist nicht wahr!“ „Warum ist dann Anton mit einem Model fremdgegangen oder hat ein Kind mit seiner Kollegin? Weil ich nicht perfekt bin. Weil ich ein Trampel bin. Weil ich einfach nicht gut genug bin!“, schrie Dominique auf.

„Ein Kind? Er hat ein Kind?“, empört sich nun Bill und Dominique schluchzt wieder auf. „Und als wenn das noch nicht genug ist, hat er auch noch eine Ehefrau, die ebenfalls ein Kind von ihm hat.“

Bill und Albus blieb der Mund offen stehen. Mit sowas hätten sie beide bei dem netten jungen Mann – wenn man Ende zwanzig noch als jung bezeichnet – nicht gedacht. Er schien perfekt für Dominique zu sein. Er schenkte ihr viel Aufmerksamkeit und schien auch kein Problem damit zu haben, nicht immer im Rampenlicht zu stehen, denn Dominique stand wegen ihrer Schönheit immer im Mittelpunkt. Und nun war der Perfekte ein Ehebrecher, Vater von zwei Kindern und ein ständiger Fremdgänger.

„Ich bin eine Ehebrecherin!“, schluchzte Dominique weiter und Albus schüttelte nur den Kopf. „Warum bist du eine Ehebrecherin, wenn dieser Mistkerl nicht seinen kleinen Freund unter Kontrolle hat? Rede dir das nicht ein, Dom!“ „Ich hab ihn von seiner Frau weggelockt. Warum war ich in den letzten zwei Jahren nur so blind!“ „Weil du verliebt warst. Und man nur das Gute in seinem Partner sehen will!“, antwortete Bill und streichelt seiner Tochter sanft über den Rücken. In seinen Augen konnte man jedoch die Wut sehen, die er nur zu Kontrollieren wusste.

Eigentlich hatte Bill seine Tochter nur aufmuntern wollen, doch nun begann Dom wieder zu jammer und vergrub ihren Kopf an Albus Brust. Sowohl Cousin als auch Vater konnten sie einfach nicht beruhigen und so stand Bill auf und half Albus Dominique auf das Sofa zu legen. Fürsorglich legte Albus eine Decke über sie und setzte sich neben das Sofa. Immer wieder strich er über Dominiques Rücken. Bill hingegen vergewisserte sich, dass seine Tochter in guten Händen war und rauschte aus dem Wohnzimmer. Seine Frau und der Rest der Familie erwarteten ihn bereits und bombardierten ihn mit Fragen, doch ignorierte er sie alle und verschwand im Kamin. Dieser Anton würde jetzt Merlins karierte Unterhose kennen lernen!
 

Während Bill sich auf den untreuen Ex-Verlobten stürzte blieb Albus bei Dominique. Da Dome sich in den Schlaf geweint hatte, konnte Albus seinen Gedanken nachhängen. Eigentlich hätte er ja nun glücklich sein müssen, da Dominique wieder frei war, doch so etwas hatte sie nicht verdient. Niemand hatte das. Albus seufzte. Warum sah sie denn nicht, dass er sie liebte? Warum konnte er denn nicht der Richtige für sie sein?

Leise quietschend ging die Wohnzimmertür auf und seine kleinste Cousine Roxanne kam herein. „Warum weint Dom?“, fragt sie leise an. Albus konnte nicht anders als die kleine Sechsjährige anzulächeln. Sie war einfach zu knuffig, wenn sie ihn mit ihren großen Schokoaugen ansah. „Dom hat Herz-Aua!“, erklärte er leise und nahm seine kleine Cousine auf den Schoss. „Hast du schon Aua-Puste gemacht?“, fragte Roxy nach und Albus lächelte leicht. Wenn doch diese Schmerzen mit seiner Aua-Puste weggehen würden. „Nein, Roxy. Diese Schmerzen kannst du nicht mit Puste wieder wegmachen.“ „Womit dann?“ „Dominique muss einfach vergessen.“ „Gibt es denn nichts was hilft? Keine Schokolade?“ „Nicht wirklich, obwohl… Schokolade könnte schon helfen.“, grübelte Albus, dabei sah er immer wieder auf die blonde Schönheit auf dem Sofa. „Roxy, kommst du mit? Wir machen Dom jetzt Schokolade, damit es ihr besser geht.“ „Au ja!“, jubelte die Kleine und sprang bereits aus dem Zimmer. Mit einem letzten Blick auf Dominique folgte Albus ihr und bereitete die heiße Schokolade vor. Natürlich wollte auch Roxanne mithelfen und so setzte er die Kleine einfach neben den Herd auf die Ablage und ließ sie in den Topf mit der heißen Milch rühren.

Kurz ließ Albus seine kleine Cousine alleine, damit er Ausschau nach ein paar Plätzchen halten konnte. Er wusste, dass Dominique Zitronenplätzchen über alles liebte. Also suchte er schnell die hellen Plätzchen und legte sie mit auf das Tablett, das er mit ins Wohnzimmer nahm. Sobald er gemeinsam mit Roxanne eingetreten war, rührte sich Dominique. Man sah ihrer Nase an, dass sie den Schokoladengeruch gewittert hatte. „Heiße Schokolade!“, murmelte sie verschlafen und sah dann zu ihren Verwandten.

Roxy lächelte sie an und kletterte auf ihren Schoss. „Bitte sei nicht mehr traurig!“, murmelte sie und schlang die Arme um Dominiques Hals. „Roxy, ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das ich schnell wieder lachen kann!“, murmelte die Ältere und eine Träne kullerte über ihre Wange. Albus Herz zog sich bei der neuen Träne zusammen. Der Kerl war doch keine einzige Träne wert!

„Na ja, vielleicht geht es dir besser, wenn du deine Schokolade getrunken hast!“, versuchte er sie aufzumuntern und Dominique trank lächelnd ihren ersten Schluck. „Mmm, wer hat denn diese wunderbare Schokolade gemacht?“, fragte sie und Roxy sprang begeistert auf. „Ich. Ich hab die ganze Zeit umgerührt, damit nichts festbrennt!“ „Anbrennt!“, korrigierte Albus sofort und Dominique knuddelte ihre kleine Cousine. „Das ist so lieb von dir und man schmeckt es auch!“ „Geht es dir jetzt besser?“ „Ein wenig, mein kleiner Engel!“ Roxy strahlte und lief aus dem Zimmer. „Mama, Dom geht es wieder besser, weil ich ihr die Schokolade gemacht habe!“, schrie sie glücklich durch das ganze Haus.

„O, gleich kommt die ganze Familie…“, murmelte Dom und Albus sah sie besorgt an. „Willst du noch deine Ruhe?“, fragte er und Dom nickte, nachdem sie eine Zeit lang überlegt hatte. „Dann komm. Wir fliehen zu unserem Ferienhaus nach Madeira. Dann hast du erst einmal Ruhe.“ „Aber …“ „Nichts aber. Wir gehen. Komm!“, meinte Albus und zog Dominique hinter sich her zum Kamin und flohte mit ihr zusammen nach Portugal.
 

***__***
 

Jetzt waren sie bereits seit zwei Wochen hier in dem Blumenparadies Madeira und Albus verzweifelte langsam. Er konnte Dominique einfach nicht mehr zum Lachen bringen. Dabei machte er sich doch schon zum größten Affen im Zaubereruniversum. Aber das fehlende Lachen war noch nicht einmal so schlimm, wie Dominiques Hungerstreik.

Es hatte genau eine Woche nachdem sie auf die Blumeninsel gekommen waren angefangen. Albus hatte ihr nichts ahnend den Tagespropheten gegeben und dann war es passiert. Im mittleren Teil hatte ein Artikel über Dominiques Ex-Verlobten gestanden. Es wäre wohl nicht schlimm gewesen, wenn es ein eher harmloser Artikel gewesen wäre, doch wann hatte Dominique schon Glück mit Anton gehabt?
 

In dem Artikel hatte gestanden, dass sich Doms Ex von seiner Frau hatte scheiden lassen und nun zusammen mit seiner Kollegin vor den Traualtar getreten war. Das Paar sei überglücklich und freute sich schon auf die Geburt ihres Kindes.
 

Das war ja noch alles schön und gut, doch auch Dom wurde erwähnt und da war die heile Welt zusammen gebrochen…
 

Anton hätte die Zeit mit Dominique benötigt um sich seiner Gefühle für seine neue Frau sicher zu sein. Er hätte ihre Veelagene benötigt um die Stärke seiner Liebe zu testen und er hätte gewonnen. Keine Veela hätte eine Chance gegen seine unheimlich große Liebe.
 

Und das lag Dominique nun schwer im Magen. Sie tat sich sehr schwer damit, dass ihre Mutter eine Halbveela war. Ganz anders als ihre große Schwester Victoire. Vici hatte sich von Anfang an der Gefühle von Teddy sicher sein können, doch Dom zweifelte jedes Mal an den Gefühlen ihres Freundes. Sie hasste es förmlich Veelablut zu besitzen. Sie wusste nie ob die Gefühle echt waren oder nur durch ihre Veelaschönheit aufgekommen waren.

Albus wusste, dass seine Gefühle, die er schon immer für seine Cousine gehabt hatte, nicht aufgrund ihrer Schönheit aufgekeimt waren. Doch brachte es ihm nichts, da Dome ihn nicht wollte. Ihn nicht sah. Seine Gefühle einfach nicht kannte. Vielleicht musste sich nur das ändern. Vielleicht musste Dome einfach erfahren, dass er sie liebte.

Albus seufzte noch einmal und ging dann hinaus zu seiner großen Liebe, die sich an den Strand zurückgezogen hatte. Mit jedem Schritt, den er ihr näher kam, wurde es ihm im Magen unwohl. Was wenn sie über ihn lachte? Was wenn sie ihn jetzt nur noch mitleidig ansah? Er wollte eigentlich gar nicht daran denken. Fast lautlos ließ sich Albus neben Dominique fallen und sah eine Weile auf die Wellen hinaus. Es hatte etwas Beruhigendes und Kraftspendendes, wenn die Wellen an den Strand schlugen und die weiße Gisch hervortrat.

„Warum kann ich nicht jemanden finden, der mich wegen meiner selbst liebt? Der gar nicht auf mein Äußeres achtet, sondern nur auf mich?“, flüsterte Dominique neben ihm und Albus sah sie an. „Du findest bestimmt den Richtigen. Irgendwann findet jeder sein Glück.“ „Warum gibt es nicht noch einen Mann wie dich? Bei dir bin ich immer sicher, fühle mich akzeptiert und ich weiß, dass dir mein Aussehen total egal ist.“, flüsterte Dominique und Albus lächelte gequält. Es tat so weh, dass sie jemanden wie ihn wollte, aber ihn – Albus Severus Potter – nicht sah. „Schade, dass wir beiden verwandt sind!“, murmelte Dominique und Albus schüttelte frustriert den Kopf. Das konnte jetzt nicht weiter so gehen. Er wollte nicht mehr der liebe Cousin sein.

„Ich will nicht dein Cousin sein!“, schrie er fast schon und Dominique zuckte zusammen. „Al, was meinst du damit?“ „Ich will nicht dein Cousin sein. Ich will nicht mit dir verwandt sein. Ich will, dass du mich endlich mal siehst! Ich liebe dich. Ich liebe dich seit Jahren, aber immer wieder muss ich mit ansehen, wie du mir einen anderen vorziehst. Wie sie dir dein Herz brechen, was ich doch vor allem Unheil bewahren will!“, zischte Albus sie an. Er merkte in seinem Zorn kaum, dass er Dominique sprachlos machte. „Du liebst mich?“, fragte Dominique leise und Albus beruhigte sich. Erst jetzt wurde ihm auch bewusst, was er gerade preisgegeben hatte. Sein Geheimnis, das er so lange schon für sich behalten hatte.

„Dominique, ich weiß, es ist bescheuert und bestimmt wird es niemand richtig verstehen. Aber ich liebe dich nun mal… schon seit Jahren.“ „Seit Jahren? O, Al,…“ „Ich will kein Mitleid.“ „Ich habe kein Mitleid. Aber warum hast du nie etwas gesagt. Ich bin jedes Mal zu dir gekommen, wenn mich mein Freund wieder verlassen hatte und habe mich bei dir ausgeheult. Wie sehr muss ich dich jedes Mal verletzt haben?“ „Ich hab es gern getan. Obwohl ich lieber diese Idioten zusammengeschlagen hätte!“ Dominique lächelte leicht, doch dann wurde sie wieder ernst. „Al, ich weiß, es ist unfair das zu fragen. Aber seit wann liebst du mich?“

Albus schwieg zunächst. Es war ihm peinlich, aber jetzt wo er einmal angefangen hatte, konnte er doch einfach mit der Wahrheit rausrücken. Mit seiner Zauberstabhand malte er kleine Kreise in den Sand und begann leise zu erzählen.

„Ich glaube, es hat angefangen, als ich vierzehn wurde. Du warst gerade von Beauxbatons nach Hogwarts gekommen. Du bist an mir vorbeigegangen und irgendwie hatte ich so ein komisches Gefühl seit dem Tag im Magen. Zunächst habe ich gedacht, dass ich krank sei, doch als ich nach einem Monat noch immer keine Besserung hatte, bin ich dem Gefühl auf den Grund gegangen. Ich war jedes Mal glücklich, wenn du in meiner Nähe warst. Mir war es egal, dass du mich nur als Cousin ansahest. Hauptsache war, dass du in meiner Nähe warst und dich mir anvertraut hast.“, erinnerte sich Albus und Dominique lehnte sich an seine Schulter. „Zu dir hatte ich immer schon den besten Draht. Mama erzählt mir gerne, wie ich dich das erste Mal gesehen hatte. Ginny kam zu uns nach Hause und du warst in dieser komischen Babywiege. Ich war so aufgeregt, dass ich über meine eigenen Beine gestolpert bin und direkt auf dich geflogen bin. Alle hatten schon Angst, dass ich dich verletzt hätte, doch du hast nur deine Augen aufgemacht und mich angelächelt.“, murmelte Dominique und ließ den Sand durch ihre Finger rieseln.

„Mama meint, dass wir beiden an dem Tag einen besonders Band zwischen uns geknüpft haben. Kaum ein anderer in der Familie steht sich so nah, wie wir beiden.“, lachte Albus. „Und dieses Band war immer da. Selbst als ich mit fünfzehn das erste Mal erfahren musste, dass du einen andern mir vorzogest. Was war ich eifersüchtig auf diesen Kerl. Du solltest die Zeit mit mir verbringen und nicht mit ihm. Du solltest dich mir anvertrauen und nicht ihm. Und erst da begriff ich, dass dieses Gefühl in meinem Magen weit über Cousinenliebe hinausging.“ „Ich kann mich schon gar nicht mehr an ihn erinnern. Das einzige was ich noch weiß ist, dass du mich nach dem Ende in den Arm genommen hast und mir über den Schmerz hinweggeholfen hast.“ „Hab ich das nicht bei jedem gemacht?“, fragte Albus neckend und Dominique schlug spielerisch gegen seine Brust. „Hey, jetzt nicht frech werden. Ich bin immer noch die Ältere!“ „Und ich der Weißere.“ „Stimmt. Du hast nie die Fehler gemacht, die ich fabriziert habe. Du warst immer so erwachsen.“ „Einer musste es ja sein.“ „Das habe ich immer an dir bewundert. James war der Chaot bei euch. Lily die kleine Prinzessin und du der ruhige Pol, der alles im Lot hielt.“ „War aber nicht immer leicht.“, meinte Albus und Dominique kuschelte sich an ihn. „Aber du bist perfekt darin. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum du dich weigerst die Ausbildung als Heiler anzustreben. Du bist so gut, kannst mit Menschen umgehen und bist nicht so ein Fachidiot, den nur das Geld interessiert und nicht das Wohl des Patienten.“ „Vielleicht bin ich aber auch nicht stark genug.“ „Du bist stärker als du denkst.“ „Wenn du bei mir bist, dann bin ich stark. Frag mich nicht wieso. Es ist einfach immer so.“

„Und wenn ich dir verspreche, immer bei dir zu bleiben? Versuchst du es dann?“ „Was meinst du jetzt damit?“ Dominique sah in seine grünen Augen. Sie war schon immer von diesen Augen fasziniert gewesen. „Hast du mir nicht vorhin zugehört? Ich weiß seit Jahren, warum eigentlich keine Beziehung lange hält. Ich suche nach Mister Perfect, obwohl er die ganze Zeit schon bei mir ist. Al, ich liebe dich. Aber ich dachte, dass du mich nicht liebst, weil ich deine Cousine bin.“ „Ich bin nicht perfekt!“, murmelte Albus beleidigt und Dom musste lachen. „Du, Dummerchen. Natürlich bist du Perfekt. Perfekt für mich!“, meinte sie und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. Ihre blauen Augen sahen in grüne. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf seine und sah ihn dabei weiterhin an. Zunächst reagierte Albus nicht, doch dann umschlang er sie und küsste sie feurig. Endlich hatte er gefunden was er brauchte. Seine Sonne, sein Glück, seine Dominique.
 

***__***
 

Die Sonne ging gerade im Meer unter. Dominique und Albus saßen noch immer am Strand. Die Blonde hatte sich an ihn geschmiegt und fuhr immer wieder mit ihren Fingerspitzen über seinen Oberschenkel. „Al?“ „Mh!“ „Ich will nicht mehr warten!“, murmelte sie und Albus sah sie fragend an. „Ich liebe dich. Du liebst mich. Wir kennen uns von klein auf. Ich will nicht mehr warten. Lass uns heiraten!“ „WAS?“, schrie Albus auf. Jetzt hatte sie ihn aber völlig überrannt. „Dom, ich hab dir heute erst gesagt, dass ich dich liebe. Ich bin erst zwanzig. Heiraten?“, stammelte er vor sich hin. Dominique zog einen Schmollmund. „Du hättest ja auch mal was früher sagen können!“, maulte sie und Albus sah sie beleidigt an. „Klar, ich hätte wieder was sagen können. Selbst kann Frau ja nichts sagen.“ „Hei, ich bin romantisch veranlagt.“ „Romantisch veranlagt? Wer hat mir hier gerade einen Heiratsantrag gemacht?“ „Ich, weil du ja nicht in die Puschen kommst. Also heiratest du mich jetzt?“ „Öhm…“ „Wir können gerne noch ein paar Jahre warten. Aber ich will jetzt allen zeigen, dass ich zu dir gehöre.“, unterbrach ihn Dominique. „Also eine längere Verlobungszeit?“ „Die räum ich dir noch ein, weil du ja der Jüngere bist. Aber ich will noch vor meinem 25. Geburtstag deine Frau werden. Und Roxy wird unser Blumenmädchen!“ „Du hast anscheinend schon eine genaue Vorstellung wie alles abläuft, oder? Was ist denn, wenn ich jetzt nein sage?“ „Dann nerv ich solange, bist du endlich nachgibst.“ Albus seufzte. Dominique hatte sich bereits auf seinen Schoss gesetzt und sah ihn nun mit ihren strahlenden Augen an. Sie wusste, dass er ihr so nicht wiederstehen konnte. Das war unfair!

„Ok, ich werde dich heiraten, weil ich dir einfach nichts abschlagen kann und weil ich dich sosehr liebe. Aber gib mir wenigstens die drei Jahre, damit ich dir auch was bieten kann, denn ich werde jetzt die Heilerausbildung beginnen.“ „Ja?“, fragte Dominique mit einem Strahlen, sodass Albus nur nicken konnte. „Jippie. Ich hab dich ganz ganz lieb!“, beteuerte Dom und küsste ihn zärtlich. „Aber den Ring kaufe ich!“, meinte Albus und seine Verlobte strahlte ihn freudig an. „Ich freu mich schon!“, meinte sie und sprach damit nicht nur auf den Ring an, sondern auch auf die gemeinsame Zeit.
 

Die Sehnsucht ist es, die unsere Seele nährt, und nicht die Erfüllung.

(Arthur Schnitzler)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2011-05-06T11:54:43+00:00 06.05.2011 13:54
*überrascht blinzel*
das ging aber schnell! mal ehrlich! sie will ihn sofort heiraten??
alle achtung!

das kap war wie immer schön^^ (auch wenn du am ende etwas gerannt bist^^)
immer weiter so! denn ich renne jetzt zum nächsten kap!
*muhaha*
Von:  _Natsumi_Ann_
2010-09-25T23:32:40+00:00 26.09.2010 01:32
also albus war mir etwas zu weich, und das dom ihn direkt liebt und das so sagt ist auch etwas ... naja kann passireren finde ich aber etwas unrealtisch teils xD
also dein schreibstil ist sehr gut und ich mag ihn echt,a ber vllt für meinen geschmack etwas zu kitschig, ich stehe ja auf drama und am ende kommt dann sie romatik *~* aber halt schlichter, glaueb du hast ja mal ne ff von mir gelesen? dann weißt du wie ich es meine xD

bis demnächst :-*
Von:  klothhilde
2010-07-20T10:38:32+00:00 20.07.2010 12:38
Hallo,

ebenfalls ein sehr schöner OS!
Albus ist total süß;)

lg Anna;)
Von:  Acrobalena-
2010-06-30T20:25:56+00:00 30.06.2010 22:25
heey
also wie gesagt ich mag den OS wirklich :)
auch wenn dome ziemlich unfair ist, gleich so druck aufbauen, aber vil hat sie einfach angst nicht mehr unter die haube zu kommen xD

und anton, also den, der ist es noch nicht einmal wert ihn zu beleidigen. und dann das auch noch in die zeitschrift zu setzen....
reden wir nicht mehr drüber
durch ihn erkennt dome wenn sie wirklich liebt♥
glg lena
Von:  Charlott
2010-06-30T12:25:04+00:00 30.06.2010 14:25
Albus und Dome *-*
Hach. Das kann ja nur schön sein. Aber ehrlich, die beiden sind doch echt das Traumpaar schlechthin.

Ich liebe alles über die beiden, also auch diesen Oneshot. xD
Oh man, dieser Anton hat ja wohl ein Rad ab. Was läuft denn mit dem falsch? Bei dem hätte ich nicht nur Mordgedanken, die würde ich auch in die Tat umsetzen.

Und Roxy ist ja mal voll süß. Die würde ich auch als Blumenmädchen nehmen. Kommt bestimmt voll süß.

Und aww ... stell dir einfach nur Dome in einem Brautkleid und Al in einem Anzug vor - die wären so ungefähr das hübscheste Paar der Welt *-*

Sooo süß.
Freu mich auf viel mehr.

Liebe Grüße ♥
Von:  maja25
2010-06-29T22:46:01+00:00 30.06.2010 00:46
ERSTE
"Wünsche viel Spaß mit Albu und Dominique..."
ich hatte viel spaß mit albu und dominique=D
hihi
immer leidet wer bei dir herzsch,erz=D ich liebe das, denn was wäre eine romantische geschichte ohne die gewisse portion herzschmerz?
richtig,...einfach langweilig=D ich sag nur drama baby drama=D
zwar würde ich gerne wissen, was billy mit anton gemacht hat, oder welche mord gedanken albu(den etabliere ich jetzt) genau hatte, aber ich kann es mir eigentlich schon denken=D
schließlich haben die ihrer kleinen prinzessin das herz in stüce gerissen=D
ouuuh will da etwa wer nach portugal?
oder soll das nur ausdrücken, für welches land du noch die daumen drückst??
naja alles in allem, bisher mein lieblings kapitel ich frage mich wieso?
ach genau, weil urlaub von der familie was schönes wäreXD
außerdem ist es kurz und knackig man kann es mehr als einmal lesen und es drück so viel aus!
mach weiter so schließlich will ich spätestens in zwei wochen nen wigenen swimming pool haben!
also=D
go on sunny, bring us love into our hearts=D
glg <3 maja


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