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Wolfsblut II

von

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Titel: Wolfsblut II

Teil: 7

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Wie hatte er nur so misstrauisch sein können? Der andere Wolf hatte ihn auf jeden Fall nicht belogen. Der Club war, obwohl menschlich doch ziemlich ansprechend. Perfekt eingesetzte Lichteffekte, bequem und edel aussehende Einrichtung, Musik die zum mittanzen einlud und was das Wichtigste war, eine große Auswahl an bunten Drinks.

Arkin war sich nicht mehr sicher den wievielten er gerade in der Hand hielt, aber eines wusste er, es schmeckte. Es war erstaunlich, aber nach ein paar von diesen Gläsern gefiel ihm der Club sogar noch viel besser. Es war nicht so das er noch nie Alkohol getrunken hatte, doch nie ernsthafte Mengen. Doch bei diesem Geschmack konnte es nicht schaden, immerhin vertrug er mehr als die Menschen.

Er lächelte seinen Gesprächspartner, wie er hoffte, freundlich an. Schon am Geruch erkannte er, das es ein Vampir war, doch seltsamerweise machte es ihm nichts aus. Natürlich er war schon viel zu nahe für eine normale Konversation, doch Arkin schob das auf die Lautstärke der Musik. Vielleicht hatten sie die Sinne der Vampire immer überschätzt?

Der Vampir wollte gerade etwas sagen, als sich ein Dritter in dieses Gespräch einschaltete.

„Untersteh dich Gil. Du willst mir doch nicht meine Begleitung ausspannen, oder?“ Tals Hand hielt dabei das Handgelenk des Vampirs fest, das er knapp über Arkins Knie aufgehalten hatte. Dabei lächelte er freundlich, doch erreichte dieses Lächeln nicht seine Augen.

Der Vampir sah ihm in die Augen. „Man hätte ja etwas sagen können.“

Mit diesen Worten stand er auf und verschwand in der Menge.

„Was soll das?“ Arkin war wütend über diese Unterbrechung. Es war vielleicht kein wirklich intellektuelles Gespräch gewesen, doch durchaus angenehm.

Tal nahm neben ihm Platz und bestellte ebenfalls einen dieser Drinks. „Ich habe dich nicht hierher mitgenommen, damit du mit dem erstbesten Vampir ins Bett steigst. Wenn das dein Ziel war, dann hättest du das nur sagen müssen. Ich hätte dich an einen Ort geführt wo du das bereits hinter dir hättest.“

„Was?“ Arkin runzelte die Stirn. Das war doch keine Anmache gewesen, sondern eine Unterhaltung. Die dieser Wolf ungefragt beendet hatte.

Tal sah ihn verwundert an und nahm den bestellten Drink entgegen. „Du glaubst doch nicht wirklich das er nur eine Unterhaltung wollte.“

„Warum denn nicht? Es muss ja nicht jeder an das Eine denken so wie du.“ Oh Mist, er hatte wirklich schon zuviel Alkohol getrunken. Wie konnte er einem Vampir ehrenhaftere Absichten unterstellen als einem Werwolf? Da war irgendetwas in seinen Überlegungen nicht richtig.

„Jungfrauen! Ich fass es nicht.“ Tal hob eine Hand flehend Richtung Decke und stand auf. Geschickt bahnte er sich einen Weg durch die Menge.

„Jung… was?“ Wie konnte er es wagen? Er war zwar noch Jungfrau, doch das war ja nicht seine Schuld. Immerhin gab es ein Alter in dem er zum ersten Mal ein Weibchen haben durfte. Doch unerfahren war er trotzdem nicht. Schließlich hatte er schon einiges mit Key ausprobiert, einfach weil sie neugierig waren. Allerdings konnte er nicht behaupten das es mit seinem Halbbruder besonders viel Spaß machte. Und sie waren auch nie den ganzen Weg gegangen.

Trotzdem, dieses Kommentar konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Arkin stand auf und folgte dem anderen Wolf. Als er ihn eingeholt hatte, fand er sich in einer der dunklen Sitzecken wieder. Vor ihm stand ein Tisch und dahinter eine Sitzbank auf der vier Personen saßen. Eine davon war Tal, die anderen drei waren Frauen. Mensch, Vampir, Werwolf von jeder Rasse Eine.

Arkins Hand krallte sich um sein Glas. „Diese Beleidigung nimmst du zurück.“

„War das etwa auch ein wunder Punkt? Es scheint das meine Trefferquote heute besonders hoch ist.“ Grinsend sah er Arkin an, bevor er sich seufzend an die Frauen wand.

„Könnt ihr uns einen Moment alleine lassen?“

Die Vampirin lächelte und hob mahnend einen Finger. „Aber nur einen Moment.“

„Natürlich Lily, deine Gesellschaft würde ich doch jeder Anderen vorziehen.“ Trotz seiner Worte winkte Tal ihr demonstrativ zu.

Die Augen verdrehend, wand sie sich um und folgte den anderen zwei Frauen.

Arkin sah ihr misstrauisch nach. Anscheinend war es nicht er, der heute mit einem Vampir im Bett landen würde. Doch das war jetzt nicht das Thema.

Bevor er jedoch etwas sagen konnte, deutete Tal neben sich. „Bitte setz dich. So ersparst du mir und dir selbst die Blamage einer peinliche Szene. Denn das ist sicher dein Bestreben und im Sitzen wirkt das nicht so schlimm.“

Sein Glas auf den Tisch knallend, funkelte Arkin ihn wütend an. Aber er setzte sich. Aufmerksamkeit wollte er bei diesem Thema sicher nicht. „Nimm es zurück.“

„Was? Das ich die Wahrheit gesagt habe? Ich wusste nicht das das verboten ist. Aber gut wenn es dich beruhigt, dann nehme ich es zurück. Zufrieden?“ Der Ältere sah Arkin gelangweilt an.

„Nein das bin ich nicht!“ Der jüngere Wolf ballte eine Hand zur Faust. So eine halbherzige Entschuldigung brachte ihm nichts. Schon gar nicht wenn sie mit solchen Tatsachen zuvor bombardiert wurde, das machte sie wertlos.

„Jeder weiß das man erst in einem bestimmten Alter ein Weibchen bekommt, doch das bedeutet nicht das ich unerfahren bin.“

Tal nickte verstehend. „Ah, die Versuche mit einem Freund. Wer hatte die nicht? Wahrscheinlich habt ihr zuvor abgesprochen wie weit ihr geht nicht?“

Arkin nickte. Natürlich hatten sie das, mittendrin wäre es doch etwas unpassend. Außerdem benötigte man Richtlinien an die man sich halten konnte.

„Und einfach angefangen?“

Abermals nickte der Jüngere. So machte man das eben. Man sprach sich ab und begann, da gab es keine Zeit für Scham. Man folgte einfach seinen Empfindungen.

„Dann bist du unerfahren. Du weißt zwar wie es geht, hast aber keine Ahnung wie du dorthin kommst.“ Der Blondhaarige zuckte mit den Schultern.

„Wovon redest du?“ Ja, er und Key hatten noch nicht alles durch, doch daran konnte es nicht liegen. Was bedeutete er wusste nicht wie er dorthin kam? Natürlich wusste er das, es ergab sich einfach, wenn die Stimmung passte, ging es meistens von ganz alleine

„Sagt dir der Ausdruck flirten etwas, oder Vorspiel?“ Tal beugte sich etwas zu ihm.

Arkin sah ihn zweifelnd an. „Das ist etwas für Frauen.“

Der Ältere lachte amüsiert. „Und was glaubst du was Weibchen sind?“

Er hatte Recht, diese Erkenntnis machte den Schwarzhaarigen wieder wütend. Fieberhaft überlegte er sich eine schlagfertige Antwort, nur fiel ihm nichts ein.

„Die Weibchen treffen sich zwar bereitwillig mit dir und werden auch ihren Pflichten nachkommen, das ist aber schon alles. Hinter deinem Rücken werden sie sich das Maul über dich zerreißen und je nachdem wie geschickt du dich anstellst, fällt die Bewertung aus.“

Das waren ganz neue Erkenntnisse. Natürlich war ihm bewusst das die Weibchen untereinander tratschten, nur die Themen waren ihm unbekannt. Doch es war nur natürlich das sie auch über ihre Bettpartner sprachen. Bei ihnen war das ja nicht anders. „Noch habe ich Zeit es zu lernen. Warum mir also jetzt schon den Kopf darüber zerbrechen?“

„Weil du eine Menge zu lernen hast. Schon die subtilsten Bewegungen können alles zerstören oder beginnen.“ Tal legte eine Hand auf Arkins Knie.

„Der Vampir zuvor, was glaubst du wollte er damit bezwecken?“

Ehrlich gesagt hatte Arkin davon nicht einmal etwas mitbekommen. Allerdings hätte das nur ein Fehler sein können. Ihre Rassen waren ja nicht miteinander kompatibel. Ausnahmen bestätigten da die Regel. „Bestimmt nur ein Versehen.“

Der Ältere lachte kurz amüsiert auf. „Bestimmt nicht. Ich kann dir zeigen wie es weitergegangen wäre.“

Dabei strichen Tals Fingerspitzen bereits die Innenseite seiner Oberschenkel hinauf, Richtung Körpermitte. „Glaub mir, er hätte keinen Moment gezögert.“

Verflucht wann war der Andere eigentlich so nah gekommen? Arkin konnte Tals Atem neben seinem Ohr spüren. Das alleine jagte schon einen angenehmen Schauer durch seinen Körper. Die Finger verstärkten das nur noch. „Ich habe nicht gesagt das ich eine Demonstration haben will.“

Seine Stimme klang bei weitem nicht so fest wie er es gerne hätte. Trotzdem hoffte er das sein Blick mehr Standhaftigkeit ausdrückte.

„Nein das hast du nicht.“ Lächelnd sah ihn Tal an.

Ach was konnte es schon schaden? Arkin warf seine Bedenken über Bord und legte seine Arme um den Hals des Wolfes. Nur einen Moment später küsste er diesen.

Der Jüngere wollte nicht über die Konsequenzen nachdenken. Das war eine gute Gelegenheit und er war es leid immer als Jungfrau oder Kleinkind abgestempelt zu werden. Er war ein Mann und als solcher musste man das auch öfters beweisen. Außerdem hatten die Berührungen des Älteren ihre Wirkung nicht verfehlt.

Es war nur ein Kuss und das beherrschte er bereits, weswegen der den Mund öffnete um den Älteren besser kennen zu lernen. Doch bevor er weitere Aktionen setzen konnte, spürte er schon die Zunge des Anderen in seinem Mund und dieses Spiel beherrschte der Ältere um einiges besser als er selbst. Arkin gab ein wohliges Geräusch von sich. So beschäftigt merkte er nicht einmal, das die Finger von seinem Bein verschwanden. Erst als er sie wieder etwas höher oben auftauchten und sein Hemd aufknöpften registrierte er sie. Sanfte Finger strichen zärtlich über die nackte Haut seines Bauches.

Tal unterbrach den Kuss, löste sich aber nur einige Zentimeter von ihm.

Fragend blickte ihn Arkin an. Was war denn nun los?

„Wie gesagt, du hast Glück das ich nicht dieser Vampir bin und weiß wann man die Lektion beenden sollte.“

Lektion? Die Augen des Jüngeren weiteten sich entsetzt als er diese Worte hörte. Hastig ließ er den Älteren los und stieß ihn etwas von sich weg. Mein Gott was war er im Bergriff gewesen zu machen? Er kannte diesen Wolf doch erst, wie lange? Eine Stunde? Noch dazu konnte er ihn nicht leiden. Verflucht zu was hatte er sich nur hinreißen lassen? Das war ihm peinlich.

„Arkin?“ Das der Andere nun etwas sagte, machte die Sache auch nicht besser.

Der Angesprochene hob einen Finger. „Kein Wort mehr. Ich muss gehen.“

Damit stand er auf und verließ den Club. Er musste heim, da er eindeutig betrunken war. Anders konnte er sich sein Verhalten nicht erklären. Und eine Erklärung musste er finden, denn dann konnte er es das nächste Mal verhindern. Zum Glück war der Bau groß genug, die Wahrscheinlichkeit das er diesen Wolf ein zweites Mal traf war da sehr gering.



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