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Wolfsblut II

von

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Titel: Wolfsblut II

Teil: 22

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Er wirkte hier so deplaziert, was ihn zu der Frage brachte was er hier eigentlich machte? Key nahm einen Schluck von seinem Glas und blickte zu seinem Bruder, der an der Bar stand. Sonst ging er doch nicht in solche Clubs, was also brachte ihn hierher? Vor allem alleine, man ging nicht alleine in einen Club, denn dann endete man so wie Arkin. Alleine an der Bar.

Key überlegte einen Moment, ob er ihn zu sich und seinen Freunden holen sollte, doch Arkin würde das nur als Mitleidsakt sehen, was es auch wäre. Doch darauf reagierte sein Bruder ausgesprochen allergisch. Nur wegen einer netten Geste, wollte er nicht wochenlang Arkins schlechte Laune ertragen. Ansprechen jedoch sollte er ihn, immerhin war es sein Bruder und er wusste wo er seine Abende verbrachte.

Er stellte sein Glas auf den Tisch, den seine Freunde und er belagerten und steuerte die Bar an. Dort stellte er sich direkt neben seinen Bruder und deutete dem Barkeeper ihm zwei Drinks zu bringen. Erst dann drehte er sich lächelnd zu ihm um. „Und? Was führt dich hierher?“

Arkin sah ihn gelangweilt an. „Man hat mir gesagt, man könnte sich hier amüsieren.“

Key musterte ihn eingehend. So wie er dasaß und sein Glas eisern umklammerte, würde er wohl kaum in den Genuss von etwas Spaß kommen. „Amüsierst du dich?“

Der Zweifel in seiner Stimme war fast greifbar. Er nahm die Drinks entgegen und reichte dem Barkeeper dafür einen Schein. Ein Glas schob er zu seinem Bruder, der gerade den Rest seines letzten Drinks vernichtete.

„Sehe ich so aus? Allerdings ist es zum Teil auch die Gesellschaft, die mich beunruhigt.“

Fragend blickte Key seinen Bruder an, ließ dann aber seinen Blick über den überfüllten Raum schweifen. Auch trotz der Dunkelheit die hier vorherrschte, erkannte Key wen sein Bruder meinte. Er lächelte amüsiert, als er Tal erkannte. Sein Bruder wusste ja nicht, das er bereits mit ihm gesprochen hatte und das würde er ihm auch nicht verraten.

„Hast du mit ihm gesprochen?“ Mit einem beinnahe flehenden Blick sah Arkin ihn an.

Langsam schüttelte Key den Kopf, den Blick noch immer auf Tal gerichtet. Je länger er über diese Sache nachdachte, umso mehr wuchs das Verlangen in ihm etwas zu spielen. „Ich bin noch nicht dazu gekommen.“

„Du hattest eine Woche Zeit.“ Der vorwurfsvolle Ton in Arkins Stimme war nicht zu überhören.

Nun drehte er den Kopf wieder zu seinem Bruder. „Arkin, ich habe wirklich andere Dinge zu erledigenm als nur deine Fehler auszubügeln.“

Er klopfte mit der flachen Hand auf den Tresen. „Aber da dir soviel daran liegt, werde ich mich gleich darum kümmern.“

„Jetzt?“

Key zuckte nur mit den Schultern. „Warum nicht? Dieser Moment ist ebenso gut, wie jeder Andere.“

Arkin sah ihn noch einen Moment verwundert an, dann legte er ihm eine Hand auf die Schulter. „Danke. Du bist wirklich mein liebster Bruder.“

Kunststück, er war derzeit auch sein Einziger, allerdings behielt Key dieses Kommentar für sich. Allerdings machte er das auch nicht für ihn, ihm war derzeit nur langweilig das war alles. Außerdem gefiel es ihm den Älteren zu ärgern. Dieser war hilflos ihm gegenüber und genau das war gut. Denn Key benötigte ihn um Arkin zu beeinflussen. Entweder wurde dieser dadurch erwachsen, oder er lernte etwas Besonnenheit, beides war wünschenswert.

Seinen Drink in die Hand nehmend, ging er in die Richtung des Älteren. Demonstrativ blieb er vor dem Tisch stehen, der vor dem Sofa stand. Solche Sitzecken gab es hier viele, doch keine war so leer. An den Gläsern auf dem Tisch sah Key jedoch, das es noch nicht lange so war, oder so bleiben würde. „Stört es dich, wenn ich dir Gesellschaft leiste?“

Tal musterte ihn gelangweilt. „Ändert es etwas an der Situation wenn ich nein sage?“

Key lächelte amüsiert und setzt sich neben ihn. „Nein.“

„Was willst du?“ Ein Gespräch mit Key war wirklich das Letzte, was Tal nun wollte, das merkte man deutlich.

Zum Glück ließ Key auch unverholene Ablehnung ihm gegenüber kalt. Er war nicht sensibel und auch nicht einfühlsam genug, um sich den Launen Anderer zu beugen. „Du erinnerst dich doch bestimmt noch an unser Gespräch, oder?“

Denn wenn nicht, war er ein größer Idiot und so schätzte er ihn nicht ein.

„Natürlich und ich habe auch nichts getan um deinen Bruder in Verlegenheit zu bringen.“

Key stellte sein Glas auf den Tisch und drehte seinen Oberkörper zu dem Älteren. „Ja, aber meine Warnung war kein Verbot. Eher eine versteckte Aufforderung.“

Nun sah ihn auch Tal an. „Das ist mir nicht entgangen, aber es macht keinen Spaß wenn man Einschränkungen hat.“

„Wie schade für mich, aber ich bin sicher das Arkin darüber hoch erfreut ist.“ Key seufzte bedauernd. Es war nicht wirklich ernst gemeint, noch immer befand er sich in einem Kräftemessen, das unbewusst begonnen hatte.

Tal beugte sich neben sein Ohr. „Aber ich kann nicht leugnen, das ein anderes Mitglied eurer Familie mein Interesse geweckt hat.“

Die Antwort bereits wissend, lächelte Key und senkte den Kopf ein wenig. „Und welches sollte das sein? Unsere Familie ist sehr groß.“

Schließlich bestand sie aus zwei Familien, die ineinander übergriffen. Im Moment war das jedoch Nebensache. Key warf einen Blick zu seinem Bruder, doch Arkin stand nicht mehr dort, wo er ihn vermutete. Derzeit hatte er jedoch auch keine Zeit um ihn zu suchen.

„Kannst du dir das nicht denken?“ Mit diesen Worten leckte Tal kurz über sein Ohrläppchen.

Key unterdrückte gerade noch den Drang an die betreffende Stelle zu greifen. Mitten in der Bewegung hielt er inne und legte seine Hand an die Brust des Älteren. „Oh, langsam glaube ich zu ahnen wen du meinst.“

Mit sanfter Gewalt drückte er den Körper des Älteren von sich. Auf seinen Lippen lag ein verführerisches Lächeln, als er sich mit gespreizten Beinen auf Tals Schoß setzte. Seine Beine knieten dabei neben dessen Oberschenkel auf dem Sofa. Eine perfekte Position, die deutlich zu mehr einlud. Jedoch hatte Key keine Angst, denn sie spielten ein Spiel. Keiner von ihnen meinte seine Worte ernst und jeder hoffte das der Andere das nicht merkte. Okay, in ihrem Fall galt das wahrscheinlich nur für Tal, er machte keinen Hehl daraus das er spielte. „Aber was soll dann nur aus Arkin werden?“

„Er hat seine Ruhe, genauso wie er es wollte. Damit hast du als sein Bruder doch deine Pflicht getan.“

Während Tal mit den Lippen über seinen Hals strich, tat Key so als würde er nachdenken. Er hatte keine Angst, das der Ältere eine derart empfindliche Stelle liebkoste. Sie waren in der Öffentlichkeit hier würde er keinen Kampf provozieren. Nicht vor all den Menschen und Vampiren.

Nach einigen Augenblicken stimmte Key dem Blondhaarigen zu. „Wahrscheinlich hast du Recht.“

Er beugte sich zu dem Älteren und küsste ihn vorsichtig. Es war ein Kuss, der die Grenzen ausloten sollte. Nur sanft berührten sich ihre Lippen, um mit jeder Sekunde mutiger zu werden. Die Lippen leicht öffnend, bot er Tal eine Möglichkeit, die dieser sofort erkannte und auch nutzte. Die Sanftheit und Vorsicht von zuvor verschwand wie von Geisterhand, als sich ihre Zungen trafen und ein leidenschaftliches Spiel begannen.

Key spürte wie sich Tals Hand auf seinen Hinterkopf legte. Also küssen konnte der Ältere, das musste man ihm lassen. Bedauerlich, das er das nicht öfter genießen konnte. Aber jetzt, jetzt konnte er es auskosten solange er wollte.

Seine Hand glitt über die Brust des Älteren, als er sich mit seinem Oberkörper dem Seinen näherte. Etwas weiter konnte man es ja doch treiben.

Auch Tals Körper kam seinem entgegen, ebenso wie ihre Lippen es getan hatten. Dabei unterbrach aber keiner von ihnen den Kuss.

Erst nach einigen endlos scheinenden Momenten lösten sie sich voneinander. Key fuhr mit seinen Lippen über Tals Wange zu dessen Ohr. Es war Zeit dieses Spiel zu beenden.

Sanft tätschelte er mit seiner Hand dessen Brust. „Es war nett, doch du solltest dich mit jemanden anlegen der in deiner Liga spielt. In deinem Fall wäre das Arkin, denn ich bin etwas zu hoch für dich.“

Er rutschte von Tals Schoß, der ihn einen Moment verwirrt ansah. Dann jedoch grinste auch er. „Schade, das hätte Zukunft haben können.“

Key seufzte bedauernd. „Durchaus. Leider bist du nicht mein Typ. Ich stehe eher auf die Naiveren.“

Damit klopfte er dem Anderen noch auf die Schulter und stand auf. „Auch wenn wir uns jetzt näher gekommen sind, meine Warnung besteht weiterhin. Arkin ist mir sehr wichtig, daran solltest du immer denken.“

Sein Glas aufnehmend, entfernte er sich von dem Tisch. Hoffentlich hatte er seine Worte richtig aufgefasst, denn noch offensichtlicher konnte er es nicht machen. Er hatte Tal, scheinbar unbeabsichtigt, seine Schwachstelle gezeigt. Nun, seine angebliche Schwachstelle, denn er war nicht so dumm diese zu offenbaren. Aber Tal sollte ruhig glauben er hätte etwas entdeckt um ihm zu schaden, denn so arbeitete er ihm direkt in die Arme. Strategie war doch etwas Schönes.



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