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Alles begann mit einer Melodie

von

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Kapitel 3: Der erste Biss

Kapitel 3 – Der erste Biss
 

Freitag. Der Tag bzw. der Abend der Testamentseröffnung war schneller gekommen, als man dachte. Sasuke hatte in der Zwischenzeit das OK für die Villa bekommen und half Kazuki beim packen, für den bevorstehenden Umzug. Alles war in Kisten gepackt worden und per Eilkurier zu ihrer neuen Adresse gesendet worden. Nun machten sie sich zum Aufbruch fertig. Es schlug 18 Uhr, als Sakura vor dem Haus stand und die beiden abholte. Gemeinsam begaben sie sich zu der, in der Einladung angegebenen Adresse. Auf den Weg dorthin erzählte Kazuki ihrer Tante, was in den vergangenen Tagen passiert und wie weit sie schon waren. Sasuke gab Sakura noch einen Zettel, wo die ganzen Daten drauf standen wie sie die beiden in Zukunft erreichen konnte und wie die genaue Adresse lautete. Als sie in der Nähe des Gebäudes waren, sahen sie auch schon die anderen Teilnehmer, welche schon munter am diskutieren waren. Bei dem Anblick beschlich Kazuki ein Gefühl von Angst, weshalb sie sich an seinem Arm klammerte. Behutsam löste Sasuke den Griff und legte ihr dann den Arm über die Schultern, um sie näher an sich zu ziehen.

„Es wird schon alles gut gehen.“ versuchte Sakura Kazuki zu beruhigen.

Kazuki nickte daraufhin nur und sie gingen gemeinsam an der Masse vorbei und betraten schließlich das Gebäude. In dessen Eingangshalle stand auch schon Sato-san, welcher wohl schon auf sie gewartet hatte.

„Willkommen Kuroi-san. Wie ich sehe ist Himura-san mit ihnen gekommen. Das freut mich, aber wer ist dieser junge Mann, wenn ich fragen darf.“ fragte der Notar und deutete auf Sasuke.

„Ich bin Sasuke Ryumori und ein guter Bekannter von Kuroi-san.“ erklärte Sasuke.

Damit es nicht so auffiel, hatten sie auf den Weg bis hierher abgemacht, wie sich Sasuke am besten vorstellen sollte.

„Sehr erfreut. Aber sie wissen schon Kuroi-san, das außen stehende der Verlesung nicht beiwohnen dürfen.“ erinnerte er Sakura.

„Könnten wir da nicht mal eine Ausnahme machen?“ bittete Sakura.

Ihr wäre es auch lieber, wenn Sasuke Kazuki bei der Verlesung bei stünde.

„Ich weiß nicht. Was sagen sie dazu Himura-san?“

„Mir wäre es auch lieber, wenn er mit dabei wäre.“ erklärte Kazuki.

„In Ordnung. Dann folgen sie mir bitte. Ich führe sie zu den Raum wo alles stattfinden wird.“ meinte Sato noch und ging voraus.

Die Angehörigen, welche sie schon vor den Gebäude gesehen hatten, folgten ihnen in einigen Metern Abstand. Als sie den Raum betraten, stand in diesem ein Fernseher, vor welchen Stühle aufgestellt wurden.

„Ihre Eltern hatten ihr Testament zusätzlich zu dem Schriftstück auf Video aufgenommen. Bitte setzen sie sich.“ erklärte Sato und ging zum Fernseher.

Kazuki setzte sich mit Sasuke und ihrer Tante in die erste Reihe. Als alle Beteiligten saßen schob der Notar die Kassette in den Rekorder und startete das Band.

„Meine geliebte Tochter. Wenn du dieses Band siehst, weilen wir nicht mehr auf dieser Welt. Es tut uns Leid, dich allein gelassen zu haben und wir hoffen, das du uns verzeihen kannst. Deine Mutter und ich hoffen, das du weiterhin dein Leben in vollen Zügen genießt und dich nicht unterkriegen lässt. Schatz ist gut.“ begann ihr Vater und hielt ihre weinende Mutter beruhigend im Arm.

Bei diesen Anblick klammerte sie sich wieder an Sasuke. Der Gedanke, ihre Eltern ein letztes mal noch zu sehen schmerzte sehr.

„Meine liebe Kazuki. Du sollst wissen, das wir dich immer geliebt haben. Du warst uns das größte Geschenk, was uns Gott je hätte geben können.“ sagte nun ihre Mutter unter Tränen.

Nun kamen ihr auch die Tränen, woraufhin Sasuke sie vorsichtig in den Arm nahm.

„Wann kommt denn endlich die Stelle, wo sie das Erbe verteilen.“ hörte sie jemanden von hinten rufen.

„Hast du keinen Anstand mehr Jin?“ rief Sakura nun nach hinten.

„Ruhe Bitte!“

„Hör bitte nicht auf das, was dir unsere 'ach so lieben Verwandten' sagen.“ sagte nun nochmal ihre Mutter.

„Da mein 'lieber Bruder' bestimmt schon protestiert hat, verlesen wir jetzt unser Testament. Unser gesamtes Erbe, sei es das Geld oder das Haus. Alles vermachen wir unserer wundervollen Tochter. Was du damit machst Kazuki ist dir überlassen. Des weiterhin, machen wir Sakura Kuroi zu ihren Vormund.“ verkündete ihr Vater.

„Pass bitte gut auf meine Kleine auf. Ja O-nee-san?“ bat noch ihre Mutter, bevor das Band zu Ende war.

„Das werde ich gewiss.“ flüsterte Sakura und wischte sich eine Träne von ihrer Wange.

„Was soll das? Alles soll an dieses Teufelskind gehen? Das können die nicht ernst meinen.“ brüllte Jin.

„Unterstehen sie sich Kazuki noch einmal so zu nennen.“ erwiderte Sasuke und sah Jin direkt in die Augen, welcher bei diesem Blick kreidebleich wurde.

Kazuki bekam von all dem nichts mehr mit. Sie klammerte sich an Sasuke fest und ließ ihrer Trauer noch einmal freien lauf.

„Herr und Frau Himura haben das Recht dazu und sie können nichts dagegen tun. Sie haben alles nochmals auf Papier, mit gültiger Unterschrift hinterlassen.“ erklärte Sato und reichte Jin eine Kopie des Originals.

Dieser las es nochmal durch und als er fertig war, zerriss er es. Er verließ mit den anderen Gästen wütend und diskutierend den Raum. Lediglich Kazuki, Sasuke, Sakura und der Notar waren noch in diesem.

„Unverantwortlich.“ beschwerte sich Sakura und strich dann Kazuki beruhigend über den Rücken.

Nach einer Weile hatte sie sich weitestgehend wieder beruhigt.

„Herr Sato?“

„Ja Himura-san? Gibt es noch etwas?“

„Ich hätte da noch eine Bitte. Könnten sie die Besitzurkunde für das Haus auf Sakura überschreiben?“ fragte sie.

„Wenn sie es wünschen?“

„Aber Kazuki!“

„Bitte Tante. Ich weiß, das du immer unterwegs bist. Aber so musst du nicht mehr in irgendwelchen Hotels wohnen, wenn du wieder hier bist. Und ich möchte das Haus keinen von den anderen geben.“ erklärte Kazuki und sah sie aus verweinten Augen an.

„In Ordnung. Recht hast du ja auch. Und wenn ihr mal wieder hierher kommen solltet, steht euch die Tür jederzeit offen.“ erwiderte Sakura.

Kazuki dankte ihr und sie und Sasuke verließen schon einmal das Gebäude. Sakura meinte, das sie hier noch den Papierkram erledigen und dann nachkommen würde, weshalb sie draußen warten sollten. Kaum machte Kazuki den ersten Schritt aus der Tür, hatte sie auch schon jemand an den Kragen ihres Mantels gepackt. Es war Jin, welcher sich nicht mit dem Ergebnis abfinden wollte.

„Onkel Jin! Lass mich bitte los.“ flehte sie.

„Nicht, bevor ich meinen rechtmäßigen Anteil bekomme.“ erwiderte dieser.

„Lass deine dreckigen Finger von ihr sonst ...“ sagte Sasuke, welcher nach seinen Arm griff.

„Sonst was?“

„Sasuke bitte nicht!“ rief sie, doch es war zu spät.

Sasuke hatte mit seiner geballten Faust ausgeholt und Jin einen Schlag ins Gesicht verpasst. Dieser taumelte nach hinten und fiel. Ängstlich schaute er ihn an, rappelte sich schließlich auf und rannte davon. Abwesend schaute Sasuke zu seiner Faust.

„Sasuke alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie besorgt und riss ihn aus seinen Gedanken, woraufhin er nur nickte.

Er schreckte vor ihr zurück, als er sah, das sie am Hals verletzt war. Zwar nur leicht, aber so, das Blut aus der Wunde trat. »Nein. Reiß dich zusammen!« tadelte er sich, als ihm der Geruch des frischen Blutes in die Nase drang. Er hatte schon seit geraumer Zeit kein Menschenblut mehr zu sich genommen. Und jetzt so was.

„Komm nicht näher!“ schrie er sie an.

„Aber Sasuke!“

„Ich bitte dich! Komm nicht näher!“

„Aber ich sehe doch, das etwas mit dir nicht stimmt.“ erwiderte sie, wobei sie jetzt erst den leichten Schmerz der Wunde wahrnahm.

Sie ahnte was los war, machte ihren Hals frei und ging auf ihn zu.

„Tu das nicht.“ bat er nochmals.

„Komm her Sasuke. Es ist ok.“ sagte sie ruhig und nahm ihn in den Arm.

Nun konnte er nicht mehr. Er umarmte sie ebenfalls, woraufhin Kazuki ihren Kopf seitlich legte und ihm ihren blanken Hals zeigte. Das nächste, was sie spürte, waren seine Zähne, welche sich in ihr Fleisch bohrten. Im ersten Moment spürte sie einen leichten Schmerz, welcher aber so schnell wieder fort, wie er gekommen war. Ersetzt wurde dieser von einen angenehm warmen Gefühl, weshalb sie ihre Augen schloss und sich an ihm fest hielt. Zum ersten mal seit langem herrschte in ihr vollkommene Zufriedenheit. Gierig schlang Sasuke das Blut hinunter. Was für ein unbeschreiblichen Geschmack ihr Blut doch hatte. So reines Blut hatte er noch nie zu sich genommen.

„Du Bastard! Lass Kazuki sofort los.“ schrie Sakura, welche auf einmal aus dem Gebäude stürmte und auf sie zu rannte.

Abrupt hörte er auf. Was hatte er nur getan. Als Kazuki bemerkte, dass das Gefühl seiner Zähne verschwunden war, öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihn verwirrt an.

„Wie konntest du nur! Ich habe sie dir anvertraut.“ schrie Sakura weiter und riss Kazuki von ihm los.

„Es ist alles in Ordnung Tante. Ich habe es ihm angeboten.“ verteidigte Kazuki ihn, woraufhin sie sie verwirrt ansah.

„Deine Tante hat aber Recht Kazuki. Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen sollen.“ erwiderte er und sah betreten zu Boden.

„Da hat er schon recht.“ sagte Sakura, nun aber wieder im ruhigeren Ton.

Kazuki wollte nicht, das er sich deswegen schlecht fühlte. Sie riss sich nun ihrerseits von ihrer Tante los und schloss ihn in die Arme.

„Lasst uns erst einmal zum Haus zurück gehen. Und da erzählt ihr mir in aller Ruhe, wie es dazu gekommen ist. Ok?“ fragte Sakura schließlich.

Als Antwort erhielt sie von beiden ein Nicken. Sie wollten sich gerade los machen, als Kazuki wegen des Blutverlustes zusammen sackte. Er ergriff sie noch rechtzeitig und hebte sie dann auf seine Arme.

„Danke.“ flüsterte sie leise und schmiegte sich an ihn.

Als sie wieder im Haus waren, setzten sie sich wieder ins Wohnzimmer. Kazuki, welche immer noch auf seinem Schoß saß erzählte, was zuvor geschehen war und weshalb sie ihm ihr Blut angeboten hatte. Weiterhin erklärte Sasuke, weshalb er sich nicht mehr beherrschen konnte und Sakura zeigte sich einsichtig.

„Also gut. Sasuke ich möchte mich für mein Verhalten vorhin bei dir entschuldigen. Ich hätte euch zuerst anhören sollen, aber ich glaube, das war einfach der Schock. Eine Kurzschlussreaktion. Tut mir Leid.“ entschuldigte sie sich schließlich.

„Schon in Ordnung. Ich hätte mich auch beherrschen sollen.“ entgegnete er und zog Kazuki näher zu sich, welche ihren Kopf auf seiner Schulter bettete.

Er beugte sich zu ihrer Wunde vor und leckte sacht darüber, um diese dann zu schließen. Bei dieser Berührung erschauerte sie und schloss wieder die Augen.

„Also ihr Lieben. Wann reist ihr eigentlich ab?“ fragte Sakura und beobachtete die beiden mit einem lächeln.

Sasuke sah auf eine Uhr, welche an der Wand hing. 22:30.

„In einer Stunde geht unser Flug. Ein guter Freund von mir hat uns seinen Privatflieger zur Verfügung gestellt.“ erklärte er.

„Dann solltet ihr euch langsam los machen. Ich rufe schnell ein Taxi für uns. Muss nämlich auch wieder los nach Deutschland. Die machen sich sicher schon Sorgen.“ lachte sie und ging in den Flur zum Telefon.

Sasuke schaute ihr kurz nach und sah dann zu Kazuki runter, welche sich richtig in seine Arme eingekuschelt hatte. Diese sah ihn einfach nur mit einem leichten lächeln an.

„Ich danke dir.“ flüsterte er, bevor er ihr einen leichten Kuss gab.

„Das Taxi kommt gleich. Wir sollten schon mal vors Haus gehen.“ rief Sakura aus dem Flur.

„Also dann.“ meinte Kazuki und wollte aufstehen, woran er sie allerdings hinderte.

„Lass nur. Ich trage dich. Ruh dich noch etwas aus.“ meinte er und stand, mit ihr auf seinen Armen wieder auf.

Sie nickte nur und eh sie sich es versahen, waren sie auch schon am Flughafen.

„Also dann. Ich wünsche euch eine gute Reise.“ verabschiedete sich Sakura, bevor sie zu ihren Flieger ging.

Kazuki und Sasuke stiegen in ihren eigenen Flieger und wenige Zeit später hoben sie auch schon ab.

„Geht es dir gut Sasuke?“ fragte sie, da er nicht so aussah, als ob er den Flug genoss.

„Ich vertrage das Fliegen in dieser Variante nicht so. Aber mach dir keine Sorgen. Lass uns etwas schlafen ok?“ erklärte er und stellte seinen Sitz in die waagerechte.

Kazuki, welche neben ihm saß, tat es ihm gleich. Sie stellte noch die Armlehne, welche zwischen ihnen war hoch und kuschelte sich an ihn. Schmunzelnd nahm er sie in den Arm und sie schliefen wenig später ein. Nun konnte ihr gemeinsames neue Leben beginnen.



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