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Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

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Marne la Vallée

Hey Leute!

Hut ab das ihr bis hierhin durchgehalten habt, schließlich ist das hier schon das 29. (!) Kapitel. Auch nochmal eine besonderen Dank an die Kommischreiber, die uns mit jedem Wort ein Lächeln auf die Lippen zaubern, aber auch an die ganzen stillen Leser, die die Geschichte bis hierher verfolgt haben. Zum Schluss noch zwei kleine Wünsche: Bitte bleibt uns treu, denn jeder der das liest ist ein Geschenk und zweitens und am aller wichtigsten: VIEL SPAß BEIM LESEN!!!
 

Eure Bel und Fran^^

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Frans POV

Müde rieb ich mir die Augen. Ich hatte mir gestern Abend zu viele Gedanken um unseren geheimnisvollen Mr. Ich-Stalk-Euch-Idioten gemacht. Gestern hätte ich mir bei der Lösung die fand, die ganz ohne lästiges hin und her Gesuche funktionierte, an den Kopf hauen können, weil ich nicht sofort darauf kam. Mein Blick ruhte auf Bel, der sich mühsam aus dem Bett schälte und fragte welche „überausinteressante“ Kapelle wir uns heute ansehen werden. „Senpai, wie wäre es, wenn wir diesen doofen Hacker einfach orten?“ Nun war Bel still, er schien ernsthaft über einen Vorschlag nachzudenken. „Die Idee an sich ist echt verdammt genial“, er machte eine kurze Pause und murmelte leise warum er nicht auf diese Idee gekommen war „Aber auch so ein Ortungssystem hat eine bestimmte Reichweite.“ Da hatte er Recht, wie konnte man das Problemchen am besten Lösen.

Schlagartig kam mir eine Idee. „Eine Stadtrundfahrt!“, warfen Bel und ich gleichzeitig in den Raum.

Nun stand auch ich auf um wieder zu „Franziska“ zu werden. Dann nahmen wir noch Laptop und Hotelschlüssel mit und zwängten uns in einen Touristenbus. Ich hatte Bel erzählt das ich mich schonmal in ein lokales Netz gehackt hatte und begann dann schon gleich nach unserem Hacker zu suchen. Gespannt starrten wir auf den Laptopdesktop und warteten auf ein Anzeichen. Als ich kurz raus sah hörte ich auch schon die Meldung. Schnell richtete ich meinen Blick von der Seine ab.

Bel stand sofort auf und fragte den Reiseführer ob wir hier schon aussteigen durften. Dieser nickte und lief zum Busfahrer. Gemeinsam mit Bel stieg ich aus, den Blick immer auf den Laptop gehalten.

Jetzt musste ich wie eine Managerin aussehen, mein ernster Blick und dann immer starr auf den „Terminkalender“ gerichtet. Mr. Hacker befand sich nordöstlich von uns. Bel übernahm die Führung, ich war ihn dafür ziemlich dankbar, schließlich kannte ich mich in Paris kaum aus. Er erzählte etwas von Cimetière du Père-Lachaise und das sich dort unser Hacker aufzuhalten schien. Als wir endlich dort ankamen, starrte ich kurz fassungslos auf den Friedhof. Ich hatte mir einen Touristen überströmten Platz vorgestellt. Auch Bel schien fassungslos zu sein. Es waren nur wenige Menschen hier die trauerten. Dann folgten wir einfach der Karte, die den Hacker anzeigte. Leider gab schon nach kurzer Zeit der Akku den Geist auf. Fragend sah ich zu Bel, dieser lief zu den Punkt, er hatte ihn sich gemerkt, er war eben doch ein Genie. An der Stelle angekommen war aber niemand mit Laptop da. „Soll ich die Kleine da drüben mal fragen?“ Ich sah zu dem Mädchen, dass auf den Grabstein mit den Rücken zu uns saß. Ihre Haltung änderte sich. Sie hatte uns bemerkt. „Schaden tut es ja nicht.“, antwortete ich Bel leise. Als ich fertig gesprochen hatte drehte sich das Mädchen um und sah uns oder eher gesagt Bel mit offenen Mund an. Erst wollte sie fragen Wen wir suchen, aber mitten im Satz sagte dieses Bels Namen. Verwundert sah ich zu Senpai. „Mammon?“ Das soll Mammon sein?

Verwirrt sah ich zu den Mädchen rüber, welches wieder Senpais Name sagte. Mammon war Tod… Ich war IHR Ersatz, aber wieso saß sie jetzt vor uns. Die beiden wiederholten wieder die Namen des anderen. Es nervte mich das ich nicht mehr beachtet wurde, also rief ich meinen Namen in ihr „Ich-nenne-den Namen-des-anderen -und ich-ignoriere-dabei-Fran-Spiel“. „Wer ist das?“, hörte ich dann Mammon fragen. „Mein Partner. Dein Ersatz. Der neue Varianebelwächter.“ Mammon musterte mich skeptisch. Sie meinte, dass es wohl eher Partnerin heißen soll. „Ich hol uns etwas zum trinken.“, murmelte ich und lief von den Friedhof. Ich weiß nicht was mich zum wegrennen veranlasst hatte, ich wusste nur das ich mich in Mammons Gegenwart unwohl fühlte. Sie war vor mir bei der Varia, ich war nur der Ersatz. Vielleicht wollte sie ja wieder ihren Platz haben und ich musste einfach gehen. Was soll ich bloß ohne diese Freakshow und vor allem ohne Bel machen. Wenn ich nicht vor Langeweile sterben wollte müsste ich mir ein neues Hobby suchen…

Gedankenverloren kaufte ich 3 Wasserflaschen und wollte mich gerade wieder auf den Rückweg machen, da wurde mir ein Tuch auf den Mund gedrückt und ich wurde in die Seitengasse geschleift.

Verdammt…
 

Bels POV

Wir wurden durch das laute Hupen eines Taxis geweckt, was nun mal nicht ausblieb, wenn das Hotel an einer der meist befahrenen Straßen lag. Ich machte mir nicht einmal die Mühe aufzustehen ehe ich fragte, welche ‚dämliche Kapelle‘ wir heute besuchen würden. Fran wurde auf einmal ganz still. Dann erklärte er, dass wir doch einfach versuchen konnten, den Hacker zu orten. Die Idee gefiel mir sehr gut. Sie hatte nur einen kleinen Haken. Auch ein Ortungssystem hatte nur eine bestimmte Reichweite. Ich teilte meine Zweifel mit. Fran schien zuerst keine Antwort zu wissen. Dann schoss es aus uns beiden gleichzeitig heraus: „Eine Stadtrundfahrt!“

Gesagt, getan. Eine halbe Stunde später saßen Franziska und ich also in einem stickigen Bus und versuchten mittels Laptop den Stalker zu lokalisieren. Fran übernahm das, nachdem er mir gebeichtet hatte auch schon mal gehackt zu haben. Jetzt machte das alles auch mehr Sinn. Wir fuhren also am Ufer der Seine entlang und warteten auf das Signal, von dem ich nicht wusste was es war. Wahrscheinlich ein Blinken oder Piepen. Wir waren knappe 10 Minuten gefahren als beides eintrat. Ein paar Köpfe drehten sich zu uns. Ich stand von meinem Platz am Gang auf und ging zum Führer. „Est-ce que nous pouvons obtenir ici, s’il vous plaît?“ „Oui.“ Der Mann ging nach vorne und sagte, dem Fahrer Bescheid. Dann ließ er uns, wie erbeten aussteigen. Draußen betrachteten wir den Aufenthaltsort des Hackers genauer. Es war nordöstlich von uns. Ich, als derjenige, der sich besser in Paris zurecht fand, erklärte, dass er auf dem Cimetière du Père-Lachaise zu sein schien. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg. So extrem lang war der Weg nun auch nicht.

Dort angekommen hatten wir erwartet, mal wieder eine Menge Touristen zu sehen, aber es herrschte Totenstille. Wortwörtlich. Ein Cimetière war ein Friedhof. Nur hier und da stand jemand an einem Grab und trauerte. Ein paar Fans standen um die Gräber der berühmteren Leute, wie Jim Morrison oder Frédéric Chopin. Leise, wie man es für gewöhnlich auf einem Friedhof war gingen wir durch die Gräberreihen. Irgendwann auf dem Weg hierher hatte unser Laptop den Akku aufgegeben. Als wir schließlich an dem Punkt standen, den ich mich zu erinnern glaubte, niemand mit einem Laptop zu sehen. Nur ein junges Mädchen mit Mütze saß mit dem Rücken zu uns auf einem Grabstein. „Soll ich die Kleine da drüben mal fragen?“, fragte ich Fran leise. Wäre die Kleine eine Katze hätten sich ihre Ohren jetzt aufmerksam nach hinten gestellt. Sie hatte uns bereits bemerkt. Fran nickte. Ehe ich hinüber gehen konnte, drehte sich die Kleine um. „Wen sucht…Bel?“ Ich erkannte die Stimme. Mir wollte partout nicht einfallen zu wem sie gehörte. Dann fiel mein Name. Ich sah dem Mädchen ins Gesicht. Nein. „Mammon?“ Das konnte doch nicht wahr sein. „Bel?!“ Mammon war doch tot. Wie viele Tote würden noch um mich herum auferstehen? „Mammon?!“ „Bel!“ „Fran!“, rief dieser genervt dazwischen. „Wer ist das?“, fragte Mammon. „Mein Partner. Dein Ersatz. Der neue Varianebelwächter.“ Mammon musterte Fran skeptisch. „Eher Partnerin, oder?“ Ich war sicher, dass dieser Kommentar nicht böse gemeint war. Trotzdem rauschte Fran beleidigt ab mit der Ausrede: „Ich geh uns was zu trinken holen.“ Mammon sah mich fragend an. „Das ist eine Verkleidung. Wir sind Undercover und auf der Suche nach einem Hacker, der sich in unser Netz geschlichen hat.“ „Also auf der Suche nach mir.“ Mammon hatte sich in unseren Computer gehackt? Gut, das machte Sinn. Eine kurze Stille entstand. „Willst du ihm nicht nach?“, fragte Mammon dann. „Nein. Nachher verpassen wir uns noch.“ Ich betrachtete Mammon. Wie alt war sie jetzt. Sie sah aus wie 7 höchstens 9. „Mein Gott ist es lange her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben“ sagte ich irgendwann. Das stimmte. Aber ich erinnerte mich noch ziemlich gut. Wir waren beste Freunde gewesen. Wenn es damals einen Menschen gegeben hatte, der wusste, was ich dachte, war sie es. Ihr Tod hatte mich damals sehr getroffen und dass da keine Leiche war machte die Sache nicht leichter. Aber eigentlich war ich darüber hinweg gekommen. Ihre Auferstehung erschütterte mich beinahe noch mehr als die meines Bruders.
 

Frans POV

Meine Augen fühlten sich an wie Blei und es dauerte seine Zeit bis ich diese öffnen konnte. In der Zeit achtete ich genau auf Geräusche und Geräusche. Eins wusste ich, ich war irgendwo in Frankreich und irgendein Irrer lief die ganze Zeit auf und ab. Letztendlich öffnete ich meine Augen und sah mich irritiert um. Die Luft hier drinnen war nicht besonders gut und so verwunderte es mich, dass ich mich wohl in einem Operationsraum befand. Okay, welcher kranke Entführer hatte mich hierher geschleppt und vor allem war es wirklich ein Mann oder eine notgeile Frau. Da fiel mir ein, dass ich noch mein Undercoveroutfit anhatte. Also war es definitiv ein Mann. „Oh, bist du endlich wachgeworden, Frosch.“ Diese Stimme kannte ich und dass gefiel mir gar nicht. „Warum hast du mich hier her gebracht.“, fragte ich ohne die Person an zusehen, nachdem diese meinen Knebel entfernt hatte. „Shesheshe, ich brauch doch ein Druckmittel.“, fing mein Entführer an zu säuseln. Bevor einer von uns noch was sagen konnte klingelte mein Telefon. Mein Kopf tat weh und das Klingeln machte es nicht besser. Liebend gerne würde ich es abschalten, leider ging das schlecht da ich gefesselt auf so einen dämlichen Operationstisch lag. Schließlich verstummte mein Handy. „Oh, mein liebreizender Bruder hat angerufen~ Ich glaub du solltest ihn zurückrufen.“ Die gute Laune von Sil gefiel mir gar nicht. Dann startete er eine Videoübertragung. „Warum hast du nicht angerufen?“, empfing mich Bel freundlich. „Konnte ich schlecht.“ Dann fragte mich Bel doch ernsthaft was bei mir los war und Sil fing breit an zu grinsen und befestigte mein Handy an einen undefinierbaren Gegenstand. Gerade wollte ich Bel erklären, dass ich von seinem liebenswerten Zwillingsbruder, liebevoll in eine Seitengasse gezogen, hier festgebunden und geknebelt worden war. Da hielt mir dieser auch schon Schilder hoch. Ich sollte also seine Sauklaue entziffern und vorlesen? Erst weigerte ich mich, als Sil dann aber anfing mit Skalpells zu spielen fing ich an vorzulesen. „Ich soll da was vorlesen.“ Dann versuchte ich die Worte zu entziffern. „Ich habe deinen…Freund…“ Das nächste was ich vorlas war ziemlich unsinnig „Käse, Eier, Diätjoghurt…“ Sil fing an zu Fluchen und suchte das richtige Plakat. Ich drehte meinen Kopf etwas um zu lesen was darauf stand. „Du kannst…

versuchen…“ Dann fuhr mich Sil leise an, ich solle gefälligst schneller reden. „Du Depp hältst das Schild verkehrt rum, Sil… Außerdem wollte ich das Ganze dramatischer wirken lassen, ich lieb es ja so sehr auf diesen verdammten OP-Tisch.“ „Kleines Balg, les weiter!“ Ich verrollte die Augen, gehorchte aber. „Versuchen…ihn zu befreien…wenn du…mich findest… Die Lache muss ich doch jetzt nicht wirklich vorlesen, oder?“ „Natürlich!“ Heute wurde ich aber wirklich vor nichts verschont, war heute eigentlich noch heute oder war schon morgen? Wie lang war ich aus ausgeknockt? Mit einen Seufzen begleitet las ich die Lache vor. „Muahahahaha? Das ist doch nicht dein Ernst! Du bist echt der schlechteste Kidnapper den ich je gesehen habe.“

„Tzee, der soll uns erstmal hier finden.“, meinte Sil mit einen Grinsen.

Wieder einmal verrollte ich die Augen. „Sil, wenn wir hier in Marne la vallée sind, dann weiß Bel genau wo er hin muss!“ Nun entgleisten seine Gesichtszüge. „Also wirklich für so Strohdumm hätte ich dich nicht eingeschätzt.“ Er knurrte etwas von „Manieren beibringen“ und „Umgang mit einen Prinzen“, kam auf mich zu knebelte mich wieder und saß sich auf meine Beine. Man, hatte der spitze Knochen! Dann schnappte er sich ein Skalpell, schob mein Kleid nach oben und schnitt in meine Haut. Vor Schmerz kniff ich meine Augen zusammen. Die Schnitten durchdrangen zwar nicht mein Fleisch, trotzdem brannten die Schnitte höllisch. Nach einiger Zeit hörte man von meinem Handy, dass das Gespräch beendet wurde. Hoffentlich kam Bel schnell.
 

Bels POV

Eine halbe Stunde später machte ich mir doch langsam sorgen um Fran. Er kam irgendwie nicht wieder. Ich zog mein Handy. Ich hatte Empfang. Dann rief ich Fran an. Mailbox. War ihm etwas passiert. „Und?“, fragte Mammon. „Nichts.“ Kaum hatte ich das Wort gesagt, klingelte mein Handy. Ein Anruf mit Bild. Getätigt von Frans Handy, aber irgendwie ahnte ich, dass etwas nicht stimmte.

„Warum hast du nicht angerufen?“, rief ich Fran in besorgtem Ärger ins Gesicht. „Konnte ich schlecht“, sagte er und ich hörte etwas rascheln. Das Handy wurde nach hinten bewegt und ich erkannte mit einem Mal den Ernst der Lage. Fran lag festgebunden auf einem OP-Tisch. An der linken Seite hing noch der Rest des Klebestreifens, mit dem er offenbar geknebelt worden war. „Was ist bei dir los?“ „Ich wurde entführt von…“ Er brach ab. Ich sah wie er sich anspannte. Dann sprach er erneut. „Ich soll da was vorlesen…Ich habe deinen…Freund…Käse, Eier, Diätjoghurt…“ Ich hörte eine mir bekannte Stimme fluchen. Dann sprach Fran weiter. „Du kannst…versuchen…Du Depp hältst das Schild verkehrt rum, Sil…“ Mein Bruder. Mein Bruder hatte Fran entführt. So eine gewaltige Scheiße. Warte. Wo konnten sie sein. Ein Krankenhaus. Unweit von Paris. Und Sil war dort. Marne la vallée. Natürlich.

Ich winkte Mammon um ihr zu verdeutlichen, dass sie mir Folgen sollte. Wir würden jetzt auf dem schnellsten Weg zum Krankenhaus fahren. Ich hörte wie die Vorleserei weiterging. „versuchen…ihn zu befreien…wenn du…mich findest…Muahahahahaha.“ Inzwischen hatten wir die Metro erreicht. Ich schrieb die Haltestelle auf meine Hand und zeigte sie Mammon. Sie holte die Tickets. Auf der andren Seite der Leitung entbrannte eine kleine Streiterei. „Muahahahaha? Das ist doch nicht dein Ernst! Du bist echt der schlechteste Kidnapper den ich je gesehen habe.“ Das musste Sil ganz schön ärgern. Ich hörte seine Reaktion nicht. Er hatte das Telefon in ordentlichen Abstand irgendwo befestigt. Ich sah wie sich Frans Lippen bewegten. Inzwischen waren wir schon nah am unserem Ziel.

Ich beobachtete wie Sil vor Ärger etwas rot anlief. Dann knebelte er Fran wieder. Dann musste ich beobachten, wie sich mein Bruder auf Frans Beine schwang und ein Skalpell nahm. Ich musste mit ansehen, wie er die scharfe Klinge zweimal senkrecht und zweimal waagerecht über Frans Bauch zog, sodass ein blutiges Raster entstand. Dann begann er Kreuze und Kreise in die Felder zu schneiden. Spielte er etwa Tic Tac Toe?

Wir hatten unsere Haltestelle erreicht, als Sil gerade dazu ansetzte, das nächste Raster zu zeichnen. Ich treib Mammon zur Eile an. Ich rannte nun schon fast die Straße entlang, während ich die versteckte Innentasche meiner Jacke öffnete und ein paar meiner Messer heraus angelte. Ich atmete tief ein und beendete das Gespräch.
 

Frans POV

Sil ließ mit dem Skalpell nicht von meinen Bauch ab und ich fragte mich was für ein Kunstwerk er mir verpasste. Am liebsten würde ich ihn ja einfach wegstoßen, leider waren da 3 dicke Seile die mich davon abhielten. Ich kniff meine Augen zu, versuchte zu lauschen ob Bel kam. Erst war nur Sils halbes Gekicher zu vernehmen. Dann sah ich ein Schatten in der Tür, die mit einem Schwung aufflog. „Boom Baby!“ Erschrocken sah der Zwilling von Bel auf. Leider fasste er sich schnell wieder und Wurf mit dem nächstbesten Gegenstand nach Senpai. Zu spät bemerkte ich, dass hier überall Spritzen rumlagen. Ich wusste noch genau wie Bel auf das Betäubungsmittel reagiert hatte, dass ich ihn gegeben hatte, als er so verletzt war. Nun flog DAS Skalpell zu Bel, Sil war wirklich nicht besonders helle und zielen konnte er auch nicht. Jetzt war Bel am Zug. Er spielte nur etwas. Sollte er nur seinen geistig zurückgebliebenen Bruder ablenken. Dann spürte ich wie jemand meinen knebel entfernte. Ich wusste, dass noch jemand hier war, aber das diese Person mir half verwirrte mich etwas. Dann erinnerte ich mich wieder daran, dass Mammon wieder da war. Die königlichen Zwillinge bekämpften sich währenddessen immer weiter. Eigentlich war es ein wunder, dass wir nicht von einer Spritze oder Skalpell von Sil getroffen wurde. Dieser warf nämlich seine „Waffen“ einfach auf Bel, in der Hoffnung einmal zu treffen. „Wir haben einen Gast…“, teilte ich es Bel mit. Hätte dieser nämlich gewollt, dass Mammon mitkommt, hätte sie nicht so sehr darauf geachtet, dass sie nicht bemerkt wird. „Ich glaube wir können grad nicht sonderlich viel Gastfreundschaft zeigen.“, hörte ich meinen Kidnapper sagen. Er und Gastfreundlich? Das war mir neu. Senpai warf das Skalpell, welches Sil nach ihn geschmissen hatte, zurück. Und wie ich es mir gedacht hatte sprang Bel auf meine Ansage an. „Mammon, befrei Fran!“ Neben mir hörte ich ein verächtliches Schnauben. „Ich geb dir auch en Euro.“ Einen Euro? So ist das also. Es war schwer meine Wut nicht zu zeigen. Bel sah zu Mammon und mir rüber. „Bel! Pass auf!“ Verdammt meine Wahrung kam fast zu spät, auch Mammon schien erschrocken, da sie scharf die Luft einzog. Er konnte gerade noch die Hand vor sein Gesicht halten. Sil hatte Bel ausgerechnet mit einer Spritze abgeworfen und getroffen. Senpai starrte wie gelähmt auf seine Hand, oder eher gesagt auf die Einstichstelle der Spritze. „Wie früher, was? Da war ich auch schon besser als du.“ Jetzt widmete ich einen kurzen Moment Sil meine Aufmerksamkeit, er wusste es, oder? Er kannte Bels Spritzenphobie. Wenn nicht hatte er einfach nur zu viel Glück. Wieder sah ich zu Bel, der sich gerade die Spritze aus der Hand zog. Mit Erstaunen sah ich ihm zu. „Soll ich ernst machen?“ Mammon hatte wohl genug gesehen und begann endlich mich zu befreien. Sie befreite zuerst meine Hände sodass ich etwas mithelfen konnte. Ich zitterte etwas, aber was konnte man in diesem Moment machen? Es war verdammt anstrengen gewesen sich zu befreien und sich aufzusetzen. „Ich hätte nicht gedacht, dass Bels neuer Partner so nutzlos ist~“, hörte ich Mammon in mein Ohr säuseln. Verärgert sah ich zu ihr rüber, dann beobachtete ich Bel, während ich aufstand und so gut es ging vor die Tür lief. Bel sah nicht sehr gut aus. Er wirkte bedrohlich, seine Haltung, Arm und Oberteil blutverschmiert – das war ja noch „normal“, aber das Bels eine Auge frei war… Beängstigend. Das Blau wirkte jetzt kalt, gefühlslos und nicht wie beim Camping loyal und verliebt (<33) Ich hörte von drinnen einen lauten, entsetzen Schrei von Sil. Dann hörte ich weitere Schritte im Gang. Erst überlegte ich wer in so ein „Krankenhaus“ kommen würde. Das hier war eher eine Müllhalte. Nein, das war eine Beleidigung für Müllhalten, selbst die waren sauber als dieses Gebäude. Dann fielen mir die „Ärzte“ ein die hier arbeiten mussten. „Hasta la vista.“, hörte ich Bel reden, der auch kurze Zeit darauf war Bel auch schon bei uns und packte mich unter den Armen. „Los jetzt!“, drängte Mammon und wir folgten ihr nach draußen.
 

Bels POV

In weniger als 3 Minuten war ich durch das ganze Krankenhaus gerannt. Fast hätte mir mein Bruder leid getan, als ich sah wie unhygienisch und heruntergekommen dieses fälschlischerweise als Krankenhaus bezeichnete Auffanglager war. Aber er war schließlich immer noch mein Bruder.

Dann sah ich die letzte übrig gebliebene Tür. Mit den Worten „Boom Baby!“ trat ich sie ein. Ein fast erschrockener Blick meines Bruders traf mich. Mein Blick wanderte aber sofort zu Frans Bauch. Ein einhalb Felder. Plötzlich steckte eine Spritze zehn Zentimeter neben meinem Gesicht in der Wand. Scheiße, das hier ist ja ein Krankenhaus. Hier musste nur so wimmeln vor Spritzen. Machte mein Bruder das mit Absicht? Wusste er Bescheid? Er musste. Schließlich hatte ich ihm diese Angst zu verdanken. Er hatte oft genug dafür gesorgt, dass ich bei Ärzten gelandet war. ‚Vergiftetes‘ Essen, üble Brüche und Kratzer, ein paar Löcher im Kopf, ungeklärte Unfälle. Schmerzmittel, künstliche Ernährung und OPs zierten gerade so meinen Terminkalender. Nicht, dass ich nicht versucht es ihm gleich zu tun, aber unglücklicherweise hatte er die eindeutig höhere Erfolgsrate gehabt. Ich war nicht sicher wie oft ich mit 6 Jahren schon operiert worden war. Demnach war das hier natürlich die angenehmste Umgebung, die ich mir wünschen konnte.

Als nächstes flog mir ein Skalpell entgegen. Mein eindeutig nicht so geübter Bruder machte es mir fast zu einfach den fliegenden OP-Utensilien auszuweichen. Ich zog meine eigenen Messer. Ich würde ihn nicht sofort treffen. Erstmal würde ich ihm zeigen, dass er sich hier mit dem Meister seines Fachs angelegt hatte. Mein erstes Messerdurchstach seinen Ärmel, ohne seinen Arm auch nur zu streifen. Das zweite riss ihm beinahe die Krone vom Kopf. Aber auch Sil blieb nicht untätig. Immer wieder flogen Skalpelle, Spritzen und andere spitze Dinge die er im Raum fand in meine Richtung. „Wir haben einen Gast“, sagte Fran auf einmal. „Ich glaube wir können grad nicht sonderlich viel Gastfreundschaft zeigen“, antwortete Sil angestrengt, während er einem Skalpell auswich, dass ich zurückgeworfen hatte. Ich verstand sofort, was Fran meinte. Ich hatte Mammon zwar gesagt, sie solle draußen warten, aber wahrscheinlich war ihr Leben einfach zu langweilig gewesen um sich das hier entgehen lassen zu wollen. „Mammon, befrei Fran!“ Nichts geschah. Ich warf wieder ein Messer nach Sil. „Ich geb dir auch en Euro.“ Ich sah wieder zu Fran. Er sah beleidigt aus. Dieser kurze Moment der Unaufmerksamkeit reichte Sil aus um seinen ersten richtigen Treffer zu landen. Ich riss gerade noch so die Hand vor das Gesicht. Als ich sie sinken ließ spürte ich erstmalig den Schmerz. Ich sah auf meine Hand und ärgerte mich. Ich hätte nicht schauen dürfen. Vor Schock beinahe erstarrt blickte ich auf die Spritze deren Nadel tief in meiner Handfläche steckte. Um die Einstichstelle sammelte sich bereits das Blut. Das war ein sehr seltsames Gefühl. Eine Art Lähmung packte mich, bis Sil wieder das Wort ergriff. „Wie früher, was? Da war ich auch schon besser als du.“ Er lachte. Mein Bruder schaffte es tatsächlich mich mit seinen demütigenden Worten aus der Starre zu befreien. Ohne Rücksicht auf (Blut-)Verluste zog ich die Nadel aus der Hand. „Soll ich ernst machen?“ Ich war mir sicher, dass das Blut das jetzt auch auf dem Hemd und meinem halben arm hing und die Strähne die nur eines meiner Augen bedeckte, den Worten eine neue Stufe von bedrohlich verliehen. Ich sah wie Fran aufstand und an mir vorbei hinter die Tür hinkte. Ich zog 6 Messer und warf alle gleichzeitig. Keines verfehlte sein Ziel. Je eines für Ober- und Unterarme und Oberschenkel und Schienbein. Zufrieden sah ich wie Sil zusammenbrach. Zu gerne wäre ich hin gegangen und hätte ihn in den Zwilling von Joanne K. Rowlings fast kopflosem Nick verwandelt, aber dafür blieb keine Zeit. Die von Sil weggesperrten Ärzte hatten die Tür ihres Gefängnisses aufgebrochen und waren auf dem Weg hier her. Mein Bruder würde seine Strafe bekommen. Notfalls musste ich eben wiederkommen. „Hasta la vista.“ Mein Abschied ging in schnellen Schritten, Sils Gefluche und einem „Los jetzt!“ von Mammon unter. Fran stützend bahnte ich mir einen Weg aus dem Krankenhaus heraus. Mammon navigierte. Sie hatte den Weg nicht gehetzt hinter sich gelegt und war nicht in jeden Winkel gerannt. Sie war den einzig richtigen Weg gegangen und kannte nur diesen. In Null Komma nichts waren wir draußen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-11-10T13:53:46+00:00 10.11.2010 14:53
ahh schon wieder son tolles pittelchen ^^

ohaa das mammon die hackerin is hätt isch nd gedacht ^^

pöses sil-chan....
der armee fran
ich meie sil-chan kann doch nicht einfach soo auf frans baucht tik tak to spielen...

nya eqal ^^

macht schnell weiterrr

knuddlllzz
hika-chan
Von:  Kalahari
2010-11-08T20:15:02+00:00 08.11.2010 21:15
orten... babamm.. da sind sich schon durch halb europa gereist und erst dann fällt ihnen das ein... das unser genie nicht darauf gekommen ist....*kopfschüttel* aber gut.. die sache kommt ins rollen, find ich toll^^

mit der auferstehung mammon hätte ich nie im leben gerechnet.. der überraschungsefekt ist euch gelungen... um ehrlich zu sein, war ich mit meinen vermutungen iwo zwischen x-beliebe person und xanxus bzw. squalo hat sich nen üblen scherz erlaubt XD

>>Meine Augen fühlten sich an wie Blei und es dauerte seine Zeit bis ich diese öffnen konnte. In der Zeit achtete ich genau auf Geräusche und Geräusche.<< - kleiner fehler am rande... ich denke, das eine sollen gerüche sein *lach*

>>Erst weigerte ich mich, als Sil dann aber anfing mit Skalpells zu spielen fing ich an vorzulesen.<< XD den satz fand ich gut*grins*
XD aber allein schon die tatsache, dass siel fran entführt und die aktion nebenbei total amateurhaft von statten geht ist schon grund genung sich halb tot zu lachenXD mal abgesehen von den entzifferungsversuchen... *lach*
>>Du bist echt der schlechteste Kidnapper den ich je gesehen habe.<< XD da kann ich nur zustimmen

tic tac toe auf fran... ich fass es nicht.. andererseits... XD ich finds lustig (sorry fran)

>>Dieser warf nämlich seine „Waffen“ einfach auf Bel, in der Hoffnung einmal zu treffen.<< eine gute beschreibungs siels ärmlichkeit

das bel seinen fran erfolgreich retten kann ich natürlich lobenswert.. ein spannender kampf im übrigen
damit hätten wir ein gutes ende (zwar eine flucht, aber dennoch eine "gute")für diese kappi.. bin gespannt, wie das nächste verläuft
ich kann sehr gut nachvollzeihen, wenn fran jetzt durch mammons auferstehung verunsicher ist und sich asl ersatz fühlt

also ich bin gespannt

PS: sorry, aba iwi hatte ich bock ein bisschen zu zitieren^^"



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