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Das Schicksal ist eine dreckige H*ure

- Usagi-san x Misaki - / Einführung in eine zerbrochene Welt
von

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Hier ist der Link zu dem Lied, den Misaki in der Wanne hört *-*
 

Girugamesh - Crying Rain

http://www.youtube.com/watch?v=vMfH49r1QxU
 

^~~~~~~^

Unverhofft macht sich Akihiko auf den Weg zu Hiroki. Er musste sich ja schließlich auch entschuldigen, für seine plötzliche Absage. In den letzten Tagen hat er sowieso jeden und allen gemieden, bis auf Isaka und Aikawa. Die beiden waren ja schließlich nicht zu vermeiden. Sie kamen und gingen wann sie Lust hatten. Keiner von den beiden konnte ihn mal in Ruhe lassen, obwohl er diese so sehr brauchte. Doch nein, von beiden kam keine Einsicht. Aikawa interessierte sich nur für sein weiter kommen seiner Romane und Isaka hatte halt nichts anderes zutun gehabt, außer ihn mit jeglichen Veranstaltungen und seinem Bruder zu belästigen. Und immer wieder spielte sein geliebter Misaki eine große Rolle. Irgendwann kann er sich bei ihm nicht mehr zurück halten. Seine Wut kochte schon allein bei seinem Namen, wenn er ihn las. Seine geistige Anwesenheit in seinem Hirn. Alles verleitete ihn dazu, ihn am liebsten zu erdrosseln. Er brauchte jetzt einfach eine Ablenkung. Hiroki ist einfach der Einzige, zu dem er kann.Wahrscheinlich wird dieser nicht sehr gut auf ihn zu sprechen sein. Aber ihm bleibt ja keine andere Wahl. Er brauchte ihn gerade in diesen Moment und er muss sich persönlich bei ihm entschuldigen. Als er dann endlich vor der Wohnung ankommt, in der sein langzeitiger und bester Freund wohnt, klingelt er zögernd. Ihm wurde danach auch schon sofort aufgemacht und betritt das Treppenhaus. Stufe für Stufe steigt er Stockwerk für Stockwerk höher, bis er dann im 4. ankommt und an der Türschwelle genau diesen sieht. Seine Miene ändert sich ein wenig. Immerhin ist er nicht auf ihn zu sprechen und es ist auch ein kleiner Überraschungsbesuch.

"Hallo Hiroki." grüßt er monoton.

"Akihiko. Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt."

"Darf ich rein kommen?"

Dieser schaut ihn mit bösen funkelnden Augen an und tritt beiseite, um diesen rein zu lassen. Sie setzen sich ins Wohnzimmer.

"Wieso hast du eigentlich vor knapp 3 Wochen abgesagt?"

"Ging einfach nicht anders."

"Warum hat sich Takahashi von der Uni abgemeldet?"

Schon wieder Misaki. Er könnte am liebsten jetzt einfach nur ausrasten. Egal zu vom er geht, oder egal, welcher Besuch zu ihm kommt...Hauptthema ist Misaki.

"Es ist wieder zu seinem Bruder gezogen. Sie wohnen ja auf der anderen Seite Japans."

"Sollte Misaki denn nicht erst einmal seine Uni beenden?"

"Ich habe Takahiro angeboten, damit Misaki nicht immer alleine zu Hause ist, in der Zeit, wo er hat mit seiner Frau weggefahren ist, dass er zu mir kommen kann. Dann ist es so einstanden, dass ich anbot, dass er bei mir einzieht, um ein gutes Auge auf ihn zu haben, was auch seine Leistungen angeht. Doch dann hat Takahiro ihn vor knapp 3 Wochen zu sich genommen und ihn kurz vorher dann, ohne von unserem wissen, ihn abgemeldet und einen neuen Platz an einer anderen besorgt. Aber anscheinen ist es nicht das, was Misaki haben will."

"Konntest du deswegen nicht?" fragte er nach.

"Ja. Immerhin musste ich ja auch helfen. Dann, nach dem er ja weg ist, kann ich mich besser auf meine Bücher konzentrieren."

"Na wenigstens hat es ja Vorteile mit gebracht." lacht dieser.

Doch der Schriftsteller bliebt Stumm.
 

An der Türe klopft es und jemand betritt sein Zimmer.

"Misaki? Bist du wach?"

Takahiro. Misaki hat einfach keine Lust, von seinem Bruder voll gequatscht zu werden. Immer stellt er dumme Fragen und meint dann alles ins Schöne Reden zu müssen. Wieso kann er dem Jungen nicht einmal zu hören. Wieso muss er ihm immer dazwischen reden?

Takahiro macht sich ja auch Sorgen um seinen jüngeren Bruder. Immerhin hatten die beiden sich ja nur Jahre lang alleine. Sie mussten gegenseitig aufeinander aufpassen und Takahiro hat Misaki alles erleichtert. Doch diesmal kann er ihm einfach nicht mehr helfen. Damit muss er schon alleine klar kommen. Vor allem, wie soll er es ihm auch sagen? Er kann es nicht. Takahiro würde es ja auch nicht Verstehen. Er hat es nie verstanden, und auch nie gesehen.

Der Angesprochene gibt ein Murren von sich. Denn merkt er, wie sich seine Matratze senkt.

"Was ist denn los?"

Wieder nur ein murren.

"Manami sagte, sie hätte dich auf den Fußboden im Flur schlafen sehen, mit dem Telefonhörer neben dir."

"Wieso?"

"Ich mach mir sorgen."

"Ich hab bestimmt nur geschlafwandelt."

"Misaki, du bist noch nie schlafgewandelt."

"Für alles gibt es das erste Mal."

"Misaki, hör auf mir über den Mund zu fahren." weißt der große Bruder ihn darauf hin.

"Ich fahre dich nicht über den Mund."

"Aber vernünftige Antworten gibst du mir auch nicht. Was ist los?"

"Du würdest doch eh nichts Verstehen."

"Wenn du es nicht versuchst."

"Und außerdem will ich dich nicht kränken. Also lass mich in Ruhe, ich will schlafen."

Misaki stellt auf Stur. Er will einfach nur seine Ruhe haben. Er kann es grade eh nicht verkraften, jemanden neben sich stehen zu haben. Warum kann ihn denn niemand verstehen? Drückt er sich denn wirklich so falsch aus? Mehr als allen sagen, dass man ihn in Ruhe lassen soll, kann er ja wohl schlecht...am liebsten würde er einen auf Dexter Morgan machen. Das würde vielleicht etwas bringen - doch dass würde er niemals überstehen. Er kann noch nicht einmal einer Person den Tot wünschen. Er seufzt kurz laut auf, wirft seine Decke zur Seite, seht auf, holt sich seine Kopfhörer aus seiner Schublade und macht sich daran sich eine CD von Girugamesh reinzulegen, um diese dann auf voller Lautstärke zu hören. Er muss sich ablenken und versuchen runter zu kommen. Er kann mit der riesigen Wut, die in seinem Bauch herrscht, nicht umgehen.

Solch eine Wut...wie viele Menschen verspüren sie jeden Tag? Und wie lange? Wie gehen sie damit um? Was, wenn er daraus eine Kurzschlussreaktion bekommt? So viele Fragen, aber doch keine Antworten. Wäre es doch vielleicht besser, zur Uni zu gehen, als hier zu Hause rum zu gammeln?

In der Uni wird er gemobbt, geärgert und beleidigt. Und hier zu Hause läuft ihm sein Bruder über den Weg, wenn er zu Hause ist. Und er ist auch derjenige, warum er jetzt hier ist, und all diese Empfindungen in sich fühlt, und nicht weiß, wie er handeln soll.
 

"Haahaa, und dann sagich zuihm, er sollenicht so gierig sein, sonst verschluckter sich noch. Aba er wolltja nich auf mich hörn und schon hada ein Reiskorn im Halse steckn gehabt!" lacht der Dozent.

"Nowaki will ja nie hörn, wenn ichihm wasage."

Beide Freunde sind schon richtig in gute Laune und haben schon das 5 Bier in der Hand. Akihiko sitzt nicht mehr wirklich auf der Couch sondern hängt viel mehr. Und Hiroki, der ja sowieso kein Alkohol verträgt, labert sich ein Scheiß zusammen und hat sich gerade auch noch über einen Staubfusel auf dem Boden unter dem Tisch weggelacht. Und dass schon nach einer Flasche Bier. Wenn das schon nicht mehr als peinlich ist.

"Aber mal angnommn, der Staubfusl würd mitmia oda dia redn? Was häda dia dnn gesagt?" lallt der Dozent.

Akihiko konnte nichts mehr außer lachen, über das verhalten seines Freundes.

"Der hätte gesagt: 'Halte dich von der Flasche fern'"

"Wieso bezeichnst du dichals Flasche, Grauer?" schmunzelt der andere.

"Hey, wieso 'Grauer'?" ruft er aus.

"Nja, wer hatn von uns beidn graue Haare?"

"So alt bin aber gar nicht!" verteidigt er sich.

Der andere lacht sich darüber schlapp. Er wird heute Abend wohl kein vernünftiges Wort mehr zustande bringen. Dem Schriftsteller tut es sehr gut, denn auch heute hat er ja wohl viel gelacht. Obwohl er mehr über seinen Freund lachte, der über seinen Staubfusel lachte, oder einfach nur dämliche Sachen von sich gibt.

"Hey, Akihiko, willsndu dem Staubfusl nich einn Namn gebn?"

"Deine Aufgabe, er wohnt bei dir."

"Jaa, aba wer hadeihn entdegd?"

"Ja, du natürlich, du Schnappsdrossel." schmunzelt der Graue.

"Oja, stimmd." Damit fängt er wieder an zu lachen.

"Haahaa, Schnabschdrosl. Wohea hasdu dass dän hea?"

Akihiko kann sich nicht mehr halten. Er musste so lachen. Und so einer hat den Abschluss auf der Uni T überstanden mit 98%. Dass soll mal einer Verstehen.

Die Tür wird geöffnet und und herein tritt ein ziemlich ausgelaugter Nowaki.

"Schatz, ich bin wieder da." grüßt er laut in die Wohnung.

"Nowaki!" ruft der Dozent euphorisch aus, steht ziemlich schwankend auf und torkelt regelrecht zum Eingangsbereich hin.

"Nowaki, da bisdu ja endlich. Ich hab dich dotal vermisst." grüßt er ihn noch einmal und schmeißt sich ihm in den Arm.

"Mein Gott, Hiro, hast du gesoffen?" fragt er lustig.

Dieser schaut auf mit rötlich Wangen und lächelt ihn verliebt und betrunken an.

"Akihiko is hia. Er kam heude einfach so vorbei. Ist er nicht doll?"

"Ja wirklich toll. Du solltest auch mal am besten schlafen gehen." schmunzelt er und streichelt seinem Freund über den Kopf und schenkt ihm auch ein sehr verliebtes und liebevolles Lächeln.

"Aba nua wenn du midkommst. Ich will nich allein sein." schmollt er und kuschelt sich an den anderen heran.

Akihiko beobachtet alles aus dem Wohnzimmer aus und kommt ins träumen. Wie schön es doch wäre, wenn Misaki ihn mal so in den Arm genommen hätte. Wenn er ihm auch mal gesagt hätte, wie sehr er ihn vermisst hat.

Er wird plötzlich aus den Gedanken gerissen als ein Hiroki lautstark Protest gegen seinen Freund einlegt.

"Nein, ich bin dnn sonstso alleine im Bett. Und es isooo verdammt kaaaalt."

"Ich komm doch dann einfach nach. Ich mach mich noch erst Bettfertig."

"Nein, du musst dicha nua ausziehn undich zumich legn."

"Ok. Machen wir es so."

"Jaaa!" freut sich der andere.

Dieser, wie es scheint, kann es ja wohl kaum noch erwarten. Er hüpft Richtung Schlafzimmer und kurz vor der Tür hält er an. Dann hüpft er wie ein Mädchen zurück zu seinem Freund, der sich gerade seiner Schuhe entledigt und schaut ihn von oben an. Er schaut hoch, stellt seine Schuhe ordentlich hin, steht selber wieder auf und schaut ihn an.

"Machn wia gleich Sex??"

Okay, das scheint ja nun wirklich zu weit zu gen. Nowaki fängt an zu lachen und Akihiko steht langsam auch mal von der Couch auf.

"Okay, ich werde dann auch mal gehn." lächelt er den beiden zu.

"Aba du kannsdoch nich einfachso gehn, Akihiko." legt Hiroki zum 2. Mal Protest ein.

"Du willst ja unbedingt Sex haben."

"Ja, du kannst ja mit uns Sex machen."

Nowaki läuft rot an und Akihiko schmunzelt.

"Bis dann Hiroki. Gute Nach Nowaki. Schlaft beide gut."

Somit verabschiedet er sich und macht sich gemütlich auf den Heimweg. Es war heute ein recht lustiger Tag. Besonders ist es immer witzig zu sehen, wie ihm mal wieder auffällt, wenn Hiroki besoffen ist. Eine Flasche reicht schon und er macht alles zu einer Comedy-Show. Ihn sollte man ins Fernsehen schicken. Aber der Alkohol scheint ja ebenfalls eine Wirkung auf ihn zu haben. Er dachte heute an Misaki, wie schön gewisse Momente mit ihm wären, wenn sie genauso wären, und es tat kein einziges Mal weh. Vielleicht sollte er ja wieder etwas mehr trinken, damit es ihm besser geht. Er kann ja schließlich nicht immer mit diesem verfluchten Schmerz leben. Zwar hilft das Schreiben ihm auch, für Momente mal nicht an ihn zu denken, doch er lässt sich manchmal einfach mal gerne Ablenken, und hat somit auch wieder seinen Geliebten im Kopf. Langsam fallen warme Regentropfen vom Himmel und tröpfeln sanft auf die Straße, Häuser, Pflanzen und auf ihn nieder. Er lächelt gen Himmel empor. Graue dunkle Wolken zieren den sonst so klaren Sternenhimmel. Dann setzt er seinen Weg fort. Je länger sein Weg noch dauert, desto stärker wird auch der Regen. Warum muss es denn jetzt unbedingt Regnen?? Hätte es nicht warten können bis er zu Hause war?

'Der Himmel weint für den Jenigen, der es nicht schafft, über etwas zu weinen.', schoss es ihm durch den Kopf.

Vielleicht stimmt es auch. Jetzt kann er es auch besser verstehen, was damit gemeint ist. Der sanfte Regen, der auf ihn niederprasselt, entfesselt seine kleine verletzte und eingesperrte Seele etwas mehr...was eigentlich nur Tränen schaffen.

"Wie grausam." haucht er.

Endlich an seinen Apartment angekommen, entledigt er sich seinen nassen Klamotten im Bad, schmeißt diese in den Wäschekorb, zum Waschen und steigt in die Dusche. Er braucht gerade ein wenig einen freien Kopf. Duschen hilft dabei sehr. Danach zieht er sich einen Schlafanzug an und setzt sich noch mals an seinen Rechner. Mal schauen, ob er jetzt mal ein wenig weiter kommt. Seit letzter Nacht hatte er einfach eine kleine Schreibblockade. Er muss ja weiter schreiben. Weil von alleine schreibt sich ja schließlich nichts.

Akihiko schreckt aus dem Schlaf. Es ist später Nachmittag. Wie lang war denn auf, dass er erst um 16 Uhr aufwachte. Und war er wirklich eingeschlafen? Er schaut auf seinem Bildschirm und sieht, dass er eine Mail bekommen hat. Er streckt und reckt sich, riebt sich über seine noch verschlafenden Augen und öffnet die Mail.

"Oh, Takahiro schreibt. Was will er denn von mir."

Noch zu sehr steckt der Schlaf in den Knochen des Schriftstellers um kein einziges Gefühl für den Menschen zu empfinden, dessen Namen er gerade gelesen hat, und von dessen Menschen diese Mail ist.
 

* Hallo Akihiko,
 

was macht das alleine Leben? (=

Ich habe ja lange nichts mehr von dir gehört. Da ich in letzter Zeit einfach zu spät zu Hause bin, kann ich nicht anrufen. Wer weiß, vielleicht schläfst du ja schon. Und ich will dich daher auch nicht wecken.
 

Misaki pflaumt mich in letzter Zeit immer so an. Ich weiß gar nicht warum. Und an ihn ran komme ich auch nicht. Hattest du oft solche Probleme gehabt mit ihm?
 

Schreib mal zurück, wenn du möchtest. Wir können bestimmt mal die Tage wieder telefonieren.
 

Bis dahin...

Takahiro*
 

"Nja, dir werde ich später antworten. Erstmal ein Kaffee." murmelt er und geht runter in die Küche, sich einen Kaffee machen.

Der Alkohol hat wohl wirklich seine Birne ein wenig zermatscht. Er steht vor der Kaffeemaschine und starrt sie einfach nur an. Später erst, wird ihm bewusst, was er zu tun hat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Serafin-san
2010-12-13T12:58:20+00:00 13.12.2010 13:58
Wie ein paar tolle Kapitel.
hoffe das sich akihito ins auto setzt und seinen kleinen liebling zu sich holt. und dem grausamen großen bruder eine reinhaut.;p
viel spaß und erfolg
LG Serafin-san


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