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Ausdauer!?

von

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Achtsamkeit

Wer über sich selbst lachen kann, macht sich nie lächerlich.

Vaclav Havel

Herr, brich die Enge unserer Gedanken auf, damit wir für deine Botschaft offen sind.

Josef Sayer

Es gibt immer drei Wahrheiten: Deine, meine und die Wahrheit

Chinesisches Sprichwort
 

Dienstag (später Nachmittag), 21. November
 

„Ich kann mit suchen“, bot sich der amerikanische Freund an.

„Lass mal. Danke Andrew“, lehnte Yusaku ab, überspielte seine Anspannung nun durch Souveränität: „Das wird nicht nötig sein. Conan ist ein ziemlich neugieriger Junge. Sicher erkundet er nur die Umgebung“, meinte er langsam losreitend. Sein Kumpel neben ihm her.

Ran glaubte seiner Lüge, wie er ihr ansah. Sie schloss ebenfalls zu ihm auf.

Zusammen kamen die Pferde im Schritttempo geführt durch das Waldstück hinaus auf die offene Grasfläche bis hin zurück zu den Weiden.
 

Zunächst blieb Ran auf Höhe der, sich der englischen Sprache bedienenden, Männer stehen. Dann hatte sie aber keine Lust mehr. Lieber nutze sie die noch verbleibende Zeit, um mit Mai noch ein wenig auf der Koppel herumzureiten.

Yusaku nahm ihr gehendes: „Ich bleib da vorne“, mit einem: „Ist gut“ zur Kenntnis.

Die Konversation über Turnierpferde mit seinem Freund fortführend behielt er immer mal nebenbei einen Blick auf sie. Nicht nur sie auch die Stallung beobachtete er die Zügel fest umspannt, schaute immer wieder abwartend auf die Uhr am Handgelenk.

Wohl zu oft, was der gebürtige Amerikaner entsprechend scherzhaft anmerkte: „Auf welche Dame wartest du denn, dass du so ungeduldig bist?“, scherzte er: „Wenn du mich loswerden willst, kannst du das auch einfach sagen.“

„Ach, was“, dementierte Yukikos Mann diese Annahme: „Ich warte auf keine Dame.“ Er deutete auf Ran: „Außer der da. Abgesehen davon habe ich Ruth bei mir und die wartet wohl eher auf mich als ich auf sie“, lachte er.

„Ruth“, der in Japan angestellte Freund runzelte ziemlich verwundert die Stirn: „Du meinst die, mit der du-.“

„Meine Affäre?“, brachte Shinichis Vater es ganz einfach unbefangen auf den Punkt: Ja, genau die.“

„Ich dachte du hättest nichts mehr mit ihr.“

„Habe ich auch nicht. Sie macht nur einen Zwischenstopp hier, bevor sie Sonntagnachmittag weiter nach Wellington reist.“

„Aha“, kaufte der Andere das Yusaku nicht so ganz ab.

Was den empört drein schauen ließ: „Denk doch was du willst!“, meinte er dann kopfschüttelnd.

„Mach ich auch!“

„Pff!“, schnaubte er: „Was müsst ihr auch alle wieder auf mir rumhacken.“

„Was bist du denn so empfindlich?“, erwiderte Andrew: „Du hast doch sonst ein dickes Fell“, wurde aber ernst: „So bist du doch nur, wenn du mal wieder Ärger mit deiner Frau hast. Bist du deswegen nicht mehr hier gewesen?“

„Nein. Ich habe nur die Schriftstellerei an den Nagel gehängt.“

„Jetzt ganz offiziell?“, fragte sein Freund dies doch bedauernd nach.

„Ja.“ Yusaku antwortete kurz angebunden, schaute erneut zur Stallung, ein weiteres Mal auf die Uhr: „Hättest du die Crime and More heute Morgen gelesen, dann hättest du das gewusst“, fügte er wieder aufschauend spitz hinzu.

„Ich dachte die Presse erzählt Mist“, spielte Andrew an.

„Tut sie auch! Nur hin und wieder sind sogar tatsächlich mal ein paar wahre Sätze zu finden.“ Yukikos Mann grinste verhalten: „Du musst nur zwischen den Zeilen lesen. Das ist schon alles.“
 

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, als Ran den Kopf leicht anhob. Der Vater ihres Freundes hatte sie beim Namen gerufen, kam auf sie zu geritten.

Yusaku schmunzelte bei ihrem Anblick.

Nur widerstrebend gab sie ihre auf dem gutmütigen Pferd angeschmiegte, liegende Position auf.

„Ist Andrew weg?“, erkundigte sie sich.

Was Yusaku mit einem sachlichen: „Ja“, bestätigte.

„Habt ihr euch noch lange unterhalten?“

„So in etwa eine halbe Stunde“, meinte er.

Sie klang doch etwas enttäuscht: „Wirklich? Habe ich gar nicht bemerkt. Es kommt mir vor, als wären es höchsten zehn Minuten gewesen“, entgangene sie verstimmt quengelnd.

Doch dann folgte sie Yusakus angespanntem Blick, welchen er erneut zum Stallgebäude gerichtet hatte.

„Ist Conan denn immer noch nicht zurück?“, richtete sie sich verwundert an ihn.

Was er sachlich bleibend, jedoch unterschwellig ernst, verneinte.

Ran fing an sich umzusehen, ließ ein plötzliches, nervöses: „Oh, nein!“, verlauten.

Shinichis Vater schaute sie irritiert fragend an: „Was ist?“, las die Besorgnis in den Gesichtszügen der werdenden Mami.

„Er ist doch nicht etwa schon wieder weggelaufen?“, rief sie erschrocken den Gedanken aus, welcher eben Besitz von ihr ergriffen hatte. Sofort setzte sie Mai in Bewegung, schaute sich suchend die Koppel verlassen wollend um.

„Weggelaufen?“, wiederholte der Vater ihres Freundes verwirrt, setzte ihr nach: „Wie meinst du das?“, wollte er, sobald er wieder auf gleicher Höhe mit ihr war, wissen.

Den Tränen nahe erzählte sie es ihm: „Das hat er jetzt schon ein paar Mal gemacht. Er verschwindet einfach spurlos und meldet sich dann nicht mehr bei uns“, die Verzweiflung in ihrer Stimme nahm zu: „Ich weiß nicht, was ich noch mit ihm machen soll? Er will mir nie den Grund sagen und auch nicht wo er war. Und hier kennt er sich überhaupt nicht aus. Was ist wenn er sich irgendwo im Wald verirrt?“

„Na, na! Nun, mach dir mal keine Sorgen. Er taucht schon wieder auf.“

„Ja, die Frage ist nur wann“, gab sie zerknirscht zurück: „Selbst das ich Shinichi schon auf ihn angesetzt habe hat nichts geholfen.“

„Du hast was? Ihn auf ihn angesetzt!?“

„Ja“, räumte sie mürrisch ein: „Nennt man doch so, wenn man versucht durch wen anderen was über jemanden herauszufinden.“

Darauf sagte Yusaku erst mal nichts mehr, begleitete die Freundin seines Sohnes auf ihrem Weg zum Wald.
 

Wortlos kamen die beiden an den ersten Bäumen vorbei, bis Ran es war, die schließlich als erste wieder etwas sagte: „Er hat total rumgemotzt. Er wollte mir doch allen Ernstes das Reiten verbieten und meinte, dass er mich bei Shinichi verpetzt. Der spinnt doch, als wenn ich mir von ihm Vorschriften machen lasse. Er ist viel kleiner als ich!“

Yusaku dachte sich seinen Teil. Sich leicht zurückfallen lassend hörte er sie nach seinem Kind rufen.

Unschlüssig blieb sie an einer zweischneidigen Weggabelung stehen, sah ihn fragend an.

Er zuckte nur mit den Schultern, woraufhin sie sich für links entschied.

Eine Weile ritt er nebenher.

„Wo steckt er nur?“, überlegte sie verzweifelt ein weiteres Mal: „Conan“ rufend.

„Gute Frage“, antwortete Yusaku doch unterschwellig leicht ironisch, tat gleichfalls nachdenkend. Als sie ihren Weg fortsetze, setzte auch Tunis wieder die Hufe voreinander.

„Mir ist kalt.“

„Wie wäre es, wenn wir umdrehen, Ran?“

Sie sah ihn, das ablehnend, an.

„Komm schon“, forderte er sie, wenn auch, gutmütig auf: „Es wird immer dunkler. Bestimmt ist Conan längst wieder zurück.“

„Und wenn nicht?“, blieb sie sehr skeptisch.

„Und wenn doch?“, hielt er sanft appellierend dagegen: „Dann sucht er uns bestimmt, wenn wir nicht da sind und ihm ist doch sicher auch kalt.“

Da sie zögerte, nutzte er seine Chance: „Lass uns einfach mal nachsehen. Wenn er nicht da ist, kannst du bei den Ställen warten für den Fall das er von selbst kommt und ich reite dann noch mal die Wiesen und den restlichen Wald ab?“ Er schaute sie um Einverständnis bittend an: „Okay?“

Die Mutter seines zukünftigen Enkelkindes nickte einsehend.

„Hier“, kramte er in seiner Manteltasche: „Nimm die Handschuhe.“

„Danke“, nahm diese jene noch etwas bedrückt entgegen und folgte seinem Beispiel.
 

Auf dem Rückweg, war es nun Yusaku, der ernst ansetze: „Ran?“

„Ja?“, kam es eingeschüchtert von ihr.

„Mir ist vorhin etwas aufgefallen. Ich wollte es dir vor den anderen nicht sagen.“

„Was?“ Ran ahnte, dass es wohl nichts Gutes sein konnte.

„Du hast Conan hochgehoben“, sagte er streng: „Bitte lass das!“, schaute er sie dabei an: „Tut mir Leid, wenn ich in diesem Punkt empfindlich reagiere.“

„Ich hab nicht daran gedacht“, entschuldigte Ran sich sofort schuldbewusst: „Es tut mir leid.“

Yusaku nickte annehmend: „Pass bitte auf.“

„Mach ich“, ritt sie neben ihm weiter über die Grasfläche: „Aber Conan ist eigentlich nicht schwer. Ich hab das schon öfter gemacht.“

„Was?“, schaute er sie missbilligend an.

Was Ran die eben gemachte Aussage sogleich bereuen ließ, schnell wollte sie sich erklären: „Ich hab ihn nur immer kurz ins Bett gebracht. Ich hab aber jedes Mal gut aufgepasst und es ist doch nichts passiert.“

„Trotzdem“, beruhigte Yusaku sich, setzte seiner Bitte aber dennoch eindringlich nach: „Auch wenn nichts passieren muss, es hat schon seinen Grund, warum in der Schwangerschaft empfohlen wird nicht unnötig zu heben. Auch wenn Conan für sein Alter eher leicht ist, er ist trotzdem kein Kleinkind mehr. Bitte geh kein unnötiges Risiko ein.“ Sein Anliegen vorgetragen, schenkte er ihr ein es bei dem Thema bewendendes Lächeln.

„Ist gut“, fühlte Ran sich wieder in Ordnung.
 

Gemeinsam erreichte sie mit ihm die Stallungen.

Umschauend rief sie nach Conan, welcher sie hörte.

Langsam rappelte er sich mühsam vom Boden auf, wobei er sich unterstützend an der Stallwand abstütze. Er stand auf wackeligen Beinen.

„Verdammt“, hörte er, fast lautlos fluchend, wusste Ran und sein Vater kamen immer näher.

Tief durchatmend sammelte er sich, bevor er langsam Klecks hinterher ziehend lieber freiwillig aus der Box kam.

Er sah sie, sie sah ihn. Sein Vater kurz hinter ihr.

„Conan!“, fiel Ran ein Stein vom Herzen. Sofort stieg sie ab, eilte, ihn ohne weiteres in den Arm nehmend, auf ihn zu.

Yusaku griff nach Mais Zügel, blieb auf Tunis sitzen bleibend ebenfalls stehen.

„Wo warst du denn die ganze Zeit!?“, platzte Rans Sorge und Wut ungefiltert heraus, packte ihn an den Schultern: „Verdammt noch mal, Conan!“

Betreten schaute er zu Boden, schwieg schuldbewusst. Bevor er vorsichtig aufschaute und ein leises, reumütiges: „Tut mir Leid“, von sich gab.

Yusaku stieg von Tunis ab.
 

„Conan!“, war die Mutter seines ungeborenen Kindes immer noch verärgert. Aus hilflosen Augen schaute sie ihn an.

Sich nicht rührend wich er ihrem Blick aus, versteckte sein Angesicht erneut den Kopf nach unten richtend.

Er spürte auch den Blick seines Vaters auf sich, traute sich kaum bei seiner Ausrede: „Ich hatte Langeweile, deshalb bin ich wieder zurück geritten und dann habe ich andere Kinder getroffen und mit denen verstecken gespielt. Tut mir wirklich sehr leid Ran, dass ich dir nicht Bescheid gegeben habe. Ich hätte dich anrufen sollen.“ Er zitterte.

„Ist schon gut“, tat es wegen seines kläglichen Tonfalls ihr ihrerseits sofort leid, dass sie ihn so zusammengefaltet hatte: „Wein doch nicht. Ich bin nicht mehr sauer auf dich.“

Yusaku bemerkte den Klos im Halse seines Sohnes. Unerwartet kam er auf ihn zu, beugte sich, Ran leicht beiseite schiebend, runter. Unvermittelt hob er ihn hoch, nahm ihn wortlos auf den Arm. Er spürte die in diesem Augenblick verstärkte Anspannung seines Kindes.

Der geschrumpfte Shinichi gab sein Bestes sich nichts anmerken zu lassen. Er hatte Angst.

Sein Vater richtete sich an Ran: „Bleib bitte eben hier. Du kannst schon mal anfangen die Pferde fertig zu machen.“

„Äh, ja“, antwortete sie ihm darauf verdutzt. Es aber: „Ist gut“, hinnehmend. Sie sah ihm nach, wie er mit seinem Sohn auf dem Arm das Gebäude verließ.
 

Yusaku trug ihn weiterhin schweigend bis zum Auto. Dort angekommen schloss er auf, klappte den Fahrersitz nach hinten und setzte den Mini-Shinichi auf die Rückbank.

Ängstlich abwartend beobachte dieser, wie sein Vater zum Kofferraum ging, diesen aufklappte und eine dicke, gefaltete blaue Decke heraus holte. Mit dieser kam er zurück, reichte sie seinem Sohn wortlos, schaltete die Heizung ein und machte dann die Türe zu. Nicht abschließend ließ er sein Kind alleine, kehrte zurück zum Stall.
 

Nachdem er Ran noch geholfen hatte und mit ihr fertig war, erreichte er das Auto.

Als er aufmachte, fand er sein Kind eingeschlafen vor.

Wie Ran, die ebenfalls einen Blick auf den Kleinen geworfen hatte, stieg er ein.

Langsam schnallte er sich an und schaltete den Motor ein. Während er vom Parkplatz hinunterfuhr, schaltete Ran den CD-Spieler noch einmal ein ganzes Stück leiser.
 

Auf die Auffahrt gefahren, drehte Yukikos Mann den Zündschlüssel und stieg aus.

Während auch Ran das Auto verließ, wurde ihr kleiner Freund durch das Aufheben seines Vaters geweckt. Unvermittelt hatte er ehe er sich versah festen Boden unter beiden Füßen. Ein ungläubiger Blick und der geschrumpfte Shinichi schaute seinem Vater nach wie der einfach, an ihm vorbei, geradewegs auf die Haustüre zuging.

Sobald Yusaku aufgesperrt hatte, machte sein Sohn sich möglichst unauffällig, an den Hunden vorbei, die Treppe hoch auf nach oben.

Derweil schloss dessen Vater hinter Ran, bevor er sich zu den beiden Vierbeinern hinunter beugte, welche im Gegensatz zu ihm von seinem Sohn verschmäht worden waren und nun auf ihn zugelaufen waren. „Wir sind wieder hier“ hoch rufend streichelten er die zwei begrüßend statt seiner.
 

„Na endlich!“, hatte Ruth ihren Freund gehört, ließ den Laptop achtlos in dessen Zimmer auf dem Sofa stehen. Von oben her kam sie runter gelaufen und überschnitt sich dabei mit dem kleinen Kind.

Er und ihr Blick trafen sich kurz.

Verächtlich erwiderte sie die ihr demonstrativ entgegen gebrachte Ablehnung.

Wortlos setze er seinen Weg in die zweite Etage fort.

Der kleine Detektiv hatte die Türe seines Zimmers aufgerissen, war hinein geeilt und stand nun hinter zugeknalltem Holz und… vor Heiji. Erschrocken schaute er zu dem anderen Detektiv zurück.

Heiji sah seinen kleinen Freund verwirrt an.
 

Ruth hingegen erschien oberhalb des Treppenaufsatzes im Flur: „Das wurde aber auch Zeit!“, beschwerte sie sich.

Yusaku, gerade dabei wie Ran sich seiner Außenbekleidung zu entledigen, schaute gut gelaunt zu ihr hinauf: „Tut mir leid“, wollte er ansetzen. Doch weiter kam er nicht.

„Ahh!“, wurde er durch ihr entsetztes Geschrei unterbrochen. Panisch hob sie die Hände.

Holmes und Queen hatten, sich zu ihr auf den Weg, die Treppe hoch gemacht.

Dank Yusakus schneller Reaktion hatte er: „Ran!“, die zwei noch rechtzeitig am Halsband.

„Äh“, kam die werdende Mami seiner Aufforderung eilig nach: „Ja.“

„Hier halt die beiden fest, geh mit ihnen wieder runter und lass sie nicht wieder laufen bis ich dir das nicht gesagt habe“, erhielt sie eine weitere Anweisung von ihm.

Der sie nickend nachkam.
 

Er hingegen überließ die Vierbeiner ihrer Obhut und stieg die restlichen Stufen alleine hoch.

„Wieso sind die hier unten?“, wollte die Amerikanerin augenblicklich vorwurfsvoll und immer noch unterschwellig hysterisch von ihm wissen.

Ruth erreicht nahm er seine zu weinen beginnende Freundin beschützend in den Arm.

„Ist ja gut. Tut mir leid“, hielt er sie beruhigend fest: „Ich hatte sie weggesperrt. Jemand muss sie raus gelassen haben“, schlussfolgerte er sanft erklärend: „Aber jetzt hat Ran sie und sie wird sie nicht los lassen.“

Yukikos Mann löste sich etwas von ihr, blieb dennoch ganz nah bei ihr stehen.

Beantwortete Ruths banges: „Wirklich nicht?“ mit einer liebevollen Bestätigung: „Wirklich nicht.“ Ihr einen sachten Kuss auf die Schläfe gebend drückte er sie noch einmal: „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben.“

Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an.

„Hey“, fing er zu lächeln an: „Ich pass doch auf dich auf!“, zog er sie erneut heran.
 

„Was ist denn hier los?“, fragte Eri nicht wenig irritiert, den Mann ihrer Freundin so antreffend. Sie hatte den lauten Aufschrei gehört.

Auch Kazuha, Heiji, sowie Yusakus Frau, gingen der Sache nach.

Im Gegensatz zu der Jüngeren blieb die ältere der Frauen jedoch oben, ging gerademal bis zum Geländer. Mit aufmerksamen Augen und noch aufmerksameren Ohren verfolgte Yukiko das Geschehen eine ganze Etage tiefer.

Ihr Sohn dagegen blieb in seinem Zimmer, warf die Tür ins Schloss.
 

„Irgendwer“, drehte sich deren Mann zu den drei Neuhinzugekommenen um: „muss Queen und Holmes freigelassen haben.“

„Freigelassen?“, wiederholte Kazuha sich über diese eigenartige Formulierung wundernd: „Sie waren in meinem Zimmer. Ich habe nur die Türe aufgemacht.“

„Da siehst du es“, wendete Yusaku sich wieder an die Freundin, noch immer seitlich, im Arm gehalten.

Nun an die Allgemeinheit gewannt ließ er sie los: „Das haben wir gleich: Wie klären das beim Abendessen. Mein Magen knurrt und ich habe Hunger.“ Ruth an der Hand haltend machte er sich auf Richtung Küche.

Während Eri dem verdattert folgte, kam Kazuha runter zu Ran. „Warum hellst du sie fest?“

„Yusaku hat gesagt, dass ich sie festhalten soll, bis er sagt, dass ich sie wieder loslassen kann“, hielt Ran ordentlich ihr Versprechen ein.

„Wozu?“, reagierte Kazuha verwirrt und auch von Heiji, der seiner Ex nicht ganz bis unten gefolgt war, wurde die werdende Mami komisch angesehen.

„Ruth hat glaube ich riesige Angst vor ihnen!“, erklärte sie den beiden ihre eben gemachte Beobachtung.
 

Neben Yusaku selbst befanden sich nur Ruth und Eri neben dem halbgedeckten Tisch.

„Wo ist Kogoro?“, erkundigte er sich auf die zwei Töpfe auf dem Herd schauend.

„Im Gegensatz zu dir hat er angerufen, um zu sagen, dass er heute später kommt“, erklärte dessen Ehefrau ihn dabei leicht ärgerlich ansehend: „Er ist noch mit einer Beschattung beschäftigt.“

„Tut mir leid“, entschuldigte er sich: „Mir ist was dazwischen gekommen. Ich habe einfach vergessen Bescheid zu geben.“

Verzeihend nahm die Anwältin die Aussage des Angeklagten an.

Der richtete sich an seine Freundin: „Ruth“, forderte er ihre immer noch etwas nervöse Aufmerksamkeit: „Hör zu: Du bliebst jetzt kurz bei Eri hier und ich sorge dafür, dass die Hunde wieder an einen sicheren Ort verschwinden.“ Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg.

„Beeil dich!“, rief sie ihm noch nach.

Sich noch einmal zu ihr umdrehend vergewisserte er lachend: „Na, klar!“
 

„Hey, ihr drei!“, grüßte Yusaku vergnügt zurück im Flur die Jugendlichen.

Er stieg an Heiji vorbei die Treppe runter: „Danke, Ran!“, holte er von der Freundin seines Sohnes Holmes und Queen. Er schaute fragend zu dessen Freund: „Waren die zwei schon?“

„Ja vorhin“, bestätigte der seine Vermutung.

Beide an ihren Halsbändern festhaltend ging er mit ihnen die Stufen wieder hinauf. Bevor er sich auf den Weg ein Stockwerk höher machte, drehte er sich noch einmal zu den Teenagern um: „Geht schon mal in die Küche.“

Seine Frau, die begriff, dass er hochkommen würde, machte, dass sie zurück ins Schlafzimmer kam.
 

Während Heiji und die Freundinnen seiner Anweisung nachkamen, ging er mit Holmes und Queen die zweite Treppe hoch.

Shinichis Mutter war entsetzt, als sie dessen Vater die Türe aufmachen und das gemeinsame Zimmer betreten sah.

Wortlos auf ihrer Seite des Bettes, mit einer Zeitschrift in der einen Hand, sitzend, sah sie mit an, wie er die Vierbeiner kurzerhand bei ihr verfrachtete.

Kurz schaute er sie direkt an.

Das sie eingeschüchtert war ließ sie sich nicht anmerken.

„Wir essen jetzt. Du, komm auch runter, wir wollen was besprechen“,

Sie schaute ihn, als sie ihn reden hörte, widerspenstig an.

Das war alles.

Yusaku verließ das Zimmer wieder, klopfte auch einmal: „Das Abendessen steht auf dem Tisch“, bei seinem Sohn an.
 

Als er in der Küche eintraf, war der Tisch bereits zu Ende gedeckt worden.

Kazuha saß neben Ran, die neben Ruth, Yusaku setze sich neben seine amerikanische Freundin und Heiji. Eri schloss die Runde, indem sie die Pufferfigur für das zerstrittene Pärchen aus Osaka darstellte.

„Hat Kogoro eine Uhrzeit genannt?“, richtete sich Yusaku an die Frau des noch tätigen Detektives: „Wann er kommt?“

„Nein“, entgegnete sie: „Er sagte nur es würde später.“

„Gut, dann bevor wir mit Abendessen anfangen, möchte ich kurz mit euch allen sprechen. Und zwar“, er schaute jeden einzeln dabei an: „geht es um vorhin. Ihr habt sicher alle eben mitbekommen“, er warf einen Blick auf seine Sitznachbarin links von sich: „das Ruth sich vorhin einen ziemlichen Schrecken bekommen hat. Und zwar wegen Queen“, dabei schaute er Heiji an: „und Holmes. Ich hatte euch zwar gestern schon wissen lassen, dass sie vor Hunden Angst hat, aber ich habe, ihr konntet es nicht wissen“, sah er erst wieder Heiji dann Kazuha an: „Ich hatte die beiden absichtlich eingesperrt. Das Problem ist nämlich, dass Ruth nicht nur ein wenig Angst vor Hunden hat sondern riesige und deshalb gilt ab sofort, dass für beide Hunde, für die Zeit in der sie noch unser Gast ist, dass Freilaufen lassen ohne einer Form von besonderer Aufsicht keine gute Idee ist.“

„Das is doch übertriebn“, fand Heiji das bescheuert.

Woraufhin er von dem Vater seines Freundes streng angesehen wurde: „Ist es nicht“, Yusaku schaute ihn eindringlich an: „Glaub mir. Am besten ist es, du behältst die beiden konsequent in deiner Nähe. Und Conan kannst du das auch ausrichten. Ich will den Hunden nicht mehr alleine über den Weg laufen.“

Er schaute zu Eri: „Das Gleiche gilt für Goro, wenn du deinen Kater in Sicherheit wissen möchtest, behalt ihn da, wo du ihn im Auge behalten kannst.“
 

Yusaku drehte sich zu seiner Frau, die bisher zögernd auf der Schwelle gestanden hatte: „Ich nehme an, da du ja schon die ganze Zeit da stehst, hast du alles gehört. Das gilt natürlich auch für dich, Yukiko.“

Sie erwiderte darauf nichts, sondern blieb nur stehen.

Fünf Augenpaare waren abwartend auf sie gerichtet.

„Na, jetzt komm schon“, lud ihr Mann ein: „Wärmer wird es nicht. Oder hast du Angst, dass wir dich beißen?“

Durch die Aussage tief beleidigt reckte die Mutter seines Sohnes, ihr Angesicht vor allem vor ihrer Rivalin wahrend, ihr Kinn. Auf die Frage ihres Ehemannes nach ihrem Kind gab sie ihm keine Antwort, setzte sich stattdessen demonstrativ schweigend zu Seiten Eris.

Ihre Verärgerung bewusst durchschimmern lassend war sie es, die sich als erste vom Reis nahm.
 

Oben saß der geschrumpfte Shinichi alleine inmitten seines Zimmers auf dem Boden.

Wütend starrte er vor sich hin. Der Weg bis zur Türe war noch ein ganzes Stück.

Verdammt, scheiß Esserei immer!, denkend schlug er mit geballter Faust in den Teppich.
 

„Und warum has‘u solche Angst vor Hundn un Katzn?“, wollte Kazuha interessiert von Ruth wissen.

„Keine Ahnung.“

„Sie müssen doch irgend‘n Grund dafür habn?“, fand auch Heiji.

„Ich weiß aber keinen!“, reagierte Yusakus Freundin auf die weitere Fragerei hin eingeschnappt.

Yukiko nahm innerlich kochend tatenlos zur Kenntnis, wie ihr Ehemann der Konkurrentin entgegen kam, indem er seine Aussage von heute Mittag noch einmal wiederholte: „Sie fürchtet sich einfach vor allem was ein Fell hat.“

„Yusaku!“, schaute Gemeinte ihn daraufhin empört an.

Was der zum Grinsen fand: „Ist doch so!“

„Oh, nein!“, schüttelte sie, ihn warnend, den Kopf.

Doch es war bereits zu spät: „Ich glaube ich habe euch noch nie von Blubb und Goldie erzählt“, hatte Yusaku angesetzt.

Ruth startete nochmal einen Verhinderungsversuch, welcher jedoch mit einem: „Ach, warum denn nicht?“, kläglich scheiterte.

Sich in ihr Schicksal fügend hörte die blonde Amerikanerin, wie die anderen zu: „Blubb war ein kleiner, orangefarbiger Goldfisch. Den ich mal für Ruth“, er sah sie dabei an: „gekauft habe. Ich dachte so ein kleiner Fisch hat kein Fell, kommt mit einem kleinen Aquarium aus und frisst nicht viel. Somit eigentlich das ideale Haustier für Jemanden der sich vor putzigen Fellknäueln fürchtet, dass man noch nicht einmal streicheln und nur selten mal sauber machen muss. Unter dem Vorwand ich müsse geschäftlich für ein paar Tage verreisen brachte ich ihn bei ihr vorbei und bat sie sich doch bitte solange um ihn zu kümmern, bis ich wieder zurück sei. Und jetzt“, er sah von Ran aus einen nach dem anderen fragend an: „ratet mal was ich erlebte als ich Blubb wieder abholen wollte.“

„Keine Ahnung“, antwortete Kazuha.

Ran wollte nichts schlechtes Glauben: „Ist er krank geworden?“

Yusaku verneinte.

„Is er verhungert?“, traf Heiji gelangweilt, dabei auf den für seinen kleinen Freund reservierten Platz schielend, ins Schwarze.

„Genau“, bestätigte dessen Vater nicht wirklich über Ruth Unachtsamkeit verärgert.

„Das war aus Versehen. Ich hab ihn vergessen. Dafür habe ich mich doch jetzt schon bestimmt tausendmal entschuldigt, Yusaku!“, ärgerte die sich über ihn: „Kannst du nicht aufhören mich damit ständig vor sämtlichen Leuten durch den Kakao zu ziehen?“

Shinichis Vater wog abwägend den Kopf von der einen auf die andere Seite: „Und Goldie, hab ihn selig, unter den Tisch fallen lassen?“, entgegnete er in einem Tonfall, der deutlich machte, dass er nur ungern jetzt darauf verzichten wollte.
 

Der Mini-Shinichi startete einen Versuch sich auf allen Vieren aufzurichten. Die Schritte schmerzten. Verkrampfend biss er sich die Zähne fest zusammen, bevor es ihm rechte und er sich frustriert zurückfallen ließ.
 

„Und was ist diesem Goldie zugestoßen?“, stützte Eri bereits nichts Gutes ahnend ihren Kopf durch eine Hand ab.

Welche Gelegenheit der Ehemann ihrer Freundin gleichfalls ergriff.

Mit einem: „Also“, holte er aus: „Goldie war mein zweiter Versuch Ruth von ihrer Tierphobie zu befreien und ein, wie der Name schon vermuten lässt, Goldhamster.“

Besagte hielt sich die Hand vors Gesicht.

„Nachdem ich durch ihr Beisein, beinahe von einem Auto angefahren worden wäre, nur weil sie auf der anderen Straßenseite einen Hund gesehen hatte und mich Richtung Straße schubste-“

„Das war keine Absicht. Ich habe mich erschreckt. Es war eine Dogge und sie hätte rüberkommen können!“, begann die Amerikanerin sich energisch zu rechtfertigen.

„Es war aber eine an einer dicken Leine!“, Yusaku warf ihr einen das-glaubst-du-doch-selbst-nicht-Blick zu.

Während Ruth sich nun klein machte, erzählte er gutmütig-amüsiert weiter.

„Jedenfalls hat es mich mehrere Tage gekostet, sie wenigstens mal dazu zu bewegen diesen kleinen, so possierlichen kleinen Goldie mal immerhin auf die Hand zu nehmen. Ich musste ihr mit Sicherheit Millionen Male versichern, dass er sie auch wirklich nicht beißen noch kratzen würde. Und dann, als ich ihn endlich mal auf ihre Hand setzen wollte, spürte sie nur eines seiner kleinen Pfötchen, erschreckte sich und ließ Goldie auf den Boden fallen.“

„Oh, nein“, litten Ran und Kazuha mit.

Heiji dagegen hörte nur halb zu: Shinichi, wo bleibs’u denn?, dachte er mit der anderen Hälfte an den anderen noch immer nicht, zum mittlerweile fast beendeten Abendessen, erschienen Detektiv.

„Das ist noch nicht das schlimmste. Das tragische Ende folgt jetzt erst noch. Goldie, auch erschreckt, flüchtete hinter und unter die Möbel. Im Gegensatz zu Ruth“, er schaute seine damalige Mitbewohnerin ein weiteres Mal, diesmal bedauernd an: „die sich auf die Küchenzeile flüchtete. Den ganzen Nachmittag blieb sie darauf sitzen und kommandierte mich herum und ließ mich überall diesen Hamster suchen. Sie drohte ihm etwas anzutun, wenn ich nicht umgehend das Apartment mit Rattenfallen pflastern würde. Wozu ich natürlich nicht bereit war. Wir stritten uns und ich hatte schließlich genug und sagte ihr, nachdem ich ihr bereits unzählige Male versichert hatte, dass Goldie viel mehr Angst vor uns, als sie vor ihm habe- und- das ich mir da auch hundertprozentig und ganz sicher sei, meinte ich dann irgendwann genervt ich würde spazieren gehen. Wenn sie sich Kaffee machen wolle könne sie ja die Stühle zur Brücke umfunktionieren.“

„Und dann hast du sie alleine gelassen?“, widerholte Ran ungläubig.

„Ja.“

„Un was is dann passiert?“, wollte Kazuha weiter wissen.

„Nun, ich habe mir bei meinem Spaziergang wohl zu viel Zeit gelassen. Denn als ich zurück kam, war Goldie bereits nicht mehr unter den Lebenden. Ruth hatte es zu lange gedauert, sodass sie schließlich doch all ihren Mut zusammen gekratzt hat und versucht hat den kleinen Hamster mit dem Staubsauger hinter dem Sofa hervorzulocken, weil sie sich nicht traute den Arm nach ihm auszustrecken. Ihn aber nicht gesehen und unbeholfener Weise eingesaugt. Goldie hatte dem Zug des auf höchster Stufe eingestellten Gerätes wohl nichts entgegen zu setzen. Ich konnte seine kleine pelzige- von Staub bedeckte- Gestalt nur noch tot aus dem Staubsauger-Beutel bergen.“
 

Der Mini-Shinichi ließ sich unsanft aus seiner wieder sitzenden Position nach hinten fallen.

Störte sich nicht weiter daran, dass er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.

Frustriert blieb er zur Decke hochstarrend liegen.
 

„Woher sollte ich denn wissen, dass der so dumm gewesen ist!?“

„Das ist ja schrecklich!“, fand Ran.

Kazuha nickte.

Eri und Heiji enthielten sich.

„Das war ein Unfall!“, beharrte Ruth die Arme verschränkend.

„Ich weiß“, stimmte Yukikos Mann ihr zu: „Doch- tragisch trotzdem.“

Genervt verdrehte sie die Augen: „Oh ja mein Gott: Ich werde nie mehr wen einsaugen, wenn es dich beruhigt!“, blaffte sie ihn an: „Hast du es jetzt endlich? Und jetzt erzähl ich mal was“, sie schaute die anderen wütend an, dann zu Yusaku speziell, verengte dabei die Augen zu Schlitzen: „Wer ist schon so bescheuert und besteht darauf eine dreiviertelstündige Trauerrede für einen Hamster zu halten? Und wohl gemerkt kein Kind?“

„Trauerrede für ein Hamster?“, fand Heiji das bekloppt.

„Hey“, hielt Yusaku ihrem verächtlichen Blick stand: „Sag, bist du an dem Nachmittag nicht auf deine Kosten gekommen?“

„Hallo? Du hast mich gezwungen mein liebstes Paar Schuhe zu verbuddeln! Er hat sie als Sarg benutzt!“

„Sah doch sehr schön und vor allem würdevoll aus. Genau angebracht für ein Tier, dass sein Leben zu deinem Schutz opferte. Also ich dachte, wir beide wären uns da einig gewesen, dass dieses Opfer als Zeichen deiner Reue wohl das Mindeste gewesen ist.“

Er hatte Ruth mundtot. Sie schaute patzig drein.

Sie drückend: „Und unser kleiner Leichenschmaus in der Eisdiele war doch nett“ und ihr verspielt einen Kuss auf die Haare gebend lachte Yusaku.

Yukikos zu Fäusten geballte Hände unterhalb der Tischoberfläche bebten vor Wut.

„So, jetzt bin ich fertig“, meinte er: „Jetzt seid ihr über Blubb und Goldie im Bilde.“ Er drückte Ruth noch einmal versöhnlich an sich: „Was sie betrifft, solange ihr die Tiere von ihr fern haltet ist sie der liebste Mensch.“

Seine Ehefrau war die erste, die gleichgültig aufstand.

Ruth, immer noch von Yusaku umarmt, sah der ehemaligen so beliebten Schauspielerin nach, wie sie nach oben verschwand.
 

Zurück im Schlafzimmer knallte Yukiko die Türe hinter sich zu.

Holmes und Queen kamen schwanzwedelnd-bellend vom Bett runter auf sie zugelaufen.

Ihre ganze Wut traf die Tiere mit bitterbösem Blick.

„Geht mir aus dem Weg“, schimpfte sie die beiden, sich zügig an ihnen vorbei windend, aus.

Als sie zu Shinichis Mutter aufs Bett zurück wollten, stieß sie sie unsanft von sich weg. Ungehalten warf sie die Zeitschrift nach ihnen.
 

Ihr Sohn, noch immer auf dem Fußboden gelegen, rappelte sich schneller auf, als für ihn gut war. Er hatte jemanden die Treppe hochkommen gehört.

Betend, dass es nicht sein Vater oder Ran war hielt er sich den schummrigen Kopf. Schnell verfrachtete er sich aufs Bett.

… Es war Heiji, der die Türe öffnend herein kam!

„Wieso bis’u nich runter gekomm?“, richtete dieser sich sofort ärgerlich an seinen Freund.

„Ach, lass mich doch in Ruhe!“, warf der sich, ihm den Rücken kehrend, auf die Seite.

„Geht’s dir nich gut?“, war es Heiji dennoch aufgefallen. Besorgt blieb er vor seinem Freund stehen.

„Mir tut alles weh, kapiert!? Ran hat mich heute gezwungen mit ihr Reiten zu gehen und jetzt habe ich Muskelkater wie sau! Außerdem bin ich bis zum geht nicht mehr müde. Also tu mir bitte den Gefallen und halt ja Klappe!“

„Und sonst has’u wirklich nichts?“, fragte Heiji sich verunsichert-misstrauisch noch einmal genau vergewissernd nach.

„Ja!“

„Wenn’s anderes wäre“, holte Heiji aus:“ Wenn’s was wegen dem Gegenmittel wär, dann würdes‘u es mir sagn, richtig oder?“

Woraufhin er ein weiteres, fast gebrüllt-genervtes: „Ja!“, kassierte.

Ebenfalls verstimmt stemmte Heiji die Hände in die Seite: „Du hättes trotzdem zum Essn komm solln. Hat ein schlechtes Bild auf dich geworfn“, meinte er grummelnd. Setzte sich dann seinerseits auf sein Bett.
 

Yusaku saß mit Ruth Laptop auf dem Schoss auf der Couch im Wohnzimmer.

Eri befand sich einen Ärmel eines kleinen, blauen Pullovers zu Ende strickend neben ihm.

„Ach, wissen Sie: Gekonnt ist eben gekonnt. Hahaha“, hörte sie wie er ihren werten Gatten, der in der Küche gerade sein Abendessen beendete, im Beisein der hübschen Amerikanerin lautstark prallen.

Yusakus Blick entkräftete Eris wütend werdenden. Beschwichtigend schaute er sie an, woraufhin sie, es dabei belassend, schnaubend mit ihrer Tätigkeit fortfuhr.

„Oh, da sind sie aber wirklich ziemlich bekannt. Stört es sie denn gar nicht von den Leuten auf der Straße angesprochen zu werden?“, war Ruth ungläubige Stimme ebenfalls auch vom Wohnzimmer aus zu hören: „Also mich würde das auf die Dauer total Nerven!“, lässig stand sie am Kühlschrank angelehnt, ihre Beine dabei überkreuzt strich sie mit der Hand durch die blonden Haare und dadurch nach hinten.

„Man macht halt das Beste aus ihrer Berühmtheit. Hehehe.“

„Ich gebe ihm gleich Berühmt!“, stieß die schwangere Anwältin die Nadeln hälftiger gegeneinander als eigentlich notwendig.

„Und was haben sie sonst noch so in ihrer Laufbahn erlebt?“, erkundigte sich Ruth. Mit einem charmanten Lächeln kam sie auf den Vater Rans zu.

„Ach, eine Menge“, betrachtete jener, von dem Anblick der attraktiven Amerikanerin angetan, die graziösen bis zu den Knien offen liegenden Beine unterhalb des bunten Kleides.

„Wenn das so ist, erzählen Sie mir beim Rauchen mehr davon?“

„Beim Rauchen mehr davon“, schnaubte Eri mittlerweile doch einen Hauch zu aggressiv strickend.

„Sie sind doch auch Raucher?“

Yusaku sah bei der Bemerkung von ihr zu ihr auf: „ Eri, Ruth ist Kriminalautorin. Sie interessiert sich nur deshalb für ihn.“
 

„Woher haben sie das erkannt?“ Kogoro schaute verblüfft hoch.

„Gerochen“, verriet Ruth süffisant grinsend. Mittlerweile direkt vor ihm stehend hielt sie ihm eine Zigarette von ihren hin: „Müssen wir dafür wirklich raus gehen?“, versuchte sie es argwöhnisch durch das Fenster nach draußen in die Regennacht schauend.

„Ja!“, kam die Lautstärke jetzt von der anderen Seite her. Nebenbei rufend scrollte Yusaku scrollte das Worddokument auf die nächste Seite: „Liebelein, müsst ihr!“ Er klang streng, wenn auch äußerst liebenswürdig dabei.

„Verdammt“, hörte er die jüngere Frau leise fluchen, bevor er sie ärgerlich zurück rufen hörte: „Yusaku, du elender Spielverderber!“, tauchte sie vor Kogoro auf ihren Stöckelschuhen aus der Küche auf.

„Na, kommen Sie“, warf auch dieser einen säuerlichen Blick auf dem Mann auf dem Sofa neben seiner Frau: „Dann gehen wir eben auf den Balkon.“

Zusammen gingen die beiden ihre Jacken holen.

„Und was war der spannendste Fall denn sie je hatten?“

„Hm, da müsste ich überlegen.“

Yusaku wie Eri sahen mit an wie Kogoro die Türe, nachdem er seine Begleitung extra übertrieben höfflich vorgelassen hatte, demonstrativ zuzog.
 

Während Yukikos Mann das Bild doch eigentlich ganz originell fand, ärgerte sich die Anwältin, so sehr, dass sie das Stricken nicht fortgesetzt hatte.

„Ach, komm schon, Eri: Lass den beiden doch ihren kleinen Flirt“, schmunzelte Yusaku sich wieder aufs Lesen konzentrierend. Er schaute auf: „Mach dir doch nichts daraus. Er will dich nur aufziehen, weil er wegen deinem so überaus eingeschränktem Rauchverbot noch immer pikiert ist.“

Rans Mutter verschränkte ihre Arme vor dem Bauch: „Das war die Abmachung!“, zischte sie.

„Ja, aber er kann doch nun mal auch nur schwer aus seiner Haut.“ Yusaku stupste sie aufmunternd an: „Wie wär es, wenn du ihn gleich mit dir nach oben nimmst und ihm zeigst wie gern du ihn hast. Dann freut er sich und vergisst die gute Ruthie im Nu.“
 

„Shinichi, Hey! Schläfs‘u etwa schon?“, fragte Heiji es dafür auf seine Armbanduhr schauend, deren Zeiger gerade mal viertel vor Zehn andeuteten, noch wesentlich zu früh.

„Nein“, kam es gereizt von seinem kleinen Zimmergenossen: „Noch nicht.“

„Sag ma“, fing der größere Detektiv an ihn zu zutexten: „Was denks’u eigentlich über diese Ruth?“

„Die Zicke, die mein Vater angeschleppt hat?“, drehte der geschrumpfte Shinichi sich murrend doch um: „Die Kuh kann mir gestohlen bleiben.“

„Also ich glaub“, sinnierte Heiji überlegend: „ich find sie, glaub ich, gar nich mehr so übel.

„Bist du bekloppt!?“, reagierte der Mini-Shinichi das ganz anderes sehend.

„Die hat voll die übertriebene Angst vor Tiern“, amüsierte Heiji sich den Arm unter dem Kopf bettend: „außer vor Reptilien wie Pythons und Vogelspinnen. Da hat sie keine. Voll krass; ey“, schüttelte er den Kopf.

„Na und?“, schnaubte Rans kleiner Freund sich wieder umdrehend: „Wenn interessierst!?“

„Dein Vater will, dass wir Holmes und Queen von ihr fernhalten“, leitete Heiji die Information an ihn weiter.

„Pah!“, hörte er den geschrumpften Shinichi verächtlich schnauben: „Gut zu wissen. Die kann froh sein, dass ich die nicht auf sie hetzte. Ich hoffe für sie, dass sie bald wieder abhaut. Ich hab echt keinen Bock der ständig über den Weg zu laufen.“

„Ach, so blöd is sie nun auch wieder nich.“

„Ach ja?“, schaute der kleine Detektiv doch zurück zum Großen: „Heiji, die soll sich bloß wieder dahin verziehen, woher sie gekommen ist. Ich versteh echt nicht was mein Vater an diesem billigen Weib findet!“

„Hey, Shinichi“, meinte Heiji: „Lass dein Vater das ja nich hörn. Der nimmt sie nämlich vor uns allen in Schutz. Sie is sowas wie sein kleiner Liebling. Wer sie anmacht, bekommt’s mit ihm zu tun.“

„Pah!“, zeigte dessen Sohn sich alles andere als beeindruckt: „Als wenn mich das interessiert. Ich schwör dir, wenn ich meine Mutter wäre: Ich würde ihr sowas von eine rein hauen!“
 

Die beiden anderen Hälften kamen wieder herein.

„Kogoro!“, forderte Eri ihren Mann in einem Ton auf, der diesen nicht zögern ließ. Er verabschiedete sich noch schnell verlegen am Hinterkopf fassend von der hübschen Blondine.

„Man sieht sich.“

„Man sieht sich, hahaha.“

Eri zog Kogoro hinter sich her nach oben.
 

„Na, Liebelein. Weißt du jetzt, was du wissen wolltest?“, erkundigte sich Yusaku süffisant, als die Amerikanerin sich zu ihm gesellte.

„Naja, da hätte ich genauso gut dich fragen können“, meinte sie sich ermattend an seiner Schulter anlehnend.

Er schaute sie zwinkernd an: „Und wie gefällt er dir sonst so?“

„Er ist nicht mein Typ“, verdrehte sie die Augen, schaute ihren Freund zynisch an: „Falls du so denken solltest.“

„Nein, nein“, winkte Yusaku grinsend ab: „Gut, denn du weißt ja, dass er ein glücklich verheirateter Mann ist.“

„So wie du etwa?“, entgegnete sie spitz.

„Hey! Ich sprach von glücklich.“ Er war zum Nachdenken gekommen. Yusakus Gesichtszüge wurden augenblicklich ernst, seine Worte verloren sich.

Niedergeschlagen saß er da.

„Hey“, rückte Ruth mitfühlend ihren Arm um ihn legend näher: „Du kannst dich immer noch scheiden lassen!“, meinte sie ärgerlich.

„Ja, könnte ich“, die Stimme ihres Freundes klang rau.

Sie las die Traurigkeit in seinen Augen, als er ihren Blick erwiderte: „Nur- ich will aber nicht!“, beendete er schluckend den angefangenen Satz.

Sie nahm ihn in den Arm. Für ein paar Minuten saßen die beiden ungleichen Freunde so still beieinander, hatten ihre Köpfe aneinander gelegt.
 

Ran hielt sich noch etwas in Gespräche mit Gott lesend mit Kazuha im gemeinsamen Zimmer auf. Im Gegensatz zu ihr las ihre Freundin einen Manga. Zwei weitere hatte sie neben sich auf dem Bett liegen. Anders als Ran hatte sie sich nicht mit der Decke gegen die Wand gelehnt, sondern lag, sich mit den Oberarmen abstützend beim Lesen, auf dem Bauch.

„Was denkst du über Ruth?“, wurde Ran von ihr angesprochen.

„Ich weiß noch nicht genau“, räumte die werdende Mami das Buch beiseite legend überlegend ein: „Ich kenne sie noch nicht gut genug, um sicher sagen zu können, ob ich sie mag. Also eine Chance möchte ich ihr aber schon geben“, antwortete sie auf Kazuhas fragenden Blick hin konkret.

„Ich find sie is komisch. Has’u gehört, was sie mit den Tiern gemacht hat?“

„Ja“, antwortete Ran leise. Nahm die Freundin des Vaters ihres Freundes dann doch in Schutz: „Aber du hast doch gehört, was Yusaku gesagt hat und ich glaube das sie wirklich solche Angst vor Hunden und anderen Tieren hat.“

„Ja, aber trotzdem. Das is doch schon was übertrieben“, sie drehte sich auf den Rücken, legte einen Armrücken auf ihrer Stirn ab: „Sie muss dafür doch irgendn Grund habn.“

„Mag sein“, antwortete Ran nebenbei abwesend. Sie nahm ihr Handy neben sich zur Hand. Traurig schaute sie es an.

Kazuha drehte ihr den Kopf zu, schaute zu ihr hinüber: „Wartest du auf einen Anruf von Shinichi?“, fragte sie mitfühlend nach.

„Eigentlich schon. Er hat gesagt, dass er mich gegen viertel nach Neun anrufen wollte“, bekam sie von der werdenden Mami Antwort: „Er wollte sich heute Abend noch melden“, sie schaute enttäuscht auf die kleine Uhranzeige: 22:14 auf dem Display: „Er wollte mich wegen Conan und den Babynamen anrufen, weißt du?“

„Ran“, versuchte Kazuha ihre Freundin zu trösten: „Vielleicht meldet er sich ja nachher noch.“

Sie jedoch fuhr sich mit der einen Hand über die feucht werdenden Augen: „Glaub ich nicht. Er ist sicher noch zu beschäftigt“, während sie mit der anderen das pinke Gerät ausschaltete und es enttäuscht zurückplumpsen ließ.
 

„Bist du fertig?“

„Ja.“

„Und wie findest du es?“, bewegte sie sich ein Stück vor, schaute ihn ungeduldig aus großen Augen an.

„Abgesehen von deinen ganzen Tippfehlern?“, zog Yusaku seine Augenbrauen hoch.

„Ja!“, drängte sie ihn energisch: „Ich weiß selbst, dass die Kapitel noch korrekturgelesen werden müssen.“

„Müssen sie nicht mehr“, auch in Shinichis Vater kam wieder Leben: „Ich war bereits so frei. Du hast eine so derartige Sauklaue. Das hält ja keiner aus. Ich meine hier“, er deutete auf die Stelle bei der er mit lesen stehen geblieben war: „Du meintest wohl scream, statt cream und hier“, er deutete auf eine Zeile darunter: „Mal eher death statt Beth, oder?“, machte er sich lustig: „Wäre sonst nämlich eher eine Komödie als ein Triller.“

„Ach!“, knurrte sie ihn, ihm ihren Ellenbogen ohne Wucht in die Seite rammend, lachend an: „Und davon abgesehen?“

„Davon abgesehen?“, wiederholte er ihren gereizten Unterton: „Davon abgesehen“, grinste er: „Ist es gut!“

„Findest du?“, vergewisserte Ruth sich zufrieden.

„Ja“, bestätigte er ihr: „Schön blutig, grausig und schaurig.“ Er zog die Stirn in Falten: „Zu schade, dass mir das nicht eingefallen ist“, befand er.

„Tja, jetzt dürfte es wohl zu spät dafür sein.“

Nickend stimmte er heiter in ihr Lachen ein.
 

Mittwochmorgen, 22. November
 

„Un hat er noch angerufn?“, fragte Kazuha, die Decke beiseite schlagend, sich im Bett aufsetzend. Sie schaute zu ihrer Freundin rüber, die gerade ihr Handy eingeschaltet hatte.

Ran verneinte niedergeschlagen.

Sie begleitete ihre Freundin, ihren Morgenmantel überziehend, auf den Flur.

„Hu, Conan!“, trat sie sich erschreckend einen Schritt ausweichend zurück.

Angesprochener schaute hoch.

Kazuha ging weiter zum Bad.

Er stand vor Ran, die ihn irritiert ansah: „Vorsichtig“, meinte sie.

„Äh, ja!“, hatte ihr kleiner Freund kaum geantwortet, da hatte seine Freundin sich schon zu ihm hinunter gebeugt. Mütterlich schaute sie ihn an: „Geht es dir nicht gut, Conan?“, fragte sie ihn besorgt, fühlte ihn an der Stirn.

„Doch!“, antwortete er schnell: „Ich habe nur etwas Bauchweh.“ Kindlich lächelte er verlegen.

„Oh“, hatte er damit ihr Mitgefühl sicher: „Möchtest du heute zuhause bleiben?“

„Wenn das denn geht?“, fragte er hoffungsvoll nach.

„Bestimmt!“, bejahte sie: „Weißt du was: Du gehst jetzt zurück ins Bett und ich komm gleich mit einem Tee zu dir, okay?“, aufmunternd lächelte Ran ihren Kleinen an, der mit einem dankbaren: „Ist gut“, nickte.

Sie erhob sich wieder und er schaute seiner Ran noch nach, bevor er sich zurück unter die warme Decke legte.

Heiji war nicht mehr im Zimmer.
 

„Guten Morgen, Liebes“, meinte Yusaku die Freundin seines Sohnes in der Küche willkommen heißend. Er saß zeitunglesend bei Kogoro und Heiji, die frühstückten.

Sie jedoch hatte es eilig: „Hi“, grüßte sie zurück, während sie den Tee auf dem Tisch begutachtete. Schnell setze sie anderen auf.

„Was ist denn, dass du am frühen Morgen so viel Staub aufwühlst. Bist du jetzt etwa eine Wühlmaus?“, scherzte er lachend den Sportteil an ihren gerade kauenden Vater weiterreichend.

„Nein, bin ich nicht“, entgegnete sie keck. Dann erklärte sie: „Conan ist krank.“

Diese Aussage ließ dessen Vater kaffeetrinkend stutzen.

„Krank?“, drehte Heiji sich um.

Wohingegen Kogoro sich nicht dermaßen interessierte, wie für die Pferderennen.

„Er hat Bauchschmerzen“, teilte sie recht sachlich mit.

Bei den beiden Eingeweihten arbeitete es. Bei Yusaku dauerte es nur Sekunden. Aufmerksam musterte er den Freund seines Sohnes.

„Oh“, hörte der ihn bedauernd.

„Das ist sicher unangenehm“, wandte Yukikos Mann sich dabei nebenbei scheinbar an ihn: „Seit wann denn? Gestern Abend war er gar nicht beim Essen?“

„Hat er nicht gesagt“, antwortete sie, darauf wartend, dass das Wasser kochte, nicht ahnend stellvertretend.

Doch Yusaku reichte das nicht. Er schaute Heiji direkt fragend an.

„Er hat gesagt, dass er vom Reiten KO is. Voll schlechte Laune, aber sons?“

„Also ging es ihm da noch gut“, harkte Yusaku mit einem Hauch von Misstrauen nach.

Heiji nickte. Sich an gestern zurück erinnernd, kamen ihm selbst doch gleichfalls Zweifel.

Obwohl, gut augesehn hatt er nich.

„Jedenfalls sieht er nicht gut aus“, sprach Ran laut aus was er eben mit einem mulmigen Gefühl dachte: „Er ist ziemlich blass“, meinte sie den Tee aufgießend.

„Lässt du ihn heute zuhause bleiben?“, richtete Yusaku sich informativ, die Tasse zum Mund führend, an sie.

Woraufhin sie nickte.

„Falls du eine Wärmfalsche suchst, ich habe die Tage eine bei den Handtüchern im Schrank gesehen“, setzte er die Tasse wieder ab.

„Ja, danke!“, lächelte die werdende Mami ihn gehend noch einmal an.

Wie auch Heiji, schaute er ihr noch nach.
 

„Hi“, fand Ran ihren Kleinen die Decke bis zum Hals hoch gezogen vor, als sie mit dem Tee in der einen und der Wärmflasche in der anderen Hand sein Zimmer aufsuchte. Aufmunternd lächelnd setze sie sich zu ihm: „Hier“, hielt sie ihm zuerst den wärmenden Behälter hin.

Zurückhaltend nahm er diesen entgegen.

„Bitte“, folgte dann die Tasse.

„Danke“, antwortete er leise.

„Gern geschehen“, entgegnete sie fürsorglich. Wieder aufstehend wollte sie gehen. Doch dann stutze sie, schaute ihren Kleinen an, der so niedergeschlagen zu ihr aufsah.

„Ran?“, hörte sie ihn zögerlich.

„Ja?“

„Es- ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut.“ Während er sprach schaute er nach unten auf seine Finger, mit denen er traurig mit den Falten in der Decke spielte.

„Was tut dir leid?“

„Das ich gestern so gemein zu dir war“, er schaute schnell wieder hoch zu ihr: „Wirklich, Ran! Ich hab es nicht so gemeint. Es tut mir ehrlich leid. Ich wollte dich nicht so anbrüllen und nicht auf dich hören wollte ich auch nicht“, beteuerte der Mini-Shinichi seinem Liebling: „Echt, das tut mir leid! Du sollst dir keine Sorgen wegen mir machen.“

Ran war über diese inständige Entschuldigung verblüfft. Nahm sie dann mit einem unbeschwerten: „Okay“ lächelnd zur Kenntnis.

Was wiederum ihren Freund verwunderte: „Du bist gar nicht mehr sauer auf mich?“
 

Der geschrumpfte Shinichi sah, wie sich ihre Gesichtszüge veränderten, zerknirscht wurden.

„Nun“, begann sie, sich zu ihm zurück setzend: „Sauer ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Sagen wir- ich bin enttäuscht“, rückte sie mit der Wahrheit heraus.

„Enttäuscht?“, schaute er sie fragend an.

„Ja“, räumte sie ein. Einen Moment lang schwieg sie.

Der kleine Detektiv wartete ab. In ihm zog sich alles zusammen. Dass sie weiter sprach, machte es nicht besser.

„Conan“, appellierte sie traurig an ihn: „Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht! Du bist ganz Bedrückt. Du hast doch was!? Ich kann nicht verstehen, warum du nicht mit mir darüber reden willst. Vertraust du mir denn nicht?“

Ihrem kleinen Freund fiel es schwer sie anzusehen. Es tat ihm zu weh:

„Doch“, antwortete er kleinlaut, aber entschieden. Er musste schlucken, konnte ihr nicht länger in die Augen sehen. Auch wenn er sie nicht mehr ansah, sie so hilflos zu hören reichte aus, um ihm einen Stich in Herz zu versetzen. Sein Hals schürte sich regelrecht zu, als er sie flehen hörte: „Ja, aber warum sagst du es mir denn dann nicht? Hast du Angst, dass ich dich ausschimpfe? Oder das ich dich nicht ernst nehme? Hast du was angestellt? Conan, ich versprech dir, egal was du gemacht hast oder was auch immer passiert ist du kannst mit mir reden. Ich verspreche dir-“

Sie hatte ihre Hand auf seine gelegt: „das ich wirklich nicht sauer auf dich sein werde!“

„Wirklich nicht“, schaute er tatsächlich zu ihr auf. Seine Stimme war ungewöhnlich ironisch.

„Wirklich nicht!“, Ran schaute ihn beteuernd an: „Conan, ich versprech es dir. Bitte, ich mach mir doch Sorgen um dich. Du hast doch was!? Bitte sag mir was du hast!?“

„Ich hab aber nichts.“ Der Mini-Shinichi wusste, dass sie ihm das nicht abkaufte.

„Warum weichst du mir immer aus?“, drängte sie ihn auf Antwort.

Was ihn: „Mir geht es gut!“ aufbrausen ließ.

„Lüg mich nicht an!“, wurde auch sie ärgerlich. Ihre Stimme wurde weinerlich: „Ich versteh das nicht. Es ist überhaupt nicht mehr wie früher. Wir konnten uns doch sonst immer alles erzählen? Was ist passiert, dass du mir dermaßen aus dem Weg gehst? Hab ich dir denn irgendwas getan?“

„Nein.“

„Aber warum schließt du mich dann so aus, Conan?“ Ran sah ihren Freund an, wollte- sie bestand auf einer Antwort: „Ich will dir doch helfen!“

„Ich will dich doch überhaupt nicht ausschließen“, kam die eigene Hilflosigkeit in ihm hoch.

„Doch- Conan! Genau das tust du aber!“, fuhr sie ihn energisch an.

„Nicht absichtlich!“, schrie er zurück. Musste erneut schwer schlucken: „Ich habe dir doch gesagt, wie leid es mir tut.“ Wieder sah er nach unten.

„Ich brauche deine Hilfe nicht“, seine Stimme klang kratzig.

„Du lügst“, brachte sie die Wahrheit bitter auf den Punkt. Damit traf sie.

„Und wenn schon. Ran! Ich- ich“, er geriet ins Stocken: „Ich will nicht darüber reden.“

„Aber!?“

Er unterbrach sie, wurde erneut lauter: „Ich muss dich ja anlügen, damit du mich endlich in Ruhe lässt!“

Womit er wiederum sie hart traf.

Fassungslos sah sie ihn an.

„Wenn ich dir sag, dass ich nicht darüber reden will, dann respektier das gefälligst und lass mich in Ruhe!“

„Schön!“, tief gekränkt erhob Ran sich, schaute ihn ein letztes Mal verletzt an: „Dann versauer doch in deinem Unglück, wenn es dir so viel Spaß macht!“ Damit ging sie zur Tür, schloss unsanft.

„Spaß!“, schlug der geschrumpfte Shinichi auf die Bettdecke ein: „Das macht überhaupt keinen Spaß!“ Ihm war einfach zum heulen. Mutterseelenallein blieb er sitzen, schlug ein weiteres Mal mit geballter Faust. Der Tee lief über.

„Scheiße!“, fluchend schmiss er die Tasse auf den Boden. Bebend vor Wut und Gram starrte er die Scherben in der Lache an.

Erstickte fast an seinem Zorn.
 

Ran schmiss hinter sich die Türe zu.

Yusaku öffnete sein Zimmer, deutete Ruth, am Laptop sitzend, an zu warten.

Er klopfte, kam dann herein.

Die Freundin seines Sohnes fand er schmollend auf dem Bett.

Sie schaute auf.

„Nanu, Liebes?“, kam er aufmunternd auf sie zu: „Was ziehst du denn für ein Gesicht?“

Sie sah ihn verstimmt an, antwortete nicht.

„Komm schon“, setze er sich mit Elan zu ihr: „Wir haben noch nicht mal zehn Uhr. Zum sauer sein ist es ja wohl noch zu früh! Wir haben ja noch nicht mal Mittag.“

„Ja und!?“

Yusaku sah die werdende Mami so unwiderstehlich lächelnd an, dass sie mitmachte.

Mit dem Ärmel wischte sie sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel.

Tröstend nahm er sie seitlich in den Arm: „Na, sag schon, hm?“

„Es ist wegen Conan.“

„Was ist mit ihm? Habt ihr euch wieder zerstritten?“

„Ja!“

„Will er immer noch nicht mit dir sprechen?“, tat Shinichis Vater ratend.

„Du meinst darüber, was ihn bedrückt?“ Rans Gekränktheit war nicht zu überhören: „Ja“, platze es aus ihr heraus, ehe sie zu weinen anfing: „Ich bin total schlecht!“

„Was bist du?“, erwiderte Yusaku entrüstet: „Wieso bist du total schlecht?“

„Weil ich einfach nichts aus ihm rauskriege!“

„Aber das musst du doch nicht auf dich selbst beziehen. Er meint das nicht so.“

„Doch! Das hat er so gemeint!“

„Glaub ich nicht“, hielt Yusaku sanft dagegen: „Er ist nur einfach ein Junge. Über Probleme reden ist nicht gerade seine Stärke.“

„Aber ich kann doch auch zugeben, wenn ich was habe!?“

„Ja“, knuddelte er sie liebevoll lächelnd: „aber du bist ja auch schön älter.“

„Yusaku, kannst du es denn nicht mal versuchen?“

„Oh, nein“, wehrte er regelrecht entschieden ab: „Ich denke nicht, dass ich mich da einmischen sollte.“

„Aber warum denn nicht? Ach, bitte Yusaku!“, schaute sie ihn aus ihren bittenden Augen an: „Du hast doch so eine beruhige Art, dass man bei dir freiwillig von sich aus alles preis gibt.“

„Nun“, räumte Yusaku, seinen Arm auf ihrer Schulter ablegend, ein: „das mag vielleicht auf dich zu treffen, danke aber“, er schüttelte den Kopf: „Nein danke. Ich will mich da nicht einmischen. Vielleicht kommt er ja von sich aus, wenn du ihm nur noch etwas Zeit mehr lässt?“

„Das hab ich doch schon!“, begehrte sie niedergeschlagen und wütend auf: „Die ganze Zeit, aber das nützt nichts und irgendwie muss ich es doch rauskriegen können!?“

„Indem du versuchst mich und andere auf ihn anzusetzen?“, Yusaku schaute die Freundin seines Sohnes streng an: „Ran, das ist nicht die feine Art.“

„Scheiß auf die feine Art! Ich will endlich wissen was sein Problem ist. Damit ich ihm helfen kann!“

„Liebes, ich versteh dich ja. Nimm es nicht so schwer. Es regt sich doch sicher alles wieder ein. Du wirst sehen“, sanft gab er ihr einen kleinen Kuss auf die Haare, drückte sie: „Gib ihm einfach die Zeit, die er braucht. Wenn er so weit ist, kommt er bestimmt.“

„Meinst du?“, fragte sie noch nicht ganz so überzeugt nach.

„Na klar doch!“, bekräftigte er optimistisch: „Aber jetzt was anderes. Lass uns frühstücken, hm?“, schaute er sie keck an. Vergnügt zog er sie auf die Füße.

„Komm, wir frühstücken“, rief er Ruth Bescheid gebend. Er warte mit Ran auf sie, bevor sie zu dritt runter gingen.
 

Der geschrumpfte Detektiv war immer noch sauer.

Deprimiert hatte er sich hingelegt. Unten auf dem Teppich konnte er den nassen Fleck immer noch sehen.
 

Ran kam neben Yusaku und Ruth aus der Küche.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte die Amerikanerin munter wissen.

„Gute Frage“, überlegte er. Er setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer: „Tunis freut sich bestimmt, wenn ich komme.“

Sie warf ihm einen angewiderten Blick zu, der ihn zum Lachen brachte: „Das du mit willst, war mir schon klar“, antwortete er auf die erwartungsvolle Haltung der Freundin seines Sohnes: „Aber nein. Ich blieb mal hier“, meinte er dann entspannt die Beine hochlegend.

„Was?“, Ruth sah ihn skeptisch an: „Du hellst es ohne dieses dumme Pferd aus?“

„Hey“, warnte er, lachte: „Ach, ich war ja gestern noch länger da und habe mit ihm ne Ehrenrunde gedreht und übrigens gegen Andrew verloren.“

„Andrew?“, wiederholte sie sich zu ihm setzend.

Auch Ran setzte sich.

„Ein guter Bekannter von mir. Wenn du mit kommen würdest, könnte ich ihn dir mal vorstellen. Vielleicht ist er ja was für dich“, machte Yusaku ihr ein Angebot.

„Aber ich dachte, dass Andrew verheiratet wäre?“

„Psst!“, zischte er Ran fies grinsend an: „Verrat das doch nicht!“

„Haha“, fand Yusakus Freundin das nicht witzig.
 

„Ran“, dachte er bedrückt an vorhin zurück.

Er starrte die Scherben an. Langsam reckte er sich, griff nach einer und hob sie auf.

In seiner Hand betrachtete er das kleine Stück kurz.

Es tut mir leid, kniff er die Augen zusammen, zog die Beine unter der Decke näher heran. Fest hielt er die Scherbe in seiner Hand umschlossen Es tut mir wirklich so leid!
 

Noch immer im Wohnzimmer spielten die drei Karten.

„Ha! Genau 21! Wieder gewonnen!“, freute sich die werdende Mami riesig ihr Blatt offen legend.

Sehr zum Leidwesen der anderen beiden.

„Hör mal, mit dir macht mir das aber keinen Spaß mehr“, kritisierte Yusaku sie neckend.

„Ja!“, stimmte Ruth gelangweilt zu.

„Ich gewinn doch nicht absichtlich.“

„Nein, gar nicht“, schüttelte Yusaku den Kopf, als ein Handy klingelte.

Es war Rans. Sie hatte eine SMS.

„Darf ich auch mal?“

Nickend ließ sie Yusaku einen neugierigen Blick auf den kleinen Text werfen:

Ran, ich weiß ich wollte dich anrufen.

Ich hatte gestern Abend noch einen Klienten.

Da hab ich das total vergessen.

Tut mir schrecklich leid!

Wirklich, sorry, sorry, sorry!!

PS: Wegen Conan, das ist geregelt. Ich hab mit ihm gesprochen. Du brauchst dir jetzt keine Gedanken mehr zu machen.

Aha!, ging es dem Vater durch den Kopf. Dann gab er das Handy jedoch zurück: „Wie süß. Gleich drei Sorrys“, klang er fast neidisch: „Wieso schreiben mir Frauen sowas nie!?“

„Du meinst doch eine bestimmte“, meinte seine Freundin schnippisch.

„Yukiko“, hatte deren Ehemann die Spitze schon verstanden: „Ja.“

„Die schreibt dir sowas mit Sicherheit nicht“, meinte sie zynisch: „Und du, du würdest sie mit Sicherheit nicht mal zappeln lassen!“

„Na und?“, gab Yusaku eingeschnappt zu: „Ich wurde mich jedenfalls freuen.“ Er stand auf: „Wollt ihr auch noch?“, schaute er beide der Damen fragend an.

Auf ihr Nicken hin nahm er die Tassen mit in die Küche.
 

Diese aufgefüllt kam er zurück. Jetzt war es sein Handy das bimmelnd auf sich aufmerksam machte.

Wie Ruth, kicherte auch Ran verhalten. Zu zweit beobachteten sie gespannt, wie er verdutzt dem Krach nachging.

Auf seinem Gesicht wandelten sich die Fragezeichen. „Sorry, sorry, sorry und noch mal sorry!“ hatte er gelesen.

Grinsend schauten Ruth und er sich an.

„Danke.“ Glücklich kam er sie von hinten knuddeln: „Wie schön! Da denkt ja tatsächlich wer an mich!“

Ran schaute ihm zu, wie er ihr einen dicken Kuss auf die Wange gab. Sich davon nicht stören lassen mischte die Kriminalautorin die Karten neu.
 

„Ran, verrat doch nicht schon wieder alles!“, tadelte Yusaku sie grinsend.

„Äh, d- das tu ich doch gar nicht“, wurde Shinichis Freundin rot.

„Doch verdammt noch mal!“, schaute er extra grimmig: „Ich und Ruth wollen auch mal gewinnen, aber doch nicht so.“

„Ist doch gut“, meinte diese dagegen geschäftstüchtig: „Wenn sie nicht pokern kann. Hilf ihr jetzt gefälligst nicht!“

„Bluff. Du musst bluffen!“, raunte Yusaku daraufhin nur leise, jedoch dafür eindringlich zu Ran hinüber.

Trotzdem Ran war raus und auch Yusaku gab sich lieber bei seinem schlechten Blatt geschlagen.

„Was ist mit Conan?“, schaute er, gelassen nach seiner Tasse greifend, zu Ran: „Ob er auch noch einen Tee vertragen kann?“

„Keine Ahnung!“, schaute sie, auf den fragenden Blick hin, patzig.

„Du willst also nicht nachsehen gehen?“, schlussfolgerte Yusaku daraus ein wenig spitz.

„Damit er mich wieder anmacht, nur weil ich nett sein wollte?“, schaute sie ihn ablehnend an: „Bestimmt nicht.“

„Auch gut, dann werd ich mal gehen. Ich will ja mal nicht so sein. Ihr könnt bis dahin ja mal überlegen, was ihr als nächstes machen wollt.“
 

Yusaku ging erst zur Küche dann nach oben.

Einmal klopfte er an der Türe, kam dann herein.

Die Scherben sehend blieb er stehen, schaute zu seinem Sohn.

Der schlief.

Sich bückend hob er die Stücke der Tasse auf, tauschte sie gegen die neue. Diese abstellend fiel ihm die Keramik in der halb geöffneten Hand seines Kindes auf. Er nahm ihm das kleine Stückchen ohne weiteres ab, fühlte einmal den Puls.

Kurz stand Yusaku da, betrachtete seinen Sohn. Sein anfänglich ernster Gesichtsausdruck löste sich. Einen Blick auf die anderen Scherben in seiner Hand werfend, verließ er das Zimmer wieder.

Er ging in sein eigenes rüber. Dort klebte er die Tasse wieder zusammen, beschriftete einen kleinen Zettel mit den Worten: Leichtigkeit, göttliche Ordnung, so ist es und so sei es. Amen.

Welchen er im Anschluss noch mit einem breit grinsenden Smiley verzierte, bevor er das Papier zusammenrollte und in die eben frisch reparierte Tasse steckte.

Das getan ging er wieder nach unten. Verbündet mit Ran spielte er gegen Ruth weiter…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-05-01T17:24:56+00:00 01.05.2011 19:24
ich freu mich jetzt schon auf das nächste kapitel, kann es kaum noch erwarten
Von:  Naru-chan12
2011-04-15T11:31:26+00:00 15.04.2011 13:31
Das Kapitel war serh Ruth-lastig. Aber genau das fand ich total super. Man hat sie endlich mehr kennengelernt. Und Ran sowie Conan kamen auch nicht zu kurz. ^___^

Yusaku ist echt niedlich, wie er sich im Ran sorgt. Dass sie sogar Conan nicht hochnehmen darf. xD Da hat er ja mal wieder ganz genau aufgepasst und Ran nichts durchgehen lassen. Ich mag seine fürsorgliche Seite.^^

Conan tut mir leid. Aber Ran hat wirklich dazu gelernt, das merkt man immer wieder. Immerhin hat sie Yusaku nicht wegen Conan ausgefragt. Das wäre wohl meine erste Reaktion gewesen. Ran wechselt irgendwie immer noch von Kind zur Erwachsener und umgedreht. Hängt wohl damit zusammen, dass sie jetzt auf einen Schlag etwas erwachsener als Andere ist bzw. sein wird.

Oh Man. Ich musste wieder so lachen, als Ruth wieder ihre Angst vor den beiden Hunden gezeigt hat. Ich finde das so lustig. *hihihi* Ich mag ihre Art echt immer mehr. Sie wird noch mein Liebling in der FF. *g*

*g* Behalt mal eine Katze immer im Auge. Das ist echt eine mörderische Aufgabe. Da hat Eri echt alle Hände voll zu tun. ^^

Der arme Goldfisch. xD
Aber ehrlich, ich kann sie verstehen. Fische sind ja sooo langweilig und da vergisst man sie mal ganz schnell. Außer sie mal anzusehen tut man ja auch nichts mit ihnen und im Gegenzug muss man sich sehr um sie kümmern. Das wäre auch nichts für mich. xD Also ich bin auf Ruth's Seite. ^^
Und der Hamster... der tut mir ja noch viel mehr leid. Einfach so eingesaugt. Wie brutal Ruth doch sein kann. Ich in schockiert. Und das sie sogar wegen einem Hund auf der anderen straßenseite ausflippt. *Kop schüttel* Wie hat sie das bisherige Leben nur überstanden? xD
Yusaki ist ja der Hammer. Die Idee mit dem Lieblingspaar Schuhe als Strafe finde ich genial. So könnte man mir auch eine Lektion erteilen. Echt, Ruth wird mir immer sympathischer. ^___^

Hat Conan jetzt wirklich nur Muskelkater? Nee, ne? Das hab ich doch richtig verstanden, oder? Warum lügt er dann Heiji an? Der würde ihn doch daraufhin in Ruhe lassen, bin ich zmindest er Meinung.

Ah! Das Geheimnis ist raus. Ruth ist Kriminalautorin. Jetzt klärt sich auch, warum sie immer auf ihren Laptop "einschlägt". *g*

Ruth ist mit Schuhen im Haus? Als die nimmt sich ja einies raus. Hält sich überhaupt nicht an die Regeln. Das da noch niemand etwas gesagt hat. xD

Conans Wort zu Ruth sind super. Ich bin da eher auf Heijis Seite. "So übel ist sie doch har nicht." ^^
Aber irgendwie kann ich auch Conan verstehen. Auch, wenn ich nicht verstehen kann, wie er nur Ruth die Schuld für eine Affäre geben kann. Imemrhin gehören immer zwei dazu.

Das Manuskript von Ruth hört sich ja interessant an. Das würde ich doch gerne mal lesen. Kannst du es mir nicht schicken? *hihihi*

Das Gespräch von Conan und Ran war ja mal herzzerreißend. Ich dachte schon fast, dass Shinichi jetzt mit der Sprache rausrückt oder sich zumindest ein wenig verquatscht. Hat er nicht, aber er scheint immer mehr einzubrechen, wenn er schon mit „Ich muss dich ja anlügen, damit du mich endlich in Ruhe lässt!“ kommen muss, damit er Ran abspeisen kann. Auch, wenn es genau das Gegenteil bewirkt hat und sie sich nun nur noch mehr Sorgen macht.

Yusaku, Ruth und Ran sind ein tolles Gespann, finde ich. ^^ Ich denke, dass Ran und Ruth gut miteinander klarkommen werden. Ich fand das mit der SMS von Ruth an Yusaku süß. Und Ran hat da ja noch kräftigt mitgemacht. *g*
Allerdings find ich es gemein, das Yusaku und Ran gegen Ruth spielen, obwohl sie ja gar kein Poker kann (wenn sie es denn noch spielen *g*). ^_^


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