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Wenn der Mond fällt

Die Freiheit der Wölfe
von

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Wunderliche Menschen

Nori verließ das Innengehege wieder mit leisen Schritten.

Schon wieder hatte der entschieden seltsame Rüde ihr keine Antwort gegeben. Was hatte er nur vor? Die Menschen waren anders als Wölfe, man konnte sie nicht überlisten. Sie hatten Feuerstöcke… Sie schauderte. Der Wolf hatte einen von ihnen angegriffen, es war ein Wunder dass er überhaupt noch lebte. Leichtsinniger Welpe.

„Nori?“, störte ein Ruf ihre Gedanken.

„Mara.“, sagte Nori und trabte zu ihrer Freundin.

„Wo warst du?“, fragte die Weiße neugierig, und Nori überschlug im Kopf alles.

Sollte sie ihrer Freundin wirklich von dem seltsamen Fremden erzählen, von dem, was sie ihm gesagt und von ihm erfahren hatte? Sie selbst wurde von ihrem eigenen Egoismus überrascht. Sie hatte ihn zweimal aufgesucht, es war ihr Geheimnis.

„Ich habe nach ein wenig Futter gesucht. Vielleicht hatten die Wächter ja noch etwas versteckt, “ sie sah den durchaus gieren Ausdruck ihrer Freundin, „Und habe nichts gefunden.“, fügte sie also schnell hinzu, „Leider.“

„Schade.“, seufzte Mara und stupste sie verspielt an, schlug sie mit einer Pfote.

Sofort ging Nori auf das Spiel ein und stürzte sich auf ihre Freundin und balgend und knurrend rollten die beiden jungen Wölfe über den Vorhof, doch trotz allem war die graue Wölfin nicht mehr ganz bei der Sache, ihre Gedanken schweiften zu dem dunklen Wolf.

Die älteren Tiere knurrten genervt, als sie die spielenden Jungwölfe sahen und verlagerten ihre Schlafpositionen zu einem sicheren und leiseren Platz.

In den Mittagsstunden kamen wieder neue Menschen, die durch den Zaun auf die Wölfe sahen und dann über den Weg weiterschlenderten.

„Manchmal frage ich mich, welchen Sinn das hat.“, überlegte Mara laut als sie zurück auf die Menschen starrte.

„Sie kommen her, gucken auf uns und gehen wieder. Haben sie nichts Besseres zu tun, Jagen, zum Beispiel? Sie kommen nur, gehen, gucken, und zeigen manchmal auf uns.“, plauderte die Weiße weiter, doch Nori legte müde den Kopf schief, das ganze Nachdenken und Grübeln und Reden mit dem Wolf hatte sie angestrengt.

„Nun, wir jagen auch nicht, die Altwölfe schlafen den ganzen Tag nur, außer zur Fütterungszeit.“, gab die graue Wölfin selbst sehr nachdenklich zu.

„Nun…“, Mara guckte verdutzt zu der anderen Jungwölfin, versuchte ihr zu widersprechen, doch ihr fiel nichts ein.

„Riechst du übrigens auch diesen neuen Wolf?“, sagte die weiße Wölfin so schnell.

„Ja, seltsamer Geruch.“, murmelte Nori unruhig und legte den Kopf auf die Pfoten.

„In der Tat. Wahrscheinlich ist er irgendein Wildtier. Ich möchte ihn nicht im Gehege.“, zischte Mara, die Ohren angelegt.

„Nein, nein, ich auch nicht.“, sage Nori wie im Trance nickend und beobachtete einen der vielen Menschen, der mit dem Finger direkt auf sie zeigte und dann wieder in der Menge verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cat-girl
2010-08-30T09:22:20+00:00 30.08.2010 11:22
Wie schon gesagt, er ist wild
Manchmal ist es besser, ein Geheimnis daraus zu machen
Es sind nun mal Jungwölfe... da kann man nichts machen
Warum hat der jetzt auf sie gezeigt? Sind wirklich seltsame Menschen...



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