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Natürlicher Charme [Xanxus X Reader]

von

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Natürlicher Charme

'Wir haben so lange nichts mehr gemeinsam unternommen', hat sie zu dir gesagt, als sie sich das erste Mal nach Monaten plötzlich wieder bei dir gemeldet hat. 'Hast du Lust, heute Nacht mit mir in diese eine Bar zu gehen?'

Du hast bis dahin vorgehabt, dich alleine zu Hause vor dem Fernseher mit Chips vollzustopfen. So etwas muss nicht unbedingt schlechter sein als ein Abend unter Menschen, und eigentlich hast du dich darauf gefreut. Aber dann kam halt ihr Anruf. Sie ist eine alte Schulfreundin, eine von denen, deren Nachnamen du dir nie gemerkt hast.

Wahrscheinlich hat sie nur zufällig deine Nummer in einem alten Adressbuch gefunden und weil sonst keiner Zeit hatte, hat sie halt dich gefragt.

Und du bist natürlich so nett und sagst ja.

Schön blöd.

Jetzt sitzt du alleine an der Theke und beobachtest geistesabwesend die Menschen, wie sie trinken und lachen und tanzen und darin offenbar die Erfüllung ihres Lebens finden. Deine Freundin, die du eher als Bekannte bezeichnen würdest – wenn überhaupt – ist auch irgendwo unter ihnen. Oder vielleicht hat sie dich auch vergessen und ist mit dem nächstbesten Typen abgehauen. Sie war schon früher so. Und an ihren Nachnamen kannst du dich nebenbei bemerkt immer noch nicht erinnern.

Schlimmer kann der Abend wohl nicht mehr werden, denkst du dir trübsinnig, als ein Jugendlicher an dir vorbeitorkelt und beide Hände auf den Mund presst. Du hoffst für ihm, dass er es noch zum Klo oder nach draußen schafft, bevor er sich übergeben muss.
 

„Ekelhafter Abschaum“, knurrt Xanxus und verfolgt mit den Augen den Jungen, der sich an ihm vorbei zur Tür hinausgedrückt hat, nur um sich direkt davor zu übergeben. Zu seinem Glück war er dabei weit genug von Xanxus und Squalo entfernt, sodass sie ihn nicht töten mussten, weil er ihre Kleidung mit seinem Mageninhalt besudelt hatte. (Gedärme und Blut sind okay, das bekommt man im Kampf schon mal ab. Aber Kotze geht gar nicht. Pfui.)

„Wolltest du nicht nett sein?“ Squalos Grinsen könnte kaum dreister sein.

Xanxus wirft ihm einen abwertenden Blick zu und sagt nichts. Denn dafür ist er zu cool. Oder ihm fällt einfach keine Antwort ein.

Er weiß sowieso nicht, wie er hier gelandet ist. Das Ganze muss ein beschissener Alptraum sein oder so. Angefangen hat es damit, dass er und Squalo irgendwie auf das Thema 'Frauen' zu sprechen gekommen sind. Das war ja schon schlimm genug.

Xanxus hat zwar kein Problem damit, über Frauen zu reden. Oder über das, was man mit ihnen macht. (Für den Boss der Varia sind Frauen eigentlich nur zur sexuellen Befriedigung gut. Traurig, aber wahr. Aber verurteilt ihn nicht! Er hatte nur eine schwere Kindheit.)

Wenn er allerdings mit Squalo über so etwas redet, ist das was anderes. Squalo hat keine Ahnung, behauptet aber, alles zu wissen. Das ist nervig. Und Xanxus mag keine nervigen Sachen.

Nun ist Squalo heute aber leider in sehr provokanter Stimmung. Im Nachhinein fragt sich Xanxus sogar, ob der Langhaarige den Ausgang des Gesprächs so geplant hat. Aber nein – so schlau ist er nicht.

Jedenfalls sagte Squalo irgendwann, dass es für Xanxus ja unmöglich sei, eine Frau mit seinem, laut dem Hai nicht vorhandenen, natürlichen Charme dazu zu bringen, mit ihm die Bar zu verlassen. Er selbst hingegen hätte davon ja jede Menge. An der Stelle hätte Xanxus vielleicht gelacht, wäre er nicht so angepisst gewesen. Denn wenn es jemanden gibt, der keinen Charme hat, dann ist es Squalo. Sogar Levi hat mehr... … nein, das sollte man überdenken.

„Das mit dem Charme bedeutet, dass du sie nicht bedrohen darfst“, hat Squalo in einer unerträglichen besserwisserischen Art erklärt. „Sonst hast du verschissen, capisce? Und deshalb kannst du es nicht. Zudem siehst du nicht mal besonders gut aus-“

„Hast du zu viel Zeit mit Lussuria verbracht?“, hat Xanxus ihn gereizt gefragt und schon seine Universalwaffe (das Whisky-Glas) gezückt.

Squalo fand das nicht lustig. „VOOOI! Halt's Maul! Ich seh verdammt gut aus und du nicht, so einfach ist das! Deshalb könnte ich jederzeit zehn, nein, zwanzig Weiber abschleppen und du würdest alleine an der Bar rumhängen und dich besaufen!“

Xanxus war in diesem Moment sogar kurz davor, sich aus seinem Sessel zu erheben. Er kann es nicht leiden, wenn man Anspielungen auf sein Alkoholproblem verlauten lässt. Auch wenn er selbst es natürlich nie als Problem bezeichnen würde. Aber letztendlich ist er sitzen geblieben. Nur das Whisky-Glas flog. Doch der Hai wich aus und lachte gehässig.

„HAHAHA, was war das denn?!“

Da kam auch schon das nächste geflogen und traf ihn seitlich am Kopf.

„VOOOOOIII! Was denn, bist du angepisst, weil du weißt, dass ich recht habe?!“

Eigentlich ist Xanxus nicht leicht zu beeinflussen, aber diese dämliche Sache nagte an seinem Stolz. Er soll also keinen verfickten natürlichen Charme haben? Er soll keiner Frau auf 'ehrliche Weise' den Kopf verdrehen können?

Oh doch, er kann. Da ist er sich ganz sicher.

Wenn er es will, steht jede auf ihn.

Und so ist er nun hier gelandet. In einer kleinen normalen Vorstadtbar voller normaler Menschen mit normaler Musik und normalen Drinks. Squalo hat darauf bestanden, dass tatsächlich alles möglichst normal ist.

Sie brauchen nämlich ein Milieu, in dem sie völlig unbekannt sind, damit sie nicht auf ihren Status zurückgreifen können.

Zudem hat Squalo auch noch einen Wettbewerb aus der ganzen Sache gemacht. Wer es schneller schafft, dass ein Mädchen mit ihm mitgeht, hat gewonnen.

Drohungen, Bestechung, Gewalt und die Erwähnung der Mafia sind verboten. Aber Lügen ist erlaubt, Hauptsache, das Weib kommt am Ende aus freien Stücken mit, um mit ihm den Rest des Abends zu verbringen.

Das sind die Regeln.

Xanxus kann einfach nicht glauben, dass er sich darauf eingelassen hat.
 

Du überlegst, ob du gehen sollst. Deine Freunde und Bekannten gehen für gewöhnlich nicht in solche Bars – oder zumindest nicht in diese – und da du keine Lust hast, dich von irgendeinem Besoffenen Tunichtgut anquatschen zu lassen, wäre es besser für dich, zu verschwinden.

Allerdings weißt du nicht, was mit deiner Bekannten ist. Wenn sie dich nachher sucht und du nicht da bist, wäre das ja auch doof. Eigentlich hat sie ja nur gesagt, sie wolle kurz jemanden begrüßen. Und dann war sie weg. So geht das.

Vielleicht solltest du dem Barkeeper sagen, dass er ihr sagen soll, dass du schon gegangen bist. Aber der Mann scheint zu beschäftigt. Und wahrscheinlich würde er sie eh nicht wiedererkennen, weil sie so aussieht wie die meisten Mädchen hier.

Na gut, sagst du dir. Ich warte noch fünf Minuten. Und dann gehe ich.
 

Schon beim Eintreten konnte Xanxus einige Blicke auf sich spüren. Er sieht nun mal nicht normal aus, das ist ihm bewusst. In der Mafia ist das kein Ding, da sieht niemand wie ein Normalsterblicher aus. Aber hier fallen er und auch Squalo mit seinem langen, silbernen Haar stark auf.

Und wieder denkt sich Xanxus, dass das Ganze eine beschissene Idee war.

Er mag es nicht, wenn die Leute ihn anstarren. Jedenfalls nicht, wenn es keine angsterfüllten, flehenden Blicke sind. Nein, er ist definitiv nicht gesellschaftstauglich. Schwere Kindheit und so.

„Lass uns das schnell hinter uns bringen“, murmelt Xanxus seinem Kommandanten zu, während er sich durch die Menge schiebt und jeden, der ihn berührt, am liebsten erschießen würde.

Squalo grinst schon wieder und Xanxus will auch Squalo erschießen. „Schiss?“

Mit ausdruckslosem Gesicht hebt Xanxus die Hand und verpasst Squalo einen Klaps auf den Hinterkopf. „Laber keinen Scheiß.“

„VOI!“

Xanxus sieht ihn kühl an und setzt sich auf einen Barhocker. „Wolltest du nicht auch nett sein?“

Grummelnd reibt sich Squalo den Hinterkopf und sieht sich um, anstatt zu antworten.

„Du zuerst“, sagt er schließlich. „Nachdem du versagt hast, kann ich dir dann zeigen, wie es richtig geht.“

„Träum weiter, Arschgesicht.“

„Voi, wir werden ja sehen!“

Inzwischen hat Squalo ein Opfer gefunden. Und das bist natürlich du, die unschuldig und wie auf dem Silbertablett alleine an der Bar sitzt und ins Leere starrt.

„Voi, Boss! Nimm die da. Die könntest sogar du rumkriegen, die sieht ziemlich dumm aus.“ (Er kann froh sein, dass du das nicht gehört hast.)

Xanxus folgt seinem Blick und sieht dich kurz prüfend an. Hättest du die Blicke der beiden fragwürdig aussehenden Typen bemerkt, wärst du wahrscheinlich früher abgehauen. Sehr wahrscheinlich sogar.

Einige Sekunden lang gleitet Xanxus' Blick über deinen Körper. Du bist gut gebaut. Das ist im ersten Moment für ihn das Wichtigste. Dein Gesicht beachtet er kaum.

„Stopp die Zeit“, sagt er zu Squalo und geht ohne zu zögern zu dir rüber.
 

Du hast inzwischen zehn Minuten gewartet.

Es könnte ja immerhin sein, dass sie jede Sekunde auftaucht, oder? Na gut, wahrscheinlich ist sie wirklich schon lange weg. Blöde Sache, dass du nicht einmal ihre Handynummer hast...

Jemand stellt sich neben dich. Halb hoffst du schon, dass sie es ist – aber diese Person ist definitiv nicht deine Bekannte.

Es ist ein junger Mann, vielleicht Mitte zwanzig, der ein weißes Hemd trägt, schwarze Haare hat und... rote Augen? Du bemühst dich, ihn nicht direkt anzusehen, denn das wäre unhöflich. Aber aus den Augenwinkeln sieht es tatsächlich so aus. Vielleicht Kontaktlinsen. Es soll ja Leute geben, die spaßeshalber mit roten Kontaktlinsen herumlaufen.

Außerdem hat er, wenn du es richtig siehst, einige Narben seitlich im Gesicht, die von einem Brand stammen könnten. Aber vielleicht auch nicht. Das ist aus den Augenwinkeln und bei dem Dimmerlicht in der Bar schwer zu erkennen.

„Hallo.“

Du blinzelst. Das kam von ihm. Er hat gerade Hallo zu dir gesagt. Seine Stimme ist tief. Aus irgendeinem Grund kommt dir diese Situation einfach nur abstrus vor. Langsam drehst du den Kopf zu ihm.

„Oh, ähm... hi.“ Du schenkst ihm ein höfliches Lächeln und nutzt den Augenblick, den dem er dich mit undefinierbarer Miene anstarrt, um sein Gesicht genauer zu studieren. Seine Augen sind tatsächlich rot. Interessant. Eigentlich wirkt alles an ihm interessant. Er ist unbestreitbar gutaussehend. Und es mag an seinen Narben, den Augen oder seinem undefinierbaren Gesichtsausdruck liegen, aber irgendwie wirkt er so gar nicht wie die Menschen, die man normalerweise einfach so auf der Straße trifft.

Er öffnet den Mund und sagt noch etwas, aber in dem Moment wird ein zurzeit recht beliebter Popsong angespielt und ein paar Mädchen am anderen Ende der Theke fangen laut an zu jubeln, deshalb verstehst du ihn nicht.

„Entschuldige“, sagst du freundlich und beugst dich etwas zu ihm vor. „Was hast du gesagt?“

Immer noch ist seine Miene nicht zu deuten, scheint einfach ausdruckslos zu sein, als auch er sich ein wenig nach vorne beugt und wiederholt: „Bist du ganz alleine hier?“

Die Frage hättest du fast schon wieder nicht mitgekriegt, weil du überrascht warst, wie gut er riecht. (Er hat sich extra mehrmals die Zähne geputzt, um nicht nach Alkohol zu riechen.)

Du siehst ihn an und erklärst: „Ich war mit einer Bekannten hier, aber die ist irgendwie... verschwunden. Ich wollte eigentlich gerade gehen.“

Seine Reaktion scheint nur in einem knappen Nicken zu bestehen. Du kannst natürlich nicht wissen, was in ihm vorgeht. Wenn sie jetzt abhaut, wird Squalo tagelang nicht aufhören, so scheiße zu grinsen. Ich muss nett zu ihr sein, damit sie nicht geht. Nett... Nett. NETT! Fuck, wie ist man nett?!

Xanxus hat keine Ahnung, wie man nett ist.

Zögernd siehst du ihn an und überlegst, ob du jetzt nicht wirklich gehen solltest. Dieser Typ interessiert dich zwar, weil er anders ist, aber eigentlich bist du zu müde, um heute Abend noch groß Freundschaften zu schließen. Du kannst ja nicht wissen, dass er auch kein Interesse in einer Freundschaft hat.

Er beugt sich wieder ein wenig vor, damit du ihn durch den Lärm, den die anderen Leute inzwischen machen, verstehen kannst. „Willst du was trinken?“

Du lächelst matt. Trinken umsonst. Wer würde da schon Nein sagen? „Ja, gerne“, sagst du laut. „Aber nur Cola, bitte. Ich trinke keinen Alkohol.“

„Ja, ich auch nicht“, erwidert er so überzeugend, dass du ihm ohne weiteres glaubst. Dabei war das gerade die größte Lüge, die Xanxus jemals erzählt hat.

Er bestellt zwei Cola und wirkt sehr cool dabei. Sobald er fertig ist, fragst du: „Wie heißt du eigentlich?“

„Marco“, erwidert er wie aus der Pistole geschossen. Sein richtiger Name hätte nur du blöden Fragen oder gar Witzen geführt. „Und du?“

Du nennst ihm deinen Namen und erst jetzt fällt dir der silberhaarige Typ weiter hinten an der Theke hinter 'Marco' auf. Er starrt hier herüber, als wäre es ganz interessant, Leute bei einem Gespräch zu beobachten.

„... Kennst du den?“, fragst du, als dir deine Cola vor die Nase gestellt wird.

„Wen?“, fragt Nicht-Marco und dreht sich um. Squalo erwidert seinen Blick mit einem breiten Grinsen und Xanxus kann den Impuls, das Glas in seiner Hand nach ihm zu werfen, kaum unterdrücken. „Ach den.“ Er wendet sich wieder ab, bevor er noch etwas Dummes tut. „Ja. Ist ein Bekannter von mir.“

„Und warum steht er da alleine rum und beobachtet uns?“, fragst du und trinkst einen Schluck.

„Weil er keine Freunde hat“, antwortet er sofort. „Niemand mag ihn. Er ist unfreundlich wie sonstwas und schreit die ganze Zeit nur rum.“

„Das ist nicht nett“, stellst du fest. „Woher kennst du ihn?“

„Vom Ballett.“

„... Machst du...?“

„Nein, meine Schwester macht das“, erklärt Xanxus und fragt sich, wie er es schafft so viel Mist reden, ohne Alkohol getrunken zu haben. „Sie heißt Lussuria.“

„Lussuria...“, wiederholst du nachdenklich. „Schöner Name für ein Mädchen.“

Xanxus sagt nichts. Er weiß nicht, ob er lachen oder doch lieber das Cola-Glas nach Squalo werfen soll, der mit Sicherheit immer noch grinst.

„Und du bist... auch alleine hier?“, fragst du langsam. Allmählich geht dir der Smalltalk auf die Nerven. Sobald du dein Glas leer hast, willst du nach Hause gehen.

Er nickt und sieht dich ernst an. So ernst, dass es fast schon unheimlich ist. „Ja. Meine Freundin hat mich erst vor kurzem verlassen und ich wollte mal abschalten.“

„Oh.“ Du zögerst kurz, dann tätschelst du vorsichtig seinen Arm. „Das tut mir leid.“

Du siehst das kurze Zucken in seiner Mimik nicht, als er sagt: „Kein Problem, es geht schon.“ Und dann seufzt er. Wenn schon, denn schon, denkt er sich. „Was mir jetzt nur Sorgen macht, ist, was ich mit dem Ring machen soll...“

„Ring?“

Nein, er spricht nicht von einem Ring, der mit einer Box Weapon kompatibel ist. Dieser Ring – natürlich nicht existent – hat einen viel kitschigeren Zweck.

„Ein Verlobungsring“, erklärt Xanxus möglichst wehmütig und es fällt ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer, sich zusammen zu reißen. Vielleicht wird er die Maske fallen lassen, sobald er weiß, ob er amüsiert oder wütend sein will. „Ich habe mein ganzes Erspartes dafür ausgegeben und jetzt...“

Er lässt den Satz in der Luft hängen, womit er sogleich den gewünschten Effekt erzielt.

Du legst eine Hand auf den Mund. „Oh nein. Weiß sie das?“

„Sie weiß es, aber es ist ihr egal, hat sie gesagt.“

Xanxus hat das Gefühl, gleich platzen zu müssen, wenn er noch mehr von diesem Mist erzählt.

„Wie scheiße ist das denn bitte?!“, regst du dich jetzt auf. „Hör mal, Marco. Sie hat dich gar nicht verdient. Du bist so nett, du findest bestimmt jemanden, der dich viel besser zu schätzen weiß.“

Er sieht dich an und seine Miene ist wieder so undefinierbar wie zu Anfang. „Wirklich, meinst du?“

„Auf jeden Fall“, sagst du. „Du darfst nur die Hoffnung nicht aufgeben.“

„Ja“, sagt er und sein einziger Gedanke ist: Ich kann nicht mehr. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich... irgendwann... die wahre... Lie-“

Er hat zumindest das Wort Liebe zuende aussprechen wollen, aber er kann einfach nicht mehr. Mit einem Mal bricht er in schallendes Gelächter aus, sodass sich einige Leute verwirrt zu ihm umdrehen. Du siehst ihn äußerst verstört an, auch Squalo scheint verwirrt, aber das ist ihm egal.

Xanxus lacht laut, schlägt mit der flachen Hand auf die Theke und hält sich den Bauch. „Scheiße, so einen Mist hab ich ja noch nie gehört!“

Du blinzelst ungläubig. „Marco...?“

Jetzt lacht er noch herzhafter. „Ich heiße nicht Marco. Aber macht nichts.“ Er klopft dir auf die Schulter, noch immer lachend. „Danke für die Cola.“

Und damit geht er Richtung Ausgang. Squalo folgt ihm mit einem verwirrten „VOOOI, was sollte das denn?!“ und du siehst ihnen hinterher, während ein einziger Gedanke sich langsam in deinem Kopf breit macht: Ich muss die Cola bezahlen. Verdammt.
 

Draußen, wo es inzwischen zu regnen begonnen hat, regt sich Squalo auf.

„Was ist passiert?! Dir ist schon klar, dass du die Wet-“

„Scheiß auf die Wette“, erwidert Xanxus und wirkt unglaublicher Weise irgendwie gutgelaunt. „Und Scheiß auf deinen dämlichen 'natürlichen Charme'. So einen Schwachsinn wie eben werde ich nie wieder von mir geben. Marco...“ Und wieder beginnt er zu lachen.

Und Squalo versteht die Welt nicht mehr.
 

Die nächsten Abende gehst du öfter in diese eine Bar. Vielleicht taucht er ja wieder auf. Marco, der wohl gar nicht Marco heißt. Und höchstwahrscheinlich auch nie einen Verlobungsring gekauft hat.

Den Smalltalk und die Geschichte mit der Exfreundin hast du uninteressant gefunden. Und das mit der Cola kannst du ihm verzeihen. Was du jedoch gleich zu Anfang, noch bevor er wirklich etwas gesagt hat, als interessant abgestempelt hast, war diese Aura. Er hat eine einnehmende Ausstrahlung, die einfach von seiner Erscheinung auszugehen scheint.

Du willst ihm das sagen; du willst wieder mit ihm reden. Aber er wird nie wieder hier auftauchen. Und er wird nie erfahren, dass er sehr viel natürlichen Charme besitzt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-07-13T13:59:45+00:00 13.07.2012 15:59
Also ich würde gern eine Fortsetzung lesen :3
Von:  Mii-
2010-08-08T17:17:43+00:00 08.08.2010 19:17
BWAHAHAHAHAHAAAAAAA, Marco??? XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
*wechroflZ*

Wie kann man nur so ne Geschichte erzähln? Meeeine Güteee, hätte nicht gedacht, dass Xan das drauf hat XDDDDDDDDDD

War auf jeden Fall total toll XDD~
Von:  Sherry-Yumi
2010-08-08T10:17:40+00:00 08.08.2010 12:17
Also ich kann mich den anderen echt nur anschließen!
Der OS is so awesome! Du bist awesome! xDD
Echt genial!
Ich hab mich die ganze Zeit echt nur weggeschmissen! Allein die Vorstellung, wie sie da in diese Bar reingehen und überhaupt nur wegen einer Wette Xanxus so einen Scheiß daher labert! lool
Vor allem dacht ich erst, OMG das wird so was von OOC werden, wenn Xanxus NETT sein muss, aber da er ja nur gelogen hat, hat es sogar super gepasst! xD ^^
Die Sache mit dem Verlobungsring war der Abschuss, ohne scheiß!
Ich musste auch soooo mitlachen, als Xanxus auch nicht mehr konnte.
Aber es hätte mich auch gewundert, wenn er das Wort "Liebe" wirklich in den Mund genommen hätte! ^^
Hach~ jaja, so geil! :)
Den Reader mochte ich übrigens sehr. Aber es war irgendwie so dumm, dass es schon fast wieder cool war, dass er Nicht-Marco verziehn hat, dass dieser gelogen hat und mit 2 Colas sitzen hat lassen.
Ich muss immer noch voll breit grinsen, wenn ich an die Story denk!
Echt geil!^^
Von:  dumm
2010-08-07T19:58:41+00:00 07.08.2010 21:58
Ahahahahahahahaha.
Nina du bist so AWESOME. Und ich wiederhole mich, aber scheiß drauf.
Ahahahahahah. Holy Shit. xD Ich bin so tot.. hahaha.
Ich kann mir das total gut vorstellen, wie die sowas tatsächlich machen. Ahaha, Xanxus der Lügner. <3
Außerdem fand ich es gar nicht sooo OOC. Ein bisschen halt, aber nicht übertrieben. Die machen sowas bestimmt, wenn ihnen langweilig ist. xD

Marco.. xD~~

Du bist geil. <3
Von:  gluecklich
2010-08-07T19:55:03+00:00 07.08.2010 21:55
>Zudem siehst du nicht mal besonders gut aus-
SQUALO! DDDDDDDDDD:

Hahaha, ich kann mir Xanxus nicht beim Zähneputzen vorstellen… xD~~~

>Xanxus hat keine Ahnung, wie man nett ist.
*in Unterlippe verbeiß*



DAS IST SO SÜSS! *abbrech* 8DDDDDDD

>„Aber nur Cola, bitte. Ich trinke keinen Alkohol.“
>„Ja, ich auch nicht“
Boah, wie laut ich gerade gelacht habe. xD~

Und die ganze Sache mit dem Ballett, ich… Ich sterbe! ICH STERBE!


So.
Awww... Natürlich hat Xanxus natürlichen Charme! ...Natürlich. Mh. Ja.
Du hast mich damit sehr glücklich gemacht, weil ich es liebe, wenn Xanxus lacht. 8D Das fand ich gerade... nhawww. Das war schön. Jap. Ich bin gestört. Lass mich.
Und wegen der OoC-Sache, ich finds noch recht passend. Schau dir doch mal an, was Xanxus während des Ringkampfes abgezogen hat, da hat er auch gelogen und betrogen wo es nur ging und das ist den ganzen Idioten erst am Schluss aufgefallen. 8D
Also, ja... Mein Gott. Das war awesome. Das war einfach nur awesome. DANKE DAFÜR. <3


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