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Hunted

Wenn man vom Jäger zum Gejagten wird ...später eine Taito
von

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And so the Story Begins…

Hunted – Wenn man vom Jäger zum Gejagten wird
 

Kapitel 1: And so the Story Begins…
 

Stille. Einsame Stille herrschte in dem vom Mond beleuchteten Zimmer. Diese Stille, die nur von einem kleinen leisen Klacken durchbrochen wurde; die trügerische Idylle zerriss. Das Klacken, als sie das Telefon zurück in dessen Halterung fallen ließ, und einen bedrückten Seufzer in die abendliche Luft entließ.
 

„Immer wieder das Selbe mit ihm…“, lächelte sie sanft, „Immer noch der selbe Sturkopf…“
 

Gedankenverloren stand sie da an ihrem Fenster den klaren Sternenhimmel beobachtend eine Hand und ihre Stirn ans kühle Glas legend. Es fühlte sich großartig an; diese Kälte im Sommer. Still und ruhig atmete sie; zu sehr an ihren Gedanken hängend, sodass sie nicht merkte, wie sich ein Schatten um sie legte. Wie er sie in seine erdrückende Decke einhüllte und ihren letzten furchterfüllten Schrei gänzlich erstickte...
 

*+~ § ~+*
 

Gähnend und mir noch den Schlaf aus den Augen reibend betrat ich das Appartementgebäude, zu dem ich vor gut 30 Minuten gerufen wurde, mit einem Kaffeebecher in der Hand; das Einzige, was mich diesen Morgen vielleicht noch wach kriegen würde.

Die Menschenmasse vom gelben Absperrband wegdrängend und einem Polizisten meine Marke zeigend, bevor ich die Abgrenzung überhaupt überschreiten konnte, entschloss ich mich nun endlich acht Uhr morgens meinem Job nach zu gehen. Meine Sonnenbrille zurechtrückend drang ich nun in das Territorium ein, dass für normale Bürgerliche absolut Tabu war: Der Schauplatz eines Mordes. Um ehrlich zu sein war mir nicht gerade wohl bei dem Gedanken zwei Tage nach Antritt meines neuen Jobs in meiner Heimat Japan, nachdem ich acht Jahre lang in den Staaten war, zu so einen Fall gerufen zu werden. Vor allem die Tatsache, dass die Tat im Stadtviertel Odaiba stattfand – nur ein paar Blöcke weiter von meinem ehemaligen Heim – machte mich alles andere als glücklich. …Hoffentlich war niemand betroffen, den ich kannte… Hoffentlich… Aber diesen absurden Gedanken schlug ich mir sofort aus dem Kopf. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eintreten würde, war viel zu gering.
 

Der Tatsache nicht weiter Beachtung schenkend betrat ich nun das 30-stöckige beige Gebäude, in dem es in der gleichfarbigen Eingangshalle nur von weiteren Polizeibeamten wimmelte. Da sie meine Präsenz nicht bemerkten, beschloss ich auch die Männer in blau zu ignorieren. Also schlenderte ich langsam zum Aufzug hinüber, drückte auf die Taste für den 15. Stock und lehnte mich gegen die kühle Wand meine freie Hand durch meine Haare fahrend. Ich spürte wie sich ein bitteres Lächeln auf meinen Lippen breit machte, als ich in den Spiegel links neben mir sah: Orange kurze Haare, die in meinem Nacken in einem langen Pferdeschwanz mündeten, und große grüne Augen, aus denen der kindliche Glanz verschwunden war, aufgesetzt auf einen schmalen Körper, der in ein schwarzes Sakko mit weißen Hemd gesteckt wurde. …Was man für den Job nicht alles aufgibt… Frustriert über diese nötigen Veränderungen seufzte ich und schielte über den Rand meiner Sonnenbrille auf die verflixte Digitalanzeige hoch.

… 13,14, 15. ‚Ding’ Na endlich!
 

Kaum öffnete sich die Tür, kam mir auch schon der Hauch des Todes entgegen, der mir einen kalten Schauer über den Rücken fahren ließ. Egal wie oft ich ihn schon riechen musste; in mir löste er noch immer Unbehagen aus.
 

„Ah, Minamoto. Da sind Sie ja endlich. Wir haben schon auf Sie gewartet.“
 

Ja, ihnen auch einen guten Morgen Nakamura-san. Wie? Was? Ob ich auch so gut geschlafen hab? Aber sicher, sehen sie nicht wie quietschfidel ich bin? …Und wer zum Geier ist Minamoto? …Oh…Klar. Das bin ja ich…Hatte ich schon fast wieder vergessen. Minamoto Takuya – das ist ja mein Name…

Ohne weiter ein Wort über meine Memo an mich selbst zu verlieren, verließ ich den Aufzug und folgte dem 55-jährigen, kleinen hageren Mann mit Halbglatze, der auf mich eher wie 70 wirkte und – was für mich der Schock meines Lebens war – mein neuer Vorgesetzte ist. Darf ich vorstellen: Nakamura Ichiro, Superintendent General, was ihm zum Chef des Metropolitan Police Department macht. Ein Bürohengst, der nur hier ist um mir den Einstieg in meine Arbeit in einem neuen Land zu erleichtern. Nicht, dass ich irgendetwas gegen alte Menschen habe; aber bis jetzt hab ich nur seltsame Erfahrungen mit ihnen gemacht… wirklich seltsame und manchmal auch fast tödliche Erfahrungen. Unwillkürlich tauchte Gennai vor meinem geistigen Auge auf. Er war zwar nett und so, aber er konnte einem ab und zu mehr Schaden als Nutzen machen…
 

„Hier, halt mal!“, murmelte ich flüchtig zu einem Polizeibeamten, der anscheinend lieber Pause machte als zu arbeiten, meinen Kaffeebecher in die Hand drückend, worauf er mich nur blöd begaffte und aus Protest seinen Mund öffnen wollte.

„Danke Kumpel. Und nicht trinken!“, grinste ich ihm noch schnell zu, bevor ich mit meinem Chefchen schon durch die Appartementtür in eine andere Welt tauchte. In eine ernste Welt, eine Welt, die uns nur erahnen ließ, welche Grausamkeiten sich abspielten bevor es zum letzten qualvollen Atemzug kam, bevor dass Herz aufhörte zu schlagen und man auf Ewig in ein tiefes schwarzes Loch gestoßen wurde – auch bekannt als der Tod. Eine Welt, die über die Jahre leider mein zweites Zuhause wurde.

Ich war auf einmal wieder voll in meinem Element. Hier war ich der Obermacker; mein Chef hatte mir gerade nichts mehr zu sagen. Wenn der überhaupt wüsste, wen er da vor sich hatte, dann…
 

Sein Bla-Bla von wegen neuer Inspektor und Captain vom Morddezernat im Hintergrund blendete ich sterile Handschuhe anziehend aus. Stattdessen versuchte ich jedes Detail der Wohnung in mein Gedächtnis zu schweißen: Eine Vierraumwohnung. Das Wohnzimmer mit Küche, war das Erste, was man zu sehen bekam. Himmelblaue seidige Vorhänge, die einen den Blick auf den kleinen Balkon hätte versperren können. Eine Coach und ein Coachtisch. Davor an der Wand ein Sony Fernseher und eine Stereoanlage, neben der ein Regel voller CDs stand. …Die Teen Age Wolfes und eine Band, die mir unbekannt war… Egal… Keine Bilder. Die Küche machte einen guten Eindruck; bis auf die Messer an der Wand. Die sahen gefährlich aus. Ein Telefon neben dem Kühlschrank. Mich den Gang hinter pirschend warf ich einen Blick hinter die nächste Tür: die Abstellkammer. Staubsauger, Besen, Wischmopp, Lappen, Reinigungsmittel – kurz: Nur Putzzeug – und ein paar fest verschlossenen Kisten. Hinter der Tür gegenüber verbarg sich nur das mit weißen Fliesen gekachelte Bad, welches förmlich zu strahlen schien. …Egal wer das Opfer war, diese Person schien richtig viel Wert auf Ordnung zu legen. Auf jeden Fall war sie ledig.

Sie? Ihr fragt euch sicherlich wie ich darauf kommen, nicht? Die Schuhe im Vorzimmer waren Ballerinas. Ich meine, hey, welcher Mann zieht Frauenschuhe an? Aber genug jetzt. Mal schauen, welcher armen Seele ich heute zu ihrem Recht verhelfen darf.
 

Toten Menschen zu ihrem Recht verhelfen, Täter vor sich selbst retten und von Grund auf böse Menschen hinter Gitter bringen; das ist zu meinem Lebensinhalt geworden. Wenn ich so zurückdenke, habe ich wirklich nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, wieso ich überhaupt zur Polizei wollte. Eigentlich war ich vor acht Jahren noch ein ganz normaler junger Mann von 18 Jahren, der seine Familie, seine Freunde, das Abenteuer und den Sport über alles liebte. Alles, was davon noch übrig blieb ist die Kombi zwischen Sport und Action – die Polizei.
 

Ich atmete noch einmal tief aus, bevor ich den Ort betrat, wo der Leichengeruch am stärksten war – das Schlafzimmer. Vorsichtig klopfte ich an, als ich das Zimmer betrat und versuchte einen Blick auf die Leiche zu werfen, der mir aber durch den schwarzen Leichensack verwehrt wurde; dafür bekam ich etwas Anderes zu sehen – das nicht wirklich strahlende, sondern eher niedergeschlagene, ja fast schon depressive Gesicht meines Inspektorassistenten, Ichijouji Ken, der direkt neben dem Sack kauerte.

Um ehrlich zu sein, war ich echt von den Socken, als ich ihn gestern nach acht Jahren wieder sah. Bloß zu blöd, dass ich mich ihm nicht offenbaren konnte. Sonst wäre alles, was bis jetzt geschehen ist, für die Katz gewesen; alle Opfer umsonst. Jedoch beunruhigte mich die Farbe in seinem Gesicht ein wenig.
 

„Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte ich ehrlich besorgt. Ich meine, verdammt! Er sah fast so aus, als ob er sich jeden Moment übergeben würde.
 

Langsam schüttelte er nur den Kopf. Oh, Mann… Die Leiche scheint anscheinend richtig hart zugerichtet worden sein. Zwar war Ken erst neu im Geschäft, dennoch wusste ich noch aus alten Zeiten – aus Zeiten, wo er mit uns anderen DigiRittern Seite an Seite gekämpft hatte –, dass er viele schlimme Dinge mit ansehen musste oder selber verursacht hat.

Behutsam schritt ich zu ihm rüber und legte beschwichtigend meine Hand auf seine Schulter und nahm die Sonnenbrille ab, damit ich ihm meine Botschaft direkt in die Augen sagen konnte.
 

„Ichijouji-san, es wäre vielleicht besser, wenn Sie draußen frische Luft holen gehen. Danach wird-“
 

„N-Nein, es geht schon. Machen Sie sich keine Sorgen, Minamoto-san.“
 

Lügner. Sein Gesicht war nach wie vor blassgrün.

Mental seufzend ließ ich seine Schulter los und setzte meine Sonnenbrille wieder auf. Wenn er das durchziehend wollte, dann bitte… Ich würde ihn nicht daran hindern wollen. Auch wenn es auf Kosten seiner Psyche gehen würde. Und ich weiß immer hin, wovon ich rede! …Aber zurück zu unserem Opfer…
 

„Name des Opfers und Status der Beweisaufnahme?“, kam es fast schon routinemäßig aus meinen Mund, als ich mich damit beschäftigte den Reisverschluss des schwarzen Sackes zu öffnen um endlich einen Blick auf das Gesicht der Entschlafenen bekommen zu können.
 

Es entging mir aber gleichzeitig auch nicht, dass mein Assistent wirklich damit kämpfte sich nicht zu übergeben. Armer Kerl. Kurz ließ ich davon ab den Sack zu öffnen und schielte fragend zu ihm über meine rechte Schulter rüber.
 

„T-Tut mir Leid, Minamoto-san… Es ist nur so, dass das Opfer eine gute Freundin von mir ist… war.“, würgte er heraus seine Finger auf die Folie des Leichensackes krallend um das Gesicht zu enthüllen.
 

Das war es also, was ihn wurmte. Wie schon gesagt… Armer Kerl.

Gebannt wartete ich nun auf den Moment, wo er das Gesicht endlich enthüllte. Den Moment, wo ich endlich ein Bild meines Kunden bekommen würde. Nur in diesem Moment konnte ich nicht ahnen, dass meine Neugier zu meinem absoluten Alptraum werden würde.
 

„Ihr Name war…“, er schluckte hart kurz bevor ruppig die Folie zu Seite schlug und reflexartig weg von der Leiche schaute.
 

W-Was-? Das konnte nicht sein. Das da kann nicht wirklich-! Oh Gott, beruhig’ dich Taichi! Oder er wird dich finden! Seine Augen sehen immerhin alles. …Ob er es wusste? Oh, ja, er wusste es. Dessen war bin ich sich sicher. Er weiß es. Er weiß, ich bin
 

„…Takenouchi Sora“
 

ein Digiritter.
 

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so, das war's erst mal zum ersten kapitel.

im nachhinein is mir erst aufgefallen, dass die 1. digimon folge auf englisch den selben titel trägt xD aber was soll's...

ich würde mich echt freuen eure meinung zum kappi zu hören. :)
 

gez. amida_girl93



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