Zum Inhalt der Seite

Heartiness the Key

-which leads you into Glorie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ende eines Sommers

Kapitel 15: Ende eines Sommers

Ich hatte mir am Vortag noch ein wunderschönes Kleid von Lanna ausgeliehen und stand nun in meiner Pracht vor dem Farmhaus. Alle anderen sind schon etwas früher aufgebrochen um beim Aufbau zu helfen.

Mein Kleid war Rot und hatte keine Träger.

Haare trug ich offen und mit einem riesigen Hibiskus im Haar.

Schuhwerk bestand aus roten High Heels mit einem Absatz von 8cm. Etwas das ich eigentlich gar nicht mehr gewohnt war.

Um die Hüften hatte mir Jennifer einen Schwarzen, breiten Gürtel gelegt, während Jill mir eine zierliche Kette umlegte.

Im Moment lief ich mit meinem weißen Täschchen ein klein-wenig durch die Gegend, um mich wieder an das Gefühl zu gewöhnen und sang Trinity Cross, eines der Lieder von meiner so verehrten Nana Mizuki.

Die aufkommende Sommerprise brachte mein Kleid zum flattern und verlieh mir das Gefühl, ich könnte nun fliegen.

„Chelsea?“, er war etwas spät, aber das störte mich nicht, höchst wahrscheinlich hatte er noch etwas wichtiges zu erledigen.

Nichts konnte sich immerhin vor seine Arbeit drängen.

„Ich bin hier.“, sprach ich und kam auf ihn zu.

Er trug seinen Hut, wie nicht anders zu erwarten und außerdem auch einen schwarzen Anzug, den ich kannte.

Der hatte meinem Vater einmal gehört.

Ich konnte mich daran erinnern, ihn schon mal darin gesehen zu haben, als wir zusammen einen Baal gegangen sind.

Mutter musste ihm den Anzug gegeben haben, ich konnte ihre weiße Rose an seiner Brusttasche finden.

Freundlich lächelte ich ihn an.

Der Anzug stand ihm gut.

Sehr gut.

Ein bisschen zu gut.

Mein Lächeln wurde unweigerlich kleiner und er zog sogleich seinen Hut tiefer ins Gesicht.
 

„G-gut siehst du aus.“,würgte ich die Worte hervor, die unbedingt von meinen Lippen wollten, aber nicht so leicht auszusprechen waren, wie ich es gerne gehabt hätte.

Sie kam auf mich zu, als ich ihr die Hand entgegenstreckte.

Es war ein ganzes Stück zwischen uns.

„Du siehst aber auch -“

Weiter kam sie nicht.

Ich sah unter dem Hut, wie sie wegen der hochhackigen Schuhe seitlich wegfiel und reagierte, so schnell es mir eben möglich war.

Schlang meine Arme von vorne um ihre Taille und federte so ihren Fall, jedoch traf ihr Absatz mein Schienenbein und es versagte mir den Dienst.

Das Endbild sah so aus:

Sie lag unten auf der harten Erde, schien aber nicht verletzt.

Mein Schienenbein brannte, während ich über sie gebeugt war.

Na toll, dachte ich.

Wie kam ich denn aus diesem Schlamassel wieder raus ohne sie zu enttäuschen oder gar zu verletzen.

Meinen Hut weiter runter zuziehen war jetzt unnötig, sie lag so unter mir, dass sie immer noch jeden meiner Gesichtszüge sehen könnte.

Das ihrige hatte die selbe Farbe ihres Kleides angenommen und wirkte sanfter als je zu vor.

Gerade so, als würde sie gleich weinen.

Ihre Augen funkelten mich aus azurblauen Edelsteinen an, als hätte sich das Licht in ihnen eingeschlossen.

Wie ein 30 Karat exzellent polierter hochwertiger Diamant, aber 10 mal mehr Wert.

Ich konnte die Hitze in meinem Körper aufsteigen fühlen.

Etwas in mir veränderte sich.

In ihren Augen verlor sich etwas von mir.

Mein Eis schien zu schmelzen mit jeder weiteren Sekunde in der ich in diese Augen sah.

Augen des Wassers.

Sie waren unförmig und klar. Sie waren den Tränen so nahe, doch strahlten sie vollkommenes Glück aus.

Die Hitze breitete sich von meinem Kopf in alle Körperteile aus.

In mir regte sich noch mehr.

Konnte das sein?

Nervosität machte sich in mir breit.

Ich musste weg von ihr, aber gleichzeitig vermochte ich es nicht von ihrem Anblick zu lösen.

Im Gegenteil mein Gesicht schien dem ihren immer näher zu kommen.

Viel zu nah.

Mein Herz pochte so laut, dass sie es hören musste.

Ihre Ohren waren bereits gerötet.

Ihr Blick flackerte.

Die herrliche Anspannung die auch von ihr aus ging machte mich rasend.

„Vaughn.“, hauchte sie schwach und voller Liebreiz, als ich endlich zu registrieren schien was vor sich ging.

Ich würde sie Küssen, wenn ich meinen Kopf nur ein bisschen weiter hinunter bückte.

Langsam schienen sich ihre Augen zu schließen.

Ihre Wimpern waren heute länger oder vielleicht kam mir das nur so vor, weil ich ihrem Gesicht so nahe war.

Doch etwas an der Atmosphäre störte die romantische Szene.

Ein Gefühl von reue machte sich in meinem Herzen breit.

Es fraß meine Begierde auf.

Dieses zerbrechliche Wesen, welches sich mir in ihrem verliebten Leichtsinn anbot, war schon einmal verletzt worden.

Unter der Gänsehaut erschaudernd entfernte ich mich langsam wieder von ihr.

Erst jetzt viel mir ihr Parfüm auf.

Dieses Mal war es Rose.

Aber auch diese Erwachsene Wahl, ließ sie immer noch wie ein Kind wirken.

Ein Kind was einfach nicht auf sich aufpassen konnte.

Wie könnte ich ihr Hoffnungen machen ohne mir meiner Gefühle zu 100% sicher zu sein.

„Chelsea.“
 

Seine warme Stimme ging nah an meinem Ohr vorbei.

Er hatte sich nachdem er sich entfernt hatte doch dazu entschieden mir näher zu kommen und hauchte mir nun in mein Ohr.

Unter seinen zärtlichen Worten erschauderte ich sichtlich, hoffentlich würde er sich nicht nur meiner Angst wegen zurückziehen.

Ich war so ein dummes Kind gewesen.

Ich hatte mir eingebildet Tsukasa so einfach vergessen zu können, aber auch wenn ich Vaughn mehr als alles andere Begehrte, meinen Schmerz konnte ich nicht so einfach aus meinem Herzen vertreiben. Hatte es meine Furcht vernommen?

Sanft zapften seine Lippen an meinem Ohrläppchen und ließen mich zusammenzucken.

Beinahe hätte ich gestöhnt.

Auf welcher Ebene befanden wir uns den grade.

In seinen Armen die er um mich schlang, versuchte ich nicht zu zittern, aber seine starken Arme hielten mich beschützend auf, so dass ich fühlte, dass es falsch gewesen wäre, ihm das zu verheimlichen.

Zitternd krallte ich mich in seinen Anzug fest und hörte auch zugleich ein unregelmäßig pochendes Herz.

Es schlug gegen mein Trommelfell.

Stark und schnell und verursachte ein noch stärkeres Gefühl von Verlangen in mir.

„Vaughn...ich...“

„Ich weiß.“, hauchte er und hob mich zugleich auf seine Arme.

Sein Hut war ihm auf die Schultern gerutscht.

Seine violetten Augen waren warm und schienen mich zu verschlingen, dennoch hatte ich keine Angst vor ihm.

Lag es an seinem Lächeln?

Ein normales... ein ehrliches Lächeln?

Ein Lächeln so sanft und fröhlich,wie ich es sonst nicht von ihm kannte.

„Verzeih mir, aber ich kann dir nicht geben, was du gerade verlangst.“, sprach er mit ruhiger bedauernder Stimme.

Mit hochrotem Kopf fing ich an in seinen Armen zu zappeln.

„W-was denn? Hab ich irgendwas gesagt.“

Sein warmes Lächeln jedoch verwandelte sich nur in ein schelmisches Grinsen.

„Hab ich mir das eingebildet?“, fragte er ganz schlicht und ließ mich runter.

Schüchtern entfernte ich mich von ihm und schüttelte energisch den Kopf.

„N-nicht so wirklich.“
 

Jetzt setzten wirklich alle meine Gehirnzellen aus.

Es war ihr Ernst gewesen.

Sie wollte wirklich mehr von mir.

„N-nur... uhm.. also...!“

Ich legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter, worauf hin sie sich zögerlich und erschrocken umdreht.

Ihr Gesicht war sowohl zart rosa als auch weiß.

„Wollen wir?“, fragte ich sie und streckte ihr noch einmal in höflicher Geste die Hand hin.

Mit einem unglaublichen süßen Lächeln nickte sie fröhlich und erwiderte die Geste, indem sie meine große Hand in ihre zwei zärtlichen Hände nahm und sie an ihre Brust zog.

„Gern.“, sagte sie mit zuckersüßem Unterton und ließ mein Herz erneut einen Ticken höher schlagen.

Ach du Scheiße, dachte ich und ärgerte mich, dass mein Hut nicht mehr auf dem Kopf saß, wo ich ihn einfach runter ziehen hätte müssen.
 

Auf dem Festplatz waren bereits alle an den Ess- und Getränkeständen verteilt und erzählten sich die unterschiedlichsten Geschichten.

Nur Will und Jennifer hatten sich bereits in der Mitte eingefunden und tanzten friedlich den Walzer, während sie ein paar andere vom Seitenrand her anfeuerten.

Es war mehr als ungesittet sich so zu verhalten, aber was sollte man schon machen, dass wichtigste war immerhin jeder glücklich war.

Und auch wenn ich nicht an so ein Verhalten gewohnt war fand ich es fantastisch.

Zumindest konzentrierte ich meine Gedanken darauf, bevor Vaughn Chelsea an der Hand über die Brücke führte und sie zugleich an Hüfte und Schulterblatt faste.

Die Tanzstunden hatten sich gelohnt.

Ich erinnerte mich an den Vorabend, bei dem ich einige Zeit lang mit ihm getanzt hatte.

Seine Augen waren kühl und uninteressiert gewesen, ganz anders als sie es jetzt waren.

Gegen Chelsea sah ich keine Sonne.

Sie war ganz anders als ich. Sie konnte ihn berühren.

An einem Ort an dem das keiner konnte.

„Vaughn, du veränderst dich. Chelsea verändert dich, warum ist das so?“, hatte ich ihn gefragt.

„Hm. Ich weiß es nicht. Ich will sie beschützen.“, hatte er geantwortet und sah aus dem Fenster zum Vollmond hinaus.

„Ich glaube, dass du dich gerade in sie verliebst.“, hatte ich geflüstert und gehofft, dass er es nicht hören und dann sauer werden würde.

„Vielleicht.“

Er war sich noch unsicher gewesen, aber in diesem Moment sahen sie aus wie ein Liebespaar.

Als würde es Nichts wichtigeres in seinem Leben geben.

Nichts was wichtiger war als die Sonne in seinen Armen.

Chelsea.

Aber Vaughn hatte etwas anderes gedacht.

„Sie ist wie der Mond. Sie nimmt die Wärme und Liebe der anderen auf und fängt dann an von innenheraus zu strahlen und gleichzeitig, da ist sie wie die vielen Sterne. Zerbrochen und winzig klein sind alle ihre Seelenteilchen und Strahlen dennoch hoffnungsvoll in alle Richtungen. Zu jeder Zeit, selbst wenn sie von verhangenen Wolken versteckt sind, strahlen sie irgendwo da draußen.

Anders als der Mond, der sich bei Neumond versteckt und seinen Glanz verliert.“

Nur mit der Sonne hatte er sie nicht verglichen.

Etwa weil er nicht meinte, dass Chelsea auch von sich aus Strahlen könnte oder lag es daran, das die Sonne als einziges nicht reflektieren konnte? War es das was er an ihr so bewunderte und für wichtig empfand.

Obwohl er es gerade war, der ihr Licht in sich aufnahm.

Wusste er eigentlich wie ähnlich sie sich waren?
 

Ich setzte mich auf einen der unzähligen Stühle die bereit gestellt wurden und zog meine Schuhe aus.

Warum war ich nur so unvorsichtig gewesen und hatte nicht daran gedacht, dass ich doch länger mit ihm tanzen würde als erhofft?

Wie würde ich denn nun meine Feldarbeit weiter verrichten?

Doch auch auf dieses Problem fand er eine Lösung.

Er schnappte sich eine Flasche Mineralwasser und kippte es über sein Taschentuch, was er vorher in zwei Hälften gerissen hatte, aus und wrang sie nun sorgsam aus, um sie mir dann die Blasen zu wickeln, die sich an meinen Fersen gebildet hatten.

„D-danke.“, stammelte ich, als er mir den Verband liebevoll anlegte.

„Bitte.“

Mein Herz pochte an diesem Tag noch bis in die Nacht unregelmäßig und schrie seinen Namen so laut, das ich es in meine Träume hörte.

Während des Feuerwerks hatte er gesagt.

„Ich dachte nicht das Feuerwerke so schön sind, aber wahrscheinlich liegt das an der Person mit der du es dir ansiehst.“

In meinem Traum, saßen wir am Steg und haben darauf gewartet, dass das Schiff auftauchte, das ihn mitnehmen würde, als er mich küsste.

Ob das wohl daran lag, das ich Wein getrunken habe? Und Champagne und Punsch und ein Frauenbier?

Ach was... es war ein Traum.

Dennoch konnte ich mich nicht von dem unterbewussten Gefühl getragen zu werden losreisen.

Leise Schritte, weit entferntes Atmen und ein schöner Duft von Kätzchen am Wegrand.

Ein wohliges Gefühl, auf starken Armen zu liegen und das verlangen mich noch fester an mein Kissen zu klammern, was mir fast wie eine starke Männerbrust vorkam.

„Ich kann es mir nicht erklären. Aber ich habe mich wohl verliebt.“

Ein Kuss auf die Stirn.
 

In der kühlen Brise stand ich an Deck und fragte mich, ob sie sich wohl am nächsten Morgen noch daran erinnern würde.

Sie war in meinen Armen eingeschlafen und hatte sich so an meine Brust geklammert, dass es schwer war sie in ihrem Bett abzulegen, ohne dass sie dabei aufgewacht war.

Am liebsten wäre es mir..., wenn sie es für einen Traum halten würde, aber gleichzeitig tat es auch unendlich weh.

„Vaughn.“, hatte sie im Schlaf geflüstert und dabei eine Träne vergossen.

Sie konnte noch so stark tun, es war mir zu stark bewusst, dass sie immer noch einen dumpfen Schmerz mit sich trug als es ihr zu gestehen.

Das nächste mal wenn ich kommen würde, wäre es bereits Herbst und mit dem Sommer, würden vielleicht auch die warmen Gefühle vergehen.

Irgendwie hatte ich aber auch das Gefühl etwas vergessen zu haben.

„Vaughn!“, schrie Steve der über das Deck gerannt kam.

„Du hättest uns echt auf der Insel gelassen, oder?“

„Hast du mir wenigstens mein Seil gebracht?“, fragte ich kühl.

Das hatte ich also vergessen.

Ein Cowboy ohne Seil..., jämmerlich.

„Hier.“

Ich nahm es ihm ab und schritt an ihm vorbei.

Chelseas Lied vom Morgen pfeifend ging ich in meine Kabine und gönnte mir ein Nickerchen.

Trinity Cross.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-03-19T09:30:28+00:00 19.03.2011 10:30
This Time is finally come, i was waiting for it. Chelsea and Vaughn face

to face =3 so sweet. Vaughn is nice, this chapter is like a happy ending

somehow. The Best chapter ! but that means that the ff is finished soon =(

Oh and it's funny to see what Chelsea is singing =3 Nana Mizuki 4ever !


Zurück