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Another World

Bleach x Harry Potter (Crossover)
von

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Eine Entdeckung mit großem Ausmaß...

Hi! Die Idee zu der Geschichte kam mir schon vor einiger Zeit und ich dachte, dass ich sie endlich mal aufschreiben sollte. ^___^

Aus Sicht von HP spielt die Geschichte nach Harry Potter und der Feuerkelch, also nachdem Voldemort wieder an Macht gewonnen hat, verläuft aber anders als Harry Potter und der Orden des Phönix. Aus Sicht von Bleach beginnt die Geschichte nach Anime Folge 112/ Manga Kapitel 189, sprich, nachdem Shinji Ichigo von den Vizards erzählt hat und Ichigo es ablehnt, ihnen beizutreten, aber noch bevor die Arrancar und das Expeditionsteam der Soul Society nach Karakura Town kommen.

Wahrscheinlich dreht sich die Story hauptsächlich um Ichigo, Renji, Rukia und Toushirou und nicht so sehr um Harry und Co., aber natürlich werden auch sie und einige andere Charaktere oft genug vorkommen. :D
 

Kapitel 1 : Eine Entdeckung mit großem Ausmaß...


 

Das eifrig knisternde Feuer im Kamin hinten rechts in der Ecke war das Einzige, was den dunklen, ungemütlich aussehenden Raum erhellte. Die Flammen zauberten ein Spiel von Licht und Schatten auf die kalten, nackten Wänden und den schmutzigen, staubbedeckten Boden, was den Raum jedoch auch nicht einladender wirken ließ.

Ein modriger und Übelkeit erregender Geruch erfüllte die Luft und es waren keine Fenster vorhanden, die auch nur einen Lufthauch oder einen Sonnenstrahl einließen. Nicht ein einziger Schlitz spaltete die grauen Wände.

Jedoch gab es eine Tür zu einem weiteren düsteren Zimmer dieses alten Gemäuers, in dem sich etwas regte.

Leer; das war das richtige Wort für diesen Raum. Niemand würde an solch einem Ort hausen wollen, und dennoch gab es jemanden, der die leere, dunkle Ungemütlichkeit durchaus schätzte. Für den Moment jedenfalls, bis er endlich erreicht hätte, was er seit Jahrzehnten anstrebte.

Das Mobiliar dieses Raumes bestand lediglich aus einem kleinen, hölzernen Tisch und einem grauen, abgenutzten Sessel. In eben diesem Sessel befand sich eine finstere Gestalt, eingehüllt in einen pechschwarzen Mantel. Einzig eine weiße, knöchrige Hand lugte unter dem Schwarz hervor und strich über ein sich bewegendes Etwas.
 

Geschmeidig schlängelte sich das Etwas mit gefährlich leuchtenden Augen um den Nacken der düsteren Gestalt. Fauchend und zischend, die schmale, gespaltene Zunge bleckend, hing die gigantische, schlitzäugige Schlange nun um den Hals ihres Meisters und blickte ihm mit ihren intelligenten Augen unter die Kapuze und in seine Augen.

Ein hohes Geräusch, das sich ein wenig nach einem Seufzer anhörte und einem gleichzeitig das Blut in den Adern gefrieren ließ, erklang und die düstere Gestalt im Sessel fasste sich an die Schläfen und rieb diese mit den knochigen Fingern.
 

„Wurmschwanz“, zischte die Gestalt mit einer merkwürdig hohen und eiskalten Stimme.

Kurz darauf kam ein kleiner, pummeliger Mann mit einer Hand aus Silber - wie eine Prothese - , mit schmuddeliger Haut, spitzer Nase und kleinen, wässrigen Augen aus dem Nebenzimmer gestolpert und verbeugte sich, hechelnd, vor der finsteren Gestalt.

„J-Ja, mein Herr?“, stotterte er schließlich mit zittriger Stimme.

„Was ist? Hast du etwas gefunden?“, fragte die Gestalt fordernd.

Wurmschwanz quiekte nervös. „N-Nein, noch nicht, mein Meister!“

„So?“ Ärger ließ sich der Stimme der Gestalt entnehmen. Ihre knochige, weiße Hand packte die Kapuze, schob diese nach hinten und offenbarte einen Kopf, weißer als ein Schädel, scharlachrot lodernde Augen und eine Nase, die so platt war wie die einer Schlange, mit Schlitzen als Nüstern…
 

Die roten Augen auf Wurmschwanz gerichtet stand Voldemort auf und nahm die etwa vier Meter lange Schlange von seinen Schultern. Er legte sie auf den Sessel, in dem er eben selbst noch gesessen hatte, und begann, im Raum auf und ab zu schreiten.

„Ich bin mir sicher, dass es noch eine Macht gibt, von der wir noch nicht einmal zu träumen gewagt haben. Eine Macht, so großartig, dass…“, doch Voldemort beendete seinen Satz nicht. Die Stirn runzelnd, schloss er die Augen. „Ich spüre es, Wurmschwanz. Es gibt diese Macht und womöglich weiß nicht einmal der ach so große Albus Dumbledore von ihr.“ Erneut hielt er inne. „Und du wagst es mir zu sagen, dass du, nach all den Tagen der Suche, immer noch nichts über eine derartige Macht gefunden hast? Obwohl ich meinen Todessern befohlen habe, sie sollen all die Bücher über antike Zauberei, vergessene Magie und derartige Dinge zu mir bringen? Willst du etwa behaupten, ich täusche mich und es gibt keine Macht, so großartig und von uns Zauberern längst vergessen?“

Schlotternd schüttelte Wurmschwanz seinen großen, runden Kopf. „Nein, mein Herr! Keineswegs!“
 

Noch immer ging Voldemort auf und ab, sein pechschwarzer Umhang wischte hinter ihm über den staubigen Boden wie die Schleppe eines Hochzeitskleides.

„Ich spreche hier nicht von Magie und Zauberei, wie sie aus dem antiken Griechenland oder dem Römischen Reich bekannt sind. Ich spreche auch nicht von der Zauberei aus dem Alten Ägypten. Nein, hier geht es um etwas ganz anderes… Etwas, das schlichtweg mit der Zeit vergessen wurde.“

Wurmschwanz betrachtete seinen Meister mit seinen kleinen Augen. Seit Tagen tat er nichts anderes als Bücher nach irgendwelchen Hinweisen auf eine derartige Macht zu durchsuchen. Vergeblich, bisher.

Als Voldemort seinen Diener so untätig herumstehen sah, befahl er ihm, weiterzusuchen.

„Jawohl, Eure Lordschaft“, nuschelte Wurmschwanz, verbeugte sich erneut und verschwand wieder im Zimmer nebenan.
 

Erneut, nahm Voldemort im Sessel Platz, legte seine Schlange auf seinen Schoß und wartete. Es vergingen Minuten, Stunden, vielleicht sogar etliche Tage, bis Wurmschwanz auf einmal – ganz überraschend – ins Zimmer stürmte und vor lauter Aufregung kaum mehr als ein Quieken rausbrachte.

„Mein Herr, ich habe etwas gefunden, was Euch interessieren dürfte“, erklärte er rasch und überreichte Voldemort ein Buch, welches schon fast auseinanderfiel, wenn man es bloß anblickte. „Uralte Legenden“ lautete der Titel des Buchs.

Wurmschwanz zeigte ihm mit seiner silbernen Hand die Stelle, die er meinte.

Voldemorts scharlachrote Augen huschten über die Seiten und ein grausames Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Gut gemacht, Wurmschwanz, mein treuer Diener“, sagte er. „ Das ist, was ich gesucht habe. Ich wusste es.“

Begierig blätterten die knöchrigen, aschfahlen Finger weiter durch das Buch und die roten Augen Voldemorts blitzten gefährlich.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Anderswo, saß Albus Dumbledore, ein Mann mit langem weißen Haar und ebenso langem Bart, in seinem Büro, welches sich in der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei in Großbritannien befand, und blickte durch seine halbmondförmigen Brillengläser auf die Weltkarte, die vor ihm auf dem Schreibtisch unter anderen Dingen wie Pergament und Federkielen lag. Es war keinesfalls eine gewöhnliche Weltkarte, denn Albus Dumbledore war ein Zauberer, vielleicht sogar der größte seiner Zeit, und gleichzeitig der Schulleiter von Hogwarts.
 

Daher konnte man auf der Karte auch nicht nur Länder dieser Erde und deren Städte betrachten, sondern auch sehen, wo auf den 5 Kontinenten sich Schulen für Hexen und Zauberer befanden und wo besonders viele Zauberer wohnten – solche Gebiete waren grün gekennzeichnet - und wo nicht – solche Gebiete waren gelb gekennzeichnet. Um genauer zu sein, diese magische Weltkarte war eigentlich ein ziemlich unnützer Gegenstand und bisher hatte sie Albus Dumbledore kaum benutzen müssen.

Doch vor einigen Wochen hatte eine Stelle auf eben dieser Karte begonnen, merkwürdig rot zu blinken.
 

Rein zufällig nur, hatte der Schulleiter dies bemerkt und, neugierig wie er war, hatte er beschlossen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Rot wies nämlich auf eine unbekannte Art der Magie hin.

In finsteren Zeiten wie diesen, dachte er sich, sollte man so etwas eigenartiges nicht unerforscht lassen. Wer wusste schon, was sich dahinter verbarg?

Nach einigen Nachforschungen, hatte Dumbledore schließlich herausgefunden, womit er es zu tun hatte, etwas, mit dem die Welt der Zauberer seit Jahrhunderten nicht mehr in Berührung gekommen war; Shinigami.
 

Shinigami waren mehr oder weniger Todesgötter oder Sensenmänner, die die Aufgabe hatten, verirrte menschliche Seelen in das Leben nach dem Tod zu führen. So lautete jedenfalls die allgemeine Erklärung, auf die Dumbledore gestoßen war. Doch er ahnte bereits, dass noch mehr dahinter steckte. Nicht umsonst hatten die Welt der Zauberer und die Spirituelle Welt, in der die Shinigami normalerweise lebten, den Kontakt vor langer Zeit abgebrochen. Hinter solchen Handlungen steckte meistens auch ein Grund, und Dumbledore wusste das natürlich. Was genau der Grund des Kontaktabbruches war, das wusste er nicht, doch er meinte, es könnte etwas mit der speziellen Magie dieser Shinigami zu tun haben.
 

Sogleich hatte der weißhaarige Schulleiter einige Bücher gewälzt, die er aus der schuleigenen Bibliothek geholt hatte, bis er schließlich auf das gestoßen war, wonach er gesucht hatte. Es handelte sich zwar um eine Legende, jedoch „beruht jede Legende auf Tatsachen“, so meinte er und las weiter.
 

Vor Jahrtausenden lebten die Welt der Zauberer und die Spirituelle Welt, auch Soul Society genannt, in Einklang und störten einander nicht. Die Shinigami erlösten verirrte Seelen von dem, was sie auf die Erde band, und schickten sie in die Soul Society, dem Ort, an dem sie ihr Leben nach dem Tod verbringen konnten. Außerdem verteidigten sie unschuldige Seelen vor sogenannten „Hollows“ , welche böse Seelen sind, die andere Seelen fressen um stärker zu werden.

In schwierigen Zeiten, zum Beispiel wenn zu viele Hollows es schafften, von ihrer Welt hinunter auf die Erde zu gelangen, und Schaden anrichteten, hielten Zauberer und Shinigami zusammen, doch bald kam eine Zeit, in der machthungrige Zauberer versuchten, sich die Mächte der Todesgötter anzueignen. Früh genug erkannte dies der König der Spirituellen Welt, der sich noch heute an einem Ort befindet, den niemand genau kennt und zu dem man nur mithilfe des Ouken – des Königsschlüssels – gelangen kann, und so beschloss er zusammen mit den Oberhäuptern der magischen Bevölkerung, den Kontaktabbruch zwischen den beiden Welten, um Schlimmes zu verhindern. Seitdem ist es Zauberern nicht mehr möglich, Shinigamis zu sehen – einige Magier können jedoch deren Kräfte spüren – und die verirrten Seelen von Zauberern verweilen nun für ewig als Geister auf Erden, da die Shinigami sie nicht erlösen.

Heutzutage soll die Soul Society angeblich aus zwei Bereichen bestehen: Rukongai, der Ort, an dem die Seelen, die keine Shinigamikräfte besitzen, leben; und Seireitei, der Ort im Zentrum der Soul Society, an dem der Großteil aller Shinigamis lebt.

Weiteres über die Spirituelle Welt und die Shinigami ist seit Abbruch des Kontaktes mit der Welt der Zauberer nicht bekannt.
 

Es ging noch weiter, doch warum gerade jetzt eine hohe Konzentration der Magie von Shinigamis vorhanden war, konnte Dumbledore auch nachdem er diese Legende gelesen hatte immer noch nicht sagen.

Nach langem hin und her, hatte der wissbegierige Schulleiter, der befürchtete, dass Voldemort diese seltsame Magie der Shinigami entdecken könnte, beschlossen, einen Weg in die Soul Society zu finden und er hatte es nach kurzer Zeit tatsächlich geschafft. Er war immerhin Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, ein Genie, das schon so vieles herausgefunden hatte, was manch anderem verborgen blieb.
 

Dumbledore erinnerte sich immer noch gut an das Gespräch, dass er mit dem ebenfalls weißbärtigen Generalkommandanten, dem Oberhaupt der Exekutive der Soul Society, geführt hatte, nachdem er auf beschwerliche Weise endlich bei diesem angekommen war.

Sogleich hatte Dumbledore ihm erzählt, was der Grund für sein Erscheinen war. Er hatte ihm von der Lage berichtet, in der sich die Welt der Zauberer gerade befand, von der Bedrohung durch den schwarzen Zauberer Lord Voldemort und er warnte vor der Tatsache, dass die Möglichkeit bestand, dass auch dem machthungrigen Voldemort irgendwann die Soul Society, die Shinigami und deren Kräfte auffallen könnten und er diese bedrohen könnte. Immerhin war es Voldemorts Ziel, der größte schwarze Zauberer aller Zeiten zu werden! Shinigamikräfte dürften ihm da nur gelegen kommen… Und Voldemort würde gewiss nicht so sanftmütig in die Soul Society eindringen wie Dumbledore.
 

Während er mit dem Generalkommandanten Shigekuni Yamamoto-Genryuusai gesprochen hatte, erfuhr Dumbledore einiges über die Soul Society und auch dass die Soul Society ebenfalls gerade in einer schwierigen Lage steckte. Nachdem drei Kommandanten die Soul Society verraten hatten, würden diese nun versuchen, sie zu zerstören, indem sie den König stürzten. Noch hatten sie jedoch keinen Schritt gemacht, aber sicherlich würde dies nicht mehr allzu lange dauern.

Letzten Endes, nach langen Überlegungen, hatten die beiden eine Entscheidung, zum Wohle beider Welten, getroffen:

Einige der Zauberer würden der Soul Society in der bevorstehenden Krisensituation beistehen, und im Gegenzug würden einige der Shinigami den Zauberern bei deren Krise beistehen, ganz, wie in alten Zeiten vor tausenden von Jahren. Denn von den Krisen dieser beiden Welten waren alle betroffen; die Zauberer, die Shinigami und die schutzlosen Menschen, die nicht einmal mitbekamen, was vor sich ging.
 

So kam es, dass Dumbledore den Generalkommandanten davon überzeugt hatte, ein paar seiner jungen Shinigami zu erlauben, auf die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei zu gehen, denn dort würden sie lernen, mit der Magie der Zauberer umzugehen, die ja ganz anders war, als ihre eigene, und die ihnen sicherlich nützen würde. Yamamoto-Genryuusai hatte schließlich drei Shinigami bestimmt, die er am geeignetsten für diese Aufgabe sah; von Kenntnissen über die reale Welt her und auch vom Alter her gesehen. Am Schluss hatte er noch angefügt, dass Dumbledore sich auch noch eine weitere Person genauer ansehen sollte.
 

Dass alles lag nun schon einige Wochen zurück und da das neue Schuljahr an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei nun bald beginnen würde, war es höchste Zeit, auch denjenigen, die der Generalkommandant Yamamoto ausgewählt hatte, mitzuteilen, dass auch sie von nun an an diese Schule gehen würden; natürlich nur solange sie dies wollten.

Dumbledore hatte alles mit dem Zaubereiminister abgesprochen, der in Wahrheit nicht gerade begeistert von der Idee gewesen war, doch der Schulleiter konnte ihn überzeugen es zuzulassen, Shinigami Hogwarts besuchen zu lassen und versicherte ihm, er – Dumbledore – allein würde die Verantwortung für sie tragen.

„Dann mal los“, sagte Dumbledore lächelnd, während er den vier Eulen, die mit jeweils einem an ihr rechtes Bein gebundenen Brief stolz durch die Lüfte flatterten, hinterher sah bis sie nur noch kleine graue Klekse am Horizont waren und schließlich ganz verschwunden waren. „Ab nach Karakura Town in Japan und in die Soul Society!“
 

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Tausende von Kilometern entfernt, lag ein Junge mit außergewöhnlichen, orangenen Haaren auf seinem Bett und starrte ausdruckslos an die Decke. Nichts konnte Ichigo dazu bringen den Blick abzuwenden, weder die Sonne, die heute über Karakura Town erstrahlte und ihre Lichtstrahlen auch in Ichigos kleines Zimmer warfen, noch der lebendige Plüschlöwe Kon –eine künstliche Seele, die eben den Körper eines Plüschlöwen bewohnte -, der sich lauthals über seine Bedrücktheit beschwerte.

„Was soll denn das, huh?“, fragte Kon verärgert. „Einfach heimkommen und ganz freudlos und niedergeschlagen sein!!! Pffff… Also wirklich!“

Das kleine gelbe Stofftier stapfte im Zimmer auf und ab, die runden Knopfaugen auf Ichigo gerichtet. Auch wenn er immer behauptete, er hasse Ichigo, so machte sich Kon in Wahrheit auch Sorgen um ihn, vor allem, wenn er bedrückt war wie heute.

Seufzend startete er einen neuen Versuch, den Jungen aufzuheitern.

„Ein Mann kann doch nicht die ganze Zeit auf dem Bett rumliegen!!!“, verkündete Kon und streckte einen seiner weichen Plüscharme in die Luft. „Los, Ichigo, lass uns raus geh’n und tun, was ein Mann tun muss!“

Doch Ichigo zeigte keine Reaktion.

„Besuchen wir doch mal wieder Orihime-chan und lassen uns von ihr und ihren zwei hübschen besten Freundinnen umarm-“

„Sorry, Kon. Aber…“, unterbrach ihn Ichigo, die Stimme ausdruckslos und kühl. „Könntest du mich vielleicht einfach ein bisschen allein lassen?“

Kon blinzelte mit seinen Knopfaugen und legte seinen Kopf schräg. „Hääääh? ! Ichigo, ist irgendwas? Also… nicht dass ich mich um dich sorge oder so!!! Aber…“

„Nichts… Es ist nichts…“, versicherte ihm Ichigo und schloss seine Augen.

Verärgert, weil Ichigo ihm nicht sagte, was los war, kletterte Kon zum Fenster neben dem Bett. „Tss, wenn du mir nicht sagen willst, was los ist, bitte, dann geh ich eben!“, brummelte Kon leicht gereizt. „Kommt einfach heim, schmeißt sich auf’s Bett und tut ganz betrübt, dieser Kerl. Wenn doch nur Nee-san da wäre…!“ Dann verschwand er seufzend aus dem Fenster.

Nun, da er allein war, versuchte Ichigo nachzudenken. Was ihn beschäftigte war ganz klar das, was ihm dieser „neue Schüler“, Shinji Hirako, gesagt hatte.
 

„Ich… bin ein Vizard“, erklärte der Junge mit den blonden, geradegeschnittenen Haaren, die bis zu seinem Kinn reichten. „Ich bin wie du. Komm auf unsere Seite, Ichigo!“, sagte Shinji mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Du gehörst nicht auf diese Seite hier.“

„Sind die Symptome erst einmal erschienen, kann man nicht mehr normal werden. Du bist nun auf unserer Seite, Ichigo!“

„Du denkst, die anderen sind deine Freunde? Orihime? Sado? Ishida?“, fragte er. „Aber wenn du weiterhin ein Shinigami bleibst, wirst du irgendwann den Verstand verlieren und von deinem inneren Hollow verschlungen werden. Und wenn das passiert, ist alles aus und vorbei. Deine Kraft wird alles zerstören! Deine Freunde, und auch deine Zukunft, werden alle verschlungen und zerstückelt werden!“

„Sag bloß, du hast es noch nicht gemerkt? Die Tatsache, dass der Hollow in dir bereits so stark ist, dass du ihn nicht mehr kontrollieren kannst. Komm mit mir, Ichigo. Ich kann dir zeigen, wie du deinen Verstand behältst.“
 

Ichigo wusste, dass Hirako Recht hatte, was seinen Hollow anging. Früher kam seine Hollowmaske jedes Mal, nachdem er sich von der Kontrolle des Hollow gelöst hatte und die Maske weggeworfen hatte, wieder zurück. Und dann? Dann war sie auf einmal verschwunden.

Da fing es an. Seit diesem Zeitpunkt konnte er ihn hören, seine Stimme, wie sie in ihm rief. Hirako hätte es nicht mal erwähnen müssen. Er wusste es selbst!
 

Die Augen zusammengepresst, umklammerte Ichigo seinen Kopf. Wenn das so weiterging… dann…

//Dann was?!//

Ichigo riss die Augen auf . Das war er, seine Stimme gerade eben.

Der Junge setzte sich auf und blickte sich in seinem Zimmer um, die Augen noch immer weit aufgerissen.

//Denkst du nicht, du hast ein bisschen zuuu viel Angst, Ichigo?//, fragte der Hollow lachend. //So leicht durchschaubar… Wie interessant!//

Ichigo ballte die Fäuste. „Du…“, knurrte er leise.

//Heh, verlass dich drauf, Ichigo, ich werde dir noch viel mehr Angst einjagen!// Erneut lachte der Hollow, ein Lachen, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Kalter Schweiß bildete sich auf Ichigos Stirn und lief ihm übers Gesicht, während er sich noch immer verzweifelt umblickte.

//Ich komme dir näher und näher, ob du’s willst oder nicht, Ichigo//, verkündete der Hollow. //Immer schneller und schneller, näher als jemals zuvor, hahaha!!!//

Ichigos Hände krallten sich in die Bettdecke, auf der er lag. Sein Herz klopfte wie wild vor Aufgregung.

//Ich werde dich verschlingen…//, flüsterte der Hollow, und es war, als würde er es dem Jungen ins Ohr flüstern, sodass Ichigo eine Gänsehaut bekam. //Und dann… dann bist du fort, weg, verschwunden!//

Ichigo schluckte. Sollte… Sollte er dem Hollow glauben?

//So wie die Dinge stehen, sieht es nicht gut für dich aus, mein lieber Ichigo//, teilte ihm der Hollow laut lachend mit. //Du solltest vorsichtig sein, hehehe…//

Dann war es wieder still. Allein Ichigos aufgeregtes Keuchen war zu hören. Schweißüberströmt saß er da und starrte auf seine Hände.

„Was… soll ich nur tun?“, fragte er sich selbst. „Was nur?“
 

Ein Klopfen am Fenster ließ ihn hochschrecken und er wirbelte herum. Seine braunen Augen weiteten sich als er in die dunkelbraunen, rötlich schimmernden, mandelförmigen Augen einer großen Eule mit hellem Gefieder blickte.

„Wa-Wa?“, stotterte Ichigo und starrte die Eule an, die einfach durchs Fenster stieg, das Kon offen gelassen hatte, als er vorhin einfach herausgesprungen war, und sich auf der Stange am Kopfende seines Betts niederließ. Sie streckte ihm ihr rechtes Bein entgegen und erst dann bemerkte Ichigo, dass ein Brief an ihr Bein gebunden war.

„Für mich?“, fragte er und kam sich seltsam vor, weil er mit einer Eule sprach. Ungeduldig klapperte der Vogel mit seinem orange-gelben Schnabel und Ichigo fasste das als ein „Ja“ auf. Schnell band er den Brief los und tatsächlich stand da sein Name drauf!
 

Mr. I. Kurosaki

Kleinstes Schlafzimmer (im Obergeschoss)

Kurosaki Klinik

Minamikawase

Karakura Town
 

Klarer adressiert ging es wohl kaum. Der Umschlag war dick und schwer, aus gelblichem Pergament, und die Adresse war mit grüner Tinte in feinen Schriftzeichen geschrieben.

Eigenartig… Ichigo runzelte die Stirn und drehte den Brief um. Auf der Rückseite des Umschlags befand sich ein purpurnes Siegel aus Wachs, auf das ein Wappenschild eingeprägt war; ein Löwe, ein Adler, ein Dachs und eine Schlange schlossen einen Kreis um den Buchstaben „H“.

Noch nie zuvor hatte ihm jemand einen so seltsamen Brief geschrieben. Und dann hatte ihn auch noch eine Eule gebracht!

War das wieder so ein Scherz von Urahara?

„Wie auch immer…“, murmelte Ichigo und öffnete den gelblichen Umschlag vorsichtig. Dann zog er den Brief heraus und begann zu lesen.
 

HOGWARTS – SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI

Schulleiter: Albus Dumbledore

(Orden der Merlin, Erster Klasse, Großz., Hexemst.,

Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. d. Zauberer)
 

Sehr geehrter Mr. Kurosaki,
 

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.

Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Albus Dumbledore

Schulleiter
 

PS: Sicherlich denken Sie jetzt, das sei ein Scherz. Doch ich versichere Ihnen, dem ist nicht so. Sollten Sie mir dennoch keinen Glauben schenken, so bitte ich Sie, der Eule zu folgen, die Ihnen den Brief zugestellt hat. Sie wird Sie zu jemandem führen, der Ihnen alles weitere erklären kann.
 

Ichigo sah fragend zur Eule, die ihren Kopf schräg legte.

„Das… ist ein Scherz, oder?“, fragte er, verwirrt und sich fragend, wer außer Urahara auf die Idee käme, ihm so etwas zu schicken. Als könnte sie ihn verstehen, schüttelte die Eule ihren gefiederten Kopf und klapperte ungeduldig mit dem Schnabel. Die Stirn noch immer gerunzelt nahm Ichigo das nächste Blatt zur Hand und las weiter.
 

HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
 

UTENSILIEN
 

UNIFORM:

Die Schüler benötigen:

1. Drei Garnituren einfache Arbeitskleidung (schwarz)

2. Einen einfachen Spitzhut (schwarz) für tagsüber

3. Ein Paar Schutzhandschuhe (Drachenhaut o.Ä.)

4. Einen Winterumhang (schwarz, mit silbernen Schnallen)
 

Bitte beachten Sie, dass alle Kleidungsstücke der Schüler mit Namensetiketten versehen sein müssen!
 

LEHRBÜCHER:

Alle Schüler sollten jeweils ein Exemplar der folgenden Werke besitzen:

-Miranda Habicht: Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 5

-Bathilda Bagshot: Geschichte der Zauberei

-Adalbert Schwahfel: Theorie der Magie

-Emeric Wendel: Verwandlungen – Die Zwischenstufen

-Phyllida Spore: Tausend Zauberkräuter und –pilze

-Arsenius Bunsen: Zaubertränke und Zauberbräue

-Newt Scamander: Das Monsterbuch der Monster

-Fen Deese: Verteidigung gegen das Dunkle
 

FERNER WERDEN BENÖTIGT:

-1 Zauberstab

-1 Kessel (Zinn, Normgröße 2)

-1 Teleskop

-1 Waage aus Messing
 

Es ist den Schülern zudem freigestellt, eine Eule ODER eine Katze ODER eine Kröte mitzubringen.
 

Für die verschiedenen Wahlfächer werden eventuell noch weitere Dinge benötigt ,die nach Ihrem Eintreffen in Hogwarts besorgt werden können.
 

„Was… zur Hölle soll das?“, murmelte Ichigo. Für einen Scherz war das viel zu aufwendig gestaltet… Aber… eine Schule für Hexerei und Zauberei? Dabei konnte es sich nur um einen Scherz handeln…

Wobei, wenn man bedachte, dass es Shinigamis und Hollows und andere Monster gab, warum eigentlich nicht?

„Arrgh, ob Scherz oder nicht“, murmelte Ichigo. „Hey, Eule! Also, was is‘? Zeigst du mir nun den Weg zu wem-auch-immer, oder was?“

Empört blickte die Eule auf ihn herab, ihr Blick so finster wie die dunkle Nacht. Sie begann bedrohlich mit ihren Flügeln zu schlagen und Ichigo riss seine Augen auf.

„Hey, schon gut, war doch nicht so gemeint“, versicherte er der Eule und kam sich erneut dumm vor, mit einem Tier zu sprechen. Andererseits sprach er ja auch mit Kon, und der war eine Seele in einem Plüschtier, also… Was war schon dabei mit einer Eule zu sprechen?

„Würdest du mir nun bitte zeigen, wo ich hinmuss, Eule?“, bat Ichigo schein-freundlich.

Sofort erhob sich der Vogel von der Stange und flog aus dem Fenster. Ichigo sah der Eule nach und ging, nachdem er sich schnell noch den Brief in die Hosentasche gesteckt hatte, schleunigst aus seinem Zimmer, leise die Treppe runter und zum Vordereingang raus.

Als er unten ankam, wartete die Eule schon auf ihn, den Kopf hatte sie schiefgelegt und mit ihren dunklen Augen sah sie ihn durchdringen an.

„Dann mal los!“, rief Ichigo ihr zu und sie flog in die Lüfte, ihm den Weg weisend.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- To be continued -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Hmm, wo die Eule (übrigens ein Habichtskauz <3 ) Ichigo wohl hinführt? Wir werden es bald erfahren!

Das Gespräch zwischen Dumbledore und Yamamoto-Genryuusai wollte ich zuallererst übrigens auch aufschreiben, jedoch habe ich dann gemerkt, dass es viel zu lang wurde und habe es weggelassen. :( Aber vielleicht lässt es sich später noch irgendwie in die Geschichte integrieren, denn sicherlich bin ich nicht die Einzige, die ein Aufeinandertreffen von Dumbledore und dem Generalkommandanten spannend findet. XD
 

Das war's erstmal! ^^ Ich hoffe euch hat's gefallen!

Würde mich freuen von euch zu hören!
 

~Mina



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-10-25T20:02:26+00:00 25.10.2010 22:02
dein schreibstil ist echt super^^ hab zwar harry potter nicht gelesen, aber die geschichte ist echt spannend. überhaupt gefällt mir die idee auch total gut!
sooo...jetzt les ich dann mal weiter ;D
Von:  -Death-
2010-09-22T16:18:58+00:00 22.09.2010 18:18
ich frag mich wie es weiter geht. des wird bestimmt lustig wenn ichigo nach hogwarts geht. freu mich schon aufs nächste kapi.

lg
Hina-chan
Von:  Naoki_Ichigo
2010-09-12T16:01:20+00:00 12.09.2010 18:01
Also, ich hab dir zwar auf myff.de schon meine Meinung geschrieben, aber ich machs hier einfach noch einmal.
Also ich find die Idee und das Kapitel klasse.
Ich bin wirklich gespannd was noch alles kommt.
Ich frag mich welche Schüler dann in die Soul Society gehen.
Und ich bin vor allem auf Ichigo und seine "Zauberkünste" gespannd.

Mvlg
little_cute_Angel (oder auch little-Jashin-girl)
Von:  Saika_a
2010-09-12T13:31:27+00:00 12.09.2010 15:31
zu lang?? also kenne niemanden, der sich über eine zu lange Geschichte aufregen würdeXDD (vorausgesetzt es handelt sich nicht um Naturbeschreibungen o.ä....)
ist auf jeden Fall ein super Geschichtsanfang, ich bin gespannt, wie du die Story fortführst!
a_A

besonderes Lob übrigens für den Brief, der ist echt richtig gut geworden^^


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