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Unter schwarzer Flagge

von
Koautor:  marenzi

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Spiegelbilder

Also nicht wundern, sondern einfach freuen das Marenzi und ich im Moment so viel Zeit haben zum Schreiben. Weihnachten ist doch was schönes, oder?^^

Viel Spaß beim lesen.
 


 


 

Vegeta wurde mit einem Tritt von seinem Lager befördert. Er fühlte sich, als wäre er gerade erst eingeschlafen. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah zu einem der Fenster. Was, dachte er, gar nicht mal so falsch war. Es war noch nicht einmal wirklich hell draußen.
 

„Aufstehen, Nichtsnutz“., knurrte der Prinz. Es herrschte helle Aufregung unter den bediensteten die alle senkrecht vor ihren Lagern standen und ihren Herren mit großen Augen anstarrten, der persönlich heruntergekommen war, um seinen Leibdiener 'sanft' zu wecken.

„Seh zu, dass du deinen Arsch hochkriegst. Wir brechen auf.“
 

Der Pirat fuhr sich über die Augen und sah zu Kakarott hoch der ihn geweckt hatte. „Jetzt?“ Er war immer noch verschlafen von der kurzen Nacht und von der, die er davor im Kerker verbracht hatte.
 

„Nein. Übermorgen.“, er schnaubte. „Natürlich jetzt, idiota!“
 

Vegeta erhob sich langsam. Ihm tat jeder Knochen weh, an seinen Rücken dachte er erst gar nicht, die Verbeugung vergaß er und blinzelte erst noch einmal, ehe er es schaffte wirklich wach zu werden. „Sicher.“, meinte er müde.
 

„Bueno. Wir reiten. Also sei in 10 Minuten im Hof. Mach die Pferde fertig.“, meinte er und verschwand dann. Die Diener richteten ihre ungläubigen Blicke auf Vegeta.
 

„Reiten?“ Vegeta sah Kakarott hinterher. „Das nennst du reiten was du da machst?“, aber das sagte er ehr zu sich selbst, als zu sonst jemandem. Den anderen Dienern warf er einen vernichtenden Blick zu als diese ihn anstarrten und dann schöpfte er sich kaltes Wasser ins Gesicht um wach zu werden, ehe er in den Stall ging und die Pferde satteln ließ. Es dauerte länger als 10 Minuten.
 

Kakarott sagte nichts, als sie 20 Minuten später im Sattel saßen und das Anwesen seines Vaters verließen. Er schlug den Weg ein, der sie Land einwärts brachte, weg von der Küste. Es war ein heißer Morgen. Die Sonne begann gerade aufzugehen und als die ersten Strahlen sich über das Land ergossen, schlug einem die Hitze des kommenden Tages entgegen.
 

Vegeta war es jetzt schon zu warm und er spürte das es noch sehr viel wärmer werden würde. Wenn es die Spanier nicht schafften, dann brachte ihn ihr Land um. Er ritt ohne sich zu beschweren hinter Kakarott her, auch wenn ihm jetzt schon der Schweiß auf der Stirn stand.
 

Kakarott schien an das Klima gewöhnt, was nicht hieß, dass ihm nicht auch warm war. Er konnte die Wärme nur besser vertragen. Ungerührt trabte er an und brachte sie auf die Haupthandelsstraße. Um diese frühen Stunden waren erst wenige Leute unterwegs. Nur einige Händler mit ihren Handkarren und Packeseln wurden von ihnen überholt. „Wir werden heute Mittag in Segolla ankommen. Der Landsitz eines Verbündeten.“, meinte Kakarott nach hinten weg.
 

„Sehr wohl.“ Heute Mittag? Sie waren noch mindestens zwei Stunden dieser scheiß Sonne ausgesetzt?
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ritt der Prinz weiter. Ab und an wich er vom Weg ab, um bei einem Brunnen zu halten, um den Pferden etwas zu Trinken zu geben, doch dann ging es gleich weiter. Nach guten vier Stunden erst sah er auf und deutete auf einen Felshang, direkt neben dem Weg. „Dort unten liegt Segolla.“ Seinem Pferd die Sporen gebend, galoppierte er an und legte den Rest des Weges bis zu der Finka in einem schnellen Tempo zurück.
 

Dieser Bastrad ließ ihn nicht einmal was trinken. Er schien wohl ernst zu machen mit seinen Worten. Der kleine Angriff in der Nacht hatte seine Hoheit wohl wirklich hart in der Ehre getroffen. Tja, so etwas passierte eben wenn man sich einen Piraten ins Haus holte. Vegeta fragte sich ob dem Prinz eigentlich klar war, das er ihn in diesem Moment hätte umbringen können. Wahrscheinlich nicht. Er ritt im Trab weiter und kam erst später an der Finka an als sein ... ‚Herr’.
 

Kakarott war bereits von den Herrschaften und dem Stallburschen in Empfang genommen. Sein Pferd wurde versorgt und Kakarott war in den Salon geführt worden. Den verspäteten Diener behandelte man mit Abwertung. Zwar wurde sich auch um sein Pferd gekümmert, doch dirigierte man ihn an seinen Platz an der Türe zum Salon, ansonsten ignorierte man ihn aber geflissentlich. Wer seinem Herren keinen Respekt zeigte, war es auch nicht wert, irgendetwas zu erwarten.
 

Vegeta war die Ignoranz nur Recht. Er hatte seine Ruhe und konnte sich ausruhen. Im sitzen wäre das natürlich besser gewesen, aber man konnte nicht alles haben. Sein Hemd war an einigen Stellen Schweißnass und er war sich auch ziemlich sicher, das an einer Stelle auf seinem Rücken das Hemd die ersten Blutflecken aufwies.
 

Dieser Besuch sollte nicht der einzige in dieser Woche bleiben. Audienzen, Geschäftsgespräche im Hafen, Bälle am Abend, alles Dinge, die ihn und natürlich auch seinen Leibdiener den ganzen Tag und auch den Abend auf den Beinen hielten. Hinzu kamen viele Aufgaben, mit denen der Pirat fertig werden musste. Besonders Botengänge hinab in die Stadt und zurück. Zu Fuß. Und das meist über die Mittagszeit, wo keiner aufgrund der Mittagshitze auf den Straßen war.
 

Irgendwann in dieser Woche hatte Vegeta aufgehört über das alles nachzudenken und einfach nur noch das gemacht was man ihm gesagt hatte. Mochte der Bastrad doch denken die zehn Peitschenhiebe hätten endlich geholfen. Mochte er doch denken, er hätte über den Piraten gewonnen. Für Vegeta galt es einfach nur noch durchzuhalten. Seine Wunden heilten nicht wegen der ständigen Belastung und Bewegung, brachen immer wieder auf und die Hitze tat ihr übriges. Es war einer der Momente in denen Vegeta vor im Audienzzimmer von Kakarott stand, mit einem Tablett in der Hand auf dem eine Glaskaraffe mit Wasser und ein Glas stand, als sein Körper einfach kapitulierte und er das Tablett fallen lassend, zusammen brach.
 

Das Scheppern vor seiner Türe ließ den Prinzen in seinem Sessel zusammenfahren. „Was zum..“ Schnell erhob er sich und durchschritt sein Zimmer. „Was ist das hier draußen für-“, mitten im Satz brach er ab, als er in eine Wasserpfütze trat und beinahe auf dem glatten Stein wegrutschte. Zu seinen Füßen lag Vegeta. Bewusstlos wie es schien. Kakarotts Schultern spannten sich an. „Endlich.“, murmelte er. Die letzten Tage war der Andere immer kurz davor gewesen, zusammenzubrechen. Nun zeigten seine Methoden Wirkung. Bevor sie noch jemand sah, beugte Kakarott sich hinab und packte den Kleineren unter den Armen. Dann zog er ihn in sein Zimmer und schloss die Türe hinter sich.

„Día de pago, capitano..“, murmelte er und grinste.
 

Vegeta wusste nicht wann er sich hingelegt hatte, er wusste noch nicht einmal das er eingeschlafen war. Er ... war auch gar nicht eingeschlafen. Stöhnend regte er sich und ihm wurde irgendwo klar, das er einfach das Bewusstsein verloren hatte. Verdammt ... er versuchte sich zu bewegen, aber es ging nicht. Seine Arme waren schwer wie Blei und sie waren ... hinter seinem Rücken um eine der Säulen des Balkons gebunden. Seine Beine ebenfalls und auch um seinen Hals hing ein enges Lederband, welches seinem Kopf nicht viel Spielraum ließ und ihn an der Säule fixierte. Langsam hob er den Blick und sah zu Kakarott, der mit einem Reitstock in der Hand, bequem in einem Sessel ihm gegenüber saß und ihn ansah.
 

Das Kinn auf seine Hand gestützt, beobachtete der Prinz, wie der Kleinere wieder zu Bewusstsein kam. „Na? Gut geschlafen, capitano?“, fragte er und seine Lippen kräuselten sich unter einem Grinsen.
 

„Als ob Euch das interessieren würde.“ Er zog kurz an den Fesseln. „Was soll das? Weil ich Eure kostbare Glaskaraffe zerstört habe?“
 

Grinsend schüttelte er den Kopf und tappte mit der Reitgerte auf seinen Oberschenkel. Dann erhob er sich. „No,... nicht wegen der Glaskaraffe.“
 

Vegeta hielt die Reitgerte im Blick und folgte dem Spanier mit den Augen soweit er es konnte. „Weswegen dann?“
 

„Kannst du dir das nicht denken?“, fragte er und trat vor ihn. Seine schwarzen Augen schimmerten im letzten Licht der untergehenden Sonne, die über den Balkon hereinschien. „Ich denke, dass wir zwei in einer Patt-Situation uns befinden, Eure Hoheit. Meint Ihr nicht, dass Eure Mutter gerne erfahren würde, dass ihr Sohn noch am Leben ist? Euer Land würde sich sicher auch freuen, den zukünftigen Herrscher wieder sicher zu wissen, no?“, fragte er wie beiläufig und lief auf und ab, ihn dabei nicht aus den Augen lassend und die Gerte im Takt zu seinen Schritten auf seinen Oberschenkel schlagend.
 

Wenn die Tatsache, das Kakarott es wusste, ihn überraschte, so ließ er es sich nicht anmerken und wand den Blick nicht von ihm ab. „Natürlich. Sie würden mir vor Freude ein neues Zimmer im sichersten Ort in ganz England dafür anbieten. Ihr habt sicher schon vom Tower von London gehört. Sehr schöner Ort, solltet Ihr einmal aufsuchen, wenn ihr in der Stadt seid.“ Seine Stimme troff vor Sarkasmus.
 

Ein Lachen war zu hören und wieder hielt der Größere direkt vor seinem Gefangenen an. „Oh, dieser Ort ist mir in der Tat bekannt. Aber ich würde nun ganz gerne wissen... wie der Sohn der englischen Königin auf ein Piratenschiff kommt?“ Er hob mit der Reitgerte das Kinn Vegetas an, sodass er ihn ansah.
 

Da war er wieder, der Trotz, der Stolz, der sich an die Oberfläche seines Bewusstseins kämpfe. Vielleicht war es die Tatsache das Kakarott es wusste der Ausschlag, vielleicht war es diese Geste, die so erniedrigend und demütigend war. Vegeta wusste es nicht, aber er funkelte Kakarott an. „Ich wüsste nicht was Euch das anginge.“
 

„Oh, es geht mich eine ganze Menge an, wenn man bedenkt, dass du in meinen Diensten stehst Sklave.“
 

Er presste die Kiefer aufeinander und ruckte mit seinem Kopf zur Seite um ihn nicht länger ansehen zu müssen. „Was denkt Ihr, wie man Kapitän eines Schiffes wird? Dann werde ich wohl auf diese Weise auch auf das Schiff gekommen sein.“
 

Kakarott musterte ihn einen Augenblick, ehe er nickte und einen Schritt zurücktrat. „Sí, das ist mir klar. Doch... warum ein Piratenschiff?“ Neugierde flammte in seinem Blick auf.
 

„Weil das meine Aufgabe war.“

„Warum? Aufgabe?“
 

Vegeta verdrehte die Aufgaben. „Du hast deine Antwort doch vor einer Woche selbst erhalten du spanischer Affe!“, fauchte er. „Ihr habt Piraten mit Kaperbriefen ausgestattet und wir haben es auch getan. Was könnte wichtiger sein, als die spanischen Goldschiffe in der Karibik abzufangen und so zu verhindern das Ihr Euer Gold bekommt, welches Ihr für den Krieg gegen uns verwendet? Du hattest doch genau die gleiche Aufgabe, als ich Euer Schiff gekapert habe nur habe ich es ein bisschen intelligenter angefangen als du.“ Und damit duzte er ihn zum ersten mal. „Kommst du jetzt langsam dahinter oder muss ich noch weiter nachhelfen?“
 

Er schnaufte verächtlich. Ob nun wegen dem 'du' oder wegen seiner Antwort... oder gar seinem Ton. „Und dann bringt sich der Prinz mal eben so auf einem... Piratenschiff ein. Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“
 

Vegeta lachte. „Das willst du gar nicht wissen.“

„Oh doch. Das will ich. Und du solltest besser mit der Sprache rausrücken.“, sagte er und seine Miene war ernst und eisern.
 

„Sonst was?“ Er spie ihm vor die Füße. „Ich weiß genauso gut wie du, das es vorbei ist. Entweder ende ich an einem spanischen Strick und das englische Königshaus streitet ab das die Spanier einen ihrer Prinzen gehängt hat, oder ich werde als politische Geisel ausgelöst und lande im Tower. Mit was glaubst du, kannst du mir noch drohen?“
 

Er grinste. „Glaub mir... mit so einigem, Prinzchen.“, meinte er und beugte sich zu ihm vor, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Und keine davon würde dir gefallen.“
 

Vegeta sah ihn an und er wusste er hasste ihn und doch wieder nicht. Weil Vegeta klar war, er würde genauso reagieren. Es war ein Spiegel in den er blickte. Er sah in Kakarotts Augen und er sah in einen verdammten Spiegel! Weswegen er auch genau wusste, dass der spanische Prinz seine Aussage wahr machen würde, vielleicht so ungern wie er selber, aber er würde sie wahr machen, ganz einfach deswegen, weil er keine andere Wahl hatte.

„Ich fuhr mit meinem Schiff der „Morningstar“ und meinen Leuten in die Karibik, als Händler getarnt, mit Kaperbriefen ausgerüstet. Wir legten in Tortuga an und sagten wir wollten die hohen Zölle umgehen. Bei einem Kartenspiel besorgte ich mir von einem unwichtigen Piraten ein zweites Schiff, die „Fury“. Keiner kannte ihn, seinen Namen, oder den seines Schiffes. Ich nahm beides an mich, was nicht schwer war, da ich den selben Namen trug. Schicksal?“ Er hob kurz einen Mundwinkel. „Wer weiß. Ich heuerte mir in Tortuga eine Piratenmannschaft an, echte Piraten, von denen keiner wusste wer ich war und ließ meine Leute dort zurück, damit wir uns etablieren konnten, damit ich ein Ohr immer in dem Piratennest hatte. Den Rest kennst du Kakarott. Ich wurde zu Black, dem Piraten vor dem die gesamte Karibik zittert und von dem man sogar hier in Europa gehört hat. Ich habe mehr eurer verdammten Goldschiffe bekommen als ihr selbst und dann ... hab ich dich getroffen.“ Er sah ihm die ganze Zeit in die Augen.
 

Kakarott hörte seine Worte, doch sah er nicht mehr als diese pechschwarzen Augen, die den seinen so ähnlich waren. Dieser Mann hatte gekämpft in seinem Leben. Hart gearbeitet und war nun als Sklave in den Händen eines Mannes gelandet, der ihm so ähnlich war, dass es beinahe eine grausame Fügung des Schicksals schien.

Doch die Frage war: Was würde nun aus diesem Mann werden?

Er war es nicht wert, als einfacher Diener und Sklave zu sterben. Dieser Mann gehörte hier nicht her. Ebenso wenig wie er selbst, realisierte der Spanier.
 

Warum sah er mehr als sein eigenes Spiegelbild in diesen verdammten, spanischen Augen? Warum sah er seine eigenen Augen in ihnen? Dieser Kerl machte ihn wahnsinnig, brachte ihn immer wieder dazu anders über ihn zu denken. Genau das war es, was ihm selbst auch bei anderen soviel Spaß brachte. Sie im Dunkeln tappen zu lassen, was er für ein Mensch war. Und zum ersten Mal schaffte es jemand das Gleiche mit ihm zu tun. Er spürte den Atem Kakarotts auf seinen Wangen du er wusste das der andere seinen spürte. „Und jetzt tu was du nicht lassen kannst.“, sagte er leise, ohne die Schärfe seiner letzten Worte in seiner Stimme.
 

Kaum hatten die Worte seine Lippen verlassen, beugte Kakarott sich vor und presste seine Lippen auf die des Anderen. Es war aus einem Impuls heraus, den er selber nicht verstand, und doch war dieser Impuls so groß, dass er scheinbar keine Chance hatte, sich dagegen zu wehren.
 

Was ... ?! Vegeta blinzelte und war viel zu perplex um auch nur in irgendeiner Weise zu reagieren, als er die Lippen von Kakarott spürte. Klar, er wusste, das Spanier ... das der andere solche Impulse hatte. Immerhin wusste er ja das Adamas es so geschafft hatte dem Prinzlein das ein oder andere Geheimnis zu entlocken, aber mit ihm?! Er drehte den Kopf zur Seite und starrte in das Zimmer. „Such dir jemand anderes dafür. Du bist nicht mein Typ.“
 

Kakarott richtete sich auf und maß den Kleineren von oben bis unten. „Als wenn ich einen Scheiß darauf gebe, wer dein Typ ist.“, meinte er, holte dann mit der Reitgerte aus und verpasste dem Anderen einen Schlag auf die linke Wange. „Und das nächste Mal, überlegst du dir, wie du dich mir gegenüber benimmst. Für dumm verkaufen kann ich mich alleine.“ Damit wand er sich um und ließ sich wieder in seinem Sessel nieder.
 

Vegetas Kopf flog zur Seite und eine Schramme zeichnete sich auf seiner Wange ab, aus der ein paar Tropfen Blut flossen, er schloss die Augen. Wenn dieser Kerl ihn anfasste, würde er ihn umbringen und wenn er selbst danach starb. Sollte sich der Bastard jemand anderen suchen an dem er seine Triebe auslassen konnte. Da gab es sicher genug die ihm willig zur Verfügung gestanden hätten. Er spuckte aus. „Ich weiß.“, antwortete er auf Kakarotts letzten Satz.
 

„Gut.“, meinte er dann und lächelte. „Dann sind wir uns ja einig.“ Er legte die Arme rechts und links auf die Armstützen, die Handflächen lässig nach oben gedreht und zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand die Gerte haltend. Er überschlug das Bein und legte den Kopf in den Nacken, als die Sonne immer weiter schwand und auch mit sich den Rest der Tageshitze nahm.
 

Er wollte nichts mehr sagen, bei Gott, er sollte auch nichts mehr sagen, aber er fühlte sich beschissen. Seine Muskeln schmerzten unter der unangenehmen Position in der er angebunden war und er wusste, dass Kakarott dies ebenfalls wusste. Und er hielt diesen Blick nicht mehr aus, welcher auf ihm ruhte und den er nicht definieren konnte. „Hast du nicht noch irgendwas wichtigeres zu tun, als mich anzustarren?“
 

Der Größere zuckte mit den Schultern. „No.“
 

Vegeta schnaubte und wand den Kopf zu Kakarott um zu ihm sehen zu können. „Du fühlst dich gerade richtig wohl in deiner Haut du arroganter Bastard, oder?“
 

Dieser arrogante Bastard legte den Kopf zur Seite, seine Miene schien neugierig und ungerührt. „No. Wenn ich ehrlich bin, nicht.“
 

Er hob einen Mundwinkel an. „Kann ich mir kaum vorstellen.“

Kakarott grinste. „Weswegen auch ich hier sitze und du da hängst.“

„Und für wie lange?“
 

Der Größere zuckte die Schultern. „Solange bis du endlich begriffen hast, wie du dich zu fügen hast.“ „Was glaubst du, wie es mit dir weitergeht?“
 

„Ich füge mich dir nicht. Genauso wenig wie du es bei mir machen würdest, wären die Rollen vertauscht.“ Es bereitete ihm Schwierigkeiten ihn so lange anzusehen und seinen Kopf aufrecht zu halten. „Entweder rennst du zu deinem Vater und es passiert das was ich schon gesagt habe, oder du tust es nicht. Aber dann musst du damit rechnen da sich, wenn du mich nicht irgendwo fest hältst, was wiederum Fragen aufwerfen würde, von hier versuche zu fliehen.“
 

Kakarott erhob sich. „Nun. Dann haben wir wohl ein Problem, nicht wahr, capitano?“

„Aye.“ Vegeta folgte ihm mit den Augen.

„Vielleicht fällt dir über die Nacht ja eine akzeptable Lösung ein.“, sagte Kakarott und wand sich ab.
 

Vegeta spuckte aus. „Wenn du darauf hoffst, das ich in dein Bett steige, dann kannst du hoffen bis du alt wirst. Ehr bring ich mich um!“
 

Er wedelte mit der Gerte achtlos in der Luft. „Mit den Fesseln kommst du sowieso nirgendwo hin.“ Kurz sah er über die Schulter, grinsend. „Eine geruhsame Nacht, Prinzchen.“
 

Der Pirat knurrte und zerrte an den Lederstricken. Es war rein symbolisch, dass wusste er, aber er sollte verdammt sein, wenn er sich vor diesem Kerl noch mehr erniedrigte als er es ohnehin schon getan hatte.
 

Lachend verschwand Kakarott aus dem Sichtfeld des Piraten. Er zog sich aus und schlüpfte dann ins Bett, ungeachtet ließ er den Kleineren auf dem Balkon. Vielleicht würde ihn diese Nacht lehren, seine Widerspenstigkeit abzulegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Bongaonga
2010-12-17T11:27:53+00:00 17.12.2010 12:27
möpmöp
Yayyy ein neuer Teil und wieder so super.^^
Der arme Vegeta, das er so leiden muss und Kakarott immer noch einen draufsetzt.
Da kann ja sein Körper nur kapitulieren.
Also ich würde die nach draußen nicht überstehen :S
Ich bin soooooo gespannt wie es weitergeht und freue mich irrsinnig wenn es nicht lange dauert :D

Baba Bongaonga
Von:  Arya
2010-12-16T18:48:17+00:00 16.12.2010 19:48
hallo
Holla was geht denn zwischen den beiden ab?
Tja kaka scheint ihn ja wirklich ziemlich getriezt zu haben, das er vor dessen tür zusammen klappt
ohje ohje was wird nur mit vegeta passiert, ich meine kaka wird sich ja irgendwas fieses einfallen lassen.
Find es echt gut dass ihr zur zeit so viel zeit habt sowas kann man nur genießen.
Bin schon auf die fortsetzung gespannt
grüsse


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