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Tödliche Klassenfahrt

von

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Entscheidungen

Und hier ist das nächste kap:
 

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„Verschwunden?“ riefen Chiaki und Maron entsetzt.

„Ja. Sie war eben noch bei uns. Aber dann war sie irgendwie weg.“

Schnell sprang die Sechszehnjährige auf und rannte raus auf den Flur. Die roten Buchstaben befanden sich noch immer auf der Wand. Doch abgesehen davon gab es keinen weiteren Anhaltspunkt. Auch Chiaki und Yamato kamen zu Maron gestürmt und folgten ihr als sie durch das Haus rannte und immer wieder nach Miyako rief. Sie erhielt kein einziges Mal eine Antwort.

In keinen der Räume war etwas zu sehen, das auf einen weiteren Mord hätte hinweisen können. Kein Blut. Keine Waffen…

Chiaki sah selbst in dem Raum nach, in dem sie den toten Herrn Munakata gefunden hatten. Die Leiche ihrer Lehrerin hatten sie dazu gelegt.

Gerade befanden sie sich auf dem Speicher. Auch hier gab es nicht mehr als Müll, Gerümpel und jede Menge Staub.
 

Knapp eine Stunde hatten sie gebraucht um jedes Stockwerk und jedes einzelne Zimmer zu durchforsten. Miyako jedoch blieb verschwunden.
 

Alle Schüler befanden sich wieder im Schlafsaal und starrten stumm Löcher in die Luft. Maron saß zusammengekauert auf ihrer Matratze. Sie hatte unheimliche Schuldgefühle. Ihr tat alles leid was sie jemals zu Miyako gesagt hatte. Doch am meisten beschäftigte sie die Sache mit Chiaki. Sie hatte genau gewusst, dass Miyako Gefühle für ihn hegte und doch hatte sie ihn so nah an sich heran gelassen. Miyako hatte immer wieder gesagt, dass sie einverstanden wäre doch sie hätte ahnen können, dass es nicht so war. Maron hatte nur ihre Worte wahr genommen aber niemals ihre Gefühle. Eine wahre Freundin hätte so etwas gesehen. Aber genau da lag der Punkt: Sie war eben keine wahre Freundin. War sie etwa so blind gewesen vor Liebe? Sie hatte ihre beste Freundin in letzter Zeit vernachlässigt um mehr Zeit mit Chiaki zu verbringen. Hatte sich Miyako… hintergangen gefühlt? Oder verletzt? Hatte sich Wut in ihr gestaut, die sie ihretwegen zurückgehalten hatte? Und jetzt würde sie vielleicht nie die Chance bekommen Miyako zu sagen wie sehr ihr alles leid tat. Vielleicht sollte sie auch das mit Chiaki beenden. Falls Miyako zurückkommen sollte wäre es vielleicht eine Erleichterung. Vielleicht würde sie damit bekräftigen, dass ihr sehr viel an ihrer Freundschaft lag.

Rasch warf Maron einen Blick zu dem Siebzehnjährigen. Er war eingeschlafen doch er sah alles andere als friedlich aus. Er hatte dunkle Augenringe und murmelte des Öfteren etwas Unverständliches. Konnte sie denn so einfach ‚mit ihm Schluss machen’? Er hatte immer so viel für sie getan. Er hatte sie immer beschützt, sein Leben für sie riskiert. An diesem Tag hatte er sie getröstet, war besorgt gewesen. Immer wieder hatte er ihr gesagt wie sehr er sie liebt. Schon so lange hat er gewartet, dass sie bereit war für eine Beziehung mit ihm. Sie wäre der wichtigste Mensch in seinem Leben, hatte er ihr gestern gesagt.

Aber hieß es nicht immer Freundschaft wäre wichtiger als Liebe? Dass die Freundschaft erhalten bleiben würde, wenn die Liebe ging?

Aber wie sollte sie es ihm beibringen? Auf der einen Seite wusste sie, dass sie Miyako nicht verlieren wollte. Auf der anderen Seite hing sie sehr an Chiaki. Sie liebte ihn so sehr, dass sie es schon nicht mehr in Worte fassen konnte. Kurz bevor sie erfahren hatte, dass ihre beste Freundin verschwunden sei, hatte sie ihm sagen wollen, dass sie nun endlich bereit für ihn war doch dann wurde sie unterbrochen. Sollte das bedeuten, dass sie sich zwischen Miyako und Chiaki entscheiden musste? Sie wusste, dass sie nicht beides haben konnte. Ja. Aber hatte sie nicht schon genug Leid erfahren in ihrem Leben?

Bei dem Gedanken an eine Entscheidung stiegen ihr die Tränen in die Augen und quollen schon gleich über. Vorsichtig strich sie über Chiaki’s Kopf, dessen Schlaf schon schnell ruhiger wurde.
 

Der Siebzehnjährige wachte auf. Es fing draußen schon an zu dämmern, was nicht sonderlich deutlich zu sehen war, da die Unwetter noch immer nicht nachgelassen hatten. Als er jedoch neben sich sah war er geschockt: Maron’s Schlafplatz war leer!

Panisch sprang er auf sah sich um konnte sie aber nicht finden. In Angst um die Sechszehnjährige stolperte er durch den Gang, in den Speisesaal hinein und… da stand sie. Am Fenster und weinte. Es zerriss ihm das Herz sie so zu sehen.

Vorsichtig ging er auf sie zu und legte seine Arme von hinten um sie. Im ersten Moment schien ihr Körper entspannt doch schon wenige Momente später versteifte sie sich.

Irritiert ließ er von ihr ab: „Was hast du?“

„Wir können so nicht weitermachen.“ Flüsterte sie schon fast.

„Mit was?“

„Mit uns.“

Mit großen Augen sah er sie an. Würde sie etwa…?

„Warum sagst du so was, Maron? Hab ich etwas falsch gemacht oder…“

„Es liegt nicht an dir.“, unterbrach sie ihn “, Aber…“, sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit ihren großen, braunen, vom Weinen geröteten Augen an “, hast du vergessen wie Miyako dich immer angeschmachtet hat? Wie sie immer wieder von dir geschwärmt hat und mit dir flirten wollte?“

„Worauf läuft das hinaus?“ fragte er, wobei ein wenig Panik in seiner Stimme mitschwang.

„Ich habe nicht auf ihre Gefühle geachtet. Ich war so glücklich dir so nahe sein zu können. Eine wahre Freundin hätte daran gedacht.“

„Eine wahre Freundin würde ihrer Freundin auch ihr Glück gönnen!“ er war lauter geworden. Sie gab sich schon wieder die Schuld.

„Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun!“ auch ihre Stimme war deutlich lauter als zu Anfang. Warum konnte er das nicht verstehen? Sie wusste nicht ob Miyako ihr ihr Glück gönnte, aber sie wusste, dass man gewisse Gefühle nicht steuern konnte. Miyako war eifersüchtig. Aber dafür konnte sie nichts.

„Willst du damit sagen, dass… es aus ist? Dass du alles was wir uns in der letzten Zeit aufgebaut haben einfach wegwirfst. Dass du einfach vergisst was ich für dich fühle? Du hast mir gesagt, dass du mich lieben würdest!“ er schrie schon fast. Vielleicht würde er alle aufwecken, die noch schliefen und vielleicht würden jetzt alle mitbekommen, was zwischen ihnen lief aber es war ihm im Moment mehr als nur egal. Das Mädchen, das er liebte und nach dem er sich so sehnte war gerade dabei alles zu beenden.

War er denn nicht immer da gewesen und hat sie vor Allem und Jedem beschützt?! War nicht er es, der sie im strömenden Regen gesucht hat als sie weggelaufen war?! Und war nicht er es, der immer da war und sie tröstete?! Wollte sie all das vergessen?! Alles was sie gemeinsam durchgemacht hatten?! Nein. Das wollte, könnte und würde er nicht zulassen. Er brauchte sie!

„Ich will nicht… Schluss machen. Aber… ich will zuerst wissen was mit Miyako geschehen ist.“

„…“

„Kannst du mich denn nicht verstehen, Chiaki?“

„Nein“, wisperte er “,weil ich krank vor Sehnsucht nach dir bin.“ Damit legte er seine Lippen fordernd auf ihre. Sie hatte ihm zwar deutlich gemacht, dass sie Abstand brauchte aber wieder einmal hatte seine Sehnsucht die Überhand.
 

Maron war anfangs ein wenig irritiert erwiderte seinen Kuss aber dann. Immer wieder seufzte sie genießerisch. Mit der Zeit wurde der Kuss leidenschaftlicher, fordernder. Keiner konnte genug von dem anderen bekommen. Schnell hatte Chiaki sie auf einen der Tische gesetzt, sich zwischen ihren Beinen platziert und sie noch näher an sich gedrückt. Doch dann brach Maron den Kuss ab. Leicht und doch bestimmend drückte sie ihn ein wenig von sich und stand auf. Bevor sie den Raum verließ, fragte sie nur noch: „Verstehst du jetzt was ich meine?“
 

Alle Jugendlichen saßen im Speisesaal und hatten gerade ihr Frühstück beendet. Draußen wütete noch immer das Tief. Wenn man nicht wissen würde, dass es schon 8:30 Uhr war, hätte man meinen können, dass es mitten in der Nacht wäre. Die dunklen Wolken zogen sich über den gesamten Himmel.

Alle schwiegen, waren doch die Erinnerungen an die Erlebnisse der letzten Nacht noch zu präsent.

„Entschuldigung, Leute. Könntet ihr bitte alle mal her hören?“, erhob Chiaki seine Stimme “, Ich weiß, was letzte Nacht passiert ist, ist schrecklich und genau deshalb sollten wir ab jetzt besser auf uns aufpassen. Am besten gehen wir ab jetzt nur noch in größeren Gruppen.“

„Und was soll das bringen?“ fragte Masato mit einem spottenden Unterton. Er war ein typischer Großkotz: Große Klappe, nichts dahinter.

„Was das bringen soll? Ist unter deinem ganzen Haargel noch ein bisschen Hirn vorhanden? Der Hausmeister und unsere Lehrerin sind tot! Ermordet! Miyako ist verschwunden! Und du fragst mich allen ernstes was das bringen soll? Draußen läuft ein Mörder frei herum und wir haben keine Ahnung wann er wieder zuschlägt und vor Allem wen er als nächstes umbringt, du Spatzenhirn!“ wurde er auch gleich von Chiaki angeschrieen.

„Ich glaube nicht, dass es Zufall war, dass die beiden Erwachsenen zuerst umgebracht wurden.“ Sagte Misa aus einem der hinteren Teile des Raumes.

„Wie meinst du das?“

„Überlegt doch mal: Der Hausmeister kannte sich am besten hier im Haus aus. Er hätte sicher gewusst, wie man wieder Strom bekommt und er hätte bestimmt das Telefon wieder zum Laufen gebracht. Frau Palkaramao war unsere Aufsichtsperson. Sie hätte in jeder Situation die Ruhe bewahrt. Und außer den beiden waren keine Erwachsenen anwesend. Das heißt also, dass wir… auf uns alleine angewiesen sind.“

Chiaki warf kurz einen Blick zu Maron. Wie nicht anders zu erwarten erwiderte sie ihn nicht, schien ganz in Gedanken versunken zu sein. Seit ihrem Gespräch vor ein paar Stunden hatte sie ihn weder angesehen noch mit ihm gesprochen. Es tat so unheimlich weh… Sie war ihm so nah und doch entfernte sie sich wieder Stück für Stück- und alles schien auf einmal einzustürzen…

„Also ich hör’ mir die Scheiße nicht mehr an.“ Meldete sich auch wieder Masato zu Wort. Er wollte gerade den Raum verlassen als er sich noch mal zu allen umdrehte um noch einen letzten unnötigen Kommentar abzugeben. Doch dann wurde sein Körper auf einmal von hinten von etwas durchbohrt. Zuerst erkannte man nicht was es war- doch dann ragte schon eine Pfeilspitze aus seinem Bauch. Das Blut spritzte in alle Richtungen. Ein paar Leute- unter ihnen auch Maron- bekam ein paar Spritzer ab. Augenblicklich sackte der Junge zusammen. Chiaki war der erste, der reagierte. Sofort zog er den Pfeil raus, zog sein T-Shirt aus und presste den Stoff auf die Wunde.

„Kann mal jemand das T-Shirt hier drauf drücken?“ schrie er den anderen panisch entgegen. Niemand reagierte. Doch dann stand Maron von ihrem Stuhl auf und setzte sich neben Masatos Körper und griff nach dem T-Shirt. Chiaki starrte sie entsetzt an. Wollte sie das wirklich tun? Doch mit einem Nicken machte sie ihm deutlich, dass er weiter machen sollte. Nur einen Augenblick später begann er mit einer Herz-Lungen-Massage. Immer wieder hörte er das Knacken von Masatos Rippen. Doch es gab im Moment Wichtigeres. Doch nach wenigen Minuten wurden Masatos Augen glasig und sein Kopf fiel schwer auf die Seite. Er war tot…

Alle starrten geschockt auf seine Leiche. Niemand dachte im Moment daran wer dafür verantwortlich war.

Auch Maron starrte mit großen Augen auf den leblosen Körper vor sich. Noch immer presste sie das –eigentlich weiße- nun blutrote T-Shirt auf die Wunde, die der Pfeil hinterlassen hatte. Sie hatte das alles noch nicht realisiert.

„Maron?“, flüsterte Chiaki. Keine Reaktion “, Maron, du kannst loslassen." Erneut regte sie sich nicht. Dann aber verdrehte sie ihre Augen, schloss sie und kippte nach hinten. Alles was sie noch sah, war Chiaki, der auf sie zu rannte. Dann wurde alles schwarz…
 

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ich hoffe es hat euch gefallen. Aber eine Sache noch: Wenn ihr diese story vllt lest, dann hinterlasst auch ein review! (zerocool, dich betrifft das nicht ;)danke :* ) ich poste die story hier nur, weil ich sie auf einer anderen seite auch hochlade! Also bitte: ihr müsst nur schreiben ob's euch gefallen hat oder nicht. für kritik bin ich offen!

bis zum nächsten kap^^

Snuggle



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kirika88
2010-09-26T23:52:48+00:00 27.09.2010 01:52
Oh man oh man... ich will weiter lesen!!! *_*
Das ist gerade so irre spannend!! *nicht mehr warten kann*
Diese FF kommt gleich zu meinen Favos!

Und an alles anderen Leser: DIESE FF HAT EIN PAAR KOMMIS MEHR VERDIENT!
Schreibt oder ich schick euch den Satsujinsha auf den Hals xD
Von: zerocool
2010-09-26T10:26:56+00:00 26.09.2010 12:26
Die story wird immer spannender. und ich hoffe für diech, dass du bald mehr kommis bekommst. man will schließlich wissen, ob die geschichte bei lesern gut ankommt. schreib bitte schnell weiter!!!!!!!!!


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