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Digimon - Against the eternal darkness

von

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1: Projekt Schlüsselkind

“ - Für viele Kinder ist es nicht einfach ihren Alltag zu bewältigen, denn nicht jedes Kind wird nach dem Schultag von seinen Eltern empfangen und versorgt. Die so genannten Schlüsselkinder, kommen nach Hause und sind alleine. Essen steht in der Mikrowelle oder ist gar nicht vorbereitet und die Einsamkeit übernimmt den restlichen Tag. Wir von ‘Projekt Schlüsselkind’ sind gegen solch eine Vereinsamung! Und wir sind ganz in Ihrer Nähe. - “

Der Fernseher ging aus. Stille überkam das Abendessen der Familie Yamamoto.

“So ein Schwachsinn. Vereinsamung… wir sind für sie da… Projekt Schlüsselkind…”, äffte die tiefe Stimme des Vaters ernst nach.

“Wie kannst du nur so ein ernstes Thema nachäffen. Schämst du dich denn gar nicht? Wir sind doch auch solche Rabeneltern, die ihre Kinder den gesamten Tag alleine lassen!”

Während sich das elterliche Gespräch in einen Streit ausartete, sahen die Geschwister Sajoco und Kotaru nur schweigsam auf das Essen, welches vor ihnen stand.

Sajoco, die Ältere der beiden Kinder, war es bereits gewöhnt das ihre Eltern ständig auf der Arbeit waren. Doch für den achtjährigen Kotaru war es einfach noch nicht nachvollziehbar, wieso seine Mutter nun wieder arbeitete.

“Ich bin fertig, darf ich aufstehen?”, fragte Sajoco in den Streit ihrer Eltern hinein.

Sofort drehte sich ihre Mutter zu ihr hin. “Natürlich darfst du. Und bitte nimm Kotaru mit auf dein Zimmer.”

Das Mädchen nickte nur stumm und nahm ihren Bruder an die Hand. Normalerweise hätten die beiden Geschwister ihrer Mutter jetzt beim Abräumen geholfen, doch nachdem das Abendessen nun so spontan geendet hatte, taten sie dies nicht.
 

Der Streit dauerte noch bis spät in den Abend hinein und so brachte Sajoco ihren kleinen Bruder zu Bett.

“Schlaf schön Kota.”, sagte sie und drückte ihren Bruder noch einmal fest an sich.

“Meinst du sie trennen sich?”, schluchzte Kota leise hervor.

Sajoco konnte ihm keine wahrheitsgemäße Antwort auf seine Frage geben. Sie schüttelte nur den Kopf und lächelte ihn an.

“Mach dir keine Sorgen, so einen Streit hatten sie doch schon des Öfteren, das gibt sich wieder. Schlaf jetzt und morgen sieht die Welt schon vollkommen anders aus.”

“Okay, gute Nacht Sajo~co~”, gähnte der Achtjährige bevor seine Schwester die Tür ins Schloss fallen ließ.

Allerdings ging sie nicht in ihr Zimmer, wie sie es eigentlich tun wollte, denn die Stimmlage ihrer Eltern hatte sich verändert. Leise schlich sie sich an die Tür des Wohnzimmers und lauschte.

“Also dann sind wir einer Meinung?”

“Wenn du der Überzeugung bist, dass es für uns alle das Beste wäre, dann bleibt mir ja nichts anderes übrig als mit dir einer Meinung zu sein.”, gab der Vater zu.

Sajoco’s Augen wurden größer, ihr Mund weitete sich und plötzlich schossen ihr Tränen in die Augen.

“Gut, dann werden wir es Sajoco und Kotaru morgen sagen.”, bestimmte die frauliche Stimme.

“Es wird sicher nicht leicht werden für sie, es ist ja eine neue Situation.”

“Ach nur weil wir sie aus ihrem gewohnten Tagesablaufreißen? Wir trennen sie ja nicht und du hast mir versprochen du wirst sie nach der Arbeit dann auch immer ab holen.”

Bis jetzt konnte sich die 14-jährige noch zusammenreißen, doch die Worte ihrer Eltern warfen sie einfach zu sehr aus der Bahn. Sie stürmte ins Zimmer und warf sich heulend an den Rücken ihrer Mutter.

“Ich will nicht, ich will das nicht! Das dürft ihr nicht machen! Denkt doch mal an Kota, er ist noch zu klein, er wird das niemals verkraften…”, weinte sie verzweifelt.

“Aber Sajoco!?”, fragte ihr Vater recht verwundert.

Ihre Mutter drehte sich zu ihr um und nahm Sajoco in den Arm.

“Hey meine Große, es wird sich doch nichts bewegendes ändern.”, sagte sie mit ruhiger Stimme.

“Doch… wenn…. Wenn…”, fing sie schluchzend an.

“Nur das ihr von der Schule aus nicht nach Hause geht, sondern gleich zu dem Projekt der Schlüsselkinder und ich werde euch dann nach meiner Schicht gleich dort abholen. So hat eure Mutter genug Zeit das Essen für uns zu kochen.”, erklärte ihr Vater ihr.

“Was?”, fragte Sajoco ungläubig nach. Die Frage ihres Bruders hatte sie dazu gebracht Puzzelteile zusammenzusetzen die gar nicht passten. Sie sah auf und wischte sich ihre Tränen aus den Augen.

“Ihr werdet euch nicht trennen?”, fragte sie noch mal nach, um genau sicherzugehen.

“Aber nein, dein Vater und ich wir lieben uns doch. Und wir lieben euch auch, dich und Kotaru. Nur wollen wir nicht, dass ihr immer alleine zu Hause herumsitzt und nur darauf wartet, das euer Vater und ich endlich nach Hause kommen. Daher haben wir uns entschlossen euch ab morgen bei dem Projekt anzumelden. Das ist doch auch für dich und Kotaru in Ordnung oder? Wir wollen schließlich nur euer bestes.”

Die Worte ihrer Mutter klangen so eindeutig, so dass Sajoco nur zustimmend nickte.

“Ich bin froh, ich bin wirklich froh das ihr euch nicht trennt.”, sagte sie nochmals.

“Geh jetzt schlafen Sajoco, morgen ist zwar Samstag, aber ihr könnt dort einen Schnuppertag verbringen, so habe ich es zumindest aus der Werbung verstanden.”

Erneut nickte das Mädchen. Sie umarmte ihre Eltern und gab ihnen einen Gute-Nacht-Kuss, bevor sie sich fürs Schlafen vorbereitete.
 

Der nächste Morgen brach an und nicht nur die Yamamotos, wollten ihren Schnuppertag angehen. Auch sechs weitere Kinder verschiedenen Alters wurden von ihren Eltern bei dem ‘Projekt Schlüsselkind’ angemeldet.

Zwar sahen nicht alle Kinder so freiwillig aus wie Kotaru und seine Schwester, aber die Eltern hatten eben das Recht ihre Kinder dazu zu zwingen, bei dem Projekt mitzumachen.

Ein kleines, aufgewecktes Mädchen mit schwarzen Haaren die zu zwei lustigen Zöpfen geflochten war, begrüßte die anderen Kinder freundlich.

“Hallo ich bin Mimiko aber du kannst mich Mimi nennen.”, sagte sie zu einem blonden Jungen, der sie leicht skeptisch ansah. Doch das Mädchen hüpfte genügsam weiter zum nächsten Kind, dass sie begrüßen konnte.

“Hi, ich bin Mimi, eigentlich Mimiko, aber du darfst Mimi zu mir sagen.”, strahlte sie ein etwas älteres Mädchen an. Da Mimiko nicht wirklich angelächelt wurde, hakte sie genauer nach. “Wie heißt du?”

Die Ältere blickte etwas schüchtern und hielt ihre Antwort ziemlich kurz. “Stella.”, kurz und leise um genau zu sagen.

“Freut mich Stella.”, sagte Mimiko laut, so laut das es die Anderen mitbekommen mussten - wie sie fand.

Nachdem Mimi nun alle Kinder durch hatte, hüpfte sie auf die Yamamoto-Geschwister zu.

“Hallo Mimi.”, sagte Sajoco freundlich, obwohl sie das Mädchen keineswegs kannte. Doch da die Achtjährige ihren Namen schon den anderen Kindern erzählt hatte, hatte Sajoco diesen eben bereits mitbekommen.

Mimiko sah das größere Mädchen wütend an.

“Du bist unverschämt. Erst muss man sich einander vorstellen, bevor man den anderen Namentlich begrüßen darf. So ein Verhalten ist äußerst unakzeptabel.”, prasselte es aus ihr heraus.

Die Gruppe war zwar klein und keiner kannte sich so wirklich, aber was aus dem kleinen süßen Mädchen herausgeplatzt kam, verschlug auch der Leiterin die Sprache.

“Oh… okay~”, meinte Sajoco sprachlos. Sie hatte wirklich mit vielem gerechnet, aber nicht mit solch einer Antwort. Vor allem die Wörter die das Mädchen benutzte, waren nicht einmal Wörter die jedes Achtjährige Kind kannte.

“Also, ich bin Mimiko, du~…”, sagte sie zu Kotaru, “…du darfst mich Mimi nennen. Und DU~”, sie sah zu Sajoco hoch, “…Du nicht.”

“Von mir aus, ich kann auch mit deinem vollen Namen leben.”, grinste Sajoco sie frech an.

“Ich bin Kotaru, freut mich sehr dich kennen zu lernen Mimi. Und das ist meine große Schwester Sajoco.”, stellte er sich und seine Schwester vor.
 

Sajoco hingegen sah sich in der Gruppe um. Es war nicht schwer für sie sich zwischen zwei Kinder zu setzten. Denn das eine war ein Mädchen, welchen Namen sie zuvor mitbekommen hatte, und das andere war Kuroto, ein Klassenkamerad von ihr.

“Hey Sajoco du auch hier?”, fragte er, als ob es nicht offensichtlich wäre.

Das Mädchen lächelte ihn nur freundlich an. “Ja, unsere Eltern meinten es sei besser so.”

“Ich weiß.”, sagte Kuroto schmunzelnd.

“So?”

“Ja deine Eltern hatten gestern Abend mit meinen ein Telefonat geführt und daher weiß ich es.”, erklärte er ihr.

“Ach, dann weiß ich jetzt aber auch warum du hier bist.”, lachte die Braunhaarige.

Sajoco und Kuroto waren schon seit dem Kindergarten befreundet, da ihre Eltern zu damaligen Zeiten bereits zur Schule gingen. So kam es auch das egal wo die eine Familie mitmachte, die andere dies ebenso tat.

“Du hattest ja eben einen tollen Start mit der kleinen.”

“Wem sagst du das, die klingt voll gebildet, dabei ist die doch erst frisch aus den Windeln draußen.”, schnaufte sie nur.

Ein kurzes schmunzeln überkam die Lippen des Mädchen, dass neben Sajoco saß. Sie hatte noch nicht viel gesprochen und schon gar nicht auf die anderen Kinder reagiert. Doch das sie nun über die Worte ihrer Sitznachbarin schmunzeln konnte, sah Sajoco nicht. Sie saß mit dem Rücken zu Stella gewand und unterhielt sich mit ihrem Freund.

Doch das Gespräch wurde durch die Leitung unterbrochen.

“Also gut, setzt euch. Willkommen Gruppe 3, ich möchte euch bitten, dass ihr euch einander vorstellt. Fangen wir am besten mit dir an, darf ich dich bitten aufzustehen.”, sagte die Leitung zu dem wohl ältesten der Gruppe.
 

“Ich ziehe es vor lieber sitzen zu bleiben.”, sagte er höflich und begann sich vorzustellen.

“Hallo, ich bin Kiyoshi Tanakada. Ich bin 15 Jahre alt und bin hier weil meine Eltern beide Berufstätig sind und ich es satt habe immer alleine zu Hause zu sein.”

“Das war sehr gut Kiyoshi, was arbeiten deine Eltern denn?”, wollte die Leitung wissen.

“Meine Mutter ist Fachmanagerin im fünf Sterne Hotel ‘Sakura’ und mein Vater ist Pilot.”, ergänzte er noch die Berufe seiner Eltern.

Nach und nach stellten sich auch Sajoco, Kotaru, Kuroto und Mimiko vor.

“Meine Eltern arbeiten beide in einer Chefposition bei einer Firma… aber den Namen kann ich mir nicht merken.”, sagte die kleine und setzte sich wieder hin.

“Gut dann machen wir bei dir weiter Daichi.”

Der dunkelblonde Junge stand auf und fing an sich vorzustellen.

“Ich bin Daichi Nakamura, fast 15 Jahre, mein Vater hat uns sitzen lassen und meine Mutter ist daher bis spät in die Nacht arbeiten. Weil ich meinem Onkel auf die Nerven gehe, muss ich hier her.”

Daichi behielt seine Rede kurz und setzte sich wieder hin.

Nun war Stella an der Reihe. Sie blieb sitzen und starrte auf ihre Knie.

“Hey wir beißen schon nicht, erzähl was über dich.”, fing Sajoco an sie aufzubauen.

“Mein Name ist Stella.”, fing sie an.

“Stella? Wo kommst du denn her? Was ist das denn für ein Name?”, grinste Daichi frech.

“Hey lass sie in Ruhe!”, mischte sich Kiyoshi ein, “Ich finde den Namen sehr passend und schön, kümmere dich nicht was Daichi meint Stella, bitte erzähl uns noch etwas.”

Kiyoshi versuchte wirklich das Gequassel von Daichi zu verdrängen. Es klappte, wenn auch nicht für sehr lange.

“Mein Name ist Stella Montebelo, ich bin 15 Jahre. Mein Vater arbeitet sehr viel und …”, sagte sie mit leiser Stimme.

“Und was?”, platzte Daichi ihr wieder dazwischen.

“Daichi, ich sags dir nicht noch einmal!”, wiederholte sich Kiyoshi erneut.

“Okay, wie ich sehe wird das hier gleich zu einem Streit enden und das wollen wir nicht. Danke Stella für deine Vorstellung, ähm Ryou würdest du bitte weitermachen.”, bat die Leitkraft.

“Klar.”, stimmte der Junge zu und stand auf.

Er stellte sich als Ryou vor. Seinen Nachnamen verschwieg er absichtlich, da seine Großeltern ihn dazu erzogen hatten.

“Also ich bin 14 und hasse meine Eltern, weil ich sie nicht aushalte und meine Großmutter leider im Krankenhaus liegt, habe ich mich dazu entschlossen hier her zu kommen.”, erklärte er weiter.

“Das ist eine sehr eigenartige Weise, aber nun gut, belassen wir es dabei. Da wir uns nun alle kennen schlage ich vor, wir überlegen uns was wir heute Nachmittag unternehmen wollen. Na, höre ich da schon eine Idee?”, wollte der Leiter wissen.
 

Die Kinder schwiegen, oder schlugen irrsinnige Sachen vor, wie Fallschirmspringen oder U-Bahnsurfing. Doch schließlich kam von Kiyoshi, der einzig normalste Vorschlag.

“Wir könnten das Museum besuchen. Gestern hat eine neue Ausstellung begonnen, sie nennt sich Technik der Zeit. Dort wird einiges aus den vergangenen Jahren gezeigt und auch aus der Neuzeit, es soll sogar etwas was vielleicht in der Zukunft existieren soll, dort zu sehen sein.”

Mit dieser Idee waren alle einverstanden. Auch Daichi stimmte dem Kommentarlos zu. Also war es beschlossen, die Gruppe 3 des Projekts Schlüsselkind machte ihren ersten Ausflug in das Museum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MidoTheReaper
2010-09-29T11:10:19+00:00 29.09.2010 13:10
*schnurr*
Rrrr
*flausch*
Das ist sooo tollig!
Will weiter lesen!
<3
Von: abgemeldet
2010-09-29T04:03:26+00:00 29.09.2010 06:03
moha ich liebe es *-*


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