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Gegen Gottes Gebot

von

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.Flucht

"Bakura, mir ist da etwas Merkwürdiges zu Ohren gekommen."

Bakura merkte auf. Sein Vater war schon den ganzen Abend so seltsam still gewesen, was schon Verdacht hätte aufkeimen lassen müssen. Irgendwie schrillten jetzt seine Alarmglocken.

Er nahm sich langsam eine Dose Limo aus dem Kühlschrank und erwiderte, ohne seinen Vater anzusehen: "Ach ja?"

Bakura spürte den stechenden Blick seines Vaters im Rücken und tatsächlich keimte seit Jahren in ihm das erste Mal so etwas wie Nervosität in ihm auf.

Ganz ruhig, dachte er sich, er kann unmöglich wissen ...

"Ich habe heute Morgen eine interessante Email bekommen. Ich war sicher, da wollte sich jemand nur einen Scherz erlauben - bis ich das Foto im Anhang sah."

Bakura drehte sich langsam um. "Was für ein Foto?", erwiderte er betont gelangweilt - und erstarrte. Bereits aus der Ferne erkannte er den weißen Haarschopf von sich und seinem Bruder wieder und als er das Bild endlich von Nahem sehen konnte, lief ihm ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.

Sein Vater blickte ihn weiterhin an. Auf eine Erklärung wartend. Bohrend.

"Nun?" Bakura hörte die allzu deutliche Drohung in der Stimme.

Ihm brach der Schweiß aus. "Das war ..." Scheiße, wieso fiel ihm auf die Schnelle nichts ein?

"Flaschendrehen", probierte er es auf gut Glück. "Du weißt schon, dieses saudumme Spiel, bei dem man den küssen muss, auf den die Flasche dann zeigt."

Kagerou sah ihn skeptisch an. So ganz überzeugt schien er nicht. Allerdings schien die Vorstellung, dass seine beiden Söhne tatsächlich etwas miteinander haben könnten, ebenso abstrus, wenn nicht sogar abstruser, wie jemand, der Flaschendrehen in einem Hinterhof spielte, wo das Foto aufgenommen worden war.

Allerdings war es wohl auch so, dass ihm die Erklärung, die ihm sein ältester Sohn geliefert hatte, weitaus angenehmer war, als sich mit dieser abartigen Vorstellung auseinandersetzen zu müssen.

Kagerou nickte langsam. "Ich bin sehr geneigt, dir zu glauben, Bakura."

Bakura wäre fast ein abfälliges Schnauben entkommen, da ihm sein Vater ansonsten jedes Wort im Mund herumdrehte, aber er war sich der Brenzligkeit der Situation durchaus bewusst.

"Ich will nur, dass dir trotzdem klar ist, dass, solltest du deinem Bruder gegenüber tatsächlich solche schändlichen Gedanken hegen, ich strenge Maßnahmen ergreifen werde und die würden weder euch noch eurer Mutter gefallen, also sieh dich vor, mein Sohn."

Das war mal eine klare Ansage. Bakura nickte betont gelangweilt und verließ die Küche und musste sich dabei zusammenreißen, das nicht fluchtartig zu tun.

Das Herz schlug ihm bis zum Halse. Scheiße. Wenn es eine Person gab, vor der er wirklich Angst haben konnte, wenn er ernst machte, dann war das sein Vater.

Wütend über sich selbst kniff er die Augen zusammen. Er war immer einer derjenigen mit der größten Klappe gewesen, in der Schule, in seinem Freundeskreis, und hatte nie vor etwas den Schwanz eingezogen, aber sein Vater schaffte es doch immer wieder, dass er sich regelmäßig wie ein unsicherer kleiner Junge fühlte.
 

Er schloss die Tür seines Zimmers langsam hinter sich. Verdammte Scheiße. Welches Arschloch hatte seinem Vater da nur diese Email geschrieben? Sofort kam ihm Malik in den Sinn. Das würde zu dem Ägypter passen. Er hatte es ja nie verwinden können, dass Bakura mit ihm Schluss gemacht hatte und er bereute es auch inzwischen zutiefst, überhaupt mit ihm zusammengekommen zu sein. Malik war ihm ja immer noch verfallen, auch wenn sie nicht mehr so viel miteinander zu tun hatten wie früher, so etwas spürte und merkte man einfach.

Einen Augenblick musste er auch an Otogi denken, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sein ehemaliger bester Freund zu so etwas im Stande war. Egal, was vorgefallen war. Entweder man ließ die Fäuste sprechen oder man ignorierte sich, aber man sponn keine Intrigen gegeneinander. Das war unehrenhaft. Aber ein kleiner Teil in ihm konnte diesen Verdacht nicht fahren lassen.
 

Ryou seufzte. "Bakura, was ist denn los?", murmelte er und streckte die Hand aus, um ihm über die Wange zu streichen. Der Ältere wirkte den ganzen Abend schon so nachdenklich.

Bakura entwand sich der Zärtlichkeit, woraufhin ihn Ryou verwirrt ansah, und meinte: "Ryou, was denkst du, wie lange wir das noch so weitermachen können?"

Ryou blinzelte und ließ die Hand sinken, um sie in seinem Schoß mit der anderen verschränkt zur Ruhe kommen zu lassen. Dann zuckte er mit den Schultern. "Ich weiß es nicht", antwortete er dann ehrlicherweise. "Aber wie kommst du ausgerechnet jetzt darauf?"

Bakura zögerte einen Augenblick. "Jemand hat unserem Vater ein Foto von uns zukommen lassen."

Ryou sah ihn entsetzt an und Bakura fügte beschwichtigend hinzu: "Keine Sorge, ich hab ihm eine einigermaßen glaubhafte Lüge auftischen können, aber du weißt, wie er ist, wenn der erstmal Lunte gerochen hat ..."

Er musste den Satz nicht vollenden. Ryou kroch zu ihm - sie saßen beide auf Bakuras Bett - und schlang die Arme um seinen Körper, denn die Nähe brauchte er jetzt. Sie war es immer, die ihm Sicherheit und Schutz bot, wenn ihn irgendetwas beschäftigte.

Gedankenverloren zog Bakura ihn zu sich. Es war fast dunkel im Zimmer. Die Dämmerung war vor einiger Zeit hereingebrochen und keiner von ihnen hatte Muße gehabt, irgendein Licht einzuschalten. So war es auch sicherer. Die Dunkelheit beschützte und barg. Ryou hatte früher als Kind immer Angst im Dunkeln gehabt.

"Wirklich frei werden wir nur sein können, wenn wir von hier weggehen. Vielleicht sogar in ein anderes Land. Unser Aussehen verändern, damit man uns nicht überall gleich als Brüder erkennt."

Ryou starrte ins Leere, während seine Finger gedankenverloren auf Bakuras nacktem Unterarm trippelten. "Alles zurücklassen? Für immer?"

Eine gruselige Vorstellung. Ryou hing an seinen Freunden. Er liebte seine Mutter. Und auch irgendwie seinen Vater. Außerdem waren sie beide noch minderjährig. Wenn wenigstens Bakura bereits die Volljährigkeit erreicht hätte, aber bis dieser 20 wurde, waren es noch knapp zweieinhalb Jahre. Eine Zeit, die unmöglich durchzuhalten schien. Zwei Jahre verstecken und einfach normal weiterleben, als wäre nichts.

Ryou wimmerte leise in sich hinein.

"Manchmal glaube ich, Gott will uns prüfen ..."

Bakura schnaubte verächtlich. "Wie kommst du denn auf den Scheiß?"

Ryou zuckte mit den Schultern. Komplett war ja die, wenn auch nicht streng, christliche Erziehung seiner Mutter nicht an ihm vorbeigerauscht.

"Ich weiß nicht, es kommt mir nur manchmal so vor, als dürfte man erst im Tod glücklich sein."

"So ein Blödsinn, mit sowas darfst du gar nicht erst anfangen."
 

"Bakura, was hältst du davon, wenn wir bald mal wieder ans Meer fahren ...?"
 

Ryou schlief noch in seinem Kindersitz, wie Bakura mit einem Seitenblick bemerkte. Die Sonne war noch nicht aufgegangen - sie waren extra früh aufgestanden, damit sie den Sonnenaufgang über dem Meer betrachten konnten. Die dunklen Augen des Jungen ruhten kurz auf dem Viertelprofil seiner Mutter, dann auf dem leicht bulligen Nacken seines Vaters, dann sah er aus dem Fenster. Sie waren schon eine Stunde unterwegs, lange würde es wohl nicht mehr dauern. Ein abermaliger Blick zu Ryou, als dieser im Schlaf leise schmatzte und sich ein wenig regte. Ein unbewusstes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

Plötzlich begegnete ihm der liebevolle Blick seiner Mutter; sie hatte sich zu ihm umgedreht.

"Freust du dich schon, mein Schatz?"

Bakura nickte eifrig. "Wann sind wir endlich da?"

Sein Vater brummelte etwas und seine Mutter antwortete: "In etwa einer halben Stunde."

Der Sand war noch kühl, aber Bakura wollte unbedingt barfuß laufen. Begeistert zog er Ryou, der noch halb verschlafen war, an der Hand hinter sich her.

"Schau mal, die Sonne geht gleich auf!"

"Ja, wirklich?", erwiderte Ryou, in den auch langsam etwas mehr Leben kam, und rieb sich mit der rechten Faust über das Auge. Während sich ihre Eltern Zeit ließen und gemütlich hinter ihnen her schlenderten, liefen die Kinder übermütig Richtung Wasser.

Bakura tauchte wagemutig seinen nackten Fuß ins Wasser der leichten Brandung. "Ist gar nicht kalt!", sagte er aufmunternd zu seinem kleinen Bruder und dieser zog sich, daraufhin ermutigt, auch die Schuhe aus, um fröhlich in dem seichten Wasser herumzuplanschen.

Staunend drückte er seinen Fuß in den nassen Sand, um zu beobachten, wie sich innerhalb von kürzester Zeit der Abdruck wieder auflöste, als die nächste Welle kam.

"Komm, wer mehr Fußstapfen machen kann, ohne dass sie weggespült werden, gewinnt!", rief er fröhlich aus.

"Ok!"

Und daraufhin liefen sie um die Wette, lachend, während die Sonne aufging und ihre hellen Gesichter anstrahlte und wärmte und die Fußspuren waren bald vergessen.

Ryou stolperte irgendwann und hielt sich an Bakura fest, sodass dieser auch das Gleichgewicht verlor und sie beide in den feuchten Sand fielen.

"Ihh!", quiekte Ryou und Bakura begann zu lachen.

"Du hast Sand auf der Nase!"

Ryou schielte und versuchte, seine Nase zu sehen, während sein Bruder sich vor Lachen schüttelte.

"Du bist gemein!", brummte der Jüngere und schnappte sich eine Ladung nassen Sand, um sie Bakura an die Stirn zu klatschen. Dieser sah einen Augenblick verblüfft aus, doch dann grinste er.

"So, das bedeutet Krieg!"

Nachdem sie eine Weile miteinander gerangelt hatten, hielt Ryou inne. "Puh, ich kann nicht mehr!"

Bakura setzte sich schnaufend auf seinen Hosenboden. "Schlaffi", kommentierte er nur, aber auch ihm war bereits die Puste ausgegangen.

Plötzlich wandten sich ihre Blicke beinahe gleichzeitig zu der Wasseroberfläche und dann zum Himmel darüber.

Die Sonne war schon zur Hälfte aufgegangen. Wunderschön sah es aus. Ryou suchte unbewusst die Hand seines Bruders und drückte sie leicht, obwohl sie voller matschigem Sand war. Dann lehnte er sich an den Älteren und schaute sich dabei den Sonnenaufgang an.

"Kura, ich hab dich lieb ..."
 

Versunken in die Erinnerung, versunken in einem Kuss. Innig. Und schließlich geschah das, was geschehen musste.
 

"Es war also doch keine Lüge..." Ryou war es, als habe ihm jemand einen Beutel Eiswürfel direkt in den Magen gekippt. Bakura hatte von ihm abgelassen und beide starrten sie nun mit schreckensgeweiteten Augen in Richtung Tür, wo ihr Vater stand und das Bild, das sich ihm bot, nämlich seine beiden Söhne, von denen der Ältere den Jüngeren gerade ziemlich eindeutig berührt hatte und welche nun beide wirkten, als habe man sie bei etwas Verbotenem ertappt.

Und um es noch schlimmer zu machen - hinter ihm im Türrahmen, die Mutter, welche einen absolut verwirrten und ungläubigen Gesichtsausdruck machte und sie einfach nur mit großen Augen anstarrte.

Bakura stand auf und straffte seine Haltung, machte sich innerlich bereit für die schlimmste Tracht Prügel seines Lebens, während Ryou auf der Couch wie festgefroren wirkte.

Doch nichts dergleichen geschah. Der Blick ihres Vater war ausdruckslos. Langsam und mit ebenso ausdrucksloser Stimme sagte er: "Bakura, ich will, dass du deine Sachen packst. Sofort. Du wirst vorläufig bei Akefia leben. Und dann bespreche ich mit deiner Mutter, wie es weitergeht."

Weiter nichts. Bakura hatte den Mund geöffnet, um zu protestieren, doch dann begegnete ihm plötzlich der Blick seiner Mutter und er entwaffnete ihn und ließ ihn sich schuldig und schlecht fühlen. Er schloss den Mund wieder, mied den Blick zu Ryou und verließ dann nach seinen Eltern wortlos den Raum.

Das war wohl das erste Mal seit Jahren, dass er seinem Vater gehorchte. Im Endeffekt hatte der alte Mann ihn doch in die Knie gezwungen.
 

"Meine Güte, was hast du denn jetzt schon wieder für einen Stress mit deinem Vater?", fragte Akefia kopfschüttelnd und sah Bakura, welcher sich niedergeschlagen auf die Couch hatte fallen lassen, aufmerksam an.

Bakura mied seinen Blick. "Das kann dir doch egal sein."

Akefia hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck aus der Bierdose, die er sich soeben geöffnet hatte.

"Naja, da ich dich jetzt an der Backe habe, finde ich schon, dass ich eine Erklärung verdient hab, nicht?"

"Das ist ... etwas kompliziert", erwiderte Bakura unwillig und etwas steif. "Sagen wir so - ich habe wohl eine Grenze überschritten, die ich niemals hätte überschreiten dürfen."

Plötzlich lachte Akefia und Bakura sah ihn genervt an.

"Sag mir nicht im Ernst, dass ausgerechnet DU einen Fehler einsieht!"

Bakura schloss die Augen, damit sein Cousin nicht die darin schimmernden Tränen bemerkte.

"Dieses eine Mal vielleicht schon ..."
 

"Ryou, bitte sieh mich doch an, wenn ich mit dir rede...", seufzte Sharon und ergriff die Hand ihres Sohnes. "Bitte, erkläre mir doch, was ich da eben gesehen habe, ich verstehe es nicht!"

"Du hast gesehen, was du gesehen hast", sagte Ryou gedämpft mit immer noch gesenktem Blick. "Da gibt es nichts zu erklären. Ich liebe Bakura auf eine andere Art. Es ist, wie es ist, so gerne ich es ändern würde, aber ich kanns nicht. Es tut mir Leid, Mama. Bitte hass mich nicht dafür."

Ryou nahm ein leises Schluchzen wahr und fühlte sich unbehaglich. Seine Mutter weinte sonst nie.

"Ryou, ich bin sicher, dass es da eine Erklärung gibt. Wir werden dir einen Platz bei einem guten Psychologen besorgen. Schatz, es wird bestimmt alles gut, ja?"

Da hob Ryou das erste Mal den Blick. Seltsamerweise lächelte er. Zu einem Psychologen? Glaubten sie jetzt tatsächlich, dass er geistesgestört war? Weil er Bakura liebte? Andererseits, normal war es ja nicht. Aber Ryou war nicht verwirrt. Er wusste, was er wollte. Und das war Bakura. Plötzlich wurde ihm alles klar. Alles erschien ihm so logisch.

"Ja, Mama, wahrscheinlich hast du Recht", sagte er sanft und er konnte regelrecht die Erleichterung seiner Mutter dabei spüren.

Dann umarmte ihn seine Mutter. "Ich bin froh, dass du das auch so siehst, Ryou", wisperte sie. "Du bist mein lieber Junge..."
 

"Kannst du mir mal sagen, was diese Scheiße sollte?", brüllte Bakura und Malik wurde nahezu von der Wut in dessen Stimme überrollt.

"Wovon bitte redest du?", fauchte er zurück und stemmte die Hände in die Hüften.

Bakura packte ihn plötzlich am Kragen. "Von den verfickten Fotos, die du meinem Alten hast zukommen lassen!"

"Was für Fotos und wieso zum Henker glaubst du, dass ich die Emailadresse deines Vaters habe?"

Plötzlich ließ Bakura ihn los und grinste. So, dass Malik nervös wurde.

"Was?"

"Ich habe dir nie gesagt, dass er die Fotos per Email erhalten hat."

Malik schien es mit einem Mal zu dämmern und plötzlich fiel alles von ihm ab. Er rollte mit den Augen.

"Ja, mein Gott, dann habe ich ihm eben diese blöden Bilder geschickt, aber, Bakura, ganz ehrlich, wundert es dich? Ich habe auch meinen Stolz, glaubst du allen Ernstes, dass ich mich von dir wie ein Stück Scheiße behandeln lasse und das einfach so hinnehme?"

Die lavendelfarbenen Augen blickten direkt in seine. Bakura wusste dem nichts mehr entgegenzusetzen.

"Gut, ok, ich gebe zu, das war falsch, aber kannst du dir eigentlich nur ansatzweise vorstellen, was du damit alles kaputt gemacht hast? Meine Eltern überlegen, mich nach England zu meiner Tante zu schicken - das ist furchtbar, ich hasse dieses blöde Wetter da und in dem Haus meiner langweiligen Tante stinkt es überall nach Katze!"

"Und natürlich musst du dich doch so langfristig von Ryou trennen", fügte Malik zynisch hinzu, woraufhin Bakura die Arme verschränkte und irgendetwas vor sich hinbrummelte.

Plötzlich spürte Bakura eine Hand auf seiner Schulter und überrascht wandte er sich um.

"Bakura, ich ... denke, wir sind quitt. Ich werde sicher nicht rumschnulzen von wegen, dass ich euch wünsche, dass ihr glücklich werdet, denn das wäre gelogen, weil ich mir in Wahrheit wünsche, dass ihr merkt, was für einen fürchterlichen Fehler ihr da macht und du merkst, dass du immer nur mich geliebt hast und zur mir zurückkehrst und ich werde mir wahrscheinlich so lange einreden, dass das irgendwann passieren wird und daraufhin irgendwann todunglücklich werden, aber ... Naja ... Ich werd euch nicht mehr im Weg stehen. Es reicht, wenn nur einer von uns Dreien unglücklich ist."

Bakura sah den Ägypter sprachlos an. Alles hatte er erwartet. Alles, nur das nicht.

"Schon ok, sag lieber nichts, was irgendwie peinliches Schweigen verursachen könnte", sagte Malik mit einem schiefen Grinsen und schlug Bakura dann kumpelhaft auf die Schulter.

"Ich muss los."
 

Als Bakura an diesem Abend nachhause kam, oder besser gesagt dorthin, wo er vorübergehend lebte, sollte ihn noch eine ganz andere Überraschung erwarten.

Ryou.

"Was machst du denn hier?"

Und plötzlich fiel ihm das blaue Auge auf, das Ryou hatte. "War er das?", zischte er wütend. Seltsamerweise wirkte Ryou irgendwie glücklich.

"Ja. Aber weißt du was? Es ist mir egal. Ich hab meine Sachen gepackt und heute früh, als Papa aus dem Haus war, bin ich hierhergekommen und seitdem warte ich auf dich. Ich hab Papas Ersparnisse geklaut - ich wusste schon immer, wo er sie versteckt hatte, aber - Bakura, das sind 800 000 Yen, damit können wir überallhin, wo wir wollen!"

Bakura fasste Ryou an den Wangen. "Bist du verrückt?"

"Ja, absolut!", lachte dieser. "Los, pack deine Sachen, Kura, bevor Papa irgendwas davon merkt!"

"Was, wenn Akefia uns verpfeift?", erwiderte er misstrauisch.

"Wird er nicht."

Und Bakura vertraute ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  jyorie
2012-07-24T20:26:40+00:00 24.07.2012 22:26
Hi^^

u.u das ist ja fies mit der E-Mail und den Foto´s .. hm .. kann ein Psychologe Liebe kurieren?? Na ich wags zu bezweifeln.

Die beiden können einem echt leid tun.

LG
Jyorie
Von:  NaruKura
2012-01-18T14:44:41+00:00 18.01.2012 15:44
jaja Liebe macht verrückt, ich mags wie du Ryou reagieren lässt, vorallem, als seine Mutter das mit dem Psychologen anspricht.
Zuerst dacht ich ja omg .. Doppel-Suicid vom feinsten am Meer, was mir allerdings auch gefalen würde, würde dem ganzen noch die Spitze aufsetzten. Aber mal sehen, der epilog fehlt ja nun noch x3 und dem Titel nach zu Urteilen könnt ich fast recht haben.

lg NaruKura
Von:  Mimmy-chan
2012-01-16T11:32:50+00:00 16.01.2012 12:32
Damn hab ich den Schreck meines lebens bekommen!!!
Malik ist do ein A***! Auch wenn Bakura ihm das herz gebrochen hat. Wie konnte er das den beiden nur antun? ... Andererseits - vielleicht hat er den beiden auch helfen wollen. Immerhin haben sie - oder um genau zu sein: hat Ryou - dadurch den Entschluss gefasst, dass sie weglaufen müssen. Und wenn Malik schon meinte, dass 'Einer' unglücklich wird, hat er sicher damit gerechnet. Immerhin kennt er Ryou ja doch ganz gut. *ggg*

chuchu Mimmy-chan
Von:  Moonprincess
2012-01-14T21:54:46+00:00 14.01.2012 22:54
Ach, Malik... *an Kopf patsch* Da hast du ja was Schönes angerichtet!
Hätte es nicht gereicht, Bakura die Schuhe im Spind festzukleben oder sowas?
Aber wenigstens zeigt er sich bei der Konfrontation soweit einsichtig, daß er nicht endlos Rache will.
Den Schock der Eltern konnte ich direkt fühlen. Aber daß der Vater tatsächlich zuschlägt... Aber ja, abhauen ist wohl im Moment die beste Lösung, nur wohin wird es die beiden verschlagen? Ob irr oder nicht, ich hoffe, sie finden einen guten Platz. Malik scheint jedenfalls später nochmal aufzutauchen.
Die Szene am Strand war übrigens oberknuffig! Wie du das beschrieben hast, wie Ryou sich mit der Faust die Augen gerieben hat... Das ist wirklich typisch Kind und es wird leider viel zu oft übersehen. Und das "Ich hab dich lieb"...
Also jetzt will ich unbedingt wissen, wies ausgeht.
Von:  SakuraxChazz
2012-01-11T15:59:03+00:00 11.01.2012 16:59
Ich hab ja geahnt, das es rauskommen würde. Aber das es so rauskommen würde. Malik mocht ich mal. Aber das kann man jetzt wohl vergessen. Also irgendwie.. nein. Find ich voll nicht okay, was er getan hat. Klar war er verletzt, aber es dem Vater so schnell zu stecken. Und das mit der E-Mail war ja wohl nix xD Hat sich total selbst verraten.
Aber das Ende ist klasse. Wie sie beide abhauen. Das Ryou mal so eine Summe klauen würde, damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Der brave Junge wird endgültig zum Rebellen.
Und das die Eltern so wenig Verständnis für die beidne aufbringen. Das ist traurig. Sie versuchen es ja nichtmal. Und nur Ryou soll dann auch Hilfe bekommen. Bakura wird ja einfach rausgeschmissen. Das ist doch wirklich zum heulen. Die beiden tun mir in dem Punkt total leid.

LG Saku^^
Von:  DivaLila
2012-01-10T21:42:08+00:00 10.01.2012 22:42
hach.. langsam wirds kitschig :D
Maliks Verhalten ist zwar schon irgendwie nachvollziehbar, aber vollkommen daneben. Ich habe eine ziemliche Abneigung gegen Menschen, die ein Nein in der Liebe nicht akzeptieren können und dann dem gewünschten Partner das Leben zur Hölle machen.

100 000 Yen sind nicht gerade sonderlich viel, schon gar nicht für zwei... trotzdem hoffe ich natürlich, dass sich für die beiden eine gute Lösung ergibt.
*knudddellllll*
Aya
Von:  Loona_Strange
2012-01-10T20:12:55+00:00 10.01.2012 21:12
ou gott so herzzereissend
ich dreh durch die zwei sind so genial
gott ich liebe es wie du schreibst
tja ich hasse ihren vater
doch diese liebe überwidet sicher alles :)


glg lost_angel


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