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Time Chronicles

Buch 1: Roxas
von

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Memories

Pitiful heartless

Mindlessly collecting hearts
 

The rage of the keyblade

Releases tose hearts
 

They gather in darkness

Masterless and free
 

Until they weave together to make
 

Kingdom Hearts
 

And when that time comes

We can truly, finally exist
 

Ich hatte einen Fehler gemacht. Vielleicht war er nicht gravierend, aber er änderte mein ganzes Leben. Ich hatte meine Existenz…den Grund, warum es mich gab, hinterfragt. Warum hatte mich das Schlüsselschwert auserwählt? Ich musste es einfach wissen… auch wenn ich wusste, das das sehr wohl meinen Tod bedeuten konnte.
 

“Du hast dich also entschieden?”, ich atmete tief ein als ich diese Worte vernahm. “Ich will wissen warum mich, gerade mich, das Schlüsselschwert auserwählt hat”, ich schluckte, weil ich wusste das gerade ihm diese Antwort nicht gefallen würde. Und genau so eine Reaktion kam auch… “Du kannst die Organisation nicht hintergehen! Du landest auf der falschen Seite und sie werden dich töten!”

“Niemand würde mich vermissen…”, hätte ich seine Antwort noch gehört, vielleicht wäre ich dann doch geblieben. Aber sie war so leise und das Rauschen in meinen Ohren, als ich das Portal betrat, so laut, das ich sie nicht verstand. Das war der Moment, an dem es kein Zurück mehr für mich geben würde…
 

[ Deleting Memorys: 15% ]
 

Traurig und gleichzeitig fasziniert starrte ich auf den Sonnenuntergang. In der Hand hielt ich mein Meersalzeis. Axel hatte es mir mitgebracht…ich sollte ihm demnächst wirklich mal den Eisstiel geben.

“Ich wette du weißt nicht warum der Sonnenuntergang rot ist?”, Axels Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihn an. “Weißt du, Licht besteht aus vielen Farben. Und von diesen Farben reist Rot am weitesten.”

Ich musste lachen. “Als ob ich gefragt hätte, Besserwisser!” Doch schnell schwang die gute Laune in schlechte um… “Was sie wohl gerade macht…”
 


 

[ Deleting Memories: 30% ]
 

Ich hatte eigentlich gehofft ohne Schwierigkeiten aus dem Schloss zu entkommen… aber so wie es aussah würde das nur Wunschdenken bleiben. Ausgerechnet Saix stand dort vorne und schien mich zu erwarten. Mit seinen stechenden augen sah er mich an. “Wir akzeptieren keine Kündigungen”, sagte er kalt und monoton, und ich wusste, er würde nur kämpfen wenn ich nicht doch freiwillig blieb. Und genau deswegen lief es auf einen Kampf hinaus: Ich wollte gehen.
 


 

[ Deleting Memories: 70%]
 

“STOPP!”, rief ich, konnte doch nicht mehr länger mit zusehen wie sich Axel und Xion gegenseitig und ohne einen für mich ersichtlichen Grund bekämpften. Doch nun bereute ich es die beiden aus der Konzentration gebracht zu haben den Axel schlug Xion einfach so bewusstlos. “Xion…”, ihr Name verließ meine Kehle leise und besorgt und schnell eilte ich zu ihr und Axel. Doch Axel sah mich einfach nur mit einer Mischung aus Entschuldigung, Kälte und Wut an mit der er mich nie zuvor angesehen hatte und betrat sein Portal. Nun war ich gänzlich verwirrt, und vor allen Dingen war ich geschockt.
 


 

[ Deleting Memories: 95% ]
 

Wieder saßen Axel und ich auf dem Bahnhofsturm und schauten uns den ewigen Sonnenuntergang TwilightTowns an. Heute… Heute war er aber irgendwie anders. Der Sonnenuntergang war so merkwürdig warm auf der Haut. Ob das an der Jahreszeit lag?

“Roxas? Bist du dir wirklich sicher das du kein Herz hast?”, fragte Axel mich leise. Nachdenklich sah ich auf meinen Schoss. “Weiß nicht… Ich kann nicht in mich hinein schauen.”, antwortete ich. “Aber ich denke wenn da wirklich etwas ist…in uns ist…dann würden wir es fühlen, oder?”

Lächelnd hielt mir der Rothaarige ein Meersalzeis hin. “Wohl wahr.”
 


 

[ Deleting Memories: 100% ]
 


 

Müde schlug ich meine Augen auf. Ich fühlte mich merkwürdig, so als ob ich hier falsch war. Doch… Es war eindeutig mein Zimmer. Warum also fühlte ich so? Woran lag es? Hier hatte ich mein ganzes Leben lang gelebt.

Ich setzte mich auf und öffnete mein Fenster. Es war alles wie immer- Der Sonnenuntergang, der Bahnhofsturm, das Gebimmel der Tram. “Merkwürdig”, murmelte ich zu mir selber und zuckte mit den Schultern. Dann stand ich auf, denn ein neuer Tag erwartete mich. Hier in Twilight Town.

Fotos

Es war alles andere als leicht. Seine kaum vorhandene Konzentration durch den mangelnden Schlaf in der letzten Nacht machte es nicht gerade leichter.ke

“Komm schon, Roxas, du schaffst das!”, hörte der Blonde seine Freunde ihn anfeuern. Er schluckte. Hatten sie denn überhaupt schon mal versucht über einen so dürren Ast zu balancieren? Nicht nur das er schwankte wie sonst was, wahrscheinlich fehlte nur eine Mücke und der Ast würde abbrechen und er würde ungebremst Zehn Meter in die Tiefe fallen. Roxas musste schon zugeben, das waren wirklich verlockende Aussichten. Er hoffte nur, das der Boden unter ihm nicht allzu schmutzig werden würde.

“Gleich hast du’s geschafft, Roxas!”, murmelte er zu sich selber und streckte einen Arm nach vorne. Es war wirklich ein Fluch der kleinste, leichteste und agilste unter ihnen vier zu sein… Olette hätte es vielleicht auch machen können, aber sie hatte heute ein Kleid an, und das wollte sie sich nicht antun.

Jubel drang an sein Ohr als ereinen wesentlich dickeren Ast zu fassen bekam und sich auf diesen schwang und erstmal ausruhte. Es waren noch ein paar Meter nach oben die Roxas von seinem Ziel trennten, einem von vielen Fotos die in letzter Zeit verschwunden waren. Nur durch Zufall hatte Pence es am Morgen entdeckt. “Nun mach schon Roxas!”, dem Blonden schien nicht mehr viel Zeit zu bleiben wenn er das Foto wiederbeschaffen wollte bevor sie hier entdeckt würden.
 

“Gotcha!”, rief Roxas und hielt das Foto in die Höhe. Es zeigte ihn und Hayner beim Kämpfen, damals, kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten. Damals hatten sie sich nicht ausstehen können, wobei der Hauptgrund Hayners Eifersucht gewesen war weil Olette Gefallen an Roxas gefunden hatte.

“Roxas! Pass auf!”, wurde er dann aus seinen Gedanken gerissen, zu recht: ´Gerade noch konnte er nach einem höheren Ast greifen als der, auf dem er stand, nachgab und zu Boden fiel. Hilflos baumelte der Blonde da. Unter ihm waren keine Äste mehr, nur der zehn Meter entfernte Grasboden, der nicht gerade einladend aussah.

>Lass dich einfach fallen<, sagte eine Stimme in ihm. >Es wird nichts passieren<

Schön und gut, aber warum sollte er auf eine noch nie dagewesene innere Stimme hören? Er wäre ja schön blöd loszulassen. Und dennoch, irgendetwas trieb ihn dazu die Augen zu schließen und loszulassen. Die Luft zischte an ihm vorbei und der Blonde hörte wie seine Freunde erschrocken die Luft einzogen.

Ein starker Ruck zwang ihn dazu die Augen wieder zu öffnen. Sein Körper fühlte sich leicht an, wie eine Feder, und er sah, das ihn und den Boden nur knapp zehn Zentimeter trennten. Und langsam sank er auf diesen, spürte keinerlei Verletzungen. “Roxas! Geht es dir gut? Wie hast du das überlebt?”, Olette kniete neben ihm und half ihm sich umzudrehen. “Ich… denke mir geht’s gut.”, sagte Roxas leise und sah seine Hände an. Dann zuckte er ahnungslos mit seinen Schultern. “Ich weiß es nicht…”

“Das könnte glatt eines der Wunder sein!”, grinste Pence fröhlich. “ ‘Die unsichtbare Rettung‘!” Hayner warf Roxas nur einen undefinierbaren Blick zu.
 

“Nein… Roxas ist definitiv unverletzt, so schwer es auch zu glauben ist.”, der Arzt von Twilight Town richtete sich wieder auf und blickte die vier Freunde lächelnd an. “Du solltest so etwas aber nicht noch einmal versuchen, junger Herr!”

“Nein, mein Bedarf am herunterfallen ist gedeckt”, sagte Roxas und verabschiedete sich dann mit seinen Freunden von dem Arzt.

“Das ist gut. Dann können wir ja weiter nach den Fotos suchen.”, Hayner verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und sah zum Himmel. Roxas nickte, und sah ebenfalls zum Himmel. “…”

Was war das gewesen? Er hatte sich so merkwürdig gefühlt… so völlig anders als sonst. Und was war das für eine Stimme gewesen? Sie kam ihm bekannt, und gleichzeitig so fremd vor…

“Roxas! Jetzt komm schon! Wir wollen weiter!”, Olette’s Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken. “Ja… ja, ich komm’ schon!”, er grinste und rannte zu seinen Freunden.
 

Es war Abends als sie endlich ihre Beine auf dem großen Bahnhofsturm baumeln lassen konnten. Ihnen fehlte nur noch ein Foto, und das würden sie morgen suchen. “Ganz schön anstrengend, was Leute?”, Pence sah zum Sonnenuntergang und leckte an seinem Meersalzeis. Hayner lachte nur. “Ach was, es hat doch Spaß gemacht!”, sagte er.

“Hmm…ja”, Pence grinste.

“Sagt mal, wie viel Geld fehlt uns eigentlich noch für die Karten?”, wechselte Roxas nun das Thema und hielt sein Eis ins Sonnenlicht um es zu beobachten. Dann biss er ein Stück ab und ließ es in seinem Mund zergehen… Der Geschmack faszinierte ihn, egal wie oft er es aß, die Kombination aus Süß und Salzig faszinierte ihn doch jedes Mal. “Ich glaube… Noch 2000.”, Olette dachte nach. “Ja, 2000. Wenn wir uns morgen ranhalten können wir zum Abendrot-Viertel!”, sie sah glücklich aus.

Wir alle waren aufgeregt. Es war das erste mal seit Beginn der Sommerferien das sie wieder zum Abendrot Viertel gehen würden. Wer weiß, vielleicht würden sie dort ja auch das letzte Foto finden? Es war möglich.
 

Die Nacht war schon lange herein gebrochen, doch Roxas saß noch immer auf dem Turm. Seine Freunde waren schon längst gegangen. Der Blonde hatte einfach noch Zeit für sich gebraucht.

Er mochte Vollmondnächte, sie beschworen ein vertrautes Gefühl in ihm hoch. Doch irgendwie waren sie auch falsch, so, als wäre der Mond nicht der richtige.

Seine Sicht zum Mond wurde durch ein Bild verdeckt, ein Foto von Cifer und ihm, Roxas. Überrascht stand letzterer sofort auf und griff nach dem Foto.

>Pass auf!<, die Stimme aus seinem Inneren brachte Roxas aus der Konzentration und er verlor das Gleichgewicht. Ungebremst fiel er den Bahnhofsturm herunter. //Nein…//, dachte er verzweifelt, dann schloss er einfach seine Augen und hoffte das es schnell vorbei sein würde.

>Erinnere dich… du wirst nicht fallen… Roxas<
 

”Nanu? Wer bist du denn?”, verwundert sah Roxas das kleine leuchtende Etwas vor sich an. Als Antwort deutete sie auf eine Höhle, die weit weg mitten im Meer lag. “Soll ich dahin?”, fragte Roxas und runzelte die Stirn. “Aber ich hab kein Boot und kann weder über Wasser laufen noch fliegen.”, sagte er als die kleine Fee nickte. Die Fee ließ ihre Flügel hängen, bevor sie in die Luft schnellte und anscheinend grinste. Ein paar mal flog sie um den Blonden und der Goldene staub aus ihren Flügeln setzte sich auf seine Haut. Beinahe sofort stieg er in die Luft und blickte mit geweiteten Augen auf den sich entfernenden Boden.

“Was-?”, fragte er erstaunt und drehte sich. “Wie mache ich das?”, Roxas sah fragend zu der Fee, welche ihren staub verlor und dann auf ihre kleine Brust klopfte. “du meinst…ich fühle es und kann es durch den staub?”, die Fee nickte zufrieden mit sich selbst.
 

Was war das? Eine Erinnerung? Aber er kannte keine Fee. Das Gefühl zu fliegen konnte er allerdings abrufen, und so konzentrierte er sich stark auf dieses, spürte gleichzeitig wie seine Fallgeschwindigkeit immer weiter abnahm bevor er schließlich mitten in der Luft schwebte.

>Ich wusste du kannst es.<

Niemand

Roxas zitterte am ganzen Körper als er nach unten blickte. Er schwebte, tatsächlich, und genau das machte ihm Angst. Es sollte einem normalen Menschen nicht möglich sein zu schweben, gar zu fliegen. Das war etwas, das man immer wieder in Geschichten und Märchen hörte, nicht etwas Reales. War er also… kein normaler Mensch? Aber er hatte ganz normaler Eltern, und hatte auch immer brav seinen Spinat gegessen… woran also lag es? Und, was noch viel wichtiger war, was war das für eine Stimme in seinem inneren? War sie real? Oder… Der Blonde musste grinsen als er auf die wahrscheinlichste Lösung kam. Er schlief einfach. In Träumen war so etwas ja möglich.

“Ouch!”, entfloh es seinem Mund als er sich kräftig in den Arm zwickte. Also doch kein Traum. Warum sollte er auch mal Glück haben? Roxas seufzte. Jetzt musste er irgendwie runter.

>Du musst es einfach wollen. Mit ein wenig Übung geht es wie von selbst.<

Schon wieder diese Stimme, aber der Blonde vertraute ihr. Sie hatte ihn mehr als einmal vor dem Tod bewahrt. Erneut schloss er die Augen und konzentrierte sich darauf auf den Boden zurück zu kommen. Er war mehr als überrascht als er dann nach einer kleinen Ewigkeit wirklich die Steine des Bahnhofplatzes spürte, doch kaum stand er wieder auf seinen eigenen Beinen gaben diese auch schon nach und er fiel auf die knie. Der Blonde zitterte, er war so etwas einfach nicht gewöhnt. Man sollte es zwar nicht meinen, aber so etwas war wirklich Kräfte zerrend.
 

Irgendwie hatte Roxas es dann doch zurück nach Hause und in sein Bett geschafft, in welchem er am liebsten bis zum Mittag geblieben wäre.

“Roxas! Frühstück ist fertig!”, die klare mädchenhafte Stimme seiner Mutter schallte von unten hoch und der Blonde sah sich gezwungen aufzustehen. Verschlafen zog er sich frische Sachen an und schlurfte dann in die Küche. “Morgen”, murmelte er und rieb sich die Augen.

“Guten Morgen, Schatz”, seine Mutter stellte einen Teller mit Pfannkuchen auf seinen Platz und setzte sich dann an ihren. Ihr Mann hatte schon früh zur Arbeit gemusst und saß deshalb nicht mit am Tisch.

“Du scheinst eine lange Nacht hinter dir zu haben.”, stellte die Blonde fest und in ihren Augen glitzerte es amüsiert. Roxas brachte nur ein Nicken zustande und schnitt sich ein Stück aus dem Pfannkuchen ab um es lustlos zu kauen. “Schatz, was ist los? Ich dachte du magst Pfannkuchen”, besorgt sah Rina, so der Name von Roxas Mutter, ihren Sohn an.

“Es ist nichts, Mum… ich hab nur nicht gut geschlafen”, müde lächelte Roxas um seine Mutter zu beruhigen.

“Wenn du meinst… Wenn du Probleme hast kannst du sie mir jederzeit erzählen, das weißt du, oder?”

“Ja, Mum. Weiß ich doch.”

Das Klingeln an der Türe hielt Roxas Muttér ab noch etwas zu erwidern. Sie stand seufzend auf und lief zur Türe. “Roxas! Pence ist hier!”, rief sie in die Küche und Roxas stand schnell auf. Pence kam ihn nur seltenste Besuchen, generell kamen seine Freunde nicht so viel her.

“Hi Pence”, sagte der Blonde laut als er aus der Küche trat und zur Tür ging. Rina sah ihm entgegen. “Gehst du, Roxas?”, fragte sie und Roxas nickte. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe und ging zu Pence nach draußen. “Was gibt’s?”

“Du musst mitkommen, irgendwas komisches ist auf dem Tunierplatz!”, der Dunkelhaarige fasste Roxas Hand und zog ihn ohne ein Wort zu verlieren mit zum Tunierplatz. Bis dahin kamen sie allerdings nicht denn Pence stoppte mitten in seiner Bewegung und sagte nicht warum. Verwirrt und zum stehen gezwungen sah der Blonde seinen Freund an.

“Pence? Warum bleiben wir stehen? Pence?”, er runzelte die Stirn und wartete vergeblich auf eine Antwort von Pence.

“Hör mal, das ist nicht lustig! Sag was! Oder lass mich los!”, ein seltsam summen drang an sein Ohr und er versuchte sich aus Pence Griff zu befreien, allerdings war das einzige was er damit erreichte ein schmerzendes Handgelenkt. Das summen wurde lauter und kam immer näher. Panik kroch in Roxas hoch. Was war das hier? Was sollte das? Was war hier los? Diesmal hörte er keine innere Stimme die ihm einen hilfreichen Tipp geben konnte, wäre auch zu schön gewesen.

Ein silbernes Wesen tauchte vor Roxas auf und machte komische, wellenartige Bewegungen. Obwohl er keine Augen erkennen konnte fühlte der Blonde das das Wesen ihn anstarrte.

“Was… Was ist das? Verdammt, was ist das?”, panisch riss Roxas an seiner gefangenen Hand als das Wesen immer näher kam. “Geh weg! Los! Verschwinde!”, er schluckte und schloss seine Augen.
 

“Roxas? Alles in Ordnung?”, er hörte Pence Stimme und öffnete seine Augen. Das Wesen war verschwunden und Pence sah ihn besorgt an. “Du bist plötzlich stehen geblieben und hast dann deine Augen geschlossen. So als hättest du ein Monster gesehen”, erklärte der dunkelhaarige.

“Oh… nein, es ist alles in Ordnung…denke ich.”, Roxas lächelte leicht auch wenn er das Wesen nicht vergessen konnte. War es eine Illusion gewesen? Aber woher war sie gekommen?

“Dann komm jetzt auch weiter. Wir müssen uns beeilen!”, Pence lief wieder los und der Blonde folgte ihm.
 

Wenige Minuten später hatten sie den Tunierplatz erreicht und sahen auf ein Bild, das sich nicht oft bot. Die Struggle-Schläger flogen durch die Luft und Hayner und Olette versuchten sie einzufangen. Roxas musste blinzeln um die Situation zu erfassen und lief dann zu seinen Freunden um ihnen zu helfen. “Was ist hier los?”, fragte er während er hochsprang und nach den Schlägern schnappte.

“Wir wissen es nicht. Ich wollte mir grad einen nehmen als sie plötzlich in die Luft stoben und sich nicht mehr einfangen ließen.”, sagte Hayner und sprang von den Bänken aus hoch, erreichte sie allerdings schon wieder nicht.

“Oh.”, war Roxas Kommentar dazu und blieb stehen. Suchend sah er sich um und fand dann was er gesucht hatte- ein Skateboard.

“Platz machen, Leute!”, rief und versuchte, auf dem kleinen Tunierplatz möglichst viel Speed zu bekommen. Schnell sprang er an die Häuserwände und von da aus schnappte er sich zwei Schläger die er Olette gab bevor er weitere einsammelte. Als nur noch ein Schläger flog blieb die Zeit wieder stehen und Roxas flog auf den Boden.

“Oww”, er rieb sich seinen schmerzenden Hintern und stand langsam wieder auf. “Was zum Teufel…”, er brachte seinen Satz nicht zu ende und sah verwirrt zu der ganz in Schwarz gekleideten Gestalt vor ihm. “Was… Wer bist du?”, fragte er und wich einen Schritt zurück.

“Unwichtig”, ertönte eine Tiefe Stimme. “Solange du nicht weißt wer DU bist.”

“Wer…ich bin? Ich bin Roxas und lebe hier!”

“Bist du dir dessen sicher?”

Roxas sah die Gestalt stirnrunzelnd an. Natürlich war er sich sicher, denn wer sollte er sonst sein? Er war schließlich nicht so jemand aus den Filmen der sich an nichts erinnern konnte und sich selbst als Niemand betitelte.

“NAtürlich! Und jetzt verschwinde!”, rief der Blonde und drehte sich um, in der Hoffnung der Kuttenträger würde verschwinden. Doch tatsächlich stand er vor ihm und blickte in das grinsende, fahle Gesicht. Der Mann hob eine Hand und legte sie auf Roxas Kopf, und dieser verdrehte die Augen und fiel in die Arme des Mannes.

“Schlaf gut, Roxas.”, der Kuttenträger trat mit Roxas in einen Dunklen Tunnel und verschwand.

Weiß

Wütend verließ der Kuttenträger das Zimmer, in welches er sein ‘Gepäck’ gebracht hatte. Er würde diesem Idioten von einem Niemand schon noch zeigen das er es absolut nicht richtig fand so mit Roxas umzugehen. Dieser war schließlich kein ding das man einfach nach Belieben von hier nach dort schleppen konnte, er war nicht etwas, das so unecht wie eine Puppe war, er war ein Mensch, vielleicht ein herzloser Niemand, aber verdammt noch mal immer noch ein Mensch!

“Was willst du?”, fragte der Blauhaarige barsch als er einfach so in sein Zimmer gestürmt war. Dann jedoch seufzte er. “Oh bitte, es geht doch wohl nicht schon wieder um Roxas, oder?”

“Warum musste ich ihn auf diese Weise mitnehmen? Hätte es nicht einfach gereicht ihn zu fragen?!”

“Du weißt genau das er niemals zugestimmt hätte. Du, von uns allen, kennst ihn schließlich am besten, Lea

“Pah.”, Axel sah Saix zornig an. “Er hätte es. Ich weiß das… Und nur weil du gerade von dir, Isa, auf ihn selbst geschlossen hast, heißt das noch lange nichts.”

Doch der Feuerteufel wusste das er zu mindest aus dieser Diskussion als Verlierer heraus gehen wird, denn Saix hatte in aller Eindringlichkeit seinen alten Namen ausgesprochen. In einer Eindringlichkeit, die er selbst nie würde schaffen. “War es das jetzt?”, Saix sagte dies betont gelangweilt. “Dann geh und pass auf unseren Gast auf.”
 

~
 

Es dauerte eine Weile bis Roxas seine Augen öffnete und sie auch gleich wieder schloss. Grelles Weiß hatte ihn geblendet, ein weiß aus dem anscheinend der ganze Raum bestand, wie er bemerkte als er seine Augen langsamer öffnete.

Vorsichtig setzte er sich auf und blickte sich um. Der Raum war karg, nur ein Bett und ein Schrank stand darin, und nur ein Fenster gewährte den Blick nach draußen in wirklich dunkle Nacht. Roxas stand auf und lief stockend zum Fenster. Es war stockduster draußen, ja, selbst da wo Roxas meinte sollte der Boden sein war sternenloser Himmel. Und in der Mitte von eben diesem schwebte ein wirklich riesiger Mond.

>Kingdom…Hearts<, erschallte es da leise aus seinem innersten. “Kingdom…Hearts?”, wiederholte er murmelnd. Hieß so der Mond? Aber warum ‘Königreich Herz’?

Mit einem Klicken fiel die Tür ins Schloss und ließ den Blonden zusammenzucken und sich ruckartig umdrehen. “Du!”, knurrte er. “Du hast mich hergebracht! Warum?”

Sein Gegenüber schwieg und starrte ihn unentwegt an. Zumindest schien es so, denn Roxas konnte es ob der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze nicht sehen.

“Sag endlich!”, rief Roxas und ging energisch auf den Kuttenträger zu. Wirklich nützen tat das nichts, den dieser war so ziemlich mehr als zwei Köpfe größer als der Blonde, mindestens.

“Ich bin nicht hier um Antworten zu geben”, erklärte der Fremde. “Genauso wenig wie du um Fragen zu stellen. Zu welchen du noch nicht einmal in der Lage bist, wenn wir unsere erste Begegnung nehmen.”

Roxas verengte seine Augen zu Schlitzen und wandte sich um.
 

Wenn man Roxas nun fragen würde, er könnte nicht sagen welcher Tag oder wie viel Uhr gerade war. Er hatte sein Zeitgefühl vollkommen verloren während er einfach nur auf der Fensterbank saß und Hoch zum Mond starrte. Der Fremde, der wohl immer noch im Zimmer war, hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und blieb still. Roxas spürte, das der andere liebend gerne etwas sagen würde, doch er wollte es nicht auf eine Unterhaltung, die wohl durchaus zu seinem Nachteil verlaufen würde, anlegen. Seufzend legte der Blonde den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Er wollte hier nicht länger bleiben, er wollte gehen, zurück zu Hayner, zu Pence und zu Olette, ja verdammt, sogar zurück in die Schule wollte er.

“Kannst du eigentlich auch reden?!”, blaffte er den Kapuzenmann ohne Grund an und starrte ihn wütend an. Der angesprochene zuckte kurz zusammen, hatte er das doch nicht erwartet.

“Natürlich kann ich reden, ich sehe nur keinen Zweck darin mich mit dir zu unterhalten, Roxas.”

Roxas schwieg. Es hatte etwas vertrautes wie diese Person seinen Namen aussprach. “Warum nicht? Bist du dir zu fein oder was?”, er wusste auch nicht woher diese plötzliche Wut kam. Sein Gegenüber seufzte. “Nein, bin ich nicht. Es ist nur ein Befehl.”

“Ja, wenn es ein Befehl ist, dann missachte ihn!”, der Blonde war aufgestanden und lief nun zu dem Kuttenträger. “Wenn du schon nicht sprechen willst, dann zeig mir wenigstens dein Gesicht.”, befahl er.

Anstatt ihm jedoch diesen Gefallen zu tun stand der Fremde einfach auf und verschwand in einem Gang purer Finsternis und ließ einen nun wirklich wütenden und auch verwirrten Roxas zurück.
 

~
 

“Sag mal, kann es sein das dich Roxas gerade ganz schön um den Verstand bringt?”, Marluxia sah Axel mit einer hochgezogenen Braue an und lächelte schwach. “Aber so war es ja schon immer, nicht wahr?”

Axel bedachte den Sensenmann mit einem tödlichen Blick.

“Sag mir lieber wo Vexen ist. In seinem Labor finde ich ihn nicht. Und sag jetzt nicht das er zurück nach Castle Oblivion gegangen ist.”

“gut, dann sag ichs dir nicht, Axel~”, säuselte Marluxia. “Er ist übrigens immer noch wütend auf dich. Ich meine, nachdem du anfang des Jahres einfach seine ganzen sorgsam gebauten Replikas zerstört hast…”, mit diesen Worten ging er und ließ Axel zurück, der genervt die Augen verdrehte. Vielleicht hätte er doch lieber die Originale töten sollen.
 

Axel hasste das Castle Oblivion. Er fühlte sich unwohl in ihm, er hasste es seine Erinnerungen zu verlieren und nur mit diesen Karten arbeiten zu können. Aber da musste er wohl durch.

“Vexen!”, rief er nach der Nummer vier und betrat ungefragt das Labor. Er erhielt keine Antwort, sah den Wissenschaftler allerdings arbeiten. “Hey, Vexen. Ich brauch noch mal dieses eine Mittel für Roxas.”, erklärte er und tippte dem angesprochenen auf die Schulter, welcher sich schlagartig umdrehte und ihn mit wütend blitzenden Augen ansah. “Fass mich nicht noch einmal mit deinen dreckigen Griffeln an, Nummer Acht”, gab der Blonde von sich und wischte sich den imaginären Dreck von der Schulter. “Ich hasse das. Schon schlimm genug das du einfach so mein Labor betrittst”

“Jaja, Vexen. Ich brauch jetzt aber wirklich das Mittel.”

Vexen verdrehte seine Augen und begann das Mittel herzustellen.
 

~
 

Noch immer starrte Roxas an die Stelle, an der der Kuttenträger verschwunden war. Wo war er hin? Und warum so plötzlich? Hatte er etwas falsches gemacht?

>Wohl kaum<, antwortete ihm seine innere Stimme. Der Blonde runzelte die Stirn und sah dann zur Tür. Ob sie wohl abgeschlossen war? Vielleicht konnte er ja fliehen.

Schnell lief er zur Tür und stellte zufrieden fest das er den Raum verlassen konnte. Nun jedoch erstreckte sich ein langer, weißer Korridor vor ihm, in dem weit und breit keine Türen waren. Wo hin sollte er laufen? Einfach irgendwo hin? Leider war das leichter getan als Gedacht und er rannte einfach in eine Richtung. Das Weiß nahm kein ende, nirgendwo konnte er abbiegen, nirgendwo eintreten. Es war, als wäre er gefangen.

Kleiner, wo willst du hin? Abhauen? Tut mir ja leid, aber das kann ich nicht zulassen.”, abrupt blieb Roxas stehen als er die Stimme vernahm. Sie war anders als die andere, dunkler, und doch irgendwie gesprächiger. Wachsam sah der Blonde sich um. Woher kam die Stimme?

Du wirst mich nicht eher finden als ich will. Und du wirst hier nicht eher rauskommen als ich will.”, die Stimme klang belustigt und Roxas lief ein Schauer über den Rücken. Dann fing der Korridor an sich langsam zu drehen. Der Blonde schloss die Augen und hielt sich die Hände vor das Gesicht.

“Ach, komm schon, kleiner. Sieh mich an. Sonst hab ich ja gar keinen Spaß mehr.”

Diesmal schien die Stimme näher zu sein als er dachte und er tat wie ihm geheißen, wenn auch nur zögerlich. “Wer… wer bist du?”

“Du erkennst mich nicht? Wie schade. Vielleicht sollte ich es dir erleichtern… Aber vorher rate doch mal”, die Gestalt die vor ihm stand nahm die Kapuze ab.

>…Braig?!<, die Stimme in Roxas inneren war deutlich erschrocken.

Traum

(Es tut mir unendlich Leid das ich solange nichts mehr von mir gegeben habe >.< Verzeiht mir!)
 

“Braig?”, fragte Roxas verwirrt, und sah noch verwirrter aus als sein Gegenüber verwundert innehielt.

“Woher kennst du meinen Namen, meinen alten Namen?”, fragte er knurrig. Obwohl, dachte der Blonde, wahrscheinlich war er immer knurrig.

“Darauf muss ich dir nicht antworten”, sagte er deshalb und versuchte seine Unsicherheit zu verstecken. Diese komischen Pfeilteile da an den Händen seines Gegenübers sahen nicht wirklich gut aus.

“Oh, da hast du recht, Kleiner, aber ich kann dich dazu zwingen”, ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Kuttenträgers. “Und nur, damit wir das ein wenig klarstellen- mein Name ist Xigbar, und nicht Braig.”

“Xigbar, Braig- ist doch fast das selbe”, sagte Roxas und zog eine Augenbraue hoch, und hätte am liebsten nicht so geantwortet, denn nur Zentimeter neben ihm sauste ein Lasergeschoss vorbei. “Ich hoffe, damit habe ich dir meine Position deutlich gemacht”, grinste Xigbar.

Der Blonde schluckte und blickte dann weg. “Ja”, sagte er dann, wenn auch nicht unterwürfig. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging zurück in das Zimmer, das ihm alle mal lieber war als in einem Gang mit diesem gemeingefährlichen schusswaffenträger herumzustehen. Er wollte sich nicht mit einem Loch im Kopf oder einem sonstigen Körperglied wiederfinden, nein, nicht wirklich.
 

~
 

“Da, bitte, weil du so nett gefragt hast”, sagte Vexen und drückte Axel das Fläschchen mit der blauen Flüssigkeit in die Hand. “Geh jetzt!”, herrschte er ihn an. “Und wenn du Zexion siehst, sag ihm, das ich ihn brauche!”, und damit wandte er sich wieder seinen Experimenten zu. Axel schüttelte einfach nur den Kopf und öffnete sich einen dunklen Tunnel.
 

“Axel. Dein Roxasmäuschen sollte besser bewacht werden”, Xigbar lehnte an der Wand vor der Türe zu Roxas Zimmer. “Und vor allem solltest du ihm beibringen, das man uns nicht beim alten Namen nennt.”, er warf seinen Zopf zurück und drehte sich um. “Wir sehen uns”

Die Nummer 2 hinterließ einen verwirrten Nummer 8, der sich die Kapuze anzog und dann das Zimmer Roxas betrat. “Roxas.”, sagte er einfach, und realisierte erst dann das der Blonde im Bett lag und schlief.
 

~
 

Suchend sah Roxas sich um. Um ihn herum war nichts als Dunkelheit, kein einziger Lichtfleck erhellte sie. Und trotzdem konnte er seinen gesamten Körper sehen.

“Hallo?”, rief er fragend in das dunkeln, doch nichts geschah. “Ist da jemand? Hallo?”, Roxas drehte sich um, lief ein paar schritte, ging zurück. Nichts. Er legte eine Hand auf die Stelle an der sein Herz lag. Rhythmisch schlug es. “Ich bin alleine…”, sagte der Blonde leise. “Hayner, Pence, Olette…. Bitte!” Es blieb still und dunkel um ihn herum.
 

Als er seine Augen aufschlug fand er sich wieder in dem weißen Zimmer liegend vor. Trotz des Traumes, an den er sich kaum erinnern konnte, war sein schlaf doch sehr erholsam gewesen. “Du bist wach”, ertönte eine Stimme neben ihm. Der Blonde setzte sich auf und sah zu dem Kapuzenträger der ihm nun ein Fläschchen entgegenhielt.

“Hier. Das wird dir gut tun.”, sagte er mit seiner rauen Stimme. Roxas nahm das Fläschchen nicht. Er stand auf und ging wieder zum Fenster. Im Gegensatz zum vorherigen Tag- oder war es die vorherige Nacht? Woche?- war ihm nicht danach zu reden, und sei es nur ein bisschen, und auch nicht zum anbrüllen. Er fühlte sich merkwürdig zufrieden.

“Ich würde dir empfehlen das zu nehmen.”, der Kuttenträger trat zu Fenster. Er klang nicht wirklich so als würde er sich so still geben wie sonst, außer der Blonde würde das Mittel nehmen.

“Ich will es aber nicht.”, Roxas Stimme blieb ruhig und sein Blick ruhte weiterhin auf irgendeinem Punkt in der ewigen Dunkelheit dort draußen, die nur durch das Licht Kingdom Hearts durchbrochen wurde. Doch der Fremde ließ sich nicht abschütteln. Grob griff er nach seinem Kinn, drehte sein Gesicht in seine Richtung und zwang ihn seinen Mund zu öffnen. Erschrocken starrte der Blonde in die nun endlich sichtbaren, grünen Iriden und dann zum Fläschchen.

“Nein!”
 

~
 

Axel starrte in Roxas Augen. Roxas starrte zurück. Das Klirren des Fläschchens, das am Boden zerschellte und seinen Inhalt über den Boden ergoss, bemerkten beide nur am Rande. Der Rothaarige schluckte hart als er die Klinge des durch und durch dunklen Schlüsselschwertes an seiner Kehle spürte. Oblivion. Er hätte nie gedacht, das Roxas es einmal gegen ihn einsetzen würde, auch wenn es nur unterbewusst war.

Doch so schnell das Schlüsselschwert auch erschienen war, so schnell löste es sich wieder auf und ließ einen verwirrten Roxas zurück.

“Was…?”, fragte er den Rothaarigen und sah abwechselnd von seinen Händen zu Axel. Dieser schüttelte nur den Kopf und verließ den Raum dann wieder. Roxas sollte dieses Schlüsselschwert ohne seine Erinnerungen gar nicht tragen können, nicht als unbeschriebenes Blatt. Was also lief schief?
 

~
 

Noch immer starrte Roxas auf seine Hände. Es war ein Impuls gewesen, das Bild dieses Schlüssels, oder war es ein Schwert?- war vor seinen Augen aufgetaucht, dann hatte seine Hand gekribbelt und… Ja, dann war es einfach da gewesen, dieses schwarze Teil. Was war das, woher kam es, wohin ging, warum bei ihm? Er verstand das nicht wirklich, und er fühlte sich als würde es noch lange dauern bis er verstehen würde. Ein Seufzen entrann seinen Lippen. Dann stand er auf und bückte sich zu den Scherben, sammelte sie auf und warf sie dann aus dem Fenster.

“So.”, murmelte er leise zu sich selbst. “Alles wieder ungefährlich.” Sein Blick fiel auf das Bett. Er berührte es, packte zu und versuchte probehalber es zu verschieben und grinste zufrieden als er es schaffte es unter das Fenster zu bewegen. Wenigstens etwas besser als mitten in diesem merkwürdigen Raum zu schlafen, wie er fand, und dieser Typ würde ihm auf der Fensterbank hoffentlich nicht mehr zu nahe kommen können.

Wie als hätte er eine sehr anstrengende Arbeit verrichtete wischte sich Roxas mit dem Handrücken über die Stirn. Dabei bemerkte einen seltsamen Geruch der von seinen Händen ausging, und schnüffelte leicht an ihnen. Was war das für ein Geruch? Er war scharf, stechend, aber auch merkwürdig süß und schwer. Er ließ seine Sinne spinnen und nur wenige Momente später fiel er halb auf das Bett.
 

~
 

Es war schon wieder dunkel, sehr dunkel, erdrückend, bekannt. “Hallo?”, rief Roxas fragend in die Dunkelheit und sah sich um. Nirgends wo war etwas oder Jemand, nichts gab ihm Auskunft darüber wo er war.

“Das ist nicht witzig!”, rief er frustriert und machte einen angesäuerten Gesichtsausdruck. Wenn das ein Scherz von irgendjemanden war, dann…

Der Blonde konnte seinen Gedanken nicht weiterführen, denn wie aus dem nichts erschien ein heller, ja, strahlender Steg aus Licht vor ihm und lockte ihn. Er stutzte. Woher kam dies so plötzlich?

>Lauf weiter…<

Die ihm bekannte Stimme erschallte nach gefühlten Monaten wieder, nur lauter und Präsenter als zuvor.

>Los, komm.<

Sie war drängend und trotz seiner Zweifel setzte Roxas einen Schritt auf die Brücke, dann einen zweiten und ehe er es sich versah stand er schon in der Mitte. Tief durchatmend lief er weiter auf den langsam in der Ferne auftauchenden Punkt zu, der stetig größer und größer wurde und sich schließlich als großen, runden ‘Platz’ entpuppte. Auf diesem Platz stand jemand und Roxas mochte seinen Augen nicht trauen als er sich selber erkannte. Überrascht blieb er stehen, doch die Gestalt lächelte nur.

“Keine Sorge. Ich tue dir nichts.”, sagte er und lächelte beruhigend. Das war die selbe Stimme die ihm auch damals und erst vorhin zugesprochen hatte.

“Wer bist du?”, fragte Roxas zögerlich und trat genauso langsam auf den Jungen, der genauso wie er aussah, zu. Der schüttelte nur den Kopf. “Weißt du, wer du bist, woher du kommst, WAS du bist?”

Roxas runzelte die Stirn. “Ich bin Roxas, Mensch und komme aus TwilightTown. Also, wer bist du?”

“Nein. Das bist du nicht.”, wieder wich der Junge der Frage aus. “Du bist Er, niemand anderes, und bist genauso du selbst.”

“Das beantwortet meine Frage aber nicht. Das Beantwortet vielleicht im kleinsten Teil deine Frage, auch wenn ich sie nicht verstehe.”

Ein kleines Lachen ertönte.

“Siehst du es nicht? Ich bin du, aber du bist nicht ich genauso wenig wie ich Er bin.”, erklärte der seltsame Junge. “Schau was ich meine.”

Als die letzte Silbe verklang begann der Boden sich langsam aufzulösen und tausende von Lichtfetzen und hinterließen einen neuen Boden, einen helleren, blauen mit Figuren. Eine Figur, die Größte, besaß braunes Haar und hatte seine Arme weit von sich gestreckt. In zwei Kugeln schwebten zwei Jungen, die genauso aussahen wie sie beiden, und das verwirrte Roxas noch mehr. “Gut, was ist das jetzt?” Seine Kopie setzte zu einer Erklärung an.

“Das ist Er. Du stammst von ihm, aber auch von mir, trägst aber dein eigenes Bewusstsein. Und Er ist der, der uns half zu Leben, zumindest in dem Sinne.”

Das verwirrte Roxas immer mehr, doch er kam auf seine Anfangsfrage zurück. “Das ist ja schön und gut, aber wer bist du dann? Wie ist dein Name?”, er präzisierte seine Frage nach.

“Mein Name? Mein Name ist Ventus.”



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Pugatory_Seal
2010-12-02T10:36:12+00:00 02.12.2010 11:36
Hm, mal sehen wie sich das entwickelt.
Ich war aufjedenfall positiv überrascht das bis auf den Prolog, wo es auch in Ordnung war, nichts 1:1 übernommen wurde aus Roxas Tagesablauf im Spiel. Dass war wirklich gut gelöst.
Ach ja, worauf ich hinweisen möchte am Ende dieses Kapitels eine Stimme kann glaube ich nicht zu Grinsen scheinen, aber sie könnte belustig klingen. Nur so aus Denkanstoß, weil man sonst ein seltsames Gefühl beim lesen hat.
Oh und noch eine Kleinigkeit im Steckbrief die Nummer V der Organisation wird Lexaeus geschrieben als mit e.
Ich frag mich immer wieso so viele ihn mit a am anfang schreiben.
Wäre aufjedenfall schön, wenn du das ausbessern könntest.
Ansonsten bin ich doch gespannt, wie das Ganze nun weiter ablaufen wird.
Von: abgemeldet
2010-11-10T21:52:09+00:00 10.11.2010 22:52
sooooooo nun gebe ich mal mein Kommi ab ^^
Ich freu mich das Roxas im Spiel ist und naja reingenerell ist deine Story gut ^^ Sie ist spannend und man denkt nach wie es weiter gehen könnte ^^
xDD super geschrieben ^^ find ich toll xDD
lg: Evil
Von:  Hide-Behind
2010-10-21T01:02:12+00:00 21.10.2010 03:02
Das war ein tolles kapi^^
war richtig schön spannent könntest du bitte schnell weitersschreiben?
Von:  Hide-Behind
2010-10-11T22:12:57+00:00 12.10.2010 00:12
Der prolog war sehr schön ^^
mach ruigh weiter so^^


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