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Blut und Tränen

itasasu
von

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Kapitel 3

Ich weiß nicht wirklich, was ich von alledem halten soll. Sicher, dieser Fremde hat mir das Leben gerettet, aber es ist irritierend, dass er meinen Vater erwähnt und nicht zu wissen scheint, wer ich bin. Also hat er mich wohl mit zu sich genommen, nachdem ich ihm vor sein Auto gerannt bin. Aber wieso ist er so wütend auf mich? Vielleicht habe ich sein Auto ernsthaft beschädigt und deswegen ist er so aufgebracht. Ich weiß es nicht, aber es scheint das logischste. Wieso sollte er mich sonst angeschrien haben? Zu meinen Verletzungen hat noch nie jemand etwas gesagt, also ist es für ihn bestimmt nur ein Vorwand, um seiner Wut Platz zu machen. Aber eine Sache muss ich doch wissen… “Ist… ist er da?“, würge ich möglichst ruhig hervor.
 

Ich stutze, denn der Mann sieht mich verwirrt an. “Wen meinst du?“, fragt er irritiert. Ich schüttele schnell meinen Kopf, keine gute Entscheidung. Rasende Kopfschmerzen lassen mich zusammenzucken, und mein Arm tut auch wieder weh. Hätte er mich nicht rechtzeitig gefunden, hätte ich das jetzt nicht gehabt. Dann würde mir nichts mehr wehtun, und Vater wäre nicht so merkwürdig. Und wieso will dieser Itachi eigentlich wissen, wer ich bin? Immerhin ist es mehr als nur offensichtlich, wieso er mir seinen Namen genannt hat. Wahrscheinlich will er meinen Vater benachrichtigen, damit der ganz schnell hier ist und mich wieder mitnehmen kann. Ich bin ihm bestimmt lästig, schon alleine mit meinen Verletzungen. Ich kann froh sein, dass Itachi mich nicht gleich in ein Krankenhaus gebracht hat- dann wäre ich wieder in einem dieser ätzend sterilen Betten in den weißen Zimmern mit dem kalten Boden und der überhaupt eisigen Umgebung. Und neben mir würde mein Vater sitzen, mich bemuttern- oder bevatern- und sich Vorwürfe machen, wie es überhaupt erst so weit kommen konnte, dass ich es schon wieder geschafft habe, mir irgendwie Verletzungen zuzufügen…
 

Ich zucke erschrocken zusammen, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter fühle. Beunruhigt sehe ich in die schwarzen Augen des Fremden. Er schaut mich ganz freundlich an, normal. Nicht überfürsorglich oder abwertend oder so. Einfach nur freundlich, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. “Alles in Ordnung mit dir? Willst du etwas trinken?“, fragt er. Meine Kehle fühlt sich rau und trocken an. Ein Glas Wasser oder so würde mir bestimmt gut tun. Aber wirklich kennen tue ich Itachi nicht. Ein Fremder, der mir seinen Namen genannt und mich mitgenommen hat. Immerhin ist diese Gegend hier wohl etwas abgeschiedener- ich höre keine Geräusche wie sonst überall in der Stadt. Vermutlich wird Vater mich hier nie finden- selbst wenn er sich nüchtern auf die Suche nach mir machen würde. Obwohl ich bei dem Wetter bestimmt ziemlich viele Spuren hinterlassen habe- anders war es gar nicht möglich, so wie es gegossen hat.
 

Diesmal erschrecke ich nicht, als er mich aus meinen Gedanken reißt. Und zögere. Ich kenne Itachi nicht, er kann das alles auch nur spielen, damit ich ihm vertraue. Nein, da verdurste ich lieber! Aus Protest drehe ich mein Gesicht von ihm weg. Wer weiß schon, was dieser Itachi vorhat? Sicher, er hat mir das Leben gerettet- aber vielleicht weiß er ja genau, wer mein Vater ist und wird mich bei der nächstbesten Gelegenheit zu ihm bringen oder- wenn er ebenfalls ein Dojo leitet- meinen Vater erpressen. Immerhin hat er ausgezeichnete Lehrer eingestellt, um die er beneidet wird. Vielleicht will dieser Itachi meinen Vater dazu zwingen, das Dojo zu schließen und ihm die Angestellten zu vermitteln. Besser misstrauisch sein. Selbst wenn Itachi nichts von alledem weiß, ist es dennoch riskant. Hinterher bekomme ich dafür noch Ärger, hier gelandet zu sein. Ganz bestimmt sogar. Und mein Vater macht sich wohl auch schon Sorgen um mich, wenn er denn schon weiß, dass ich wieder weggelaufen bin. Vielleicht klappert er auch schon völlig nüchtern alle Krankenhäuser in der Umgebung ab. Und wenn er das tut, wird er danach die Wälder durchsuchen, meine Spuren finden… und sie verlieren. Oder vermuten, dass mich der Autofahrer mitgenommen hat und den Spuren folgen. Ich hoffe es nicht- es tut gut, ihn nicht zu sehen. Die zitternden Hände und roten Augen. Ich hasse es. Und dieser Itachi macht es auch nicht besser. Ein Seufzen ertönt. Soll Itachi sich ruhig mehr Mühe geben- ich mache es ihm bestimmt nicht leicht! Und wenn er mal kurz weg ist, finde ich bestimmt auch wieder einen Weg, es endgültig zu beenden!



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