Do you know it?
So hier ist mein versprochener Gazille/Levi OS. Ich hoffe er gefällt euch^^
Ich würde mich natürlich sehr über Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen.
*gg*
Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
***********************
The deeper meaning of us being in this game…
Do you know it?
Die Sonne stand bereits tief, als zwei Gestalten sich einen Weg durch das üppige Dickicht des Urwaldes schlugen. Ein rasiermesserscharfes Schwert schlug jegliche Pflanzen zur Seite um sich und seiner Begleiterin den Weg freizumachen. Der schwere Geruch von feuchtem Waldboden und die drückende Hitze machte es unmöglich nicht zu schwitzen. Gazille schnaubte genervt als er einen weiteren Strauch aus dem Weg räumte. Seine verschwitzten Muskeln glänzten im fahlen Licht der untergehenden Sonne. Seine schwarze Mähne hing ihm in feuchten Strähnen im Gesicht und behinderte seine Sicht, was ihn nur noch weiter ärgerte.
Dies blieb auch seiner Kameradin nicht verborgen. Levi blickte sich müde nach einem geeigneten Rastplatz um, während sie sich ebenfalls die störenden feuchten Haare aus dem Gesicht strich. Ihre Kleidung klebte ihr bereits wie eine zweite Haut am Körper. Es war einfach unerträglich.
Doch anscheinend hatten sie Glück, denn keine Minuten später erreichten sie eine kleine Anhebung, die nicht völlig zugewachsen war. Erleichtert aufseufzend lief sie lächelnd zu Gazille, der allen Anschein nach, nicht ans Rasten gedacht hatte.
„Gazille! Lass uns bitte eine Pause machen. Unsere Wasserration ist aufgebraucht und es wird bald dunkel.“
Angesprochener drehte sich genervt um. Er setzte an um ihr zu sagen, dass er kein Licht brauchte um ihnen einen Weg durch dieses verdammte Buschwerk zu schlagen, doch er hielt inne. Die junge Frau sah mehr als nur mitgenommen aus. Kurz überkam ihn Reue, dass er wieder einmal nur an sich gedacht hatte. Seine rubinroten Augen musterten die Buchliebhaberin mit dem müden Lächeln vor sich.
Wie hatte sie es geschafft in die Auswahl zu einer S-Magierin zu schaffen?
Obwohl es wohl ziemlich gemein klang, so war die Frage in seinen Augen durchaus berechtigt. Sie war so zerbrechlich und hatte nicht die nötige Wut um jemanden verletzten zu können. Sie war nicht dieser Typ Mensch.
„Gazille?“
Erschrocken, dass er sie wohl die ganze Zeit angestarrt hatte und ihr außerdem nicht geantwortet hatte, fuhr er sich grummelnd durch die Haare.
„Jaja.“
Als er ihr wieder ins Gesicht sah, strahlte ihm ein so freudiges Lächeln entgegen, dass er es vorzog das Dickicht anzublicken, nur um diesem Gefühl zu entgehen, das ihn überkam, wenn er ihr in diese Augen blickte. Zu seinem Unglück packte die Blauhaarige daraufhin seine Hand und führte ihn zu der Stelle die ihr Rastlager für die Nacht sein würde. Was sie in dem Schwarzhaarigen anstellte, wusste sie nicht. Wie sollte sie auch?
*****
Mit der Nacht sank auch die Temperatur. Angenehm kühler Wind strich der jungen Frau übers Gesicht. Gerne hätte sie noch länger einfach so im Gras gesessen, mit dem Rücken zu einer Felswand, doch ihre trockene Kehle verlangte mit jedem Atemzug den sie tat mehr nach Wasser. Zu Gazille hinüberschauend, erhob sie sich. Er lag auf seinem Rücken mit hinter seinem Kopf verschränkten Armen.
„Ich werde nach einem Fluss suchen. Bin gleich wieder da.“
Gazille hob augenblicklich seinen Kopf. Er wollte es nicht sagen, doch die Worte entflohen ihm so schnell, dass er sich innerlich am Liebsten selbst geohrfeigt hätte.
„Du gehst doch drauf wenn du alleine losziehst.“
Hatte er sie nicht am Anfang unterstützt? Wo waren seine Versprechen hin? Seine aufmunternden Worte die ihr den nötigen Mut eingeflossen hatten, diese Prüfung erst anzunehmen? Obwohl ihre Teilnahme strittig war, hatten beide dieses Thema lange vor sich hingeschoben, um es auch ja nicht anzusprechen. Wieso jetzt? Es war doch schon zu spät um darüber zu diskutieren!
Sie versuchte erst gar nicht die Enttäuschung zu verbergen, die sie bei seinen Worten überkommen hatte. Sich mit einem bitteren Lächeln die Kleidung ausklopfend, nahm sie ihren Wasserbeutel. Vielleicht war es kindisch, doch ihr stiegen dennoch die Tränen in die Augen, als sie sich von ihm abwandte. Die Stille die zwischen ihnen entstanden war, war so drückend wie die schwüle Hitze am Nachmittag. Wie gerne hätte Gazille etwas gesagt, nur damit sie wieder lächeln würde.
Er mochte ihr Lächeln.
Doch sie schwiegen beide, während Levi sich von ihm entfernte, die Wasserflasche an ihre Brust gepresst. Er roch ihre Tränen, als sie sich von ihm entfernte.
*****
Es war bereits stockdunkel und innerlich verfluchte Levi sich, weil sie sich wie ein störrisches Kleinkind benommen hatte. Natürlich hatte Gazille Recht. Wie oft hatte sie sich diese Frage bereits selbst gestellt? Wie hatte sie es in diese Auswahl geschafft? Doch nie hatte sie eine Antwort gefunden. Es störte sie furchtbar, doch die Worte von ihm zu hören, war wie ein Schlag ins Gesicht.
Sich durch den Urwald kämpfend, versuchte sie die störenden Gedanken auszublenden und sich auf ihre Suche zu konzentrieren. Vor Kurzem hatte sie noch das Rauschen von einem Fluss vernommen, doch anscheinend war sie durch ihre nervigen Gedankengänge zu abgelenkt gewesen um ihn zu bemerken. Entnervt seufzend machte sie auf dem Absatz Kehrt. Ärger schäumte in ihr hoch, als sie daran dachte, wie dumm sie sich benahm. Hatte sie denn wirklich das Zeug zu einem S-Klasse Magier? Anhand dieser Situation zweifelte sie sehr an der Entscheidung von Meister Makarov.
Ein Rascheln zu ihrer Rechten ließ sie innehalten. Es konnte sich nicht um Gazille handeln, den hätte sie schon von weitem kommen hören, da er sich wie eine Herde Stiere durch den Urwald schlug. Angstschweiß sammelte sich in ihrem Nacken und durchnässte ihr Top. Lautlos griff sie zu ihrer Feder und wartete auf eine weitere Regung im Gebüsch. Das fehlende Licht machte es nicht besser und sie verfluchte sich, dass sie so dumm gewesen war, und vergessen hatte eine Lampe heraufzubeschwören. Damit hätte sie jegliches Vieh abschrecken können. Gazille hatte Recht…
Ihr Atem ging flach und nachdem sich nach einigen Minuten nichts geregt hatte, atmete sie beruhigt aus. Es war der Wind gewesen. Sich das einzureden, war das Einzige was sie halbwegs beruhigte.
Gerade als sie einen Schritt nach vorne tun wollte, schoss von rechts eine gewaltige Schlange hervor. Ihr Maul geöffnet um die junge Frau mit einem Happen zu verschlingen. Im fahlen Mondlicht sah sie wie das Gift ihr aus dem Maul spritzte. Erschrocken bis tief in die Knochen, konnte sie nichts anderes tun, als zu schreien, in der Hoffnung, das würde das Vieh irritieren. Wunschdenken? Ihre weiße Feder segelte langsam zu Boden.
Bevor das Reptil sie jedoch erreichen konnte, hatte sich eine Eisenlanze in den Kopf des Tieres gebohrt. Der gewaltige Kadaver schlitterte ihr bis vor die Füße, als die Beine der jungen Frau nachgaben und sie in die Knie ging. Ihre Augen waren immer noch geweitet vor Schreck und sie wagte es gar nicht das Tier ein weiteres Mal anzusehen.
„Was sollte das? Du kannst doch nicht einfach so bescheuert darumstehen. Die hätte dich in einer verdammten Sekunde zerrissen.“
Es war die Sorge die er in diesen Vorwürfen versteckte. Er wäre fast vor Schreck umgefallen, als er Levi hatte schreien hören. In wenigen Sekunden hatte er sie erreicht um den Angreifer auszuschalten und nun stand er vor der unter Schock stehenden Magierin die völlig passiv ins Dickicht starrte. Was hätte er schon sagen sollen?
Als eben diese zu ihm hochblickte und er ihre Tränen im Mondlicht sah, überkam ihn ein unglaublich schlechtes Gewissen. Nicht nur weil er sie angeschrien hatte, sondern auch, weil er recht behalten hatte. Der jungen Frau seufzend durch die Haare wuschelnd, beugte er sich zu ihr um sie auf die Arme zu nehmen. Alleine war sie wirklich hoffnungslos und es beruhigte ihn ungemein, dass er derjenige war der auf sie Acht geben durfte.
Anfangs hatte Levi sich kraftlos gegen seine Handlung wehren wollen, doch als sie an seiner warmen Brust lag, überkam sie sofort eine Geborgenheit die sie in diesem Moment brauchte wie die Luft zum Atmen. Leise schluchzend blickte sie zu ihm hoch, während er zu ihrem Lager zurück ging. Nie hatte sie seinen Anblick schöner empfunden, als in diesem Moment. Schniefend und mit rötlichen Wangen hob sie ihren Oberkörper leicht um ihn zaghaft auf die Wange zu küssen. Sie war glücklich ihn an ihrer Seite zu haben und sollte sie diese Aufgabe nicht schaffen, dann würde sie hart daran arbeiten es nächstes Jahr zu schaffen. Hauptsache sie hatte ihn in ihrer Nähe.
Ihre Lippen lösten sich langsam von seiner Wange. Sein Gesicht wandte sich leicht erschrocken ihrem zu. Er konnte es nicht leugnen. Dieses feurige Prickeln in seiner Brust wuchs zu einem wahren Inferno, als sich ihre Blicke trafen. Ihre Lippen hatten eine angenehm heiße Spur auf seiner Haut hinterlassen. Gazille war stehen geblieben um sie anzusehen. Er hoffte eine Antwort in diesen tiefen Augen zu finden. Doch sie zeigten ihm nur sein Spiegelbild in diesen liebevollen wässrigen Augen. Wieso hatte sie ihn geküsst? Wieso überkam ihn diese Hitze? Wieso verdammt nochmal! Er konnte sich nicht gegen dieses Verlangen wehren, das ihn schier in den Wahnsinn trieb.
„Verflucht…“
Mit diesen Worten legte er seine Lippen verlangend auf die Ihren, ihren Körper an seinen pressend. Sie erwiderte den Kuss glücklich seufzend, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.
Levi wusste noch immer nicht warum sie an der Prüfung teilnahm, doch für sie hatte dieser Test eine Enthüllung die um Längen besser als die Ernennung zu einer S-Klasse Magierin…
***********************
Ich hoffe der kleine OS hat euch gefallen. Wenn ihr wollt schreibe ich noch eine Fortsetzung.^^
Man schreibt sich
*wink*
Bye eure FMC :) (^-^)/
