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Childhood Dream

von

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Ein neuer Lehrer

Guten Morgen!
 

Ich hab ein paar Sachen, die gesagt werden wollen:
 

1) danke für die vielen tollen Kommentare
 

2) ja, meine Beta hatte einen Fehler übersehen - nämlich, dass HArry scheinbar spricht, am Ende des letzten Kapitels. Das tut er natürlich nicht
 

3) Viele verstehen nicht, was mit REmus los ist. Ich habe mich an Wölfen orientiert, um sein Verhalten zu erklären. Echte Wölfe verstoßen ihre Jungen beim ersten Anzeichen der Pubertät, die bei Menschen tatsächlich etwa mit 10 bis 12 JAhren einsetzt. Die meinen es nicht böse, es ist eine Instinktsache bei ihnen.
 

So, nun genug gelabert: viel Spaß beim Lesen!
 

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Albus starrte auf die Wand. Er hasste es, er war aufgrund seiner Sicherheit außerhalb von England und konnte so bald nicht zurück. Denn nichts, aber auch gar nichts lief nach Plan! Nicht mal ein dummes, kleines, hilfloses und obendrein noch offensichtlich stummes Gör konnten seine Leute entführen! Dabei hatten sie den Bengel tagtäglich vor der Nase! Aber nein, selbst dazu waren sie zu dumm!
 

Von wegen, sicheres Hogwarts! Es gab mehrere Orte, von denen aus man eindringen, sich einen stummen Schüler schnappen und wieder abhauen konnte! Zwei! Zwei Lehrer hatte er da drin und Keiner von ihnen war in der Lage, zu tun was nötig war! Mehrfach war er selbst am Überlegen gewesen, hinzugehen, doch er wurde inzwischen zu fieberhaft gesucht. Denn Black ließ nicht locker.
 

Der dumme Junge verstand die Notwendigkeiten seines Tuns nicht, er wollte nicht sehen, dass Alles, was er getan hatte, nun mal in ein großes Ganzes passen musste. Und dass er nun mal im Weg war! Aber nein, statt auf ihn zu hören, hetzte er ihm Schwadronenweise Auroren auf den Leib!
 

Aber das würde er sich merken! Er würde sich rächen! Denn er würde wieder an die Macht kommen! In ein, zwei Jahren! Und dann... Gnade seinen Gegnern Merlin, denn er würde es ganz, ganz sicher nicht tun! Oh, er würde Tote fordern und es würde Blut geben! Er würde die Themse rot werden lassen! Und er würde es genießen! Niemand, niemand machte ihm Pläne, an denen er mehr als fünfzig Jahre gearbeitet hatte, einfach so ungestraft kaputt!
 

Dann lächelte Dumbledore. Gerade bekam er eine Idee. Ein Kind. Sollte doch ein Kind den Bengel entführen. Wenn er Potter in der Hand hatte, hatte er alle in der Hand. Jeder würde ihm dann gehorchen, immerhin hingen diese Idioten an dem Bengel über jedes Maß an Vernunft hinaus.
 

Und wenn er Black und Malfoy in der Politik unschädlich gemacht hatte, konnte er zurückkommen und die Anderen bluten lassen – und er würde sich schrecklich rächen! Dafür, dass er in einer zweitklassigen Wohnung vor sich hinvegetieren musste, weil selbst die Polizei und die Auroren auf dem Festland es wagten, nach ihm zu suchen!!!
 


 


 


 


 


 

‚Dad?’, gestikulierte Harry, er war erschöpft, hatte wieder einen Alptraum gehabt und war, erleichtert, als er gesehen hatte, nicht in der Schule zu sein, einfach weil er wusste, dass er wieder zu seinem Dad gehen konnte. Er sah, wie der Ältere sich aufrichtete. ‚Dad, darf ich...?’
 

Langsam richtete Sirius sich auf, sah zur Tür. Was war denn nun los? Wer bitte war im Haus?! Mary wollte erst morgen kommen und Harry war in... Harry! Schnell öffnete er die Augen, blickte auf seinen kleinen Sohn, der da in der Tür stand, mit verweintem Gesicht und Teddy in der Hand, ein wenig bibbernd. „Schatz,“ stellte er leise fest, hielt seine Decke hoch und wartete, bis der Kleine zu ihm kroch, deckte Harry zu und nahm ihn in die Arme. „Was ist denn los?“, fragte er leise. „Was hast du geträumt?“
 

‚Der... der Mann, ’ flüsterte Harry, während er sich an seinen Daddy kuschelte, der ihm die Tränen aus dem Gesicht wischte. ‚Ich... hab ihn gesehen, der mit dem hässlichen Bart, er... er hat gelacht und ... und wollt dir und Onkel Lucius was tun!’
 

Kurz zogen sich Sirius’ Augen zu Schlitzen zusammen, er zog Harry näher an sich, strich über dessen Haare. Dumbledore. Der Alte verfolgte Harry selbst jetzt noch, nach all den Jahren, in den Träumen! Wobei... manchmal war er sich da gar nicht so sicher, er hatte eher den Eindruck, dass sein Sohn mehr sah und wusste, als es möglich sein sollte, dass er eher das Talent zu haben schien, Dinge zu sehen, die noch nicht geschehen waren. „Er wird uns nichts tun,“ versprach er seinem Kleinen, brachte ihn dazu, sich wieder hinzulegen. „Und jetzt schlaf noch etwas, du bist ganz müde und ich will, dass deine Augenringe wieder verschwinden. Und morgen kommt auch Mary wieder, du willst doch nicht, dass sie denkt, dass du krank bist, oder?“, lenkte er den Kleinen vom Thema ab.
 

Und es klappte, es dauerte nur noch Sekunden, bis sein Kleiner schließlich erschöpft wieder einschlief, den Teddy locker im Arm. Was hatte Harry nur in der Schule gemacht, wenn ihn die Träume wieder so verfolgt hatten? Nicht geschlafen vermutlich. Nur so ließen sich bei einem Elfjährigen solche Augenringe erklären, so einfach war es. Er strich dem Jungen weiter über die Haare, während er nachdachte. Er musste die Sicherheitsvorkehrungen im Ministerium ein weiteres Mal anheben, denn auch, wenn Remus es sicher als lächerlich ansehen würde, er nahm die Träume seines Kindes ernst. Einfach, weil er so ein Gefühl hatte, das ihn im Zusammenhang mit Harry noch nie getrogen hatte.
 

Oft schien es ihm, als wolle sein Kleiner ihn vor etwas warnen und wenn er sich daran hielt, was sein Sohn sagte, sah er, dass es auch stimmte. Und wenn Harry ihn so deutlich warnte, dass Lucius und ihm was geschehen sollte... würde er eben ein weiteres Mal das Sicherheitspersonal im Ministerium erhöhen und wieder nach Spionen in den eigenen Reihen suchen. Wobei er zwei Leute im Besonderen im Auge hatte. Einer von ihnen war Arthur Weasley.
 

Der Mann kam ihm seltsam vor, zu duckmäuserisch für das Reinblut, das er war, zu arm für die Möglichkeiten, die man dann hatte und nicht zu vergessen – es war dessen Sohn, der seinem Kleinen in der Schule das Leben zur Hölle machte und der schon als Kind auf Harry losgegangen war!
 

Aber das war nicht der einzige Kandidat, den er da so hatte. Es gab noch zwei, drei Leute, die sich auffällig benahmen und auf die niemand wirklich achtete. Leute, die er bemerkte, nicht nur, weil er mal als Auror gearbeitet hatte, sondern auch, weil er nach den Jahren in Askaban einen sehr empfindlichen Sinn für Menschen entwickelt hatte. Einen, der ihn immer wieder warnte, vor Allem vor der Vorzimmerschnepfe von Fugde, die sich immer wieder an ihn ran machte und extrem freundlich war.
 

Nicht zu vergessen, dass er mit Lucius reden musste, der auch der Meinung war, dass es so was wie den sechsten Sinn geben musste, auch, wenn seine Frau ihn nicht so besaß, wie Harry offensichtlich.
 

Lächelnd blickte Sirius an sich herunter, wo, nach langen Wochen endlich wieder sein Kleiner lag und nun ruhig schlief. Leise rief er eine Hauselfe, bat die, ihn am Morgen nicht zu wecken und auch Mary, sollte sie da sein, erklären, dass er ausschlafen wolle, vor Allem, damit sein Sohn es auch mal tat. Denn der hatte es ja wohl offensichtlich nötig. Sein armer Kleiner... und das alles nur, weil Remus wieder mal seinen Alpha raushängen lassen musste. Als wäre Harry ein Hund, der erzogen werden musste!
 

Sicher, der Werwolf meinte es gut, das tat er immer, doch er wollte auch nicht sehen, dass Harry einfach eine andere Zeit brauchte, als andere Kinder. Er lernte schnell und leicht und war im Grunde von sich aus sehr, sehr selbstständig, trotz seiner momentanen Behinderung, er beherrschte Zauber wortlos, die weit über sein Alter hinaus gingen, unter Anderem sogar einen Patronus. Merlin, er konnte sogar seine Animagusform vollkommen kontrollieren, aber er kuschelte eben gern! Was also sprach dagegen, den Kleinen einfach machen zu lassen und ihn vorerst als Tagesschüler zu halten?
 

Immerhin ging er in die Schule, statt, wie einige der anderen Reinblutkinder, erst noch eine ganze Weile zu Haus unterrichtet zu werden.
 

Aber da kam dann der Wolf in Remus durch und wollte, dass alles so lief, wie er es wollte. Und bei Welpen war es nun mal so, dass sie in dem Alter ihre Selbstständigkeit hatten und nur noch nachts zum Schlafen kamen oder so. Und oft ja nicht mal mehr das. Harry galt als Wolf schon als halbstark, doch in Sirius’ Augen war er noch weit davon entfernt, der Kleine brauchte Körpernähe.

Mit der Erkenntnis schlief Sirius dann auch zufrieden ein.
 

Er erwachte erst, als das Licht ihm direkt ins Gesicht fiel und er das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Automatisch zog er Harry näher zu sich, spannte sich an und öffnete ein Auge, nur einen kleinen Spalt breit. Denn er hatte gelernt, wie er zu reagieren hatte. Doch dann entspannte er sich, lächelte, setzte sich etwas auf. „Hi du,“ lächelte er, als er Mary erkannte, die wohl schon seit einer Weile in der Tür stand. „Wie spät ist es?“
 

„Weit nach elf,“ grinste Mary. „Und du hast einfach zu putzig ausgesehen. Du und dein Kleiner.“ Sie trat ins Zimmer, setzte sich auf das Bett und küsste ihren Geliebten. Sie hatte immer gewusst, dass Sirius nur zu zweit zu haben war und sie mochte den Kleinen. „Nur... sollte er nicht in der Schule sein?“
 

„Ich war gestern da,“ erklärte Sirius leise. „Ich habe ihn abgeholt, eigentlich nur für einen Trip nach Hogsmeade, ein Eis und ein Gespräch, aber... Mary, er war so am Ende! Er war bleich, hat abgenommen und er hat Augenringe gehabt! Er muss seit seiner Ankunft in der Schule nicht richtig geschlafen haben! Und statt mir bescheid zu sagen, meinte Remus, das wär nur, um Mitleid zu erregen! Aber dafür ist er nicht der Typ, “ endete Sirius, der beim letzten Teil sichtlich Mühe hatte, ruhig zu bleiben. In der Hinsicht war er das erste Mal so richtig sauer auf den Werwolf.
 

Mary seufzte leise, sah zu Harry, der sich tiefer in der Umarmung seines Vaters verkroch, aber weiter schlief. Ja, er sah dünner aus und bleich und angespannter, als sie ihn bisher gesehen hatte. „Ich habe gesagt, es könnte Probleme geben,“ erinnerte sie.
 

„Du hast richtig gehandelt, wir wussten, er ist traumatisiert und auch, wenn er es gut überwunden hat, kann es immer mal wieder vorkommen, dass er Rückfälle hat und er hängt so sehr an dir, du bist für ihn das bisschen Familie, das er hat. Du bist seine Sicherheit und auch, wenn er rational versteht, dass die Schule wichtig ist und viele dahin gehen, hat er doch Angst, dass das ein Weg ist, ihn los zu werden, weil er dich zu sehr einengt. Das ist eine Furcht, die er vielleicht noch lang nicht überwinden wird.“
 

Sirius strich leicht über Harrys Haare. „Ich hätte gleich auf mein Gefühl hören sollen, ich dachte mir, dass es zu früh ist, aber Remus...“
 

„Ist ein Alpha und würde Harry erziehen, wie einen Hund, nicht, weil er es böse meint, sondern, weil sein innerer Wolf nichts Anderes zulässt, auch, weil der Kleine trotz seines Aussehens beginnt, Hormone zu entwickeln, die ihm signalisieren, dass Harry rein körperlich erwachsen wird. Und das bedeutet in einem Rudel, dass die Schonfrist der Kinderzeit um ist und ein Kind sich seinen Platz erstreiten muss. Nur vergisst Remus dabei, dass Harry, auch wenn er rein körperlich langsam zu reifen beginnt, seelisch in einigen Dingen seinen Altersgenossen um vier Jahre hinterher hinkt.“
 

„Als wäre Harry ein Tier,“ knurrte Sirius unwillig. Für ihn zeigte Harry noch nicht ein Zeichen zum Verlassen der Kindheit! Kein Wachstum von Intimhaaren und sei es nur unter den Achseln, immer noch riesige Augen und er war sehr, sehr anhänglich.
 

„Remus kann nun mal auch nicht immer gegen seine Instinkte an und je näher der Vollmond rückt, umso schwerer tut er sich, “ schränkte Mary ein. Auch sie hielt nicht viel von dem Verhalten des Werwolfes, doch sie wollte nicht, dass an einem Missverständnis eine so langjährige und gute Freundschaft zerbrach. „Ich denke, Severus wird schon mit ihm reden und ihm seinen Fehler erklären...“
 

Sirius seufzte. Es stimmte. Auch in der Schulzeit war Remus, einige Tage vor Vollmond, extrem aggressiv geworden. „Ich hoffe, er kriegt sich ein, “ meinte er nur, küsste Harry dann und wuschelte durch dessen Haare. „Komm schon,“ ermutigte er seinen Sohn. „Wach auf, mein Kleiner, es wird Zeit zum Essen, es ist fast Mittag.“
 

Nur langsam driftete Harrys Verstand wieder an die Oberfläche. Er hatte Jemanden reden gehört, aber die Worte nicht wirklich verstanden, er hatte nur schlafen wollen. Wo er sich so sicher fühlte, nun aber wollte sein Dad, dass er aufwachte. Also schlug er die Augen auf, froh, wirklich daheim zu sein. Allerdings merkte er da, dass noch eine Hand auf dem Bett lag und die war zu schmal für Dad! Er sah hoch, erkannte Mary – und lächelte ein wenig. Er wusste ja, dass Siri sie wirklich mochte und er mochte sie auch.
 

„Na, wieder wach?“, fragte Sirius nur, half Harry aus dem Bett. „Und jetzt marsch ab, anziehen und runter kommen, dann gibt es ein spätes Frühstück!“
 


 


 


 

Lucius seufzte, sah auf seinen angeheirateten Cousin, der immer noch im Büro auf und ab ging. Würde der so weiter machen, würde er bald einen neuen Boden brauchen. Er rieb sich kurz seine Stirn, ein Zeichen von Genervtheit, dass er sich auch nur erlaubte, weil niemand ihn sehen konnte, nicht mal Sirius, der viel zu aufgeregt auf und ab lief.
 

Seit der Mann hier heut Morgen rein gestürmt war, ging das schon so. Der Blonde war kurz davor, den Mann in eine Ganzkörperklammer zu stecken. Andererseits – das, was Sirius erzählte, war auch besorgniserregend, auch, wenn ein Kind im Alter seines eigenen Sohnes die Quelle dieser Neuigkeiten zu sein schien.
 

Er war überrascht gewesen, als Sev ihm gestern Abend erzählt hatte, was geschehen war und dass Harry nun nur noch Tagesschüler in Hogwarts war. Aber es wunderte ihn auch nicht so sehr, wie das Verhalten des Werwolfes. Harry war nun mal anders und verschlossener als Draco, gerade bei Gleichaltrigen, schon allein, weil der Junge sich kaum mit Gleichaltrigen verständigen konnte.
 

Nun, die Zeit würde zeigen, wann Harry dann bereit war, wirklich auch mental erwachsener zu werden. Vielleicht in drei, vier Jahren, wenn er begriff, wirklich begriff, dass man ihn nicht allein lassen würde, nicht nur mit dem Verstand, sondern auch in seinem Unterbewusstsein. Interessant war nur Sirius’ Behauptung, dass Harry entweder einen extrem gut ausgeprägten sechsten Sinn haben musste, oder, wovon Black eigentlich ausging, dass er zumindest ansatzweise seherische Fähigkeiten hatte.
 

Nun ja, Lucius selbst wusste nicht so genau, was er davon halten sollte. Nun, es war schon seltsam, dass ein kleiner Junge, auch in Harrys Alter, von solchen Dingen träumte, selbst, wenn man ihm anrechnete, was für eine Vergangenheit er hatte.
 

Doch trotzdem... sie befanden sich mitten im Ministerium, was sollte hier denn schon passieren? Sie waren umgeben von Auroren und Wachen, Lucius hatte die Sicherheit im Ministerium nach Sirius’ Befreiung schon um ein Wesentliches erhöht. Und jetzt noch mal? Nun, wenn ihm das seinen Boden erhielt, von ihm aus.

„Wir können die Sicherheitsstufen noch mal Erhöhen, aber viel mehr fällt mir nicht ein, es gibt kein Gesetz, dass ich so weit beugen kann, dass wir alle unter Veritas fragen können, ob sie für den Alten spionieren, versuchen uns zu schaden oder sonst was!“
 

Sirius knurrte, hielt kurz inne und betrachtete Lucius. Denn im Grunde war es genau das, was er sich erhofft hatte. Eine eingehende Befragung und dann eine Welle an Rausschmissen und Prozessen. Aber nein, es musste ja mal wieder schwierig werden! „Ich will den Verräter! Sicher, die wollen vor Allem erst mal uns um die Ecke bringen, aber verdammt noch mal! Harry ist noch immer der Hauptgefährdete! Er ist ein wehrloses Kind! Ich könnte ihn nicht mal schreien hören, wenn Irgendwer ihn sich krallt!“
 

Gut, das war allerdings ein Alptraum, das gab Lucius nur zu gern zu. Würde es um Draco gehen, er würde vermutlich auch den Boden durchlaufen. Denn das erinnerte nur zu sehr an die Situation in der Stadt, als Ron Weasley Harry so weit getrieben hatte, dass der sich transformiert hatte und niemand ihn gefunden hatte, weil er ja nicht auf sich aufmerksam machen konnte.
 

Es war mehr als wahrscheinlich, dass die Versuche, den Kleinen zu entführen, drastisch zunehmen könnten, immerhin war er nun in der Schule. Neue Lehrer, ältere Schüler, für Jeden wäre es ein Leichtes, den schmächtigen Jungen zu schnappen und ihn zu verschleppen. Denn auch, wenn Harry mächtig war, er war auch ein Kind das sich leicht ängstigte und Angst lähmte nur zu stark.
 

„Nun, er ist nur noch im Unterricht und sonst bei dir, was die Gefahr um Einiges mindern dürfte,“ erinnerte Lucius. „Und auch, wenn Remus bockt, würde er nie zulassen, dass dem Jungen während seiner Aufsicht was passiert.“
 

Sirius rieb sich die Stirn. Er hatte Harry am Morgen verabschiedet, nachdem der Junge mit ihm gefrühstückt hatte. Sein Sohn hatte sich erholt und in Ruhe geschlafen, er hatte auf jeden Fall besser ausgesehen, als zwei Tage vorher. „Ich weiß,“ murmelte er. „Ich weiß. Aber... ich machte mir trotzdem Sorgen! Wir... müssen uns was einfallen lassen, denn sollte mir was passieren... das würde der Kleine nicht verkraften.“
 

Lucius nickte knapp. Er wusste, der Andere hatte vorgesorgt, sein Testament war eingereicht, darin war vor Allem auch Harrys Unterbringung in seinem Todesfall geregelt. Remus und Severus oder er selbst waren die Ersten auf der Liste. Doch das änderte nichts daran, dass der Kleine das nicht verkraften würde. „Dann komm, gehen wir alle Vorkehrungen noch mal durch.....“
 


 


 


 


 

Es vergingen drei Jahre, die relativ friedlich verliefen. Es gab immer wieder Zwischenfälle, von denen Harry selbst kaum etwas mitbekam, weil Andere diese stoppten. Inzwischen übernachtete er auch immer mal wieder in der Schule, er hatte sich, zu Severus’ Entsetzen, ausgerechnet mit einem Hufflepuff, mit Cedric Diggory befreundet, mit dem sie in den Ferien auch beim Weltcup gewesen waren, in einer privaten Kabine mit den Malfoys.
 

Auch Remus hatte gelernt, Harry nicht unbedingt als Jugendlichen zu sehen, zwar war das Verhältnis der Beiden immer etwas angespannt, aber sie konnten Beide inzwischen gut damit umgehen. Auch, weil Harry inzwischen begann, wie Draco zu werden. Also er schlief kaum noch bei seinem Vater, seit diesem Jahr war er regulär im Internat untergebracht und auch, wenn er stumm war, war er doch in seinen Jahrgang integriert, auch, weil die Gleichaltrigen auch langsam geduldiger wurden und merkten, dass Harry seine Vorzüge hatte.
 

Ruhig saß Harry auf seinem Platz am Tisch, neben ihm Hermine, eine seiner besten Freundinnen. Er kam bei den Mädchen richtig gut an, nicht als fester Freund, aber als Kummerkasten, Geheimniswahrer und Tippgeber. Aber das machte ihm nichts, er hatte schon vor einer Weile festgestellt, dass sein Interesse am anderen Geschlecht recht gering war. Nicht wie Draco, der gerade Allem nachjagte, was einen Rock hatte und einigermaßen ansehnlich war.
 

Er hatte sogar mal mit seinem Dad darüber geredet, der nur mit den Schultern gezuckt und gemeint hatte, dass das Interesse noch kommen würde, oder das er eben auf Kerle stand, was Beides nicht schrecklich sei, immerhin wären Sev und Remus ja auch schwul und sie befanden sich damit in guter Gesellschaft. Die magische Welt hatte nicht viel dagegen. Natürlich gab es die, die schrien, aber es hielt sich in Grenzen, da die freie Wahl der Partner oft mit der Kompatibilität der magischen Kräfte zusammenhing.
 

Na ja, Harry fand es ohnehin recht früh, um Torschlusspanik zu schieben, für ihn war die Liebe etwas Besonderes. Oft hatte er gesehen, mit wie viel Liebe sein Dad und Mary miteinander umgingen, oder wie Remus und Sev agierten. Putzig auf ihre eigene Weise, bereit, instinktiv auf den Anderen und seine Bedürfnisse einzugehen. So was wollte er auch. Aber er wollte es nicht finden, indem er es wie Draco überall probierte. Er hatte Zeit. So sah er es zumindest. Es war nur wichtig zu reagieren, wenn man sein Glück sah. Das war es, wovor er Angst hatte. Viele dachten noch immer, er sei behindert oder unfähig, weil er nicht sprechen konnte. Immer noch nicht. Dabei war er einer der Stärksten hier in der Schule. Nur... das Alles schien nichts mehr zu bedeuten, nur, weil er eben nicht reden konnte.
 

Er hörte auch kaum zu, als die übliche Rede gehalten und die Schüler sortiert wurden. Er starrte kurz zu Draco, der mal wieder begeistert mit Blaise und den Anderen redete. Ach, er wäre jetzt viel lieber am Slytherintisch! Denn mit den Jungs konnte er ohne seine Sprechblase reden! Aber nein, er hatte sich ja nach Ravenclaw schicken lassen...
 

Auch die Ankündigung des Turniers ließ Harry kalt, es interessierte ihn einfach nicht. Natürlich hatte er Training bekommen, im Kampf, mit Zaubern, die weit über das gingen, was hier unterrichtet wurden und er hatte viel gelesen, doch er hasste Wettbewerb und dann auch noch einer, bei dem man sterben konnte. Nein, das war sicher nichts für ihn.
 

Nicht mal die Schüler aus den anderen Schulen konnten ihn beeindrucken. Viktor kannte er. Er hatte ihn nach dem Quidditchturnier kennen gelernt und sich gut mit ihm unterhalten. Die Krums waren auch irgendwie entfernt mit den Malfoys verwandt, durch die Hochzeit eines Cousins dritten Grades mit einem Krum vor etwa dreihundert Jahren. Aber wer in der magischen Welt war nicht irgendwie mit Irgendwem verwandt? Er mochte Viktor und der Andere hatte sich nicht über seine Behinderung lustig gemacht.
 

Erst, als ein neuer Lehrer aufgerufen wurde, zuckte sein Kopf nach oben – und wurde bleich. Aufgrund von dem Turnier und den damit verbundenen Aufgaben waren weitere Sicherheitskräfte erforderlich, unter Anderem einer mit halblangen, orangeroten Haaren, der nun grinsend aufstand und sich ein wenig spöttisch in Richtung der Schüler verbeugte. Und ja, Harry erinnerte sich an damals. Als Ron ihn das erste Mal gegängelt hatte und er in mehrfacher Sicht geflüchtet war – in seine Animagusform und in einen Baum.
 

Und ja, er erinnerte sich immer noch an das, was der Rotschopf damals gesagt hatte, dass er ihn als seinen Drachen haben wollte. Aber Harry war sich auch sicher, dass Weasley das inzwischen vergessen hatte. Noch ein Weasley in der Schule. Als wären Ron und Ginny nicht mehr als genug. Die Beiden brachten wirklich nur Ärger. Noch immer taten die alles, um ihm das Leben schwer zu machen. Sie und die Gang, die sie um sich herum gegründet hatten. Die Löwen – wie einfallsreich.
 

Das einzige, was Harry etwas ermutigte, war, dass er nicht der Einzige war, den sie auf dem Kieker hatten. Sie waren gegen Jeden, dessen Eltern sich offen gegen den Dumbledore stellten. In Gryffindor herrschte nämlich ein seltsames Klima, diese Leute glaubten, dass der Alte nur das Beste wollte, dass sein Dad eingesperrt gehörte, die Malfoys böse waren und er eine Gefahr darstellte.
 

Daher verging Harry der Hunger, als er einen Weasley unter den Lehrern entdeckte, denn er wusste, er würde das Glück haben, in dessen Kursen zu landen und er selbst hatte entschieden, dass er dieses Jahr auch im Internat bleiben wollte. Natürlich, Dad würde ihm auch wieder erlauben, heim zu kommen, doch er wusste, langsam wurde es wirklich Zeit, gehen zu lassen.
 

Er hatte drei Jahre länger gehabt, als die Meisten. Drei Jahre, die er auch gebraucht hatte. Letztes Jahr war er nur noch an den Wochenenden heim, dieses Jahr wollte er es auf die Ferien beschränken. Seine Träume, und er wusste inzwischen, sie konnten auch tatsächlich die Zukunft zeigen, hatte er inzwischen so weit im Griff, dass er darum nicht mehr wochenlang wach blieb. Es reichte ihm, wenn er sie seinem Dad per Brief erzählen konnte und der sorgte dann dafür, dass sie nicht wahr werden würden. Das war ihm oft das Wichtigste.
 

Seit er nicht mehr so klammerte, kam er auch wieder etwas besser mit Remus aus, was ihm gerade im zweiten Jahr sehr, sehr schwer gefallen war. Nun verstand er diesen langsam, doch er tat sich immer noch schwer.
 

Als die meisten noch aßen, stand Harry schließlich auf, verließ den Saal und ging schnell in seinen Schlafsaal zurück, wo auch sein Koffer stand und darauf wartete, ausgepackt zu werden. Garfield lag, wie immer, schon auf dem Kopfkissen.
 

Also begann Harry, seine Sachen auszupacken, froh, dieses Jahr nur einen anderen Jungen mit im Zimmer zu haben. Seit er Stillezauber beherrschte, fühlte er sich auch nicht mehr ganz so gestört von seinen Mitbewohnern. Blieb nur abzuwarten, was Weasley unterrichtete und was dieses Jahr bringen würde. Er hoffte einfach nur keine Toten, denn das Turnier war nun mal sehr brutal und Harry hatte über die letzten beiden Jahre immer mal wieder Träume gehabt, die gerade jetzt, wo er noch Ruhe hatte, auf ein Mal einen Sinn ergaben.
 

Krum, die Blondine, die mit den anderen Schülerinnen aus Frankreich gekommen war, der Rothaarige, all die Dinge. Und dann noch sein Traum von Drachen, von einem Labyrinth – und von Blut und Dumbledore.
 

Ja, er war noch sehr, sehr jung gewesen, als er den Alten gesehen hatte, aber er hatte immer noch Alpträume von dieser Begegnung und auch damals war Blut geflossen, auch, wenn es damals darum ging, ihn zu adoptieren. Seit damals vertrug er den Anblick der roten Flüssigkeit kaum noch. Noch heute bekam er Herzrasen, wenn er daran dachte, wie viel Angst er in dem Moment gehabt hatte, als der Alte forderte, dass er von seinem Dad weg sollte, dem ersten Menschen, der damals lieb zu ihm gewesen war...
 

‚Irgendwie glaub ich, dass dieses Jahr die Hölle wird,’ stellte Harry für sich fest, streichelte die Katze. Er fühlte es. Etwas würde geschehen, sich verändern und Alles umwerfen, was bisher gewesen war, alte Strukturen aufbrechen und Probleme bringen, Unsicherheiten. Das war wohl die Bedeutung seiner Träume – laut der Bücher, die er gelesen hatte. Denn mit dieser Scharlatanin, die hier Traumkunde und Wahrsagen unterrichtete, wollte er nichts zu tun haben. Sie hatte sein Leben versaut! Also war er auch nicht zu ihr in den Unterricht gekommen. Er hatte sich das Meiste selbst beigebracht.
 

Na ja, er musste abwarten. Er konnte nichts tun, als das Jahr auf sich zukommen zu lassen. Denn noch verstand er die Träume nicht. Er wusste, das Turnier würde kommen, er wusste, Viktor war einer derer, die mit Sicherheit daran beteiligt sein würden. Wer noch? Er wusste es nicht. Na ja, erst mal wollte er sich am nächsten Tag mit Cedric treffen, sie lernten oft zusammen oder gingen joggen. Irgendwas machten sie immer wieder. Es machte ihm Spaß und er liebte es, dass der Ältere ein Auge auf ihn hatte und ihm öfter mal unter die Arme griff, wenn die Gryffindors wieder mal auf Ärger aus waren.
 

Sie hatten sich im letzten Jahr kennen gelernt, als Ron und seine Gruppe wieder mal hinter ihm her gewesen waren. Cedric hatte ihn raus gepaukt und ihn gescholten, weil er sich, obwohl er es gekonnt hätte, nicht gewehrt hatte. Und seither trafen sie sich eigentlich immer ein Mal die Woche...



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Dranza-chan
2010-12-09T21:24:01+00:00 09.12.2010 22:24
Ein super Kapi!
Ich find's gut, dass Harry sich jetzt scntschlossen hat ganz in Hogwarts zu bleiben.
Bin schon gespannt ob er aus irgendeinem Grund am Turnier teilnehmen muss wie in den Büchern.
lg
Von:  AngelHB
2010-12-09T19:37:18+00:00 09.12.2010 20:37
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon aufs nächste gespannt.

LG Angel
Von: abgemeldet
2010-12-08T18:56:30+00:00 08.12.2010 19:56
Oje oje,
dieses Schuljahr wird eine richtig harte Nuss.
Ich bin gespannt welche Rolle Charlie darin spielt.
Ich kann nur hoffen,dass er nicht so ein asozialer Mensch wie Ron ist.
Freu mich schon aufs nächste Kappi^^

Lg Lokihasser
Von:  Caratinu
2010-12-08T18:55:31+00:00 08.12.2010 19:55
schönes Kapitel
LG Cara
Von:  sann
2010-12-08T18:37:38+00:00 08.12.2010 19:37
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  Allonsy-Alonso
2010-12-08T17:38:46+00:00 08.12.2010 18:38
Oh man langsam warte ich wir die bekloppte das das nuee Kapitel raus kommt -.-
*hibbeldig dann auf dem stuhl sitzt*
Und freu mich jedesmal wie ne dumme wenns soweit ist *gg*
Aber wieder eine sehr schönes Kapitel!
Ich finds auch net schlimm das harry länger gebraucht hat.
Bei der Kindheit, warum nciht?
Der eine braucht länger um Flüge zu werden als der andere!
Ist vollkommen okay^^
Freu mich aufs ncähste Kapitel, les ich dann vor meinen Fotoshooting hoff ich^^
Von:  kaya17
2010-12-08T17:18:37+00:00 08.12.2010 18:18
Ein schönes Kapitel :D ich bin mal gespannt wie es wohl weiter gehen wird^^ vor allem wie sich harry und charly verstehen werden^^ hihih ich glaub das wird noch lustig

sehr spannend^^
Ich fand den Zeitpunkt für einen Zeitsprung sehr gut gewählt^^
Von:  ai-lila
2010-12-08T12:29:13+00:00 08.12.2010 13:29
Hi~~

Es ist schön, das es Harry langsam besser geht.
Und jap, ich find´s super das Siri auf den Kleinen hört.
Soll Dumbo bloß in der Pampa bleiben. Der macht so schon Ärger genug. <.<

Das war ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  mathi
2010-12-08T12:12:40+00:00 08.12.2010 13:12
huhu,
das kapitel war wieder klasse
bin mal gespannt wie es nun weitergehen wird
insbesondere da wohl nun charlie als lehrer unterrichtete. ich hoffe mal, das er nich so wie ron geworden ist und harry das schlechte will.
ich denke harry hat wahrscheinlich recht mit seinem gefühl, er würd denk ich mit sicherheit beim turnier mitmachen müssen :(
einerseits find ichs dumm das er unterschätzt wird, oder überhaupt nichts zu melden hat. auf der anderen seite ist es auch wieder gut, immerhin wissen seine gegner, wenn er sich mal wehrt, nicht das er stärker ist als sie
mathi
Von:  Morraine
2010-12-08T11:00:22+00:00 08.12.2010 12:00
Hey,
wieder mal ein schönes Kapitel, wo einige Zeit vergeht. Harry ist jetzt 14, richtig? Ich fand das Remus-Problem sehr gut, muss ich sagen, weil es einen Konflikt in die ansonsten doch recht heile Welt bringt, der nicht aus seinem Charakter, sondern aus seinem Wesen entspringt. Harry muss eben auch solche Menschen kennen, die vielleicht nichts dafür können, dass sie ihn nicht so mögen, wie andere Leute. Wölfe sind nun einmal so, da hast du ganz Recht. :-)
Ah, und endlich ist auch Charlie wieder aufgetaucht, klasse! Ich bin gespannt, wie er und Harry sich verstehen werden. Noch weiß Charlie ja nicht, dass Harry der Drache ist, den er fangen will *g*
Ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel und kann es kaum abwarten zu erfahren, was als nächstes passieren wird.
Lg,
Morraine


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