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Liebe auf Amazon Lily...

und Veränderungen die sie mit sich bringt
von

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Das Rätsel...

Als ich erwachte, spürte ich ein Gewicht auf meiner Schulter, dessen Wärme mir immer wieder einen neuen Schauer über den Rücken jagte. Ich sah an mir hinunter und entdeckte schwarze und leicht durcheinander gebrachte Haare. Sie waren lang und hatten einen leichten aber dennoch so unwiderstehlich nach Kirschblüten riechenden Duft, welchen ich auch gleich genießend inhalieren musste. Hancock war einfach zu süß. Als ich sie so nah bei mir sah, durchströmte meinen Körper Glücksgefühle, die immer wieder explodierten und ein wahres Feuerwerk in meinem Innern veranstalteten. Ich seufzte wohlig. Ich, Monkey D. Ruffy, war noch nie so verliebt gewesen. Überhaupt war ich noch nie verliebt gewesen.

Ich hätte nie gedacht, dass der naivste Kapitän auf allen Weltmeeren so etwas wie Liebe empfinden konnte. Ich gab zu ich war noch immer ein Chaoskopf und stellte auch gerne Unsinn an, doch die Momente in denen ich gemeinsam mit Hancock zusammen sein konnte, waren für mich die schönsten Momente, die ich nicht mit Blödsinn meinerseits vergeuden wollte. Vielleicht wurde ich dadurch ja erwachsener? Vielleicht wirkte ich ja schon so. Wer weiß.

Mein Blick ruhte noch immer auf der Schönheit, welche sich genüsslich an mich kuschelte. Vorsichtig schob ich allerdings ihren Kopf von meiner Schulter und löste ihren Klammergriff um mich. Ich richtete mich auf und ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Dabei suchte ich ein ganz bestimmtes Kleidungsstück welches ich auch an einem Hacken neben der Tür fand. Es war ein einfacher dennoch sehr gemütlicher Yukata, welcher in einem sehr dunklem Blau gehalten war. Dazu ein strahlend weißer Obi, der auch alles zusammen hielt und meine fast Nacktheit, weil ich ja noch meine Boxershorts trug, verbarg. Bereitwillig wurde diese Kleidung von mir angezogen. Um das ganze noch abzurunden, zog ich meine alten Lieblingssandalen und meinen altbewerten Strohhut an und ließ meinen Blick noch einmal zu Hancock schweifen, wobei das Lächeln, welches man durchaus als liebevoll bezeichnen konnte, sich wieder auf mein Gesicht schlich. Dann machte ich mich auf zu den Bädern.

Ich war daran gewöhnt nun fast immer nach dem Aufstehen die heißen Quellen des Palastes aufzusuchen. Dort hatte ich auch unfreiwillig das erste Mal Hancock getroffen. Der Anblick der sich mir damals bot, ließ mich regelrecht erzittern. Auch die Erinnerungen daran reichten schon aus um dies zu tun. Nun war ich unglaublich froh dort gelandet zu sein sonst wäre ich noch immer ohne die wahre Liebe zu erfahren auf den Weltmeeren herum geschippert.

Nach mehreren Abzweigungen und großen und durchaus schön dekorierten Gängen, kam ich an meinen Zielort. Quasi sofort als ich den Raum betrat und der Dampf den Blick auf mich versperrte, sobald ich weit genug im Raum war und schon an den Steinen am Rand des Beckens stand, entledigte ich mich meiner Kleidung und sprang in das Wasser des leeren Bades.

Es war noch früh morgens und die meisten waren noch nicht wach. Auch die Sonne schien noch nicht aufgewacht zu sein. Ich wusste nicht warum ich immer so früh schon wach war, doch war es auch egal. Ich genoss gerne die Minuten oder auch Stunden, je nachdem wie lange ich in den Quelle verbrachte, alleine. Ich brauchte einfach meine Zeit in der ich in Ruhe über alles nachdenken konnte. Über alles was geschehen war.

Nun war ich schon ein ganzes Jahr hier und jeder nahm mich so auf, wie ich auch wirklich war zusammen mit meinen Macken viel zu essen oder andere in den Wahnsinn zu treiben. Ja, auch dies tat ich noch regelmäßig genauso wie ich es bei Nami gemacht hatte nur dieses mal war mein 'Opfer' Gloriosa. Nur waren die fast täglichen Konversationen zwischen uns nur einfach Wortduelle, wobei ich für jede freche Bemerkung eine Kopfnuss verpasst bekam. Zwar war Gloriosa klein aber ihr Schlangenstab reichte schon aus um mich in die Knie zu zwingen. Ich gewann zwar nicht immer aber doch schon recht häufig. Dies war äußerst ungewöhnlich, denn meine Crew, sogar Lysop, hatte meistens Recht, während ich aber keinen Ratschlag beherzigte und mich lieber auf meine Intuition verließ. Dadurch kamen wir schon oft in unangenehme und sehr gefährliche Situationen, die wir gemeinsam immer wieder meistern konnten. Dennoch hatte ich das Leben meiner Freunde in Gefahr gebracht und demnach meinen Rang als Kapitän nicht verdient. Ich fragte mich warum sie noch immer keine Meuterei ausgeübt hatten, schließlich wäre Nami besser als Kapitän geeignet als ich. Sie gab ja auch die ganzen Befehle.

Vielleicht war es besser, wenn ich etwas mehr Köpfchen zeigte und strategisch an die Sache heran ging. Mal sehen wie sie darauf reagierten. Ich grinste verschwörerisch.

Ich vermisste meine Nakama wirklich sehr. Die vielen Abenteuer hatte uns nicht nur eng zusammen geschweist, sondern und auch zu einer durch und durch verrückten Familie gemacht. Auch wenn wir kein Stück miteinander verwandt waren so sah ich sie doch als Brüder und Schwestern an. Wir hatten so viel zusammen durchgestanden. Mitunter auch den Verlust der Flying Lamp. Unserem Lämmchen. Wir hatten viel geweint. Lysop am meisten. Schließlich war Lämmchen ein Geschenk von Kaya an uns gewesen. Ich brauchte ja wohl nicht zu erwähnen, dass alle wussten, dass Lysop in die Ärztin in Ausbildung verliebt war. Das erkannte selbst ich Dummkopf sofort. Lysop war genauso gut zu durchschauen wie sein Vater Yasopp. Ich musste kichern. Vielleicht haben die beiden jetzt mehr Ähnlichkeiten als früher. Wäre schon lustig, wenn sie sich bald begegnen würden. Ich wünschte es den beiden auf jeden Fall!

Ich strich mir durch die Haare an meiner Stirn und bemerkte, dass ich meinen Hut noch trug. Ich nahm in ab und betrachtete ihn eingehend.

Mein oder besser gesagt Shanks' Strohhut hatte wirklich viel mitgemacht. Oft musste Nami ihn mir flicken. Nami ist wirklich gut darin, denn man sah nichts von seinen 'Operationen'. Die ganze Crew machte zwar viel durch mit Nami und ihren Ausrastern, doch niemand wollte es missen.

Ich ließ mich entspannt bis zur Nase ins heiße Wasser sinken und lehnte mich an einem Stein hinter mir. Ich konnte nur hoffen, dass meine Crew die Nachricht, welche ihnen wohl ein Rätsel war, schnell löste. Sie hatten zwei Jahre Zeit dafür. Von Rayleigh, der mir im Impel Down geholfen hatte, erfuhr ich, dass meine Crew wohl schon auf dem Sabaody Archipel war. Das freute mich natürlich sehr, doch konnten sie auch mein Rätsel lösen? Bestimmt. Auch wenn es wohl auf den letzten Drücker sein würde. Ich kannte schließlich meine Freunde und die würden wohl nicht so schnell aufgeben.

Ich schloss die Augen, legte meinen Hut auf den Stein hinter mir und tauchte unter. Es mochte zwar sein, dass ich im Meer oder in Seen unter ging wie ein Anker, wie es Shanks immer auszudrücken vermochte, aber hier war es komischerweise nicht so. Schließlich konnte Hancock auch hier baden. Und das hieß schon etwas! Auch sie hatte ja Teufelskräfte. Hier konnte man sogar schwimmen! Niemand wusste warum.

Glorisoa sagte mir nur, als ich sie danach fragte, dass es schon immer so war und die Quellen so auch schnell in das Kaiserhaus mit eingeschlossen wurden. Mittlerweile war es allen Bewohnern von Amazon Lilly gestattet das Bad zu betreten und auch zu nutzen um sich ausreichend zu erholen. Vor allem nach Kämpfen mit der Marine war es hier sehr voll, weil die Quelle Verletzungen besser reinigte als jede Salbe oder jedes Desinfektionsmittel.

Auch ich war hier oft anzutreffen. Allerdings war ich ein Mann und es war hier immer voller Frauen. Da es aber keine Männerbäder gab, was wohl an der Ermangelung des männlichen Geschlechtes auf der Insel lag, teilte ich es mir mit den anderen Amazonen. Mir machte es nichts aus, schließlich hatte ich schon viele Frauen nackt gesehen und Hancock an meiner Seite. Sie würde ich nicht einmal gegen das One Piece eintauschen!

Den Frauen machte es genauso wenig aus wie mir. Im Gegenteil! Die Amazonen hatten noch nie einen Mann gesehen und kannten so ein Gefühl wie Scham einfach nicht, weil sie noch nie damit konfrontiert wurden. Wir unterhielten uns immer angeregt über die See oder Dinge, die wir erlebt hatten. So kam ich auch oft nicht darum herum etwas von meinen Abenteuern zu erzählen und ich musste zugeben, dass ich mich dann immer wie ein alter Mann fühlte, der einige Weisheiten für die Jungend preisgab und sie vor ihren Fehlern bewarte.

Genauso oft wie ich Geschichten erzählte, die im Gegensatz zu Lysop's wahr sind, genauso oft traf ich mich hier auch mit meiner besten Freundin auf dieser Insel: Marguerite. Sie war richtig wissbegierig, wenn es um die Beziehung zwischen dem Strohhutkapitän und der Schlangenprinzessin gab. Die Tatsache, dass ich mit einer starken Wächterin und Kriegerin von Amazon Lilly alleine in den heißen Quellen saß, machte Hancock schon oft eifersüchtig. Deshalb war es für mich umso glücklicher, dass sie mir blind zu vertrauen schien und mir keine Aufpasser hinterherschickte. Wie Sanji wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, dass ich mit einer Horde Frauen badete?

Ich tauchte wieder auf und schnappte nach Luft. Jetzt wo ich täglich in den Genuss eines ungefährlichen Bades kam, wurde mir bewusst, wie ich die Fähigkeit zu schwimmen doch vermisst hatte.

Ich hatte wahrscheinlich schon ein bis zwei Stunden mit nachdenken hier verbracht. Allein dieser Gedanke ließ mich aufschrecken, mich meinen Strohhut schnappen und wenig später mit dem gleichen Yukata, denn ich auf dem Weg zu den Quellen an hatte, und größtenteils trocken durch die Gänge des Palastes laufen. Die Sonne ging wahrscheinlich schon auf. Das sagte mir meine innere Uhr, diese hatte mich noch nie im Stich gelassen. Und ich sollte recht behalten, denn als ich an einem Fenster vorbei kam, erblickte ich die gelbe Himmelscheibe, die schon bis zur Hälfte den Horizont überquert hatte. Schnell begab ich mich in Hancock's und mein Schlafgemach öffnete die Tür aber vorsichtig. Hancock schlief noch immer. Ich lächelte, schloss die Tür und schlich mich zum schwarzen Schrank um mir frische Sachen rauszusuchen. Darunter eine schwarze Boxershorts, ein grünes offenes Hemd mit hochgestelltem Kragen und eine braun bis rote kurze Hose mit vielen Taschen. Zu Diesem Zeitpunkt ließ ich sowieso jedes Hemd offen, deswegen suchte ich mir bewusst eines aus, welches keine Knöpfe hat. Nicht so wie mein altes rotes Hemd, welches ich schon am Anfang meines Piratenlebens trug. Für offene Hemden war es eindeutig schon warm genug. Es war später Frühling fast Sommer. Um genauer zu sein war der erste Mai und somit auch der Tag an dem Abends im Dorf ein 'kleines' Fest stattfand.

„Ruffy?“ Eine verschlafen klingende Stimme ertönte, als ich mir gerade mal meine Hose übergestriffen hatte. Ich knöpfte diese zu und dreht mich zum Bett. Nach einem kurzem Lächeln ihrerseits tapste ich zu meiner Liebsten und begrüßte sie mit einem leidenschaftlichem Kuss in den neuen Tag.

Als wir uns voneinander lösten, saß ich schon auf der 'Bettkante', wenn sie existieren würde, schließlich war es nur eine einfache aber dennoch dicke Matratze auf der wir immer schliefen.

„Guten Morgen.“ Sie gähnte noch einmal ausgiebig, was mich zum Lächeln brachte, und stand auf um sich ebenfalls umzuziehen. Ich trat neben sie, worauf Hancock irritiert zu mir schielte.

„Warst du wieder im Onsen?“ Ertappt sah ich sie an, während sie mir durch mein noch nasses Haar strich. Ohne das ich es bemerkt hatte, hatte sie nach einem Handtuch neben dem Schrank auf der Kommode gegriffen. Dann wuselte sie mir mit eben diesem durch meine schwarze Mähne, was mich sichtlich beglückte. Es kitzelte ein wenig war aber auch so schön angenehm. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt eine Katze oder ähnliches gewesen, so hätte ich angefangen zu schnurren. Leider hörte Hancock schon bald damit auf, denn meine Haare waren wirklich nicht so dicht, als das ich sie hätte stundenlang abrubbeln müssen. Schwer enttäuscht sah ich sie an, worauf mir meine Süße erheitert einen Kuss auf meine Nase pflanzte. Wenigstens hatte Hancock gute Laune. Kaum hatte sie sich wieder ihrem Schrank und ihrer nicht gerade kleinen Auswahl an Garderobe gewidmet, schloss ich sie von hinten in die Arme und bettete meinen Kopf auf ihre Schulter, wobei ich wieder ihren himmlischen Geruch praktich aufsog.

„Ich treffe mich gleich mit Marguerite im Dorf um für das Sommerfest einzukaufen. Willst du mit?“ Sie seufzte gequält und ich wusste sie musste wieder Dinge erledigen.

„Tut mir Leid, Ruffy. Ich muss wieder eine Menge Papierkram fürs Fest erledigen.“ Ganz wie es meine alte Gewohnheit war, fing ich an wie ein Kleinkind zu schmollen. Wir waren aufgrund ihrer Position als Kaiserin lange nicht mehr zusammen irgendwo gewesen wie zum Beispiel am Strand, auf einem Berg oder an der Klippe vom Tag hiervor. Die einzige Zeit, die uns noch blieb, war Morgens und Abends. Natürlich das Mittagessen mit eingeschlossen. Doch da schaufelte ich mehr in mich hinein, als das ich mit ihr Händchen hielt, was ich eigentlich sehr gerne tat und so meinen Fresstrieb bereute. So unglaublich es auch klingen mag! Zur Zeit hatte sie viel zu erledigen. Das Sommerfest war ein großes Ereignis und da es wegen mir letztes Jahr ausfallen musste - ich kam ja auf genau an diesem Tag in die Quellen, wo sich Hancock befand, geplatzt - hatte Hancock mehr zu tun. Ich war froh, dass es bald vorbei war. Ein kleiner Kuss auf ihre Stirn, brachte sie zum lächeln. Sie wusste, dass es so etwas hieß wie 'Ich verzeihe dir'. Sofort sah ich einen kleinen Rotschimmer auf ihrem Gesicht. Kichernd wand ich mich ab und zog mich fertig an. Halbnackt wollte ich, auch wenn ich mich nicht schämte, wirklich nicht ins Dorf gehen. Daraufhin schnappte ich im Gehen noch meinen Hut und verließ das Zimmer mit einem 'Bis heute Abend'.

Dieser Tag würde anstrengend werden, denn wenn Marguerite einkaufen ging, war wirklich nichts vor ihr sicher. Auch ich brauchte noch einen anständigen Kimono. Mal sehen was sich machen ließ, denn ich war ja schließlich ein Mann und da das hier eine Insel voller Frauen war, gab es demnach auch nichts für Männer. Die Dinge die in meinem Kleiderschrank waren, bekam ich nur Dank Hancock. Sie war extra mit mir auf eine andere Insel gesegelt, damit ich Kleidung bekam. Bezahlt hatte ich aber, unter lautem Protest Hancock's, alles selbst. Wahrscheinlich würde ich mit meinen normalen Klamotten auf das Fest gehen müssen. Noch viel wahrscheinlicher war es, dass ich Marguerite als Packesel dienen durfte.

Ich sah mich schon mit schmerzenden Füßen und Armen im Bett liegen. Ich hasste Shoppen. Nur mit reichlich Überredungskunst hatte meine Freundin es geschafft mich dazu zu bringen mich ihr anzuschließen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was sie mit mir vor hatte.

Hätte ich es gewusst, so wäre ich an diesem Tag im Bett geblieben.
 


 

~Sabaody Archipel~
 

„Willst du dich wirklich mit mir anlegen, Suppenpanscher?!“ Der Grünhaarige hielt demonstrativ sein Schwert an die Kehle des Blonden. Dieser ließ sich davon nicht beeindrucken und drückte das Schwert des anderen mit seinem Bein weg, während er mit wutverzerrtem Gesicht an seiner Zigarette zog.

„Ja das will ich, Einauge!“ bedrohlich knurrten sie sich an und wichen immer wieder den Tritten und Schlägen des anderen aus. Die anderen auf dem Schiff beobachteten die ganze Auseinandersetzung aus der Ferne. Zum Glück zerlegten die beiden Sturköpfe lieber die Umgebung statt das Piratenschiff. Anfeuerungen und Beschwerden, beides erreichte die Streitenden nicht bis etwas krachte und es war garantiert nicht die Schuld der Kämpfenden, dass diese schon bald auf dem Boden lagen, sondern eine wütende Rothaarige, welche den beiden eine gehörige Kopfnuss gegeben hatte und sie somit zum schweigen brachte.

„Schnauze ihr beiden!“ Die Wutader auf der Stirn der Braunäugigen pochte gefährlich und signalisierte damit jeden, dass es besser wäre schnellstmöglich das Weite zu suchen. Sie stapfte zurück zum Schiff und versuchte dabei sich zu beruhigen indem sie langsam von Zehn abwärts bis Null zählt.

„Yohoho! Gut gemacht Madam. Nun können wir uns wieder den wichtigen Dingen widmen.“ Nickend ging die Navigatorin zurück in den Gemeinschaftsraum, worauf die anderen, ausgenommen den Ausgenockten, welche einfach an dem Ort an dem sie niedergeschlagen worden waren, ihr folgten.

Sich genervt die Schläfe reibend setzte sie sich an den großen Tisch genau vor einem beschriebenen Zettel.

„Alles in Ordnung Frau Navigatorin?“ Jetzt eindeutig entspannter, da Zwei Hände, welche aus ihren Schultern wuchsen, sie massierten. Die Orangehaarige nickte der Schwarzhaarigen dankend zu.

„Ja danke, Robin. Zorro und Sanji gehen mir mal wieder mit ihren Streitereien auf die Nerven.“

Robin lächelte verstehend. Die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden wurde auf einen kleines elchartiges Wesen mit blauer Nase gelenkt, als dieses auf den Tisch sprang und anfing zu sprechen.

„Können wir jetzt weiter machen?“

„Ja Chopper.“ Nami nahm den Zettel wieder in die Hand, was sie schon so oft tat, dass das Papier schon leicht zerknittert war. Mehrmals hatten sie schon diese paar Zeilen gelesen und kamen aber auf keine Lösung. Sie wussten einfach nicht was sie zu bedeuten hatten, so einfach sie auf den ersten Blick auch schienen. Sie blickte ernst drein. Ihr Kapitän mit dem Strohhut hatte diese Nachricht an eine Steinwand geschrieben, woraufhin er verschwand. Da es als ein Beweis galt, hatte die Marine diesen Fotografiert und in die Zeitung gebracht. Diese Zeilen stammen von keinem anderen als den berühmten und zur Zeit am meisten gesuchten Piratenkapitän Monkey D. Ruffy.

„Ich werde sie noch einmal vorlesen.“ Sie räusperte sich kurz und begann.
 

Einst war da ein Ort dessen Wind so still war wie der Tot.

Der Tod brachte den Schiffen das Verderben.

Sucht mich.

Riesige Kreaturen trachten nach dem Leben der Seefahrer.

Ihr sucht das Licht, doch ihr kommt nicht von der Stelle.

Ihr seid bewegungsunfähig.

Alles was euch bleibt ist die eigene Kraft.

Sucht mich.

Der Wind lässt euch im Stich.

Der Tod trachtet nach euch.

Will euch in die Tiefe Dunkelheit des Meeres ziehen.

Sucht mich.

Doch Leben ist möglich.

Das schöne Geschlecht weiß es.

Das andere nicht.

Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.

Sucht mich.

Der Gürtel der Welt.

Er umschließt die Gefahr.

Doch was ist gefährlicher?

Sucht mich.

Zwei Jahre.

Eine lange Zeit.

Veränderungen gibt es viele.

Äußerlich und Innerlich.

Tod.

Leben.

Trauer.

Leid.

Schmerz.

und Liebe.

Sucht mich.

Habe den Tod eines Menschen gesehen.

Habe gekämpft.

Der Welt den Krieg erklärt.

Nun hält mich die Liebe an Ort und Stelle.

Einige wissen Bescheid.

Könnt ihr mich finden?

Wisst ihr wo ich bin?

Wie heißt der Ort der mein Gefängnis ist?

Ein Freund weiß es.

Er führt euch hin.

Sucht mich!
 

Strohhut Ruffy
 

Es gab einen lauten Knall. Nami hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gehauen. Sie hatte seid Tagen nicht geschlafen und nun meldeten sich auch noch Kopfschmerzen. Entsetzt sah Sanji, welcher sich zusammen mit Zorro am Anfang des Vortrages hineingeschlichen hatte, zu der Navigatorin.

„Nami-swan! Geht es dir nicht gut?“ Ein genervtes Grummeln war Antwort. Die Situation war ernst und das wusste der Koch nur zu gut. Deshalb hielt er sich dezent mit seinen Liebesschwüren zurück.

„Was kann das nur für ein Ort sein?“, sprach die Archäologin den Gedanken der anderen aus.

Selbst Zorro grübelte nach auch wenn es stetig misslang. Allerdings riss ein Klopfen sie aus ihren Gedanken. Alle blickten auf und daraufhin öffnete sich die Tür zum Gemeinschaftsraum.

„Na? Sei ihr schon weiter gekommen?“ Die meisten der Crew schüttelten nur betroffen den Kopf, während andere wie Lysop und Chopper traurig zu Boden blickten. In diesen einem Jahr sind sie alle wirklich stärker geworden, doch niemand war in der Lage das Rätsel, welches ihr Kapitän ihnen gegeben hatte, zu lösen.

„Ich verstehe. Seht es nicht so eng. Ihr denkt zu kompliziert.“ Geheimnisvoll lächelte der Mann mit dem langen grauen Haaren. Kurz darauf hatte er eine wütende Navigatorin am Hals, welche ihn am Kragen hoch zog.

„Du weißt wo er ist?!“ Wieder lächelte er.

„Spuck es aus, Rayleigh! Wo. Ist. Unser. Kapitän?!“ Nami hasste es. Dieser alte Knacker wusste sehr wohl wo ihr Kapitän sich aufhielt, hatte aber bei ihrer Ankunft das Gegenteil behauptet. Auch Zorro mischte sich jetzt ein und hielt sein Schwert an Rayleigh's Kehle. Ein bedrohlicher Blick traf seinen amüsierten.

„Tut mir Leid aber ich habe ihn versprochen nichts zu erzählen.“ Der Griff um seinen Hals wurde kräftiger.

>Diese Frau hat ganz schön viel Kraft.< Er hustete bevor er wieder den Boden berühren durfte.

Erleichtert fasste er sich an die gedrückte Stelle und schnappte hektisch nach Luft.

„Großartig! Wirklich großartig! Das Gummihirn hat nichts besseres zu tun als Katz und Maus zu spielen und der alte Knacker macht einfach nicht den Mund auf!“ Die Rothaarige lief eine Bahn nach der anderen um sich wieder ab zu reagieren, während die anderen leicht panisch Abstand nahmen. Mit einer wütenden Nami sollte man sich wirklich nicht anlegen. Da konnte man sich genauso gut den Tot wünschen. Es käme das gleiche dabei heraus. Keiner bemerkte wie Rayleigh die Tür öffnete und schon fast fluchtartig den Raum verließ.

„Hey! Schwester! Reg' dich mal wieder ab. Setz dich hin und lass uns nachgrübeln wo Bruder Ruffy sein könnte.“ Nur widerwillig wurde dem Wunsch Folge geleistet und Nami setzte sich erneut vor das Blatt Papier. Allen spielte sich der gleiche Satz von Rayleigh immer wieder ab. 'Ihr denkt zu kompliziert'. Was meinte er damit?

„Es scheint, dass unser Kapitän schlauer ist als wir dachten.“ Wie recht Robin damit doch hatte.

„Ich wusste ja noch nicht einmal, dass der Querkopf lesen oder schreiben kann.“ Sich bestätigt fühlend, zündete sich Sanji eine Zigarette an, an welcher er einen kräftigen Zug nahm.

„Ich werde das Essen vorbereiten.“ Damit wendete er sich dem Herd zu.

„'Die Schönheit hält mich an Ort und Stelle.' Vielleicht meint er einen Ort, der wunderschön ist und an dem wir noch nicht waren?“, überlegte Chopper laut. Robin schüttelte den Kopf.

„Das kann nicht sein. Unser Kapitän lässt sich von nichts und niemanden aufhalten. Es muss etwas anderes sein. Seht euch lieber einmal die Zeilen 27 bis 32 an. 'Tod. Leben. Trauer. Leid. Schmerz. Und Liebe.'“ Lysop trat heran und besah sich diese Zeilen und er zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Eigentlich sind da nur negative Gefühle bei, die die Seele belasten, oder? Doch wenn wir ehrlich sind gehört die Liebe nicht wirklich dazu.“

„Vielleicht meint unser Kapitän ja, dass diese Dinge ihn zu letzteren geführt haben. Was meint ihr?“, gab Franky zu bedenken und verließ den Raum. Keiner wusste warum er jetzt ging, doch interessieren tat es keinen. Irgendwie hatte Franky doch Recht. Zuerst hatte er den Tod gesehen. Den Tod von Ace, seinem Bruder. Er hat für ihn sein Leben gegeben und dafür hatte Ruffy viel Schmerz und Trauer erfahren. Jeder wusste, wie sehr er an seinem Bruder hing und konnte sich vorstellen, wie er gelitten hatte. Und es vielleicht noch immer tat. Deshalb mussten sich die Freunde beeilen und ihrem Kapitän schnellstmöglich helfen zu können. Doch was meinte der Schwarzhaarige mit Liebe? Keiner bemerkte wie nach einer Weile Franky zurückkam. Im Schlepptau Rayleigh, der schon wusste worum es ging. Unauffällig setzte sich der Grauhaarige auf einem Stuhl etwas weiter abseits von den Grübelnden. Diese Bande hatte einen starken Willen und eine große Loyalität zu ihrem Kapitän. Dies zeigte sich sehr deutlich. Allein schon die Tatsache, dass Ruffy's Freunde schon seid Tagen vor diesen Zeilen saßen, bestätigte dies nur.

„Einen Teil habt ihr schon gelöst.“, sagte Rayleigh erleichtert. Sofort war er wieder der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

„Mit diesen Zeilen meint er wirklich den Tod seinen geliebten Bruders.“ Nami kniff schon die Augen zornig zusammen als er wieder das Wort ergriff.

„Ich bin nur hier, um eure Vermutungen zu bestätigen. Mehr kann ich leider nicht für euch tun. Es ist schließlich sein Wunsch, dass ihr meinen Schüler findet..“ Jedem von ihnen war bekannt, dass Ruffy Rayleigh's Schüler war. Auch wussten sie, dass Ruffy alles, was der Grauhaarige ihm beibrachte, schon nach einer kurzen Zeit beherrschte, was wirklich alle überraschte. Nami wand sich von dem ehemaligen Vizen Gold Rogers ab.

„Und was meint er jetzt mit Liebe?“ Gedankenverloren kaute die Rothaarige auf ihrer Lippe herum.

„Es kommt darauf an von welcher Liebe hier die Rede ist. Es gibt sowohl freundschaftliche Liebe als auch brüderliche Liebe und auch noch die leidenschaftliche Liebe.“, gab Zorro zu bedenken, welcher es sich auf dem Boden und an einem Mast im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht hatte.

„Meinst du echt Bruder Ruffy hätte sich verliebt?“, Franky lachte. Der naive Kapitän und Liebe? Schon merkwürdig so etwas zu hören, dennoch nicht unmöglich. Doch der Großteil der Crew hielt es für unwahrscheinlich. Rayleigh's Lächeln allerdings wuchs zu einem Grinsen heran. Dies blieb der Archäologin nicht vermorgen.

„Es stimmt also?“ Fragend wurde die Schwarzhaarige angesehen.

„Ja es stimmt.“ Erstaunt und anerkennend lächelte Robin den anderen entgegen.

„So ist das also...“

„Moment! Was meint ihr mit 'Es stimmt..'“ Rayleigh sagte das, was niemand für möglich gehalten hätte.

„Ruffy ist verliebt!“ Ein kurzes Krachen ertönte als Sanji die Pfanne in seiner Hand fallen ließ. Ruffy und verliebt? Jeder hatte gedacht, dass es sich eher um eine freundschaftliche Liebe handeln müsste.

Jedes Mitglied der Crew war erstaunt doch gleichzeitig überrascht. Nie hätten sie ihren leicht dümmlichen Kapitän so etwas zugetraut. Dieser hatte sich nie sonderlich für Frauen auch im allgemeinen für das weibliche Geschlecht interessiert. Oder konnte ihr Kapitän einfach nur gut schauspielern? Dies galt es herauszufinden, wobei die Neugier ein zusätzlicher Ansporn war, um das Rätsel so schnell wie möglich zu lösen.

Nachdem sich die Strohhutcrew einigermaßen beruhigt hatte, wurde Rayleigh befragt was das Zeug hielt. Jeder wollte wissen, wer die geheimnisvolle Frau war. Von allen Seiten schallte es Drohungen, die wahr gemacht werden würden, wenn er nicht mit der Wahrheit rausrücken würde. Ergeben seufzte er.

„Ich kann euch zwar sagen wie sie aussieht und wie ihr Charakter ist aber ihren Namen darf ich euch nicht sagen.“, dabei ignorierte er die empörten Wiederrufe der Navigatorin.

„Also ... wo fange ich nur an. Sie ist ein recht eigenwilliger Charakter. Sie weiß was sie will und wirkt in manchen Situationen fest entschlossen und arrogant. Kurz um: Sie ist eine strake Frau mit genauso starkem Charakter. Außerdem ist sie drei Jahre älter als euer Kapitän, doch ihn scheint es nicht zu stören. Sie liebt Schlangen und Kinder. Sie hatte eine nicht gerade schöne oder angenehme Vergangenheit. Ihr Brandmark auf dem Rücken erinnert sie immer wieder daran. Deshalb ist sie Ruffy umso dankbarer, weil er ihre Ängste versteht und für sie da ist. Genauso wie bei euch, oder?“ Kurz zwinkerte er den anderen grinsend zu, die nur bestätigt nicken konnten.

„Sie macht wirklich alles für Ruffy. Außerdem genießt sie einen hohen Rang. Hmm ... was wollt ihr noch wissen?“

„Könntest du uns beschreiben wie sie aussieht?“ Rayleigh sah nach unten, wo Chopper saß, der ihn mit großen, flehenden Augen ansah und seinen Worten Gehör schenkte.

„Hm ... Sie hat sehr lange, glatte und schwarze Haare, die sie grundsätzlich offen trägt, wobei die neben dem Gesicht kürzer sind. Ihre Augen sind eher dunkelblau. Sie ist hellhäutig und hat ausgeprägte Rundungen, welche sie auch gerne zeigt. Sie ist wirklich eine schöne Frau.“ Er grinste nur noch breiter und lachte leicht.

„Wisst ihr ... euer Kapitän und sie passen wirklich, so oft sie auch verschiedener Meinung sein mögen, hervorragend zusammen. Durch Ruffy hat sie sich stark verändert. Sie nimmt mehr Rücksicht auf andere und nutzt auch ihre Schönheit, welche die meisten Männer um den Verstand bringt, nicht mehr aus. Zudem hatte sie ihm aus seiner Trauer geholt.“ Niemand konnte sich etwas unter seiner Beschreibung vorstellen, doch wussten sie, dass der Strohhutjunge eine wahre Schönheit von Frau abbekommen haben musste. Robin lauschte interessiert überlegte aber gleichzeitig, welche Frau er meinen könnte. Jedoch fiel ihr kein einziger Name einer Frau ein, die auch auf die Beschreibung des Grauhaarigen passte. Bis ihr was entscheidendes auffiel.

„Frau Navigatorin?“ Diese dreht sich leicht verwundert in zu ihr, wobei die anderen Rayleigh noch immer mit Fragen löcherten.

„Sieh dir das mal an.“ Sie zeigte auf eine bestimmte Zeile, welche Nami sich genau ansah.

„'Der Gürtel der Welt.' Was soll damit sein?“Ein wenig irritiert und mit Punktaugen wurde die Archäologin angestarrt.

„Na du bist doch die Navigatorin. Vielleicht finden wir etwas auf deinen Karten.“ Nami nickte verstehend und machte sich auf in ihr Zimmer um den Berg von Karten zu durchwühlen.
 

Robin beobachtete unterdessen, wie Chopper und Lysop versuchten dem Grauhaarigen weiterhin Informationen zu entlocken, was nicht so recht klappen wollte. Rayleigh schwieg eisern. Als es ihm allerdings zu viel wurde und Sanji und Zorro anfingen ihn anzugreifen, machte er sich aus den Staub. Dennoch behielt er sein Grinsen bei. Er hatte noch nie eine Piratencrew gesehen, die ihrem Kapitän als Freund ansahen und somit unendliche Loyalität hervorbrachten. Sie hingen wirklich sehr an ihrem Kapitän so dumm er auch sein mag. Er hatte wahre Freunde gefunden und das freute den Grauhaarigen.

Auf einmal ertönte ein lauter Schrei, der schon fast ins Kreischen überging. Rayleigh dachte dieser Schrei galt ihm, weil er abgehauen war und machte sich schnell auf den Weg zu seiner Unterkunft.
 

Auf der Sunny war der Schrei aber etwas anderem gewidmet. Eine Tür schlug auf und hinterließ an der Einschlagstellen mehrere Risse. Eine total außer Atem geratene Nami stand in besagter Tür und hielt sich aber nicht weiter mit dem Schaden auf und ignorierte die erschrockenen und empörten Ausrufe von Lysop und Franky. Sie breitete schnell ihre Karte au dem Tisch aus.

„Kommt alle her!“ Sie fischte noch schnell die Nachricht von Ruffy unter der Karte hervor und legte ihn auf die diese. Genau neben einem schmalen blauen Streifen, der wohl ein eigenes Meer wahr, da dieses sich deutlich von der Karte abhob, in einer anderen Farbe und von den Blues eingekesselt war. Es gab auch noch einen zweiten Streifen, allerdings war da zwischen noch ein Abschnitt, der als Grand Line skizziert war und ihn somit vom anderen trennte.

„Was ist damit, Nami?“ Nachdem sich alle die Karte angeschaut hatten, herrschte große Verwirrung.

„Das ist eine Karte vom Rivers Mountain. Hört zu! Wir wissen jetzt warum Ruffy nicht zu uns kommt. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo er sich aufhält, deshalb habe ich diese Karte geholt, denn mir ist etwas entscheidendes aufgefallen.“ Es herrschte gespannte Stimmung unter Deck. Niemand wagte es die Navigatorin zu unterbrechen.

„'Einst war da ein Ort dessen Wind so still war wie der Tot.' Aus diesen einem Satz kann man wohl ziemlich einfach herauslesen, dass dort, wo Ruffy sich befindet, kein Wind bläst oder kaum. Da er aber den Tod als Vergleich nimmt, müssen wir annehmen, dass es wirklich keinen Wind gibt. Den der Tod oder tote Menschen sind still und können nichts mehr machen. Sie bewegen sich nicht. Sie atmen nicht. Als nächstes der Satz: 'Der Tod brachte den Schiffen das Verderben.' Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann müsste er hiermit die Seekönige meinen, die wirklich jedes Schiff, was sie sehen, zerstören und die Crew an jeden dieser Schiffe tötet. Das passt wiederrum auf den Satz 'Riesige Kreaturen trachten nach dem Leben der Seefahrer.'“ Alle waren perplex. Sie wussten zwar, dass Nami eine schlaue Frau war aber das sie das alles in so kurzer Zeit herausfinden konnte, war mehr als überraschend.

„'Ihr sucht das Licht, doch ihr kommt nicht von der Stelle.' Mit Licht meint er sehr wahrscheinlich sich selbst. Aber die Situation in der wir uns befinden ... kommt sie euch nicht bekannt vor? Euch allen müsste es bekannt vorkommen. Alle außer Robin, Franky, Brook und Chopper müssten es wissen!“ Alle außer die genannten, ziemlich verwirrten, Personen dachten an ihre Abenteuer und verglichen die Orte mit den bisherigen Fakten. Sanji zog noch einmal an seiner Zigarette bevor er sprach.

„Meinst du den Calm Belt?“ Sämtliche Schwärmereien wurden von ihm zur Seite geschoben.

Dazu hatte er auch später noch genug Zeit.

„Ganz genau den! Der Calm Belt wird auch im Allgemeinen als der Gürtel der Welt bezeichnet, weil er einem um den Globus verläuft und dazu auch noch senkrecht zur Redline. Außerdem herrscht auf dem Calm Belt Flaute und die Riesigen Kreaturen, die Ruffy in seinem Rätsel meint, müssten dann die Seekönige sein. Von Zeile eins bis zwölf geht er noch einmal auf den Ort ein bis er etwas von der Schönheit von irgendetwas erwähnt. Dann redet er auch noch vom 'schönen Geschlecht', welches wohl weiß, wie man im Calm Belt überlebt. Ich denke er meint das weibliche Geschlecht also Frauen.“ Jetzt wo man alles gesagte noch einmal überdachte, so erkannte man auch, dass es eigentlich nicht so schwer war. Das meinte Rayleigh also mit 'Ihr denkt zu kompliziert'.

Erwartungsvoll wurde die Navigatorin angesehen, doch auch sie zeigte mit einem Kopfschütteln, dass auch sie nicht weiter wusste. Ruffy sagte indirekt, dass sie sich in zwei Jahren wiedersehen würden oder besser gesagt er gäbe seiner Crew zwei Jahre Zeit, um ihn zu finden. Doch keiner wusste, was passierte, wenn sie es nicht rechtzeitig schafften. Zum Glück konnte man diesen unangenehmen Gedanken noch in eine Kiste sperren, schließlich hatten sie noch ein ganzes Jahr Zeit, um ihr Ziel, Ruffy zu finden, zu erreichen. Robin lief unterdessen in ihr Zimmer. Sie hatte doch letztens etwas über die Inseln im Calm Belt gelesen?! Sie öffnete eine große Kiste, welche sie ihr eigen nennen durfte, und kramte unter einem Berg von Kleidung ein kleines Taschenbuch großes Büchlein heraus. Es war schwarz und vielleicht auch etwas veraltet. Als sie zurück kam, erblickte sie eine angestrengt nachdenkende Crew und einen schlafenden Zorro. Sie lächelte. Zorro schlief wirklich zu jeder Zeit. Außer beim Kämpfen.

Ruhig setzte die Archäologin sich an den Tisch. Vielleicht würden sie das Buch noch brauchen?

„Was meint er damit, dass die Frauen wissen wie man im Calm Belt überlebt aber die Männer nicht?“, fragte Chopper verwundert nach. Diese Textstelle hatte von da an die meiste Aufmerksamkeit. Schließlich meldete sich Brook, welcher die ganze Zeit geschwiegen hatte, zu Wort.

„Ich denke wir sollten uns lieber Zeile Sechzehn widmen, oder?“ Er beugte sich über das Papier.

„'Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.' Vielleicht ist ja das weibliche Geschlecht gemeint? Ich meine eine schöne Landschaft kann nicht wirklich einen Ort verlassen.“ Damit hatte er gar nicht so unrecht, ging es den anderen durch den Kopf.

„Also heißt das ja dann, dass Frauen den Ort verlassen um neue Frauen zu bringen? Klingt irgendwie ... merkwürdig?“ Zustimmendes Gemurmel der anderen ertönte. Nur Robin hielt sich daraus und blätterte ein wenig in ihrem Buch.

Die Schönheit verlässt einen Ort um neue Schönheit zu bringen. Was mag das bedeuten? Und warum kam es ihr so bekannt vor. Sie konnte auch keine Vergleiche stellen, weil sie keine Inseln im windstillen Meer kannte. Eigentlich wusste sie nur vom Impel Down, dass es im Calm Belt lag.

Sie blätterte weiter. Dadurch kamen Namen wie Alabasta und Windmühlendorf in ihr Blickfeld. Sie lächelte. Von Alabasta wusste sie wie es dort aussah. Doch als sie das Bild von Ruffy's Heimat sah, lächelte sie nur noch breiter. Das war also das Dorf in dem Ruffy so viel Unsinn angestellt hatte. Viele Häuser aus Holz und mehrere Windmühlen. Ein wirklich friedlicher kleiner Ort.

Robin klappte das Buch am Anfang auf. Die Archäologin hatte nicht alles gesehen. Sie hatte dieses Buch schon oft genug benutzt um an Informationen zu kommen, doch erinnern konnte sie sich nur an die Dinge, die sie auch nachgelesen hatte. Sie fing bei dem Buchstaben A an.

Alabasta

Amazon Lilly.

Nicht viele Inseln waren unter diesem Buchstaben zu finden, dachte sie enttäuscht. Robin wollte gerade die nächste Seite aufschlagen, als ein kleiner Text ihre ganze Aufmerksamkeit erhielt.
 

'Amazon Lilly liegt im Calm Belt und wird von der jetzigen Kaiserin Boa Hancock regiert, welche auch unter den Titel der Piratenkaiserin und Schlangenprinzessin bekannt ist. Außerdem gehört sie zu den Sieben Samurai der Meere. Die Insel ist daher gut vor Angriffen der Marine geschützt, da die Frauen eine kriegerische Ausbildung genießen. Auch wissen die Amazonen auf der Insel, wie man im Calm Belt überlebt und die Seekönige in die Knie zwingt. Männer gibt es keine auf der Insel.'
 

Robin sog zischend die Luft ein.

„Alles in Ordnung Robin?“ Chopper hatte sich zu ihr gebeugt und betrachtete das schwarze Büchlein in ihrer Hand. Erst nachdem sie realisiert hatte, was sie vielleicht herausgefunden hatte, erwachte sie aus ihrer Starre. Sie nickte lächeln und legte das Bild auf den Tisch. Fragen wurde sie von allen, die besorgt um sie waren und sich deswegen aus ihren Grübeleien losgerissen hatten, angesehen.

„Seht euch diesen Text einmal an.“, lächelte sie und wartete geduldig darauf, dass die anderen fertig mit lesen waren. Doch wie sie erkennen konnte, verstand keiner den Sinn hinter der Informationsseite von Amazon Lilly.

„Amazon Lilly liegt im Calm Belt und dort leben Kriegerinnen, die sich mit dem Überleben in der stillen See auskennen.“, gab sie noch einmal wieder. Gespannt wartete sie die Reaktion der anderen ab.

„Meinst du Ruffy ist dort?“ Sie nickte.

„ich denke schon, schließlich hatte er die Frauen ja als Überlebensprofis im Calm Belt dargestellt, oder täusche ich mich da etwa? Außerdem schrieb er weiter, dass die Männer sich nicht dort auskennen, vielleicht auch, weil es dort keine gibt? Seht euch mal diese Textstelle an.“ Die Archäologin zeigte auf die Sätze , die so ziemlich am Ende standen, welche Nami laut vorlas.

„'Da es keine Männer auf Amazon Lilly gibt, verlassen die Frauen, wenn sie sich reif genug dafür fühlen, die Insel um sich einen Mann zu suchen um sich schwängern zu lassen. Haben sie die Bestätigung erhalten, dass sie auch wirklich schwanger sind, kehren sie zu der Insel zurück. Noch nie hatte eine Amazone, so weit bekannt ist, ein männliches Baby geboren, sodass die Insel männerlos blieb. Sie ist auch weiterhin als die Insel der Frauen bekannt.'“ Nami stockte. Die anderen starrten sie jedoch an.

„Das meinte ich. Ruffy meint mit dem Wort Schönheit Frauen. Das heißt wenn er schreibt: 'Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.' Meint er die Frauen, die ihre Heimat verlassen um wenig später schwanger zurück zu kehren.“ Die Luft im Gemeinschaftsraum knisterte und schien schon beinahe erdrückend und angespannt. Es schien alles einen Sinn zu ergeben. Niemand sagte etwas bis Franky erneute den Raum verließ, doch diesmal im Eiltempo. Viele sahen ihm verwundert hinterher. Sanji hatte sich die ganze Zeit ums Essen gekümmert, sodass es schon angerichtet werden konnte. Schweigend wurde das Abendessen – sie hatten doch länger mit Grübeln verbracht als gedacht- verzerrt. Eigentlich wollte jeder in die Kojen um sich wenigstens ein wenig zu erholen und eventuell aufgetretene Kopfschmerzen los zu werden.

Doch eine halbe Stunde nach dem Anrichten, knallte ein die Tür ein weiteres Mal auf und ein etwas verschwitzter Blauhaariger stand in der Tür. Im Schlepptau erneut Rayleigh, der wohl bis gerade noch geschlafen hatte und reichlich verschlafen drein blickte.

Doch kam der Grauhaarige schnell zur Sache. Er wollte einfach nur schlafen.

„Habt ihr etwas herausgefunden oder warum schleift der Schrank mich sonst hierher?“ Wütend verzog der Cyborg das Gesicht, sagte aber nichts weiter. Nami aber packte den ehemaligen Vizen Roger's am Kragen.

„Stimmt es, dass Ruffy im Calm Belt ist?“ Rayleigh lächelte erheitert. Ruffy hatte seine Crew wirklich sehr gut eingeschätzt. Er nickte. Erleichtertes Seufzen ging durch die Runde. Vielleicht waren die Tage der Grübeleien ja endlich vorbei?

„Stimmt es, dass Ruffy sich auf Amazon Lilly aufhält.“, kam die nächste Frage von Chopper. Wieder nickte er. Nun jubelte die Strohhutcrew. Endlich wussten sie, dass es ihren Kapitän gut geht, wo er sich aufhält und warum er sich nicht mit ihnen traf, sondern sie ihn finden mussten. Nami ließ den Grauhaarigen los und schloss sich lieber der Euphorie der anderen an.

„Okay, Leute! Morgen werden wir noch Einkäufe erledigen und dann fahren mir nach Amazon Lilly!“ Wieder jubelte die Strohhutbande, dennoch gab Chopper dem einen Dämpfer.

„Aber wie kommen wir dahin? Ruffy hatte ja gesagt, dass er einen Freund hat, der uns hin führt. Doch wer ist es?“

„Das wäre dann wohl ich.“, sagte Rayleigh, der breit grinste. Dann winkte er noch zum Abschied und mit einem 'Bis Morgen' war er vom Schiff geflüchtet. Die Navigatorin machte ihm Angst und er konnte spüren, dass als er den Raum verließ, ihm vernichtende Blicke sandte.

Morgen würde es los gehen.

>Ruffy wir kommen!<, dachten sich noch alle auf der Sunny, bevor sich alle in ihre Betten begaben.
 


 

Und damit ihr es wisst:
 

Yukata dienen als Kleidungsstück nach dem Baden oder auch Bekleidungsstück beim Schlafen

Kimono werden zu besonderen Anlässen getragen und Festen getragen^^

Obi dienen als Gürtel für beide Kleidungsstücke.
 

So Leute ^^

Mein längstes Kapitel, dass ich je geschrieben habe o_O

Ich hoffe es gefällt euch^^
 

LG Ayaka



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2012-01-07T13:59:21+00:00 07.01.2012 14:59
Tja, das Rätsel mag für Außenstehende vielleicht wirklich schwer gewesen sein und als die Gruppe damals im Calm Belt gelandet sind, waren die noch lange nicht auf der Grand Line und seit die flüchten konnten ist auch einige zeit vergangen, eigentlich nachvollziehbar, dass die so lange überlegen mussten. Das Rayleigh, der Vize von Gol D. Roger, der Haki vollkommen beherrscht sich so leicht einschüchtern lässt, hat mich überrascht, vielleicht hat er aber auch nur so ängstlich getan um einen Vorwand zu haben, sich von der Gruppe zu entfernen, damit die selber nachdachten. Nebenbei Als Alle über das Rätsel nachdachten habe ich selber OP Musik gehört, nämlich "The very very very strongest", hat einfach super gepasst und mir richtig das Adrenalin in den Körper gejagd, leider geht das Stück nur 1:50 min, weshalb ich dauernd neu anfangen musste.
Von:  crazy_sheep
2010-12-16T17:30:42+00:00 16.12.2010 18:30
hey,
wieder ein tolles kapitel, großes Lob *grins* das rayleigh sich so rumkommandieren lässt ist zwar etwas seltsam, aber ok ^^
mach weiter so
LG
Von:  P-Star91
2010-12-14T20:38:44+00:00 14.12.2010 21:38
Hi
Also die FF ist bis jetzt schon sehr gut. Das gerade Robin aber so lange braucht, um das Rätsel zu lösen? Die weiß doch sonst immer alles:)Ich bin auf die Reaktionen der Crew gespannt, in Bezug auf Sanji. Der fähr da doch bestimmt drauf ab. Aber lassen die andere Männer außer Ruffy überhaup auf die Insel? Man darf gespannt sein.:)
Hoffe du schreibst balld weiter....
Liebe Grüße
P-Star

Von: abgemeldet
2010-12-12T09:26:02+00:00 12.12.2010 10:26
Einfach nur Genial die ff is supper, hoffe es geht bald weiter.

BB

LG SilverWolf15
Von:  fahnm
2010-12-11T01:04:58+00:00 11.12.2010 02:04
*grins*
Jetzt wissen sie wo er ist.
Ich bin mal auf Sanjis reaktion gespannt.
Freue mich schon aufs nächste kapi!^^
Von:  qwert
2010-12-10T18:53:47+00:00 10.12.2010 19:53
HI,
super kapietel. mach weiter so.

mfg
qwert
Von:  Animefan72
2010-12-10T10:28:44+00:00 10.12.2010 11:28
Oh mnien Gott. ALso Ruffys erlebnise auf der Amazonen Lilli war schon sehr leicht zu verstheen. ABer das seine Kammeraden, besonders RObin so lange gebraucht haben das Rätsel zu lösen erst recht zu wissen was mit Wind so still wie der Tod ist. Das habe sogar ich rausgefunden. Das hätte ja auch ein Siebenjähriger rausgefunden. Was doch offensichtlich was damit gemeint was das im Cambelt ist. Aber denn rest könnte ich mir vorstellen das es schnwer war. ABer das sie Hancock nicht kannten kann mir keiner erzählen. ABer es war klasse gewessen, ich freue mich wenn es bald weriter geht.


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