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Liebe auf Amazon Lily...

und Veränderungen die sie mit sich bringt
von

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Ein ereignisreicher Tag oder: Ruffy's Geburtstag Teil 1

Hallo alle zusammen ^_^

Es hat so lange gedauert bis ich mal die Zeit dazu hatte weiter zu schreiben.

VERZEIHT MIR!! D: *bettel*

Die Schule hat mich komplett eingenommen T_T ...leider...

Zum Glück hatte ich auf einmal den Impuls weiter zu schreiben, wobei es mich gleichzeitig in den Fingern gejuckt hat. Wäre dem nicht so gewesen, so hätte das Kapitel noch weitaus länger gedauert.

Sorry, dass ihr warten musstet.

Dieses Kapitel entstand im Zug, während ich es ziemlich eilig hatte zu meinem zukünftigen Praktikumsplatz zu kommen. Ich hoffe es ist mir trotzdem gut gelungen.

Leider ist es etwas kurz, was aber daran liegt, dass es mehrere Teile davon gibt.

*Kekse hinstell* Ich hoffe euch gefällt zumindest schon einmal der erste Teil ^_^

Viel Spaß!
 


 

Gray's Sicht
 

Es war dunkel und roch äußerst unangenehm. Naja ... das war Untertreibung. Es roch bestialisch.

Ich wusste nicht wie lange ich schon hier im Käfig verweilte. Ich war gefesselt und geknebelt und versuchte schon seid, was weiß ich wie lange, einen Weg raus zu finden. Es schien schon eine ganze Weile so zu gehen, denn ich wurde durch den Hunger und Durst zusehends schwächer.

Es war wirklich zum kotzen. Wenn ich jemals hier herauskommen sollte, dann könnten diese Halunken sich auf etwas gefasst machen!

Ich hasste sie! Ich hasste sie so abgrundtief. Schon Jahre gingen sie ihrer geradezu unmenschlichen Arbeit nach. Welcher das war? Tierhandel. Ein Handel ohne Rücksicht auf die 'Ware', wie sie es immer so schön nannten. Sie sammelten ungewöhnliche Tiere für Felle, Knochen oder Blut. Ich wusste nicht wofür sie letzteres brauchten. Sie sagten es mir auch nicht. Zu Recht, denn ich hatte ihnen schon den ein oder anderen Fang vermasselt, da ich mich auf die Seite der Tiere schlug, um sie zu verteidigen. Ich sah noch nie so abscheuliche Menschen. Sie sperrten die Geschöpfe in kleine enge Käfige und ließen sie hungern, damit sie nicht mehr die Kraft hatten, um sich zu wehren. Ihnen war nur das Fell wichtig, deshalb gab es auch Kontrollen. Die Käfige wurden weder gesäubert noch wurden sie jemals geöffnet. Die Bande von illegalen Händlern war einfach widerwärtig. Irgendwann konnte ich diese Tierquälerei nicht mehr mit ansehen und griff die Bande in meinem Zorn völlig unüberlegt an. Doch es waren zu viele. Sie schlugen mich bewusstlos und als ich erwachte, fand ich mich hier wieder. Im Lager, wo sich auch alle anderen Tiere befanden. Seitdem sah ich jeden Tag ein anderes Wesen sterben. Aus Hunger oder aus Schmerzen, weil die Tiere nach der gewaltsamen Gefangennahme nicht mehr verarztet worden waren. Sie starben wie die Fliegen. Wieder kroch ein bitterer Geschmack meine Speiseröhre hoch, als ich zu den schon halb verwesten Kadaver eines jungen Adlers sah, dessen Käfig nicht sehr weit von meinem Käfig stand. Ja auch ich wurde in einen Käfig gesteckt. Sie wollten kein Risiko eingehen.

Ich spürte schon seid einiger Zeit meinen rechten Arm nicht mehr. Er war wohl gebrochen. Solange es keine Schmerzen waren, konnte es mir aber egal sein, denn ich war noch immer ein Gefangener, der sich nach seiner jahrelangen unfreiwillig verzichteten Freiheit sehnte. Jahrelang hatten sie mich als einen Laufburschen und Packesel benutzt, dabei hatte ich doch so ein schönes Leben auf meiner Heimatinsel. Doch dies wurde von dieser Bande innerhalb von Sekunden zerstört. Ich wusste nicht wie sie es überhaupt geschafft haben mich gefangen zu nehmen, denn ich war ein durchaus schneller junger Mann. Ich denke es lag daran, dass sie den Vorteil der Überraschung auf ihrer Seite hatten. Ich schnaufte verächtlich. Gut mein Leben war nie sonderlich einfach. Ich kannte meine Eltern nicht und die Frau, die mich großzog, starb aufgrund ihren hohen Alters. Sie war Schneiderin und eine wirklich liebevolle, rücksichtsvolle und durchaus beliebte Frau. Ich wurde nicht sehr gemocht in meinem Dorf, doch wusste ich nicht warum. Sie gab mir Kraft und ermutigte mich dazu niemals aufzugeben. Sie war wie eine Mutter für mich. Eine Mutter die ich nicht hatte.

Ich wurde zwar nicht beliebter im Dorf aber ich wurde geduldet.

Ein raschelndes Geräusch erweckte meine Aufmerksamkeit und zog mich von meiner Vergangenheit zurück in die Gegenwart. Verwundert sah ich neben mich und erkannte ein kleines weißes Löwenjunges. Es war reichlich abgemagert und seine hellblauen Augen sahen, wenn er den wach war, mich vorwurfsvoll an.

Ich schluckte als ich die ganzen Wunden sah und verzog gleich darauf das Gesicht. Meine Kehle war so unglaublich trocken, dass sie schon schmerzte. Ich brauchte unbedingt etwas zu trinken. Auch der kleine Kerl brauchte unbedingt etwas! Ich musste mit ansehen, wie der kleine gefangen genommen wurde und man seine Familie tötete. Die Händler waren noch nie soweit gegangen, sodass bei mir jegliche Sicherungen durchbrannten und ich hier landete.

Der kleine Löwe und ich waren die wohl einzigen Überlebenden. Dachte ich zumindest, doch hoffte ich, dass es nicht so war. Soweit ich aber sehen konnte, waren alle kleinen Geschöpfe hier tot, was mir einen Stich in Herzgegend versetzte. Wie konnte man nur so grausam sein?!

Zum Glück wurde meine Aufmerksamkeit von diesem schrecklichen Bild auf die Geräusche auf Deck gelenkt. Irritiert sah ich nach oben ans Holz von dem aus ich Schreie und Gerumpel hörte.

Was ging da oben vor sich? Leider konnte ich auch nicht nachsehen, musste ich unzufrieden grummelnd einsehen. Doch mit Erleichterung konnte ich eine schmerzverzehrte Stimme dem Kapitän zuordnen. Er war wirklich ein abscheulicher Typ. Er wirkte regelrecht verwahrlost mit seinen befleckten/ungewaschenen Kleidern, den öligen Haaren und seinem langen Bart in denen mehrere Arten von Insekten hausten. Von den langen, gelben Finger- und Fußnägeln ganz zu schweigen. Das die anderen nicht minder ungepflegt waren, ließ ich einfach mal außer Acht. Umso froher war ich, als ich wahrnahm, dass eben dieser über mir auf das Holz an Deck aufschlug. Weitere Körper fielen zu Boden und dann herrschte Stille. Was wohl jetzt passieren würde?

Dann kam mir in den Sinn, dass die Räuber, Banditen oder die Marine das Schiff untersuchen würden. Scheiße! Was sollte ich dann machen?! Ich konnte mich nicht wehren! Ich wollte mir schon einen geeigneten und auch bestimmt hoffnungslosen Fluchtplan zurecht legen, als ich Schritte im Gang hörte. Gebannt hielt ich die Luft an. Ich war zwar kein Feigling oder dergleichen aber meine Situation war mehr als ungünstig.

Dann wurde langsam und unter lautem Geknarre die große Holztür geöffnet. Das war das erste Mal seid Stunden, dass etwas mehr Licht in den Rum drang, sodass ich meine Augen etwas zusammenkneifen musste. Dies legte sich aber relativ schnell, denn auf einmal stand eine große Gestalt vor mir, die einen ebenfalls großen Schatten auf mich warf, da die Lampe direkt im Gang gegenüber der Tür war. Um genauer zu sein, war es eine große Frau mit grünen langen Haaren, die nur spärlich bekleidet war, die vor mir stand. Eigentlich ganz hübsch war sie nur halt überdurchschnittlich groß für eine Frau. Das sollte aber nicht heißen, dass ich solche Frauen verurteilte! Nein! Nein! Ich meinte eigentlich, dass ... ähm ... ach war doch eigentlich auch egal ... oder?

„Sandersonia! Sieh dir nur all die Tiere an!“ Die Frau vor mir wand sich einer orangehaarigen, beleibten anderen Frau zu, die mir noch gar nicht aufgefallen war, da ich eigentlich nur auf die grünhaarige geachtet hatte. Diese sah sich gerade um, während ihr Gesichtsausdruck von neugierig zu geschockt und angeekelt wechselte. Dann änderte sich ihr Ausdruck wieder zu wütend.

„Diese Schweine!“, rief sie aufgebracht, während sie sich dem kleinen weißen Löwen zuwandte.

„Du armes Ding. Komm. Wir versorgen erst einmal deine Wunden und dann bekommst du etwas zwischen die Zähne.“, sprach Sandersonia liebevoll, öffnete den Käfig, band den kleinen los und verschwand auf Deck. Ich sah ihr nur fasziniert hinterher.

„So und nun zu dir!“, erschrocken drehte ich mich zur orangehaarigen. Was sollte jetzt kommen? Sie wirkte so ... so aggressiv mir gegenüber. Doch entgegen meiner Vorahnung, dass sie möglicherweise auf mich eindreschen könnte, band sie mich los und bedeutete mir auf Deck zu gehen, was mir auch nach mehreren Anläufen gelang. Dabei ließ ich meinen geschundenen Arm hängen, denn dieser war noch immer taub. Sofort als ich die frische Meeresluft riechen konnte, sog ich den salzigen Duft sehnsüchtig in mich auf. Wann hatte ich das letzte Mal etwas so wohltuendes gerochen? Ich wusste es nicht, schließlich verlor ich mein Zeitgefühl in dem kleinen Käfig unter Deck. Ich sah mich um und erkannte sofort die große grünhaarige Frau, die gerade die Wunden des schlafenden Löwenjunges ordnungsgemäß verband. Auch erkannte ich, dass die Mannschaft des schmierigen Kapitäns des Handelsschiffes gut gestapelt auf einem Haufen in einer Ecke lag. Hatten sie verdient. Leise und fast unbemerkt trat ich an Sandersonia heran und ließ mich vor ihr nieder.

„Danke, dass du ihn versorgst. Ich dachte schon es wäre aus mit ihm.“, überrascht sah sie mich an.

„Wer würde das nicht tun?“, rief sie empört, worauf ich einen Seitenblick zur Mannschaft war, was sie mit einem abfälligen Schnauben abtat.

„Warum warst du auch gefangen?“ Auf diese Frage verzog ich das Gesicht, doch antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Ich wurde gezwungen für sie zu arbeiten. Ich musste leider tatenlos mit ansehen, wie sie die Familie des Kleinen ...“, ich nickte zum Löwen, „ ... töteten. Ich habe einen Aufstand im Alleingang gegen sie angezettelt und bin dann in einem Käfig gelandet. Was macht ihr hier?“ Ich deutete auf die Frauenmannschaft, die sich verteilt auf dem Deck tummelte. Einige Zeit lang musterte sie mich an ehe sie wieder das Wort ergriff.

„Wir sind auf Patrouille und haben zufällig diese illegale Handelsschiff in der Nähe unserer Heimat entdeckt. Zum Glück. Wie lange handelt diese Mannschaft schon mit seltenen Tieren?“ Ich überlegte. Wie lange war ich schon hier? Ich schüttelte den Kopf.

„Ich weiß nicht. Bevor sie mich gewaltsam mitnahmen, waren sie schon im 'Geschäft'. Und ich bin sicher schon zwei bis drei Jahre hier.“ Nachdenklich starrte sie zum Horizont. Dann fragte sie mich aus, wie es dazu kam, was ich vorher gemacht hatte und warum sie mich mitnahmen. Ich beantwortete jede ihrer Fragen so gut es ging und war auch gleichzeitig froh, dass sie so locker mit mir sprach, während sie das Löwenjunge streichelte. Sie schien mir zu vertrauen. Als ich geendet hatte, besah sie sich meinen Arm.

„Also dein Arm ist auf jeden Fall gebrochen. So blau und dick angeschwollen wie der ist, wirst du wohl einige Zeit lang nicht mehr mit den Fäusten kämpfen. Ich denke du kommst dann erst einmal mit.“, sagte sie ermunternd. Na wenigstens ein Lichtblick, dachte ich mir schmunzelnd.

„Sandersonia! Ich habe noch überlebende gefunden!“, kam ein Ruf von unter Deck bevor die Rufende an der Treppe erschien. Dabei hatte sie zwei winzig kleine Kätzchen auf den Arm, die aber noch relativ gesund aussahen und ruhig schliefen. Ich atmete erleichtert aus. Es gab doch noch Überlebende. Es waren zwar wenige aber es war besser als niemand.

„Gut! Bring sie aufs Schiff wir verschwinden von hier.“, damit machten sich alle Frauen inklusive mir auf den Weg auf das andere Schiff, welches von riesigen Schlangen gezogen wurde, die ich begeistert betrachtete. Dort angekommen nahmen wir reichlich Abstand vom Schiff.

Die Mannschaft des Handelsschiffes hatten wir auf dem Schiff gelassen. Auch als die Frauen, die sich mir als Amazonen von Amazon Lily vorstellten, das Schiff mit brennenden Pfeilen anzündeten, kümmerte es uns gar nicht, denn wegen solchen Menschen allein verdarb die Gerechtigkeit der Welt. Es war praktisch eine Seebestattung für die toten Geschöpfe und eine Bestrafung für die Handelsmannschaft. Und ich war froh, dass solche Menschen nie wieder solch ein Unheil in der Tierwelt anrichten konnten.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte mich die Orangehaarige, die sich mir als Marigold vorstellte.

„Mein Name ist Gray Warrior und ich bin euch wirklich zu großem Dank verpflichtet. Ich stehe tief in eurer Schuld!“, sagte ich während ich mich verbeugte. Die anderen Amazonen wanken ab.

Auf dem Schiff bekam ich dann noch eine warme Mahlzeit, die ich gierig verschlang, da ich schon seid längerer Zeit nichts mehr in den Magen bekommen hatte, und Versorgung für meine Wunden. Auch bekam ich ein eigenes Zimmer mit angrenzendem Bad, welches ich auch ausgiebig nutzte.

Endlich konnte ich mir den Gestank von Verwesung und Blut von meiner Haut und meiner Kleidung waschen. Ich fühlte mich als hätte ich jahrelang keine Seife mehr in der Hand gehabt. Gerade als die Nacht herreinbrach, fiel ich in meine Koje und schlief den Schlaf der Gerechten, während wir in Richtung Amazon Lily segelten. War diese Insel vielleicht meine neue Heimat? Wenn ja ... was würde mich erwarten?
 


 


 

~Wieder auf Amazon Lily~
 

Nun war es endlich – oder leider? - soweit. Es war der fünfte Mai. Mein Geburtstag. Mein achtzehnter Geburtstag um genau zu sein! Und nun? Ich fühlte mich nicht verändert oder dergleichen. Nur noch etwas träge und müde, denn ich hatte zwar geschlafen aber auch nur erst am Abend. Ich hatte meinen eigenen Schlafrhythmus entwickelt. Eine Stunde vor Sonnenaufgang aufstehen und bei Sonnenuntergang schlafen gehen. Natürlich auch etwas zeitversetzt wegen den Jahreszeiten, in denen die Sonne anders auf und unter ging. Das ich überhaupt geschlafen hatte war ein Wunder, welches ich allein Hancock verdankte. Als ich nämlich im Kujaschloss ankam, wäre ich in meiner Unachtsamkeit beinahe in Hancock, die einen kleinen Stapel Akten am Eingang vorbei schleppte, hineingelaufen. Wortlos und in Trance half ich ihr die Akten zu ihrem Arbeitszimmer zu bringen. Obwohl ich nicht ganz anwesend war, bemerkte ich ihre besorgten Blicke sehr wohl, die ich mit aufmunternden Worten versuchte zu unterbinden. Doch ihre Sorgen ließen sich nicht aus ihren wunderschönen Augen vertreiben. So war es eigentlich auch kein Wunder, dass sie mich zur Couch am anderen Ende des Zimmers schob, damit ich mich ausruhte.

Dann gab sie mir nur noch einen Kuss auf die Stirn, denn ich noch gerade so mitbekam, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel. Das einzige, was ich noch wusste, war, dass Hancock, so liebenswert, wie sie eben war, mich noch mit einer einfachen Wolldecke zugedeckt haben muss und sich neben mich gelegt hatte.

Womit verdiente ich nur ein so wundervolles Wesen wie sie? Sie tat wirklich alles für mich, was in ihrer Macht stand. Doch ich ... ich konnte ihr nicht viel bieten. Fast nichts eigentlich. Klar liebte ich sie und sie tat auch alles dafür, dass ich es jeden Tag aufs neue tat, doch was konnte ich ihr zurückgeben? Versprechen. Nur Versprechen konnte ich geben. Die Versprechen sie immer zu lieben und immer bei ihr zu bleiben. Letzteres konnte ich noch nicht einmal einhalten, weil wir beide wussten, dass ich bald weiter segeln würde. Ich fühlte mich so unglaublich schlecht dabei ihr nichts geben zu können.

Abwesend und traurig dreinblickend streichelte ich Hancock durch ihr seidenes Haar. Sie hatte sich nach ihrer Arbeit, was man eindeutig an ihrem leeren Schreibtisch sah, zu mir gelegt.

Kurz zuckte ich zusammen als ich die Kette, die Hancock bis dahin noch nie abgelegt hatte, und vor allem den Ring betrachtete. Eine Lösung auf das Problem jagte durch meine düsteren Gedanken und hellte diese erheblich auf. Ich wusste was ich zu tun hatte, doch brauchte dieses Vorhaben noch Vorbereitungszeit. Außerdem: War es nicht egoistisch so etwas zu tun nur um die Frau, die man von ganzen Herzen liebt, für immer an sich zu binden? Sollte ich den Schritt wagen? Ich würde wohl den Rat von anderen Frauen mit einschließen müssen.

Resigniert legte ich meine Stirn an Hancock's nachdem ich ihr ein kleines Küsschen auf die Stelle gesetzt hatte.

Warum war das Leben so kompliziert? Nie lief mal etwas einfach. Obwohl ... doch die Dinge waren mal einfacher als ich mein Gehirn abgeschaltet hatte und auf dumm tat.

Dummheit besaß schon einen gewissen Reiz, doch wieder in mein altes Muster zurückfallen wollte ich nicht. Kurz regte sich Hancock leicht, was mich dazu brachte hoffnungsvoll nach den strahlenden Blau ihrer Augen in der Dunkelheit zu suchen. Schließlich war es gerade Mal – ich sah auf die Uhr – fünf Uhr Morgens. Die Sonne würde bald aufgehen, stellte ich enttäuscht fest. Hancock stand erst eine Stunde nach Sonnenaufgang auf. Was sollte ich in der Zeit tun?

...

Wollte ich nicht auf den Gipfel des Berges, der mitten auf der Insel seinen Platz gesucht hatte, steigen? Hatte ich eigentlich geplant, denn ein wenig Bergsteigen tat mir bestimmt gut. Mal was für die Arme und nicht für die Gummikräfte.

Vorsicht wand ich mich aus Hancock's eiserner Umklammerung, deckte sie wieder ordentlich zu und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann verschwand ich bemüht – weil trotz des leeren Schreibttisches noch andere Akten und Kleidung verteilt im Raum lagen -lautlos nach draußen.

Wenig später schlenderte ich schon durch die leere Stadt Richtung Hafen. Ich wollte erst noch einmal Salzluft tanken. Doch mein Unterbewusstsein hoffte inständig, dass meine Nakama da waren, wobei es letzten Endes enttäuscht wurde. Konnte man wohl nichts dran ändern. Also auf in die Berge oder besser gesagt auf den Berg. An diesem Tag würde ich meinem Namen alle Ehre machen. Ich hieß ja nicht umsonst Monkey D. Ruffy.
 

Lässig und mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, lief ich durch ein kleines Stückchen Dschungel. Ich wollte den Berg von der Rückseite der Insel empor steigen.

Während ich durch das Dickicht spazierte und dabei aufpassen musste, dass ich nicht frontal den Boden küsste, atmete ich befreit die noch etwas kühlere Sommerluft ein, wenn sie den vorhanden war. Dabei genoss ich auch die Strahlen der gerade aufgehenden Sonne, die vereinzelt durch die Baumkronen schien. Zum Glück war es noch nicht zu schwül, sodass ich nicht groß ins Schwitzen geraten konnte.

Außerdem dachte ich darüber nach, was meine Nakama wohl machten, denn den Brief hatten sie wohl schon bekommen. Ray war ja relativ schnell.

Vielleicht ärgerten sie sich ja schwarz, weil ich so ein Geheimnis darum gemacht hatte, wo ich mich aufhielt. Meiner Navigatorin traute ich dies sehr wohl zu. Ich konnte mich bestimmt auf eine gehörige Tracht Prügel einstellen.

Allerdings war dies wohl mein kleinstes Problem. Die Hauptfrage war wohl eher ob ich meine Freunde an der Grenze des Calm Belt abholen würde. Wollen tat ich es. Im Bezug darauf würde ich meine Entscheidung bald fällen müssen. Sie waren – so wie ich hörte – sehr schnell unterwegs.

Wen wunderte es auch? Das Wetter war ideal. Zumindest auf der Grandline war es das. Doch wie schnell sie mit den schiffziehenden Schlangen der Kuja vorrankommen würden, wusste ich nicht. Schließlich herrschte auf dem Calm Belt Flaute.

Würden sie überhaupt heil ankommen?

Meine Gedanken hatten mich soweit abgelenkt, dass ich beinahe gegen eine Felswand gelaufen wäre. Zum Glück stoppte mich der letzte Gedanke, welchen ich mit Unsicherheit zur Kenntnis nahm. Doch die Sorge verflüchtigte sich schnell als ich daran dachte, dass Rayleigh ja bei ihnen war. Er war ja noch stärker als ich und war auch noch in der Bande des Piratenkönigs, was seine Stärke sehr wohl bewies.

Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner Wanderung zu. Ich hatte noch nicht einmal bemerkt, dass ich schon davor stand. So machte ich mich daran, denn unbezwingbar aussehenden Berg empor zu steigen. Dabei musste ich gelegentlich lachen, denn es war überraschend ... schwer.

Schnell wurde mir klar wieso: Ich benutze für gewöhnlich meine Teufelskräfte um höher gelegte oder unerreichbare Stellen zu erreichen. Ja ... das brauchte ich. Muskeltraining, wenn ich mir so meine Oberarme und Beine ansah. Klar würde ich nie wirklich viel Muskeln kriegen, doch das hieß nicht, dass ich es ganz lassen sollte. Seinen Körper dehnen zu können hatten durchaus seine Nachteile auch wenn man sie nicht sofort wahrnehmen konnte.

Was fast niemand wirklich wusste, war, dass ich nicht nur mein Haki trainierte, sondern auch Schlagen und Kicken. Darum sah der Trainingsplatz auch dementsprechend aus. Verwüstet.

Was tat man nicht alles um für Freunde und Familie stärker zu werden.

Wenn die Marine das nächste Mal auftauchen würde, hieß es also für mich mal auf meine Gummikräfte zu verzichten und meine menschlichen Kräfte auszutesten. Wäre bestimmt lustig, dachte ich grinsend. Doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Marine schon sehr bald auftauchen würde.

Nur geistesgegenwärtig nahm ich wahr, dass ich nach fast zwei Stunden schon auf dem Gipfel war. Das Resultat: Aufgeschürfte und blutige Hände, aufgeschrammte Beine und schmutzige und durchgeschwitzte Kleidung.

„Na wenigstens hat es Spaß gemacht“, lachte ich und ließ mich am Rand des Gipfels nieder, um zu verschnaufen. Hancock würde ausflippen, wenn sie mich so sehen würde.

Dabei sah ich mich hoffnungsvoll im Himmel und auf dem Meer um. Wann würde Ray wohl wieder erscheinen und wann meine Nakama? Die Zeitspanne, in der Ray auftauchte, wurde immer kürzer. Klar war der kleine schnell und hatte Ausdauer, doch wenn die Entfernung kürzer wurde, dann tat dies auch die Zeit in der die weiße Taube zurückkehrte. Wieder wurde ich enttäuscht, doch dies änderte sich schnell als ich den Hafen von oben betrachtete.

Überraschung überfuhr mich und sorgte dafür, dass mein Herz vor Freude mehrere Saltos schlug.

War das nicht ...?

Das konnte doch unmöglich sein!

Ohne groß nachzudenken sprang ich herunter zum Dorf und auf das Dach des Schlosses, wobei ich mich mit meinen Gummikräften abfederte, ehe mich meine Beine so schnell wie sie konnten zum Hafen trugen. Dabei bemerkte ich nicht wie ich mehrmals nur haarscharf ein paar Bewohnern von Amazon Lily auswich. Wenn mein Strohhut keine Halterungsschnur hätte, so wäre er mir sicher weggeflogen.

Dann bog ich schon schlitternd um die Ecke und wäre beinahe ins Meer gefallen so stark musste ich abbremsen. Nach Luft schnappend blickte ich auf und sah auch schon den Grund für meinen Kilometersprint. Dieser stand dort mit meiner Liebsten und unterhielt sich freundlich mit ihr.

Der Grund hatte einen langen schwarzen Mantel an und besaß rote Haare, die er aufgrund ihrer Länge nach hinten gekämmt hatte. Es war ein Mann mit Dreitagebart und drei Kratzern über dem linken Auge. Hinter ihm standen noch drei weitere Personen. Darunter ein massiger Mann mit Sonnenbrille hinter der er sicher kleine Augen versteckte, ein Mann mit dunkelblonden Haar, die er im Dreadlockstyle trug und ein Mann mit vielen Pistolen am Gürtel, grauen Haaren und eine kreuzförmigen Narbe im Gesicht.

Das erste was ich tat ,war zu ihnen zu sprinten und mich dem rothaarigen Mann um den Hals zu werfen bevor ich begeistert seinen Namen schrie.

„Shanks!“, rief ich lachend und schmiss bei meiner Geschwindigkeit alle vier Personen um.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-03-30T14:18:29+00:00 30.03.2012 16:18
Hey ich liebe deine Geschichte! Da passt einfach nur alles =) Hoffe es kommt demnächst ein neues Kapitel!!! Lg ;)
Von:  NamiiLove
2011-03-15T16:32:53+00:00 15.03.2011 17:32
Gott! Ich liebe diese Geschichte!
Sobald ich ein neues Kapitel gelesen habe, würd ich am liebsten sofort wieder ein neues haben!
Diese Story is einfach genial und ich kann es kaum erwarten weiter lesen zu können!
LG NamiiLove
Von:  LeilanaSirana
2011-03-06T17:14:49+00:00 06.03.2011 18:14
hey

na das ist doch mal eine mehr als gelungene überraschung
shanks ist da XD XD
ruffy ist bestimmt überglücklich
aber shanks hätte sich echt am besten noch ne rote schleife umbinden sollen XD wäre echt lustig gewesen
und jetzt sind also gray und shiro aufgetaucht
fands ziemlich schlimm wie die behandelt wurden
diese mistkerle habens mehr als verdient Ó__Ó

ein tolles kapi geworden
ich freue mich schon wenns weitergeht
bis dann

LG LeilanaSirana
Von:  fahnm
2011-03-05T03:10:02+00:00 05.03.2011 04:10
Super Cooles Kapi^^
Shanks ist auch wieder dabei.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  Amy-Lee
2011-03-05T00:06:28+00:00 05.03.2011 01:06
Hey,
super Kap. jetzt kommen also Grey und der Löwe toll ich freu mich schon wenn Ruffy auf die Zwei trifft wird bestimmt lustig, Ruffy wird also Volljährig na dann Happy Birthday Ruffy einer ist ja schon da um zu gratulieren ne Shanks & Co. das muß gefeiert werden.
Mach schnell weiter.
Bye
Von:  qwert
2011-03-04T23:24:27+00:00 05.03.2011 00:24
Hi.
Mal wieder ein super cooles kapitel. Mach nur weiter so.
Hoffe du schreibst schnell weiter.

Mfg qwert


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