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Forever is not enough

Wenn Liebe unsterblich macht..
von

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alte und neue Bekannte

In meinem Traum bin ich dir begegnet. Wie so oft lagen wir zusammen auf einer Wiese auf der Waldlichtung, deine Arme um mich geschlungen und dein Lachen hallte durch den Wald. So vertraut war mir die Situation und doch war etwas anders als sonst.
 

Deine Nähe fühlte sich falsch an, beinahe bedrohlich und ich versuchte mich aus deiner Umarmung zu lösen. Deine Arme schlangen sich noch fester um mich, dein Lächeln wurde zu einem Grinsen. Alles Schöne schwand von dem Augenblick. „Lass mich los!“, sagte ich mit zittriger Stimme. „Nein! Du gehörst mir!“ Ich versuchte abermals, mich loszureißen, diesmal energischer. Du packtest mich noch fester an den Armen und drücktest mich nach unten. Ich schrie auf vor Schreck. „Du wolltest doch, dass wir wieder vereint sind!“, schrie er mich an. „ Ich wollte einzig meinen Geliebten zurück…“
 

Mein Bettlaken war feucht von Angstschweiß, als ich in jener Nacht erwachte. Keuchend lag ich inmitten der Dunkelheit, versuchte, mich langsam wieder zu fassen. Ich konnte nach diesem Traum nicht mehr einschlafen und ging ein bisschen im Dorf umher. An unserem See machte ich halt. Ich blickte auf das klare Wasser und den Baum der Lichter, der in aller Pracht erstrahlte. Im See der Seelen wohnten alle Seelen, die die Engel erfolgreich in den Tod begleitet hatten. Sah man genau hin, konnte man sie angeblich dort schwimmen sehen, wie sie fröhlich in der Tiefe tanzten. Ich blickte in das tiefschwarze Wasser und sah eine junge Frau, der eine Träne über ihre rosigen Wangen lief. Sie blickte zu mir hinauf und streckte ihre Hand nach mir aus. Wie von Geisterhand fühlte ich mich nach unten gezogen und fiel…
 

„Erwache, Engel und fürchte dich nicht.“ Ich kam langsam zu mir und die Frau, die ich im See der Seelen gesehen hatte hielt meine Hand. „Sagt, geht es Euch gut, Engel? Ihr seid gefallen… habt ihr mich erhört?“ „Ich.. Wo bin ich?“, stotterte ich leise. „Ihr seid im Reich der Seelen, Engel. Bitte hört mich an. In der Welt der Lebenden, gibt es jemanden, der mir nahe steht. Bitte findet diesen Menschen für mich und teilt ihm mit, dass es mir gut geht. Ich flehe Euch an, Engel!“ Ihre Augen sahen mich flehend an. „ Ich werde… diesen Menschen für Euch finden. Gebt mir nur seinen Namen.“ „Cloud.. sein Name ist Cloud.“ Und als sie seinen Namen sagte, lächelte sie.
 

Vorsichtig stieg ich die Treppen hinunter, schenkte meinem Herr einen letzten Blick. Alles um mich herum verschwamm und wurde weiß…
 

Ich fiel und fand mich auf einer Straße wieder. Ein lautes Hupen tönte direkt neben meinem Ohr. Eine Autotür schlug zu und ich hörte Schritte auf mich zukommen. „Miss? Miss? Geht es Ihnen gut?“ Ich suchte Halt und wurde von einer Hand hochgezogen. „Miss?“ Ich blickte in das Gesicht eines jungen Mannes, doch meine Beine gaben nach und mir wurde schwarz vor Augen.
 

„Ich glaube sie kommt zu sich…“ „… Und sie ist wirklich einfach vom Himmel gefallen?“ „Wenn ich es dir sage… direkt vor meinen Wagen ist sie gefallen… und sie kam wirklich aus dem Nichts…“ Ich schlug die Augen auf und blickte ängstlich um mich. „Miss? Geht es Ihnen gut?“, fragte mich eine junge Frau mit langen, schwarzen Haaren freundlich. „I-ich…“ Ein Mann mit blonden Haaren trat ebenfalls in mein Sichtfeld. Ihn hatte ich vor meinem Kreislaufkollaps bereits gesehen. „Können Sie mir Ihren Namen verraten, Miss?“ „Mein… Mein Name ist Sophia… da Silva.“ Ich setzte mich auf und schlagartig wurde mir wieder schwindlig. Trotzdem stand ich hastig auf und wollte mich sofort aus dem Staub machen. „Entschuldigen Sie, Miss da Silva.“ Der blonde Mann hielt mich am Arm fest und ich drehte mich ruckartig zu ihm um. „Können Sie mir erklären, wo Sie herkamen? Sie sind mir so gesehen einfach vor die Füße gefallen!“ „Entschuldigen Sie, aber ich habe keine Zeit für Erklärungen. Ich habe etwas sehr Wichtiges zu erledigen!“ Weiterhin hielt er mich am Arm fest. Die schwarzhaarige Frau fing an zu lächeln. „Cloud, lass sie gehen und sei nicht so grob!“ „Cloud?“ Der junge Mann sah mich fragend an. „ Ihr Name ist Cloud…?“ Er nickte. „Cloud… Strife?“ Er nickte ein weiteres Mal. „Sie sind…“ Ich lächelte ihn an. „Ich habe Sie gesucht.“ Nach seinem Blick zu urteilen, verstand er nun gar nichts mehr. „Ich glaube, Sie haben mir so einiges zu erklären, Miss da Silva!“ Ich nickte leicht.
 

„Ich soll Ihnen von ihr mitteilen, dass es ihr gut geht und Sie sich keine Sorgen um sie machen müssen. Sie ist nun behütet.“ Tränen traten ihm in die Augen und er senkte seinen Blick. Ich legte meinen Finger an sein Kinn und hob seinen Kopf ein wenig an, sodass er mich wieder ansah. „Sie hätte nicht gewollt, Euch so zu sehen.“ Er stand auf und stellte sich ans Fenster des kleinen Raums, in das er mich geführt hatte. „Wieso??“ Ich konnte seine Trauer spüren als wäre es meine eigene. Plötzlich schlug er mit der Hand auf das schmale Fenstersims, dass es unter seiner Faust nur so ächzte und knackte. Ich fuhr angesichts des nichtangekündigten Wutausbruchs zusammen und meine Beine knickten wie Strohhalme weg. Meine Beine rutschten auf dem glatten Boden auseinander und im Nu landete ich unsanft auf dem Fußboden. Er kam langsam auf mich zu und streckte mir die Hand entgegen. Ich legte meine Hand in die seine und er zog mich nach oben. „Ich glaube, Ihr seid diesen Körper nicht gewohnt, Sophia.“ „Wohl wahr.“, antwortete ich verlegen. Innerhalb von Sekunden hatte er mich auf seine starken Arme und anschließend durch das gesamte Haus in ein Zimmer mit riesigem Bett getragen. Sanft ließ er mich auf diesem nieder und setzte sich ans Fußende des Bettes. „Ein Engel also?“ Ich nickte leicht. Vorsichtig kroch er zu mir hinauf und setzte sich etwas unsanft neben mich. „Und… wie kommst du zurück nach oben?“ „Ich werde es wohl abwarten müssen…“ Ich schaute betrübt zu Boden, daran hatte ich bisher noch keinen Gedanken verschwendet. „Seit wann blasen Engel Trübsinn?“, sagte er und grinste mich verschmitzt an. Plötzlich war all die Last scheinbar von ihm abgefallen. Er legte seine Arme um mich und zog mich zu sich. „Cloud.. ich bitte Euch...“ „Sophia… Wir haben eine Menge Zeit wenn ich das richtig sehe… Und solange sie dich nicht zurückholen, bist du meine Gefangene… Engel fallen schließlich nicht jeden Tag vom Himmel!“ Er lachte herzhaft und zog mich noch näher zu sich. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu ihm um, um ihm mit ernstem Gesicht meine missliche Lage zu erklären. Plötzlich spürte ich warme, weiche Lippen auf meinen. Ich wollte mich wehren, doch irgendetwas in mir sträubte sich dagegen. Ich öffnete leicht meine Lippen und erwiderte den Kuss. Zum ersten Mal seit so vielen Jahren ließ ich mich fallen und genoss einfach nur…
 

Es dürstete mich mehr den je nach frischen, warmen Blut… Ich war ihnen mittlerweile so vertraut geworden, dass sie mir freie Hand bei allem ließen. Also entschloss ich mich, auf die Jagd zu gehen. Ich musste diesen Durst unbedingt stillen… Ich wusste nicht, wie lange ich bereits hier war, nur, dass ich es nicht länger aushielt mit diesen Monstern, obwohl ich selbst auch eines geworden war. Sollte ich eines Tages wieder als freies Wesen durch die Welt gehen können, wie nur sollte ich ihr beibringen, was ich nun war? Ich lief den langen Flur entlang, an dessen Ende sich das Zimmer meines Meisters befand.
 

„Du gehst fort?“ Ich nickte leicht. „Ewig harre ich hier nun aus. Ich möchte etwas tun, bitte Herr, gebt meinem Dasein einen Sinn.“ „Ich verstehe…“ Er erhob sich langsam von seinem Stuhl und ging auf mich zu. Mit seinem Zeigefinger tippte er mir auf die Stirn und bat mich danach, meiner Bestimmung zu folgen. Erhobenen Hauptes verließ ich den Ort, der ein Monster aus mir gemacht hatte, an dem so viel Dunkelheit herrschte, weil sich die Sonne nicht traute, ihre Lichtstrahlen dort abzuwerfen.

Ich streifte durch die Gegend, bis ich in einem kleinen Dorf vorbeikam. Seltsame Blicke trafen mich, als ich durch die Straßen lief, direkt auf die Dorfschenke zu. Schwungvoll stieß ich die Tür auf und trat ein. Alle musterten mich. An der Theke ließ ich mich auf einem Stuhl nieder, ich genoss, wie sie mich anstarrten, den geheimnisvollen Fremden in ihrem friedlichen Dorf. Der Wirt stellte mir einen Krug voll Gesöff hin und ich nahm einen stolzen Schluck. Nach und nach nahmen sie ihre Blicke von mir und wandten sich wieder ihren vorigen Gesprächen zu. Neben mich hatte sich ein wunderschönes, junges Mädchen gesellt und verlangte nach einem Glas Wasser. „Das geht auf mich.“ Sie sah zu mir herüber. „Wirklich nur ein Wasser?“, fragte ich sie mit einem verschmitzen Grinsen. Sie nickte. „Ihr seid nicht von hier, oder?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nur auf der Durchreise.“, flüsterte ich leise. „Ein Fremder also.. Interessant. Wohin führt Euch euer Weg denn?“ „Der Wind bestimmt meine Richtung, meine Augen das Ziel.“ „Ein Weltenbummler also.. Ziehst du noch heute weiter, Fremder?“ „ Ich bleibe die Nacht im Dorf. Wer seid Ihr, schöne Frau?“ „ Elly ist mein Name. Ich bin die Tochter des Bürgermeisters. Soll ich Euch ein wenig die Stadt zeigen? Ich stehe nicht gerne unter Beobachtung, wenn Ihr versteht, was ich meine.“ Durch leichtes Kopfnicken bestätigte ich ihre Aussage und erhob mich von meinem Platz. Ich legte ein paar Münzen auf den Tisch und verschwand aus der Schenke. Ich lief die Straße weiter entlang, bis ich plötzlich von Elly stürmisch eingeholt wurde und sie sich in meinem Arm einhängte. Wir spazierten ein wenig so durch die kleinen Gassen des nicht allzu großen Dorfes, als sie mich plötzlich in eine dunkle Seitengasse zog und küsste. Ich erwiderte ihren Kuss stürmisch und schob meine Hände unter ihr Kleid. Sanft packte ich sie an den Oberschenkeln und hob sie an die Wand. Wie ich das vermisst hatte…

Nachdem sie vor Erschöpfung seufzte, küsste ich leidenschaftlich ihren Nacken und ihren Hals. Ich konnte jeden einzelnen Schlag ihrer Pulsadern an meinen Lippen spüren. Das Verlangen brannte in mir und ich ließ meine Zähne in ihren Hals gleiten. Als ich das warme Blut schmeckte, war es vollkommen um meine Zurückhaltung geschehen.
 

Ich genoss sein herzliches Lachen und das Leuchten, dass er dabei in seinen Augen hatte. Wie lange war es her, dass ich so glücklich gewesen war? Nachdem ich mich hatte fallen lassen, kam ich mir schmutzig und falsch vor. Ich redete mit ihm und erläuterte ihm meine Situation. Zu meiner Verwunderung hatte er vollstes Verständnis dafür und bat mich darum, nur für eine Weile, sein Trost und sein Halt zu sein. Und ich, ich hatte ja gesagt. Womit sonst hätte ich meine Zeit sinnvoller nutzen können, wenn ich denn nun schon hier unten festsaß. Er hatte mich auf eine wunderschöne Wiese entführt, die in ihrer ganzen Blüten- und Farbenpracht erblühte. Als er das Band vor meinen Augen löste, ließ ich vor Entzücken einen kleinen Schrei los. „Bei Gott… Ist das schön hier.“ Er grinste übers ganze Gesicht und nahm meine Hand erneut in die Seine. Langsam führte er mich hinein in das Blumenmeer und ich konnte eine kleine Decke ausmachen, auf der ein Picknickskorb stand. Ich ließ mich nieder neben ihm und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Ist das alles für mich?“ Er wisperte leise: „So etwas hätte ich für niemanden sonst getan, Sophia.“ „Ich genieße die Zeit mit dir so, Cloud. Alles was du tust ist wundervoll.“ „Dann bleibe bei mir, Sophia. Geh nicht wieder zurück nach oben… Was erwartest du denn von eurem nächsten Aufeinandertreffen? Denkst du er wird dir freudestrahlend entgegenlaufen und dir ins Ohr flüstern ~ Ich hab dich vermisst mein schatz~ ? Er ist ein Dämon, seine Seele ist schwärzer als alles, was auf dieser Erde existiert. Diese Dämonen sind daran Schuld, dass wir in Vergangenheit auf der Erde solch ein Unglück hatten, beinahe schon die Apokalypse. Viele schon haben versucht sie zu bekehren, leider ohne Erfolg und du wirst auch nur eine der Personen sein, die daran scheitern werden. Einem solchen Wesen ist nicht mehr zu helfen.“ Tränen traten mir in die Augen. „Du hast diesen schönen Augenblick gerade zunichte gemacht, Cloud.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich versuche nur, dich zur Vernunft zu bringen, Sophia!“ Ich stand auf und ging weg von ihm, weg von der Situation, in die er mich gebracht hatte, weg von all den Erinnerungen und dem Schmerz, den diese in meiner Brust hervorriefen. Leise vernahm ich noch, wie er meinen Namen rief und mich bat, zurückzukommen, doch ich blieb nicht stehen.
 

Nachdem ich die Leiche der wunderschönen Elly entsorgt hatte, die ich am Abend zuvor im wahrsten Sinne des Wortes „vernascht“ hatte, zog ich weiter und machte im nächsten Dorf Halt, da ich eine ungewöhnlich starke Witterung aufnahm. Ich folgte dem Geruch durch das Dorf und kam über eine Blumenwiese, auf der ein blonder Mann mit hängendem Kopf saß. „Kann ich dir helfen?“ Er schüttelte den Kopf und sah mich verwundert an. „Euch kenne ich gar nicht. Seid Ihr auf der Durchreise?“ Ich lächelte kurz. „Sehr wohl.“ Ich drehte mich um und ging fort, ohne ein weiteres Wort an den blonden Trauerkloß zu richten. Was war es nur, was einen so ungewöhnlich starken Geruch absonderte?
 

Mir war, als vernähme ich ein Geräusch hinter mir. Ich verlangsamte meine Schritte und hörte das Geräusch näher kommen. Allerdings merkte ich schnell, dass es sich nicht um Cloud handelte. Zwei starke Hände packten mich von hinten und drückten mich an einen Baum, an meinem Hals konnte ich den heißen Atem des Wesens spüren und die bloße Aura dieses Monsters ließ das Blut in meinen Adern zu Eis gefrieren.



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