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Rabenherz

Nur einen Flügelschlag entfernt (SasuSaku, ItachiKazaru(OC))
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter! Missionen, yeay! Komplett anzeigen

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A new target

33. A new target
 

„Also geht es im Prinzip darum, ein Gerücht zu überprüfen?“, fragte Itachi.

Shikamaru nickte.

„Ja. Es ist im Grunde unwahrscheinlich, das es zutrifft, aber selbst wenn wir das Glück haben, dass es sich nur um ein Gerücht handelt, sollen wir die Leute ausfindig und möglichst unschädlich machen. Tsunade möchte kein Risiko eingehen.“
 

Itachi verzog das Gesicht.

„Was ist los, Uchiha, nach so vielen Jahren nicht mehr gewohnt, Befehle zu befolgen?“ Tsuyoshis Stimme hatte einen absolut ätzenden Klang, ein hochnäsigen Ton. Itachi verzichtete darauf, ihm zu erklären, dass er nur niemanden mehr töten wollte, diese Diskussion hätte sowieso keinen Sinn.

Manchmal hasste er es wirklich, Ninja zu sein.
 

~~~~
 

Sasuke genoss es, endlich wieder sein Chakra benutzen zu können.

Die Nacht war erholsam, wenn auch kurz gewesen, und nun lief er hinter Kakashi und Kiba her und überdachte noch einmal, was ihm die beiden gestern beim Lager erzählt hatten.
 

Ihre Mission war überhaupt nur nötig, weil die Ältesten damals fast alle verfügbaren Ninja ausgeschickt hatten, um Sasuke zu fangen, und das Dorf nur sehr unzureichend bewacht zurückließen.

Einige Ninja aus Iwagakure hatten die Gelegenheit genutzt und aus den provisorischen Gebäuden einige Akten gestohlen. Es waren keine wichtigen Geheimakten, weswegen Tsunade auch bisher darauf verzichtet hatte, jemanden zu schicken, aber es hatte sich bei den Aufräumarbeiten festgestellt, das ein wertvolles Katana verschwunden war.

In der Hoffnung, dass es die Iwa-Nin waren, schickte Tsunade sie jetzt aus, um die Akten und das Katana zurückzuholen.
 

Sie waren also auf dem Weg nach Iwa. Nach dem, was die Anbu-Späher herausgefunden hatten, gab es dort einen Herren Yamamoto, der unter der Hand einen regen Informationshandel führte und gelegentlich auch wertvolle Gegenstände vertrieb. Höchstwahrscheinlich waren die Akten wie auch das Katana bei ihm, deswegen würde das ihr erster Anlaufpunkt sein.
 

~~~~~
 

Es war nicht weiter schwierig. Akamaru stand vor dem Gebäude Wache, Kakashi dahinter; Kiba und Sasuke schlichen sich durch die ruhigen Gänge.

Der Vollmond schien durch die Fenster und spendete genügend Licht, das Sasuke theoretisch noch nicht mal sein Sharingan brauchen würde; nicht, dass er es nicht doch benutzte, man konnte ja nie wissen.
 

Das Anwesen war groß, und da sie kaum wussten, wo sie suchen sollten, mussten sie die richtigen Räume erst ausfindig machen.

Die meisten waren einfache Wohn- und Aufenthaltszimmer, teilweise Empfangssäle, wo sie keine Schließfächer vermuteten und Sasukes Sharingan auch keine entdeckte. Sie schlichen weiter und langsam wurden sie unruhig, denn es war eindeutig zu ruhig, zu leer, zu unbewacht für so ein riesiges Haus.
 

Noch vorsichtiger arbeiteten sie sich vor, bis sie in die verwinkelteren privaten Räumlichkeiten kamen. Jedoch blieb Kiba nach zwei Fluren mit nur wenigen Türen und ebenfalls leeren Zimmern stehen und witterte.

„Was ist?“, fragte Sasuke leise; es hörte sich sehr laut an nach der langen und geradezu vollkommenen Stille.

Kibas Gesicht nahm einen gequälten Ausdruck an.
 

„Ich befürchte, es ist Kiki.“

Peinlicherweise musste Sasuke zugeben, dass ihm für einen gar nicht so kurzen Moment die Gesichtszüge entglitten.

„Welches Zimmer?“ Kiba deutete auf eine Tür ganz am Ende des Ganges.

„Als Letztes.“, entschied Sasuke und Kiba nickte.
 

Auch in den Räumen davor war nichts zu finden und langsam mussten sie sich beeilen, wenn Kakashi und Akamaru nicht irgendwann nach ihnen suchen sollten.

Kikis Zimmer überspringend prüften sie zwei weiter Flurreihen mit kleinen Räumen, wahrscheinlich von Dienstboten, und trafen noch immer auf keine Wachen oder Alarmsysteme.

Entweder war dieser Typ sehr selbstsicher oder aber saublöd.
 

Nun ja, einen Flur später beantwortete sich diese Frage; er war sicher was seine sicheren Räume betraf.

Sasuke schaffte es grade noch, Kiba leider sehr unsanft an der Kapuze zurückzuziehen, bevor dieser auf einen Stolperdraht treten konnte.

Er entschuldigte sich leise, was zur Kenntnis genommen wurde, und besah sich dann den ungefähr sechs Meter langen Gang genauer. Keine Seitentüren, dafür eine große Flügeltür am Ende, schwer und, im Gegensatz zu den übrigen Holztüren, aus Eisen. Er überlegte kurz; die Wahrscheinlichkeit, dass dort unter anderem auch das gesuchte Katana aufbewahrt wurde, war ziemlich hoch.

Dennoch wollte er sichergehen und begab sich zurück zu Kikis Zimmer; er öffnete vorsichtig die Tür und besah es gründlich.
 

Doch auch hier war nirgendwo etwas versteckt, und auch in die Wände war kein Safe eingelassen.

Er wollte die Tür leise, leise schließen und behielt dabei immer Kikis Bett im Auge, als ihm etwas auffiel. Die Decke war zwar unförmig verworfen, doch zeigte sich kein Zeichen von Atmung.

Nervös schlich er zum Bett, und tatsächlich lagen zwar unheimlich viele bunte Kissen darin, aber keine Kiki.

Da sie bis hierhin alle Zimmer durchsucht hatten und Sasuke nicht glaubte, das er Glück haben würde, stand zu befürchten, dass sie sich in dem bewachten Raum befand.
 

Sasuke beeilte sich, zurück zu Kiba zu kommen; er berichtete leise von dem wenigen, was er herausgefunden hatte, und auch der andere war nicht begeistert von der Aussicht, zu Kiki zu begegnen.

Aber es nützte nichts; Mission war Mission.

Sasuke wand sich allein durch den Gang, denn der Draht am Anfang war nicht die einzige Falle gewesen; er umging unter anderem eine Druckfalle auf dem Boden, die sicher sehr unschöne Folgen gehabt hätte, und erreichte letztendlich die eiserne Tür.
 

Neben dieser war ein Hebel in die Wand eingelassen; seine Funktion war nicht eindeutig zu bestimmen, es war nicht unwahrscheinlich, dass er die Tür öffnete, doch eventuell war es auch nur eine Attrappe, die einen Alarm auslöste. Sasuke untersuchte die Tür zentimeterweise, doch sie schloss so fest, dass er ohne sein Sharingan wahrscheinlich nicht einmal den Spalt zwischen den Flügeln gefunden hätte. Er blickte sich zu Kiba um, der immer noch wartete, doch der zuckte mit den Schultern: „Wenn du sie nicht aufdrücken kannst, zieh an dem Hebel; wir müssen uns dann halt beeilen.“
 

Auch wenn das natürlich ebenso gut ihren – oder zumindest Sasukes – Tod bedeuten konnte, je nachdem was für Fallen der Hebel auslöste, aber eine Wahl hatten sie wohl nicht; also packte Sasuke den Hebel und drückte ihn nach unten.
 

~~~~~~~
 

/Das darf doch nicht wahr sein/, dachte Itachi. „Und wo sollen sie sich aufhalten?“, fragte er.

„In der Nähe von Amegakure. Ganz schön gewagt, aber naja.“

„Nach Ame brauchen wir fünf Tage. Lasst uns das schnell erledigen, dann sind wir in zehn Tagen wieder zu Hause.“, war Tsuyoshis hilfreicher Kommentar dazu.

„Nehmt das ernst, hab ich gesagt. Es sind einwandfrei nicht die Akatsuki, zumindest nicht alle, aber es spricht nichts dagegen, dass diese Typen genauso stark sind- oder womöglich stärker.“

Er sah Tsuyoshi warnend an, der irgendetwas unverständliches murmelte doch ansonsten still blieb.
 

„Itachi, deine Meinung?“ Shikamaru sah ihn fragend an.

Itachi war überrascht, dass seine Meinung gefragt war, schließlich war er ja hier nur auf einer 'Bewährungsmission', doch er dachte kurz nach und sagte dann: „Wir können wohl davon ausgehen, das Madara tot ist, ebenso wie alle anderen. Bei Hidan kann man sich nie sicher sein, aber gegen den würde ich gewinnen. Viel wahrscheinlicher ist, dass es sich um einige Leute handelt, die mir bekannt sind... Pain hat sie nicht mehr beachtet, nachdem Deidara und Sasori sie einmal in ihre Schranken gewiesen hatten, allerdings wurden sie nach einiger Zeit wieder aktiver im Untergrundnetz, haben aber so wenig wie möglich mit uns zu tun gehabt. Wenn es einmal nicht zu vermeiden war, haben sie kooperiert, jedoch hat man ihre Zurückhaltung gespürt...“ Das er den Anführer einmal getroffen hatte und liebend gern auf eine weitere Begegnung verzichten konnte, verschwieg er lieber. Vielleicht waren es ja doch andere....
 

„Wie viele sind es? Und ihre Fähigkeiten?“

„Der Kern bestand vor knapp vier Jahren aus sechs Leuten, die mehrere Handlanger um sich versammelt hatten. Über ihre Fähigkeiten weiß ich nichts, wie gesagt, es waren damals Deidara und Sasori, die sie aufsuchten, und die kamen ohne einen Kratzer zurück.“

Er dachte nach. „Ich bin mir nicht sicher, vielleicht gehört er schon nicht mehr dazu, aber sie hatten auch jemanden dabei, der gern Bomben legte, deswegen hat Pain die beiden Künstler geschickt. Er war nicht halb so geschickt wie Deidara, aber eine Bombe ist eine Bombe, und vier Jahre eine lange Zeit.“
 

Shikamaru nickte. „Tsuyoshi, wie sieht es mit Bomben aus?“

„Wenn ich weiß wo sie sind, kann ich sie in ihrem Explosionsradius sehr eingrenzen. Wenn nicht, kann ich uns theoretisch schützen. Es ist nicht perfekt, aber wir werden daran nicht sterben.“

„Gut. Itachi, weißt du vielleicht, wo wir diese Leute finden?“

„Wenn sie ihr Hauptquartier nicht gewechselt haben ja, dann kommen wir sogar fast unbemerkt in die Haupthallen, wenn sie die Wege nicht versiegelt haben- das müssten wir vor Ort prüfen. Aber wie gesagt, ich weiß nicht einmal, ob sie die sind, die wir suchen, auch wenn es gewiss nicht schaden kann, sie auszuschalten.“ Aber wenn sie es nicht waren, fände er es besser, sie würden sie in Ruhe lassen.
 

„Das sehen wir dann. Falls dir noch etwas einfällt, sag uns bescheid... Jetzt sehen wir erst mal zu, dass wir nach Amegakure kommen. Auf geht’s...“
 

Doch es kam anders als gedacht. Nach vier Tagen, in denen herzlich wenig gesprochen wurde, waren sie nicht mehr allzu weit vom Dorf entfernt, als Itachi mit einem Mal stehenblieb.

Stirnrunzelnd sprang er von den Bäumen zu Boden und trat auf einen alten umgekippten Baumstamm zu. Mit den Fingern strich er sacht über ein paar Einkerbungen, die Shikamaru erst bemerkte, als er direkt neben Itachi stand.

Tsuyoshis Gemaule ignorierend besah der sich das genauer. Es war eine Nachricht von einem ihrer Späher, einem Mann, der den Akatsuki treu ergeben war, und sie war relativ frisch. Was sollte das? Er musste doch mitbekommen haben, dass die Akatsuki nicht mehr waren...
 

„Was ist?“, fragte Shikamaru.

Er erklärte ihm die Situation. „Und ich glaube, er könnte uns weiterhelfen; das Versteck, dass er hier angibt, ist nicht allzu weit weg.“

„Und wenns ne Falle ist, Mister Neunmalschlau? Es ist kein Geheimnis, dass du überlebt hast, vielleicht will er dich aus dem Weg räumen, wenn er euch doch so ergeben war?“

„Das liegt im Bereich des Möglichen. Aber wenn es keine ist, bekommen wir eventuell sehr wichtige Informationen von ihm.“
 

Die Entscheidung lag bei Shikamaru, natürlich, und deswegen ruhte Itachis Blick auch nur auf ihm.

„Wie groß wäre der Umweg?“

„Bei unserem Tempo schätzungsweise drei bis vier Stunden. Plus die Zeit, die wir bei ihm verbringen.“

Es war noch recht früh am Vormittag, das Wetter war perfekt für eine Mission, und Zeit hatten sie eigentlich auch noch genug, aber Tsuyoshi hatte recht, wenn es ein Hinterhalt war...

„Wie sicher bist du dir, dass diese Nachricht von dem besagten Mann stammt? Und an wen ist sie eigentlich gerichtet?“

Itachi besah sich noch einmal die Kerben, die für Shikamaru einfach wie Kratzer aussahen und keinerlei Sinn ergaben.
 

„An Kisame und mich. Sie muss von ihm stammen, denn Kisame hat diese Schrift nur wenigen beigebracht; in Amegakure nur ihm und mir. Natürlich kann er sie weitergegeben haben, aber das glaube ich nicht. Ich will nicht sagen, das es sicher ist, dorthin zu gehen, aber lohnen würde es sich wahrscheinlich. Zudem bringt es uns nicht allzu weit vom Kurs ab.“

Shikamaru überlegte kurz.

„Wie sehr vertraust du dem Mann?“ Eine durchaus ungewöhnliche Frage.

„Genug um ihm den Rücken zuzukehren. Sollte ihn jemand gezwungen haben uns dorthin zu locken, haben wir noch ein Erkennungszeichen, und ihm allein traue ich das nicht zu.“

Ein Nicken folgte, dann antwortete Shikamaru: „Also gut; wir folgen dir. Aber wenn wir ankommen, werden wir diesen Unterschlupf überprüfen, und wenn auch nur der geringste Verdacht besteht, dass das eine Falle ist, machen wir einen Bogen drum.“

Itachi nickte und lief voraus, bevor Tsuyoshi auch nur ungläubig den Kopf schütteln konnte.
 

Sie erreichten den Ort, eine kleine Höhle auf einer Waldlichtung in einem großen Felsen, schneller als gedacht, und wie Shikamaru angeordnet hatte sahen sie sich erst einmal unauffällig um. Zwei Fallen bemerkte Itachi, nichts allzu aufregendes, lediglich doppelte Stolperdrähte, die nicht für ihn bestimmt sein konnten; die hätte er selbst dann bemerkt, wenn er blind gewesen wäre. Es handelte sich lediglich um die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen einfache unerwünschte Eindringlinge. Dennoch gefiel ihm hier irgendetwas nicht, auch wenn er nicht sagen konnte, was es war.
 

Er sagte das den beiden anderen, auch wenn es sonst nicht seine Art war, aber für den Anfang war es besser, wenn sie bescheid wussten; das hier konnte wirklich gefährlich werden.

Grade als die anderen zugestimmt hatten, vorsichtig hineinzugehen, und Itachi ihnen noch schnell erklären wollte, wie ihr Erkennungscode lautete, rauschte ein Kunai durch das leichte Gebüsch und blieb in einem Baumstamm hinter ihnen stecken.
 

„Zeigt euch, ihr Ratten! Ich habe nichts außer mein Leben und das kriegt ihr niemals, Bastarde, also haut ab wie räudige Straßenköter!“

Der Wortlaut war zwar eher der eines alten Waschweibes, doch die Stimme gehörte eindeutig einem Mann. Shikamaru zog die Brauen hoch, doch Itachi seufzte nur lautlos und rief dann: „Wir wollen reden! Ich habe deine Nachricht gesehen, Gato.“

Kurzes Zögern. „Itachi-san?“

„Ja.“ Und ohne große Umschweife stand er auf, die Hände auf Brusthöhe erhoben, und trat auf die Lichtung.
 

Ein weiteres Kunai landete vor seinen Füßen, obwohl Itachi keine Anstalten machte, auch nur noch einen Schritt zu tun. „Ausweisen!“, blaffte die Stimme, zu der immer noch kein Eigentümer zu sehen war, denn sie kam aus dem Dunkel der Höhle.

„Füchse schlafen auf Bäumen und Haie im See. Im Wald bist du nicht sicher.“

„Wenn sie dich nicht töten, tun es die giftigen Pflanzen. Der Wald ist nicht sicher.“

Itachi ließ die Hände sinken.

„Gato, ich bin nicht allein.“ Er bedeutete Shikamaru und Tsuyoshi zu ihm zu kommen.

„Ich bürge für sie.“
 

„Dann kommt rein! Und pass auf die Drähte auf.“, erklang es von drinnen.

Bevor Itachi sich in Bewegung setzte fragte er: „Ist dein Informant bei dir?“

„Nein, natürlich nicht.“

Und jetzt schrillten sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf. Dieses Frage-Antwort-Spiel war zwar lästig aber ungemein nützlich, wie sich jetzt herausstellte, denn er war keineswegs allein.

Wäre das der Fall gewesen, hätte er mit 'Ja' geantwortet, wäre es wirklich ein Informant oder ein Freund, hätte er 'Nein' gesagt, aber ein 'Nein, natürlich nicht' hieß, dass er ungebetenen Besuch hatte- bewaffneten Besuch.
 

Und Shikamaru und Tsuyoshi ahnten nichts.

„Und vergiss meine Kunai nicht, wenn du schon herkommst!“

Gott sei Dank; das war seine Chance. Er bückte sich und zog mit einem Ruck das Kunai aus dem Rasen, dann wandte er der Höhle den Rücken zu um das andere zu holen. Leise murmelte er den beiden zu, als er zwischen ihnen hindurch ging: „Er ist nicht allein. Hinterhalt.“ Dann sprang er die zwei Meter in den Wald, beeilte sich aber, um so schnell wie möglich wieder zurück zu sein.

Seine Sorge war unbegründet, denn die beiden wurden nicht angegriffen, und auch Tsuyoshi hatte es geschafft sowohl seine Klappe als auch seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten.
 

Langsam ging Itachi nun auf die Höhle zu, immer in Erwartung eines Angriffs, doch sie konnten unbehelligt hineingelangen. Allerdings auch nur einen Meter, dann schossen Speere auf sie zu und ließen nichts als die Flucht nach vorn, wo sie von einem Hagel aus Briefbomben empfangen wurden. Eigentlich müsste das jetzt das Ende sein, doch er hörte Tsuyoshi, der etwas unverständliches rief, und spürte eine Hand an seinem Arm, die ihn unsanft nach hinten riss- und dann wurde es nass. Irgendetwas wie ein gigantischer Wasserball umschloss ihn, und er hatte das Gefühl, dass es an seinem Chakra ziehen würde, verlor kurzzeitig die Orientierung, weil die Wand auf einmal nicht mehr dort zu sein schien, wo sie eben noch war.
 

Die Erschütterung der Bomben ging ihm durch den gesamten Körper, doch nichts traf ihn, und dann landete er etwas unsicher, aber auf seinen Füßen, und das Wasser verschwand. Es galt, keine Zeit zu verlieren, solange die Luft noch staubig war und die Angreifer davon ausgingen, dass sie tot oder zumindest lebensgefährlich verletzt waren.

Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihm, dass es Tsuyoshi und Shikamaru ebenso gut ging, und dann ging ersterer bereits zum Angriff über, und Itachi tat es ihm nach; nicht unbedingt, um ihm zu helfen, sondern eher, um ihn davon abzuhalten, Gato zu töten, die einzige Person in dieser Höhle, die sie gesehen hatten.
 

Gato hatte bereits ein Kunai in der Hand, saß aber auf dem Boden, hob es verteidigend gegen Tsuyoshi, doch der wurde bereits von jemand anderem angegriffen.

Itachi hatte jetzt die Gelegenheit, sich im Raum umzusehen; fünf Leute, die auch alle angriffen, einer Tsuyoshi, wie gesagt, gleich drei stürzten sich auf ihn, und der letzte sah sich das Spektakel an, hatte Shikamaru noch nicht bemerkt, der gekonnt sein Chakra versteckte und vermutlich nachdachte.
 

Dazu hatte Itachi nun freilich keine Zeit mehr, sofort hatte er sein neues Kurzschwert in der rechten und immer noch Gatos Kunai in der linken Hand, mit denen er die Schläge der zwei gleichzeitig abblockte und sich einfach unter dem Hieb des Dritten- der Dritten, es war eine Frau – hinwegduckte, die eine Flugrolle über ihn hinweg machte und nun dummerweise hinter seinem Rücken stand.

Gato hatte sich immer noch nicht bewegt, was Itachi sehr seltsam vorkam, denn wie man vielleicht bereits an dem barschen Tonfall hatte erkennen können, war er kein Mann der sich einen Kampf entgehen ließ.
 

Dafür hatte der fünfte Mann nun Shikamaru bemerkt und ging zum Angriff über, der erst einmal auswich und dann aus Itachis Blickfeld verschwand; er hatte nun aber auch wirklich anderes zu tun.

Er trat die Flucht nach oben an, drehte sich in der Luft und warf die Kunai auf den rechten Angreifer, der zurückblieb und so musste er nur den Linken abwehren, mit dem er, so leid es ihm tat, kurzen Prozess machte. Das Schwert war wirklich scharf, es kostete ihn kaum Anstrengung, doch das Leben erlosch in seinen Augen, bevor der Körper auf dem Boden auftraf.
 

Nun befand er sich in einer unguten Situation, denn nicht nur der zweite Angreifer mit kurzen, braunen Haaren hatte sich gefangen, sondern auch die Frau ignorierte einfach ihren toten Kollegen und sprang auf ihn zu, der nun wieder fiel und somit in einer schlechten Verteidigungsposition stand.

Ein paar Nadeln, geschickt geworfen aus Shikamarus Richtung, lenkten die Frau ab, und Itachi formte ein paar Fingerzeichen. Das Jutsu des Tausches verschaffte ihm eine vorteilhaftere Grundlage, doch der Mann war eindeutig besser als sein Partner.

Ein Schlagabtausch folgte, bei dem Itachi deutlich im Vorteil war, und aus den Augenwinkeln sah er, wie Tsuyoshi seinen Gegner erledigte.
 

Nicht lange zog sich dieser Kampf hin, denn Itachi gab sich nun ein wenig mehr Mühe, und bald waren sie nur noch zu viert, umgeben von fünf Leichen.

Itachi sah sich zu seinem Informanten um, der jetzt anscheinend mühevoll nach etwas an seiner Seite griff und kurze Zeit später die Höhle erleuchtete. Eine Fackel.

Und erst im flackernden Licht der Flamme bemerkten sie sein wächsernes Gesicht, schweißbedeckt, und auch den Grund dafür- sein rechtes Bein war gebrochen.

Es war ein offener Trümmerbruch, wie es aussah, kein schöner Anblick, und jetzt bemerkten sie auch den Geruch, der von dem offensichtlich faulenden Fleisch aufstieg.

Erschrocken traten sie näher zu ihm, und er steckte die Fackel in eine Halterung in der Wand direkt neben ihm.
 

„Itachi-san... du lebst also doch...“ Seine Stimme klang viel schwächer als sein Gebrüll vorhin.

„Ja. Was ist passiert?“

„Die fünf hier gehören zu den Kiirohi, sie bezeichnen sich als sowas wie eure Nachfolger. Sie haben mich überrumpelt und zu dieser Nachricht gezwungen, die dich vermutlich hierher geführt hat, dann kamen wir hierher und sie brachen mein Bein...“ Während er sprach, kniete Itachi sich neben ihn und schlug den Rest der Decke zurück.

Ein grausiger Anblick, denn Unterschenkel, Knie und Oberschenkel waren gleichermaßen zertrümmert, die Haut teilweise schwarz verfärbt. Das konnte kein Arzt mehr retten, nicht mal Tsunade oder Sakura.
 

„Die Kiirohi... sind das unsere alten Bekannten?“

Gato nickte. „Ja. Sie haben ihr Zentrum ins Hauptquartier verlegt, die Bevölkerung hat nicht viel mitgekriegt, wenn überhaupt. Aber sie ändern das System, den Bewohnern geht es immer schlechter, sie merken, dass etwas los ist, jetzt, da Pain tot ist. Und der neue Anführer des Dorfes hat sich den Bewohnern noch nicht vorgestellt.“

Kurze Pause.

„Zur Elite gehören soweit ich weiß noch fünf, ich weiß aber nicht, wer, und sie haben-“ Ein Hustenanfall schüttelte ihn.

„Sie haben viele Helfer, meist bezahlte Söldner, aber auch von denen nur die Besten, um sich herum. Diese hier gehörten zu den weniger guten, die im weiteren Kreis arbeiten, aber sie haben mich überrumpelt...“ Er lehnte sich mit geschlossenen Augen an die Wand hinter ihm.
 

„Gato, das Bein muss ab.“ Der lachte nur schwach, und es hörte sich an als würde er mit Kieselsteinen gurgeln.

„Ach was. Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest mir die Gande erweisen mich zu töten. Ich bin sowieso schon halb hinüber...“

Da hatte er recht. Ganz abgesehen von dem Wundbrand hatte er sich sicherlich schon eine Blutvergiftung zugezogen, und sein Gesicht war eingefallen, die Augen lagen tief in den Höhlen.

„Ich kann noch nicht mal mehr essen, muss sofort kotzen wie ein schwangeres Weib...“
 

„Wie du willst. Gibt es noch mehr, dass wir wissen sollten, bevor wir uns in die Höhle des Löwen begeben?“

Gato nickte. „Den Gang durch den geheimen Keller hatten sie letztens immer noch nicht entdeckt, von dort bin ich einmal rein und hab mich umgesehen. Und das ist schon fast ein halbes Jahr her. Vor zwei Wochen war ich nochmal dort, und die Staubschicht sprach für sich.“

„Die Schriftrollen sind noch dort?“, fragte Itachi.

„Ja. Und ungeöffnet. Sie suchen sich dumm und dämlich danach, aber ich sagte, ich wüsste nicht wo sie waren, und diese fünf waren nicht die Hellsten.“
 

Er atmete einmal tief durch.

„Der Anführer ist noch der Gleiche, Tanuki Makano, und seine rechte Hand ist weiterhin Takeshi Watanabe. Wer die restlichen drei sind, weiß ich nicht, aber sie haben einen Bombenfreak dabei.“

Nun öffnete er die Augen, die schon glasig waren, doch er sah Itachi eindringlich an.

„Pain war kein Heiliger, aber er hat das Dorf in Ruhe gelassen und beschützt. Dieser Kerl ist brutal und rücksichtslos. Itachi-san, versprich mir, dass du ihn aufhältst.“

Itachi erwiderte seinen Blick mit dem Sharingan, antwortete: „Ich werde sehen was sich machen lässt.“
 

Offenbar reichte ihm das, denn er ließ sich wieder nach hinten sinken und blickte zum ersten Mal auf Tsuyoshi und Shikamaru.

„Und du machst wirklich gemeinsame Sache mit Konoha, ja? Ich hoffte, es würde nicht stimmen.“

„Nicht Konoha war es, dass dir deine Familie genommen hat, Gato.“

„Stimmt. Aber ein System...“

Itachi antwortete nicht.

„Das ist alles, was ich weiß, Itachi-san. Wo ist Kisame?“

Itachi blickte ihn noch immer an, und für einen kurzen Moment flackerte Trauer in seinen Augen auf. „Er starb. Tobi hat ihn umgebracht.“

Ein kurzer Augenblick der Überraschung.

„Tobi? Wer hätte das gedacht...“, murmelte er mehr in Gedanken.

Eine kurze Weile sagte niemand etwas.
 

„Dann werden wir jetzt gehen, Gato.“

„Jeder seine Wege. Bist du so nett?“

Itachi nickte. „Grüß deine Familie von mir. Schlaf jetzt.“

Er hob zwei Finger zu Gatos Stirn und tippte dagegen.

Sofort fiel der Mann in tiefen Schlaf, und Itachi zog ein Kunai aus einer schmalen Tasche am linken Bein, machte eine schnelle Bewegung und ein kleines Blutrinnsal tropfte von Gatos Arm herab.

Das Gift am Kunai wirkte schnell, und schon bald spürte Itachi keine Puls mehr.

Er richtete sich auf, formte einige sehr schnelle und komplizierte Abfolge von Fingerzeichen und murmelte etwas.
 

Der Boden der Höhle tat sich mit einem Grollen auf.

Gatos Körper fiel hinab und die Erdmassen schoben sich über ihn, bildeten einen kleinen Hügel, und nichts Sichtbares zeugte mehr davon, dass er einmal dort gesessen hatte.

/Tanuki Makano?/, dachte Itachi. /Warum ausgerechnet er?/


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaha, Tanuki Makano. Eigentlich ist der Name viel zu knuddlig für ihn.
Ich werde versuchen, in zwei Wochen ein weiteres Kapitel hochzuladen! Es geht mit Riesenschritten auf das Ende zu!
Liebe Grüße, Flecki^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Clorenz
2014-03-31T19:56:04+00:00 31.03.2014 21:56
Tolle Fanfic's!
Hoffe, dass du bald weiter schreibst. :)

LG
Clorenz
Von:  fahnm
2014-02-24T00:45:42+00:00 24.02.2014 01:45
Hammer Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2014-02-23T15:44:33+00:00 23.02.2014 16:44
Tagchen ^^
Super mega tolles Kappi !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & ein tolles rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^


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